Die deutsche Autorin Carly Wilson hat mit dem ersten Teil „Myriad-High – Was Hannah nicht weiß“, den Grundstein gelegt für eine futuristisch angehauchte Serie, die in einem Internat spielt. Hannah ist die Tochter des Myriad Gründers Prof. John Montgomery, der im Frühjahr plötzlich verstarb. Zusammen mit ihren besten Freundinnen Chloe und Sophie besucht sie die Myriad-High. Diese drei Mädchen könnten unterschiedlicher nicht sein. Hannah ist eher der lässige Künstlertyp. Sie lebt ihre kreative Ader und ihre Lebensfreue voll aus. Chloe ist das Technikgenie in der Gruppe. Sie ist eher schüchtern, introvertiert und verkriecht sich am liebsten in der technisierten Welt. Doch heimlich schwärmt sie für Connor, den beliebtesten Schüler der Schule. Ihre Eltern sind Hausmeister an der Myriad-High. Sophie ist der liebenswürdige, goldblonde Engel und Mitglied im Cheerleader-Team. Sie ist mit Ben zusammen, verschließt aber ganz oft die Augen vor seinen Flirtereien.
Myriad-High ist eine Schule, die sehr zukunfsorientiert und wegweisend ist. Es gibt eingie bekannte Erfindungen, aber auch einige neue Erfindungen und Forschungseinrichtungen. Die Idee ist großartig und auch die Umsetzung fand ich gut. Viele technischen Neuerungen wurden schon in den Schulalltag eringebaut. Es gibt E-Autos für die Schüler, einen Scanner, der die Vitalfunktionen checkt, aber auch Pflanzen, die selbstständig denken und noch vieles mehr. Ich selber war begeistert von dem Hoverboard. Ich hätte so gerne noch mehr Erfindungen und futuristische Alltagsgegenstände gehabt.
Die gesamte Geschichte wird immer von verschiedenen Personen erzählt. Am Anfang eines Kapitels steht der Name und wir wissen, dass es dann aus Sicht der Person erzählt wird. Sehr schön fand ich auch, dass es mit einem kurzen Wikipedia-Artikel losging. Darin erhält man einen sehr guten, kurz gehaltenen Überblick über die Myriad-High, sodass man die Basics schon weiß und sofort mit der Geschichte beginnen kann, ohne, dass viel erzählt werden muss. Folglich ist der eigentliche Plot der Geschichte sehr flüssig geschrieben. Der Schreibstil ist gut zu lesen, an den richtigen Stellen ausschweifend, aber es wird nie überflüssiges erzählt. Die Autorin schafft es mit wenigen, aber gezielten Worten und Handlungen die jeweiligen Situationen zu verändern. Auf diese Weise entsteht das typische Chaos im Leben von Teenagern, das geprägt ist von Spannung, Liebe, Eifersucht, Intrigen, Geheimnissen und Lügen. Beim Lesen kommen alle möglichen Gefühle hoch und erinnerten mich an meine Teenagerzeit. So konnte ich lachen und verzweifeln, aber auch wütend schimpfen.
Diese Geschichte wurde sehr liebevoll geschrieben und das wird in der Geschichte auch sehr deutlich. Ein wenig hat mich das Internatsleben an die Enyd Blyton Geschichten "Hanni und Nanni" und "Dolly" erinnert. Es war wie eine Reise in die Vergangenheit, die mit vielen futuristischen Ideen aufgepeppt wurde. Ich bin schon jetzt ein Fan und freue mich auf den nächsten Band.
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