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Veröffentlicht am 17.12.2017

Realistisch, unterhaltend ...

Mein Sommer nebenan
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In diesem Jahr gibt es so viele Sommerlektüren, da musste ich mich einfach mit “Mein Sommer nebenan” eindecken.
Huntley Fitzpatricks Buch erschien bei uns im cbj-Verlag und erzählt auf 510 Seiten über ...

In diesem Jahr gibt es so viele Sommerlektüren, da musste ich mich einfach mit “Mein Sommer nebenan” eindecken.
Huntley Fitzpatricks Buch erschien bei uns im cbj-Verlag und erzählt auf 510 Seiten über den Sommer von Samantha.

Samanthas Zuhause steht in einer gutbürgerlichen Gegend.

Doch für ihre Mutter ist die Großfamilie Garrett ein Dorn in ihrem beschaulichen Leben.
Spielzeug liegt im Garten, die Kinder toben an der Luft und der Familienzuwachs scheint kein Ende zu nehmen.
Sam versteht diese Reaktionen ihrer Mutter nicht.
Vom Dach vor ihrem Fenster aus, beobachtet sie jahrelang das Leben dieser Nachbarn.
So gehen die Jahre dahin und nie wechseln die Garretts und ihre Familie ein Wort - bis sie mit siebzehn Jahren Jase Garrett kennenlernt.
Die Garrettfamilie nimmt Samantha herzlich auf, doch sie will nicht, dass ihre Mutter erfährt, in wem sie sich verliebt hat.
Als eines Nachts ein Unfall geschieht und nur Samantha weiß, was geschehen ist, muss sie sich entscheiden - ihre Mutter oder Jase?

Sonst schreibe ich nicht gleich über das Cover der Bücher. die ich lese. Aber bei “Mein Sommer nebenan” war dieses meine Kaufentscheidung.
Häuser, die ähnlich aussehen, deren Bewohner aber nicht unterschiedlicher sein könnten.
Und dann die beiden jungen Menschen, einander zugewandt auf einem Ast.
Schlicht und doch ansprechend, sowie wegweisend in Huntley Fitzpatricks Geschichte.

Samantha erzählt über das Kennenlernen mit Jase, über die Zeit in diesem ersten Sommer und das Unglück, was alles verändert.
Alle halten sie für das perfekte Mädchen - reich, schulisch überragend, beliebt und immer nett.
Doch sie möchte nicht immer perfekt sein, alle sollen auch sehen, dass sie hart für ihre Ziele arbeitet und sich nicht scheut Jobs anzunehmen.
Jase sieht all dies in ihr und kann offen über alles mit Samantha reden.
Sie ähneln sich, auch wenn aus verschiedenen Welten zu kommen scheinen.

Samanthas Figur stand ich am Anfang ihrer Geschichte skeptisch gegenüber, denn sie erzählte über die Jungs, mit denen sie bisher zusammen war.
Je mehr ich jedoch über sie las, desto mehr mochte ich sie.
Natürlich war auch Jase Familie gewöhnungsbedürftig für Samantha, sie sah sie immer nur aus der Ferne.
Aus der Nähe und mitten im Geschehen lernt sie diese sogar lieben - vor allem die Kleinsten muss man einfach gern haben.

Die Mutter Samanthas ist alleinerziehend und hat Sam und ihre Schwester all die Jahre mit bestem Wissen und Gewissen ihrerseits erzogen.
War mir an dieser Erziehung auffiel war, dass der Mangel an Liebe für ihre Kinder - Werbung für den Sitz der Senatorin scheint alles für sie zu sein.
Ihre Töchter müssen immer mehr ohne ihre Mutter auskommen.
Samanthas Schwester Tracy interessiert das wenig, wohingegen ich bei Samantha oft das Gefühl hatte, dass sie sich gern mit ihrer Mutter über ihre Gefühle unterhalten hätte.

Je öfter ihre Mutter in der Geschichte auftauchte, desto weniger mochte ich sie und ihren Werbebetreuer Clay Tucker, konnte niemand leiden.
Sam versucht immer ihrer Mutter alles recht zu machen, sie versucht ihr zu zeigen wie falsch Clay ist und weiß bei Jase nicht, wie ihre Beziehung weiterverkaufen soll.
Also ein offenes, intelligentes und doch normales Mädchen.

