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Veröffentlicht am 04.03.2018

Warum in die Ferne schweifen ...

Was bleibt, sind wir
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Jill Santopolos Bestseller „Was bleibt, sind wir“ erschien in Deutschland im HEYNE-Verlag, am 12. Februar 2018. 384 verzehrende Seiten warten auf den Leser.

Am 11. September blieb die Welt stehen und ...

Jill Santopolos Bestseller „Was bleibt, sind wir“ erschien in Deutschland im HEYNE-Verlag, am 12. Februar 2018. 384 verzehrende Seiten warten auf den Leser.

Am 11. September blieb die Welt stehen und auch Lucys Leben bekam einen neuen Fokus. Gabe, einen Mann, den sie niemals vergessen wird. Doch das Schicksal hat so einige Tücken für ihre Liebe eingebaut ...

Man will im Leben meist das, was man nicht haben kann, oder unerreichbar scheint. Jeder von uns strebt an irgendeinen Punkt in seinem Leben danach. Und verbotene Dinge sind schon seit „Adam & Eva“ eine Sünde wert. Mit diesem Grundgerüst arbeitet Jill Santopolo in ihrer Geschichte.
Und einen schicksalhafteren Tag, als den 11. September 2001 hätte sie sich nicht aussuchen können. Denn wohl viele Leser wissen noch heute, was sie an diesem Tag gerade gefühlstechnisch durchlebt haben – so erging es mir jedenfalls.
Und auch für Lucy, der Protagonistin, ändert sich so ihr ganzes Leben. Denn ihre Gedanken werden ab diesem Moment von Gabe beherrscht. Eigentlich könnte man es als Beginn ihrer größten Liebe bezeichnen, denn diese wird man niemals vergessen.
Die Autorin setzt hier auf das pure Leben und das verläuft eben nie so, wie man sich das vorgestellt hatte. Und so startet Lucy ihre Geschichte im Alleingang.
Nun sollte man denken, dass die Protagonistin doch alles hat, was sie braucht – Karriere, einen tollen Freund und ein stabiles Umfeld.
Aber ihr Herz will nicht das, was der Kopf ihr rät und so befindet man sich in einer Art Tagebuch der Figur wieder, welches sie an Gabe schreibt. In diesem erzählt sie alles, was sie erlebt hat, ihrer verflossenen Liebe und merkt dabei aber nicht, dass sie sich selbst verliert.
Sie sieht die Dinge, die um sie passieren, in einem vollkommen falschen Licht und bringt sich und ihre Beziehung zu Darren selbstständig aus den Fugen.
Dies störte mich permanent, denn ihr Freund konnte eigentlich tun, was er wollte, er würde immer wieder gegen das Idealbild von Gabe verlieren.
Als Leser beginnt man in solchen Momenten selbst zu grübeln und vielleicht zielt Jill Santopolo auch darauf hinaus, dass jeder der ihre Geschichte liest, sich ein eigenes Bild seiner selbst bilden muss.
In vielen dieser Sequenzen fand ich Lucy sehr egoistisch und dachte immer wieder, warum sie nicht erst einmal ihren Mann darauf anspricht, anstatt falsche Feststellungen in Stein zu meißeln. Reden bringt eine Beziehung weiter, nur muss man dies auch wirklich wollen.
Etwas abrupt war für mich der Schluss gewählt, da ich gerne noch mehr erfahren hätte, aber der Fokus lag hier ganz klar auf Lucys Kraft ihre Geschichte zu erzählen.
Jill Santopolo hat versucht einer starken Figur ihren Weg gehen zu lassen, aber am Ende knüpfte diese ihr gesamtes Sein an Momente, die nur von kurzer Dauer sein sollten.

„Was bleibt, sind wir“ spielt mit den Sehnsüchten einer Frau, die dabei übersieht, was sie längst schon vor sich hat.

Rezension unter: www.dieSeitenfluesterer-unserBuchblog.blogspot.de
Copyright: dieSeitenfluesterer-unserBuchblog

Veröffentlicht am 15.01.2018

Kleiner Zwischenschritt zum Finale ...

Die Gabe der Auserwählten
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Band drei der “Die Chroniken der Verbliebenen” Reihe erschien im Lübbe Verlag, im Oktober 2017. Mary E. Pearsons Werk wurde bei uns in vier Teile geteilt und dieser trägt den Titel “Die Gabe der Auserwählten” ...

Band drei der “Die Chroniken der Verbliebenen” Reihe erschien im Lübbe Verlag, im Oktober 2017. Mary E. Pearsons Werk wurde bei uns in vier Teile geteilt und dieser trägt den Titel “Die Gabe der Auserwählten” und umfasst 352 Seiten.