Die Autorin schreibt leicht und sehr verständlich.
Sie schafft es das der Leser mit ihren Figuren fühlen und Szenen erleben kann.
Ebenso greift sie ein Thema auf, das in der heutigen Zeit sehr wichtig ist - die Kluft zwischen Arm und Reich, sowie unbegründete Vorurteile und missfallen.
Sam und Jase versuchen zu zeigen, dass dies alles nicht von Nöten ist und Liebe dort entsteht, wo man am wenigsten damit rechnet.

Auch wenn Huntley Fitzpatricks Geschichte durchaus einwenig hätte eingekürzt werden können, da ein paar der Szenen überflüssig waren, so hab ich mich gut unterhalten gefühlt.

Huntley Fitzpatrick hat einen realistischen, unterhaltenden Roman geschrieben. Der mit seinen vielschichtigen Charakteren gefällt und sympathische Protagonisten herbeigeschrieben, die die Kluft zwischen Missgunst und Klassenunterschieden übergehen - um allen zu zeigen, dass dies alles in der Liebe nicht zählt.

Rezension unter: www.dieSeitenfluesterer-unserBuchblog.blogspot.de
Copyright: dieSeitenfluesterer-unserBuchblog

Veröffentlicht am 17.12.2017

Nicht spektakuläre, aber lesbar ...

Abgeschnitten
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Was passiert wenn zwei Menschen sich begegnen und sich sympathisch finden?
Nun, manche gehen eine freundschaftliche Bindung ein.
Sebastian Fitzek und Michael Tsokos aber beginnen ein gemeinsames Projekt ...

Was passiert wenn zwei Menschen sich begegnen und sich sympathisch finden?
Nun, manche gehen eine freundschaftliche Bindung ein.
Sebastian Fitzek und Michael Tsokos aber beginnen ein gemeinsames Projekt … Abgeschnitten.

Der Plot zu “Abgeschnitten” war geboren und zusammen mit dem Droemer-Knauer-Verlag konnte der Thriller, am 26.September 2012, im Handel erscheinen.
400 blutige Seiten galt es zu verschlingen, um die Wahrheit ans Licht zu bringen und dunkle Geheimnisse zu offenbaren.

Helgoland.
Ein Orkan tobt über der Nordsee, viele Bewohner und Touristen verlassen die Insel, um auf dem Festland den Sturm auszusitzen.
Nicht so Linda. Die 24 jährige Comiczeichnerin versucht auf der Insel, vor ihrem alten Leben in Berlin, zu fliehen.

Doch das zurückgelassene Grauen findet sie selbst dort.
Als eine Leiche an den Strand geschwemmt wird, ist es Linda, die sie als erste findet.

Paul Herzfeld, leitender Rechtsmediziner am Bundeskriminalamt in Berlin, steht vor einer Frauenleiche, im Sektionssaal. Die Frau ist verstümmelt worden, Ober- und Unterkiefer wurden herausgesägt und in ihrem Kopf befindet sich eine Kapsel.
Unbemerkt kann Paul Herzfeld diese entwenden und heimlich öffnen. In jener befindet sich ein Zettel mit einer unbekannten Handynummer und dem Namen “Hannah” - der Name seiner Tochter.

Zur gleichen Zeit steht Linda in ihrem Haus, mit dem Handy der Leiche in ihrer Hand.
Mehrere verpasste Anrufe, von der gleichen Nummer befinden sich auf dem Display, kurzerhand ruft Linda diese zurück und hat Dr. Paul Herzfeld am Apparat.

Nach mehreren Erläuterungen soll Linda die Leiche ins ansässige Krankenhaus bringen lassen. Dort angekommen hat Paul Herzfeld eine Idee, vielleicht kann Linda eine Leichenbeschauung durchführen und ihm alle Unstimmigkeiten mitteilen … jedoch sieht Linda das ganz anders.

Mein erster Fitzek/Tsokos, die Werbung zum Buch machte es für mich sehr interessant: Was würde wohl geschehen, wenn ein Rechtsmediziner an Obduktionsergebnisse gelangen müsste, es aber nur einen Weg zur Leiche geben würde … über einen anderen Menschen?

Der Anfang des Buches ist überaus vielversprechend, doch leider scheinen sich die Autoren zwischendurch in ihrer Geschichte zu verlieren, zum Glück sind die Ausführungen zum Ende hin wieder äußerst spannend.
Die Protagonisten Dr. Peter Herzfeld und die Comiczeichnerin Linda waren mir überaus sympathisch, jeder ist für sich auf seine Art interessant und fesselnd.
Der Prolog des Buches hatte mich zuerst verwirrt, weil er so gar nicht zur Gesichte zu passen scheint, aber zum Ende der Erzählungen hin passt auch diese Szene ins Gesamtwerk.
Sebastian Fitzek und Michael Tsokos scheinen es zu verstehen die Ausführungen ihrer Protagonisten in einer Schnitzeljagd zu verpacken und damit die Spannung ins Unermessliche zu steigern.
Leider sind manche Ausführungen mir zu überladen gewesen oder zu unwirklich.

Die Sektionsszenen sind sehr detailgetreu und jagen wahrscheinlich vielen Lesern eine Gänsehaut über den Körper.
Dass alles zum Schluss zusammenläuft und dort erst entschlüsselt wird, macht aus dem Buch einen tollen Thriller, nicht spektakulär aber lesbar.

Rezension unter: www.dieSeitenfluesterer-unserBuchblog.blogspot.de
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Veröffentlicht am 17.12.2017

Weltmacht und verwirrte Protagonistin ..

Chosen 1: Die Bestimmte
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Erschienen im Thienemann Verlag ist Rena Fischers Debütroman „Chosen – Die Bestimmte“ mit seinem Cover ein toller Blickfang. 464 Seiten erzählt von einer Eliteschule in derer Kinder mit einer Elementaffinität ...

Erschienen im Thienemann Verlag ist Rena Fischers Debütroman „Chosen – Die Bestimmte“ mit seinem Cover ein toller Blickfang. 464 Seiten erzählt von einer Eliteschule in derer Kinder mit einer Elementaffinität ausgebildet werden.

Emma ist eine Emotionstaucherin, die Gefühle erspüren kann, doch gerade kann sie sich nicht auf diese konzentrieren, denn ihre Mutter wird ihr durch einen Verkehrsunfall genommen. Jahrelang hatte sie keine Ahnung über das Verbleiben ihres Vaters, doch durch sein plötzliches Auftauchen wird Emma in eine Welt gezogen, in derer schwer zu erkennen ist, wer Gut und wer Böse ist …

Rena Fischer hat mit ihrem Debüt großes vor, denn sie setzt eine Geschichte in Gang, die zu Beginn großes verspricht. Entführt wird der Leser durch das mit Rauchschwaden dekorierte Cover in Emmas Welt. Diese lässt einen gleich in ihre Gefühlswelt schauen, welche extrem aufgewühlt wurde.

Diesen Weg hat die Autorin gut gewählt, indem sie den Weg direkt mit Emma verbindet. Ganz umgeworfen wird Emma schon zerstörte Ordnung durch das Auftauchen von ihrem verschollenen Vater. Hier bekommt die Geschichte richtig Dampf und Stoff zum Nachdenken, denn wie würde man sich selbst fühlen, von einem Mann nach Irland mitgenommen zu werden und keinerlei Kontakt mehr zu seinen Freunden aus Deutschland aufnehmen zu dürfen?

Emma kann im ersten Moment genauso wenig reagieren, wie der Leser selbst, denn mit einem attraktiven Jungen namens Aiden konfrontiert, setzt schnell mal die Reaktionsfähigkeit aus. Doch damit nicht genug an Testosteron kommt schnell auch noch ein Bad Boy daher, in Form von Jaden, einen ehemaligen Schüler des hiesigen Eliteinternats.

Schnell müsste einem klar sein, dass in Emmas Nähe nicht alles mit rechten Dingen zugehen kann. Immer wieder ist von unterschiedlichen Bünden die Rede, welche sich schon seit ewigen Zeiten bekriegen. Die Raben gegen die Falken und jeder beginnt, um die Gunst unserer Protagonistin zu buhlen.
Als Leser gerät man schnell in ein Gefühlschaos, welches Emma überfällt und es gibt zwischendurch so ein Durcheinander, dass oben und unten schlecht zu unterscheiden wird.
Für mich hat Rena Fischer gute Ansätze für ihre Geschichte gefunden, was man ihr als Debütautorin hoch anrechnen muss, aber an manchen Stellen wäre eine gezielte Entscheidungsfindung doch manchmal gut gewesen.