Nach dem Putsch in Venda ist es Lia gerade so gelungen zu fliehen. Doch ihre Feinde sind ihr auf den Fersen. Und auch ihr eigenes Königreich hat es auf sie abgesehen. Nur Rafe scheint ihr einziger Ausweg zu sein - doch ist es auch der Weg, den sie mit reinem Gewissen gehen kann?

Schon Band 1 und 2 konnten mich sehr fesseln, aber leider musste ich feststellen, dass dieser 3. Band nur eine Zwischenstation zum wahren Finale ist.
Eigentlich kann ich meine Erläuterungen zu dem Inhalt eigentlich nur kurzfassen - denn wenn man ehrlich ist, soviel passiert hier nicht.
Durch die eingebauten Sichtwechsel zwischen Lia, Rafe und Kaden, aber auch Pauline, kann man einen genaueren Rundumblick der Geschehnisse erhalten. Manchmal war dieser auch wirklich nötig, vor allem wenn einer Figur meist nicht mehr all zuviel einfiel.
Ohne diejenigen Lesern, die dieses Buch noch nicht gelesen haben, etwas vorwegnehmen zu wollen, kann ich hier nur erwähnen, dass der Zwist in Lia noch immer tobt.
Zwischen zwei Männern zu sitzen und auch noch weiterhin zu seinem Land stehen zu wollen, bringt die selbst verstoßene Prinzessin in große Schwierigkeiten.
Und auch hier kann Eifersucht vieles kaputtmachen. Was mich besonders reizte, war es hinter Kadens Fassade blicken zu können. Für mich ist er eine Figur, die noch sehr viel verbirgt und sich selbst immer kleiner macht, als er in Wahrheit ist.
Zwar konnte mich Mary E. Pearson von diesem Teil nicht wirklich überzeugen, aber somit ist der Finaleteil extrem steigerungsfähig.

“Die Gabe der Auserwählten” ist nur ein winziger Zwischenschritt zum wahren Finale.

Rezension unter: www.dieSeitenfluesterer-unserBuchblog.blogspot.de
Copyright: dieSeitenfluesterer-unserBuchblog

Veröffentlicht am 20.12.2017

Berg- und Talfahrt ...

Der eine Kuss von dir
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Mit diesem Buch setzt Patrycja Spychalski ihre Geschichte um die Protagonistin weiter fort.
„Ich würde dich so gern küssen“ war der Startschuss im Jahre 2012, nun erschien am 13.Januar 2014 „Der eine Kuss ...

Mit diesem Buch setzt Patrycja Spychalski ihre Geschichte um die Protagonistin weiter fort.
„Ich würde dich so gern küssen“ war der Startschuss im Jahre 2012, nun erschien am 13.Januar 2014 „Der eine Kuss von Dir“. Auf 256 rockigen Seiten erzählt die Protagonistin Frieda ihre Geschichte weiter und trifft während eines Jobs auf den Forntsänger Milo.
Das Buch ist als E-Book und Taschenbuch erschienen.

Frieda bekommt einen Auftrag und soll die Tour der „BlackBirds“ aufzeichnen. Diese sind eine junge Rockband, die mit ihrem Frontsänger Milo einige weibliche Herzen hochschlagen lassen.
Auch Frieda bleibt bei seinen Avancen nicht kalt, doch tagelang auf engsten Raum mit draufgängerischen Jungs und On-Off Beziehung von Milo, zerren an aller Nerven …

Die Autorin beginnt ihr Buch mit einer sehr tristen Stimmung, welche mich selbst hat stutzig hat werden lassen und man dadurch die Figuren nur sehr langsam heranlässt.
Dennoch nahm sie nach diesen Seiten ordentlich an Tempo auf und beginnt eine turbulente Reise, die durch die dörflichen Ecken Brandenburgs verlaufen (da ich selbst aus dem Osten kommen und in einigen der Orte selbst war, konnte ich ihre Beschreibungen nur beipflichten, denn große Veranstaltungen werden in diesem Buch vergeblich gesucht.) Auch wenn es mir schleierhaft ist, warum die Autorin die ganze Zeit von der „Tour durch Brandenburg“ erzählen lässt, der große Abschluss aber in Leipzig (Sachsen) steigt. Ein einziges Hin – und Her.