„Chosen – Die Bestimmte“ setzt eine Weltmacht in Gange, gegen die unsere Protagonistin nur mit sehr viel guten Freunden sich entgegenstellen kann!

Rezension unter: www.dieSeitenfluesterer-unserBuchblog.blogspot.de
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Veröffentlicht am 17.12.2017

Was gänzt hat nicht immer gute Seiten ...

Die Wellington-Saga - Versuchung
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Nacho Figueras ist nicht nur ein attraktiver Polospieler, sondern nun auch auf dem Gebiet der Autoren unterwegs. Mit seinem Werk „Die Wellington Saga - Versuchung“ ist er im blanvalet Verlag nun auch in ...

Nacho Figueras ist nicht nur ein attraktiver Polospieler, sondern nun auch auf dem Gebiet der Autoren unterwegs. Mit seinem Werk „Die Wellington Saga - Versuchung“ ist er im blanvalet Verlag nun auch in Deutschland erhältlich. 417 Seiten entführen in die Welt des Polosports, der Liebe und des Glanzes der höheren Gesellschaft.

Georgia liebt ihren Beruf als Tierärztin und hat eine besondere Verbindung zu den Tieren. Dank ihres guten Freundes kann sie in Wellington den besten Polospielern bei ihrem Sport zusehen und in die Welt von Alejandro del Campo eintauchen. Doch durch eine geschäftliche Beziehung darf nie mehr aus den beiden werden, auch wenn sie sich noch so sehr zueinander angezogen fühlen …

Gespannt auf den ersten Teil einer neuen Reihe, lauert man darauf, was sich zwischen den Buchdeckeln verbergen mag.
Was Nacho Figueras Werk mich dann so mitreißen würde, hätte ich beim Lesen des Klappentextes zuerst nicht erhofft. Viel Glamour und die High-Society Floridas erwarten den Leser. Doch vor allem den Polosport und natürlich den Protagonisten, ist man schnell zugetan.

Georgia als Tierärztin setzt für mich, da aus dem gleichen Fach kommend, einen tollen Fokus. Sie ist sehr schlau und weiß sich durchaus zu verteidigen. Auch die Sichtwechsel von ihr hin zu Alejandro haben mir viele Einblicke in die unterschiedlichen Gefühlswelten der Figuren gewährt. Das ist es, was ich brauche, um mich in den jeweiligen Situationen zurechtfinden zu können. Georgia und Alejandro luden den Leser sofort ein und lassen ihn teilhaben an ihrer Geschichte, bei derer man mit den beiden leiden und lieben wird.
Obwohl immer wieder von großem Reichtum die Rede ist, wird man nicht so überschwemmt von all dem Glamour und Markenbezeichnungen.

Der Autor legt hier eher einen fast schon bescheidenen Fokus auf Georgia, die sich in Alejandros Welt erst einmal einfühlen muss. Denn es werden ihr große Erwartungen in die Hand gegeben.
Gerade diese teuren Tiere zu betreuen und deren Tagesablauf darzulegen, hat der Autor gut beschrieben und in seinen Ausführungen den Bogen nicht über die Maßen überspannt.
Es ist der Wahnsinn, welcher Aufwand betrieben wird, um die Poloponys. Sind sie doch für die Sportler extrem wertvoll. Besonders ansprechend sind diese Ausführungen darüber, da der Autor selbst ebenfalls diesen Sport betreibt.

Alejandro ist eigentlich genau wie Georgia, sie ergänzen sich perfekt. Doch er muss auch Verantwortung für seine 16 jährige Tochter tragen, die alles andere als nett auf Georgia reagiert.
Besonders knisternd gestaltet wurden die erotischen Szenen, welche immer wieder abgebrochen werden mussten. Alejandro hat durch seine schlechte Vergangenheit einige Regeln eingeführt, die zugrunde legen, dass er als Boss nichts mit seinen Angestellten anfangen darf. Diese Regeln werden ihm nun zum Verhängnis.

Kritisch und traurig ist der Spannungsbogen gesetzt worden, bei dem man sich ein Happy End für die lieb gewonnenen Figuren wünscht.
Durch den umschreibenden und schmückenden Erzählstil fühlt man sich in Nacho Figueras Geschichte sichtlich wohl. Auch wenn das Auf und Ab der Protagonisten einen schier zum positiven Verzweifeln bringt.

„Die Wellington Saga – Versuchung“ entführt in einer Welt in derer nicht immer alles so glänzend verläuft, wie der Schein es einem weiß machen will.

Rezension unter: www.dieSeitenfluesterer-unserBuchblog.blogspot.de
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Veröffentlicht am 17.12.2017

Familiensaga ...

Belgravia
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Erschienen im November 2016 entführt „Belgravia“, aus der Feder von Downton Abbey Erschaffer Julian Fellowes, zunächst ins Jahr 1815. Waterloo und Napoleon werden dem Leser auf 448 Seiten begegnen und ...

Erschienen im November 2016 entführt „Belgravia“, aus der Feder von Downton Abbey Erschaffer Julian Fellowes, zunächst ins Jahr 1815. Waterloo und Napoleon werden dem Leser auf 448 Seiten begegnen und eine Geschichte, die mehr Geheimnisse verbirgt, als alle Beteiligten sich bisher ausmalen konnten.

Am Vorabend der großen Schlacht um Waterloo, im Jahre 1815, wird in Brüssel ein großes Fest gefeiert. Unter den geladenen Gästen sind auch die Trenchards mit ihrer Tochter Sophia, welche von Edmund Bellasis, dem Sohn und Erben einer angesehenen Familie, auserkoren wurde, seine Geliebte zu sein. Doch der Krieg ruft und so stehen Sophia und vor allem ihren Eltern schlimme Zeiten und ein alles entscheidendes Geheimnis bevor …

Eines vorweg … ich liebe Julian Fellowes dafür, dass er mir mein Downton Abbey erschaffen hat. Diese Serie ist dank der BBC so lebendig, dass ich sie immer wieder gern anschaue und trotz der mir schon bekannten Szenen dennoch mit ihnen liebe und leide.
Ein Buch von diesem Autor lesen konnte ich bisher noch nicht und so war es mir ein Bedürfnis in die Welt von „Belgravia“ einzutauchen. Und was für eine Welt das ist. Es müssen bestimmte gesellschaftliche Abfolgen beachtet werden und die Herkunft und Abstammung eines Menschen geht über jedweder Tat, ob nun gut gemeint oder böse erdacht.

Besonders die hochtrabende und meist in sich beschreibende Sprache ist es, welche mich an diesem Buch so fasziniert hat. Leider konnte ich, auf Grunde dessen, Julian Fellowes Werk nicht so schnell Lesen, denn zum Glück lädt es durch diese Andersartigkeit zum wahren Genießen ein.
Seine Figuren sind so vielschichtig, dass man nebenher nicht umhin kommt, sich Notizen zu machen, um keinen Zusammenhang zu vertauschen, oder anhand der vielen Titel eine andere Figur im Kopf zu haben, als jene welche gerade vorspricht.
Im Vordergrund hat Julian Fellowes Anne Tenchard und Charles Pope gebracht, welche, wenn zu Beginn noch unerkannt, dennoch eine Verbindung besitzen, die für einen von beiden alles verändern könnte.

Anne ist insgeheim das Oberhaupt der Familie und regelt gesellschaftliche Dinge, besonders in Abwesenheit ihres Mannes. Doch auch dieser hat zahlreiche Geheimnisse, welche sich nach und nach vor ihr, wie ein schmutziger Teppich, ausbreiten.
Da der Autor 25 Jahre weiterspringt, erleben wir eine neue Generation, die meist gegen die Eltern rebelliert und aus ihren goldenen Käfigen auszubrechen versucht, was in dieser Zeit alles andere als einfach war.

Dadurch entstehen weitere Dynamiken in der Handlung, welche nicht nur den Leser unterhalten, sondern auch die Figuren zeitweise in Lebensgefahr bringen kann. Es wird an allen Ecken mit harten Machenschaften um Geld gekämpft - hat sich dahingehend in unserer Zeit also nicht viel geändert.
„Belgravia“ kann ich jeden Downton Abbey Verliebten ans Herz legen, der keine Probleme mit der gehobenen Gesellschaft aufweist und sich gern in eine Welt entführen lässt, welcher unserer zeigt, dass wir in jeder Zeit noch immer auf die gleichen Werte zu viel Gewicht legen!

„Belgravia“ ist nicht nur historisch perfekt ausgearbeitet, sondern glänzt mit so vielen Figuren, dass man auf jeder Seite immer wieder etwas Neues entdeckt!

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