Auch wenn die Band wunder denkt, was für einen Erfolg sie haben, hatte es oft den Anschein, dass sie mehr auf die Nase fliegen, mit Hilfe des Tourmanagers, als das es ihrem Ruf helfen könnte.
Ebenso waren manche Situationen von Frieda schwerlich nachvollziehbar. Sie weiß und erlebt, welchen Zuspruch Milo durch sein Aussehen genießt und lässt sich dennoch, in aller Heimlichkeit, mit ihn ein.
Die Stimmung, welche man zu Beginn schon erfahren konnte, kippt einen auch zum Ende hin entgegen, sodass man sich nicht wirklich wundert, als die Figuren beginnen eigene Wege zu gehen.
Eine Gemeinschaft, wie man sie eigentlich bei solchen Events erwartet, sucht man im gesamten Verlauf vergebens.

Es entwickelt sich ein reines Katz-und-Maus-Spiel zwischen Milo, Frieda und dessen Freundin Linda.
Diese war mir überaus unsympathisch, da sie mehr als Klette an Milo fungierte und mit ihrem kindlichen Wesen und sehr labilen Art, mehr eine Gefahr für sich selbst darstellte. Man hatte wirklich das Gefühl, das sie einfach nur als gutes Mittel zum Fortbestand der knisternden Szenen herhalten musste.
Einzig der Erzählstil war es, der mich sehr gut durch das Buch getragen hat, der Verlauf und die einzelnen Szenen waren im Großen und Ganzen zu flach gehalten und ich vermisste einen gewissen Blick in die Seele der Protagonistin.

„Der eine Kuss von Dir“ ist ein großes Abenteuer für die Protagonistin, aber in puncto Unterhaltung für den Leser eine einzige Berg- und Talbahn.

Rezension unter: www.dieSeitenfluesterer-unserBuchblog.blogspot.de
Copyright: dieSeitenfluesterer-unserBuchblog

Veröffentlicht am 20.12.2017

Kann nicht ganz überzeugen...

Léon & Claire
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Erschienen im Dezember 2016 umfasst Ulrike Schweikerts Werk „Léon und Claire“ 480 Seiten und entführt den Leser in den Untergrund von Paris.

Claire zieht in die ehemalige Heimat ihrer Mutter nach Paris ...

Erschienen im Dezember 2016 umfasst Ulrike Schweikerts Werk „Léon und Claire“ 480 Seiten und entführt den Leser in den Untergrund von Paris.

Claire zieht in die ehemalige Heimat ihrer Mutter nach Paris um, wo diese am Louvre arbeiten kann. Bei einer Party wird das Mädchen von einem Jungen beobachtet und gerettet, doch Léon ist nicht wie die anderen Jungs aus ihrer neuen Schule. Er lebt unter der Stadt und besitzt magische Fähigkeiten …

Gerade das in Gold und Schwarz gehaltene Cover hatte mich zu Ulrike Schweikerts neustem Werk verführt. Bisher kannte ich die Autorin nur aus dem historischen Genre und war gespannt auf ihr Jugendbuch.

Was ganz düster beginnt, steigert sich nach und nach zu etwas Unheimlichen. Denn unter Paris scheint eine unbekannte Macht zu lauern, welche von vielen Menschen, dort unten, gefürchtet wird.
In diese Situation hinein steigt der Leser ein und gelangt über die Protagonistin Claire an Paris Oberfläche. Zusammen mit Claire kann man Paris erforschen und im Louvre vorbeischauen, aber sich auch in zwei Jungen verlieben, welche unterschiedlicher nicht sein könnten.

Claires Welt mutet so leicht an und bekommt durch die Begegnung mit Léon so einen düsteren Touch verliehen, was die Spannung eigentlich aufbauen sollte.
Leider war ich an einigen Stellen sehr gelangweilt unterwegs, da immer wieder Figuren den gerade wieder aufgenommenen Faden zerschnitten und zu ihren Zwecken in eine gänzlich andere Richtung führte. Auch konnte ich dem großen unbekannten Bösen nicht wirklich seine Rolle abnehmen. Er tauchte zwar mal kurz auf und drohte in die Runde, aber er war nicht so eine dunkle Wolke, als das man ihn hinter jeder Ecke erwartet hätte.
Für mich war die Idee hinter dem Werk gut formuliert, nur an deren Umsetzung hatte ich ab und an so meine Bedenken.

„Léon und Claire – Er trat aus den Schatten“ entführt in eine düstere Welt, welche allerdings mit vielen Figursprüngen nicht in Gänze überzeugen kann!

Rezension unter: www.dieSeitenfluesterer-unserBuchblog.blogspot.de
Copyright: dieSeitenfluesterer-unserBuchblog

Veröffentlicht am 19.12.2017

Potential nicht ausgeschöpft ...

Dark Kiss
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Im gleichnamigen „DarKiss“ Programm des MIRA-Taschenbuch ist im Mai 2013 „Dark Kiss“ von Michelle Rowen erschienen.
380 Seiten füllt die Protagonistin Samantha aus.
Ich danke dem Verlag für dieses Rezensionsexemplar!

Sam ...

Im gleichnamigen „DarKiss“ Programm des MIRA-Taschenbuch ist im Mai 2013 „Dark Kiss“ von Michelle Rowen erschienen.
380 Seiten füllt die Protagonistin Samantha aus.
Ich danke dem Verlag für dieses Rezensionsexemplar!

Sam lebt in Trinity, New York, doch ihre Ziele liegen weit weg von Zuhause, Hauptsache sie kann ihr jetziges Leben hinter sich lassen.

Doch seit dem Kuss mit ihrem Schwarm Stephen ist ihr Leben verändert – sie ist eine Gray.
Ein Wesen, das einen starken Hunger nach der menschlichen Seele verspürt.
Und nicht nur diese Wesen befinden sich in Trinity, auch Engel und Dämonen kreuzen ihren Weg …

Samantha ist eine angenehme Figur, die zwar aus allem was sie derzeit umgibt fliehen will, aber ihre beste Freundin Carly bildet ihren Lebensmittelpunkt.
Mit ihrer Mutter kommt sie nicht gut klar, eben ein typisches Teenagerverhalten gegenüber dem Erziehungsberechtigten.

Die Geschichte beginnt erst richtig ins Rollen zu kommen als Stephen sie küsst.
Was genau dann mit ihr passiert hat mich sehr verwirrt, denn die Situation ist genauso verwirrend, wie sich Sam fühlt.
Ihre Welt ist aus den Fugen und Sam auch, denn merkwürdige Träume suchen sie heim, die auch mich als Leserin sehr interessiert haben.
Der Beginn von Michelle Rowens Buch ist merkwürdig und wird erst im Verlauf der Geschichte genauer erklärt.
Bereichert wird die Geschichte durch die vielen Figuren, wie zum Beispiel Bishop.
Er ist ein Engel mit einer Mission – die Stadt vor einer unbekannten Bedrohung zu bewahren, was leichter ist als gesagt.

Nur durch das Zusammentreffen mit Sam kann Bishop seine Gedanken ordnen, und die von mir als Leser gleich mit, denn sein Verhalten ist sehr komisch, gerade weil er nicht weiß was er eigentlich machen soll.
Doch Sam steht ihm zur Seite, auch wenn sie nicht weiß wer oder was sie ist, oder weiß, ob sie Bishop vertrauen soll – Verwirrung auf ganzer Ebene.
Mir fehlte sehr, dass Michelle Rowen sich nicht ganz mit dem Thema Gray auseinandersetzte, sondern immer nur Bröckchen dazu fallen ließ und man als Leser selbst, zusammen mit Sam, herausfinden muss, was hinter diesen Grays steckt.

Das Auftreiben der weiteren „Teammitglieder“ geschieht durch Sam und Bishop, durch eine Art Fähigkeit von Sam, weisen Lichtsäulen zu den jeweiligen Engel oder Dämonen.
Diese Gemeinschaft ist bunt gemischt und neben den Engel, die meist friedvoller und nachdenklicher sind, bringen die Dämonen die Geschichte in Fahrt.
Kraven ist die Figur, die ich sehr ansprechend fand, er ist zwar ein Dämon, hat aber Witz und hält die Handlung am Laufen. Ebenso steht er zu Sam und durch seine Art möchte er es zwar nicht zeigen, aber eigentlich mag er sie doch gut leiden.

Die Nähe zwischen Sam und Bishop bringt einen „romantischen“ Teil in das ganze Chaos und ihre Anziehung ist beinahe ansteckend, denn man fiebert jeder Szene entgegen, die sich zwischen den beiden abspielt, wenn sie allein sind.
Bishops Mission nimmt ein großes Ausmaß an und Sams Vergangenheit ist damit verwoben.

Viele Rätsel lässt Michelle Rowen entstehen – Gut und Böse verbinden sich, die einem nahe stehen sollen wenden sich ab – ein großer Anfang mit zu wenig Erklärungen, die sich erst im Verlauf der Handlung einbringen.
Der Erzählstil hingegen ist gut gewählt, sie schafft es Spannungen hineinzunehmen und die Figuren nahe zu bringen und doch fehlen immer Kleinigkeiten, die den Fortlauf stoppen.

Michelle Rowens „Dark Kiss“ ist eine Geschichte mit sehr viel Potenzial, dass nicht gänzlich ausgeschöpft wurde und Figuren beinhaltet, die nach ihrer Bestimmung suchen.

Rezension unter: www.dieSeitenfluesterer-unserBuchblog.blogspot.de
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