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Veröffentlicht am 06.10.2020

Vom Hobbydetektiv zum Profi?

Agatha Raisin und der tote Auftragskiller
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Agatha ist eine 50jährige Frau, die gerade ihre PR-Agentur verkauft hat. Von dem Erlös mietet sie ein Büro und eröffnet eine Detektei. Dass aber die Aufträge für eine Detektei vor allem entlaufene Tiere ...

Agatha ist eine 50jährige Frau, die gerade ihre PR-Agentur verkauft hat. Von dem Erlös mietet sie ein Büro und eröffnet eine Detektei. Dass aber die Aufträge für eine Detektei vor allem entlaufene Tiere und Jugendliche sowie untreue Ehegatten umfasst und kein einziger Mord aufgeklärt werden soll, verwirrt Agatha doch ein wenig. Zum Glück kann sie einige sehr fähige Mitarbeiter einstellen, die sich um diese lästigen aber ertragreichen Aufträge kümmern. Agatha wartet auf einen Mord, den sie aufklären kann. Sie scheint die Arbeit einer Detektei mit der der Polizei zu verwechseln und verstrickt sich immer mehr in dem Einstellen vieler Mitarbeiter - ihre Mitarbeiter sind sehr erfolgreich und Agatha ist sehr eifersüchtig auf ihre Erfolge. Dabei arbeitet sie selbst gar nicht mit.

Agatha hat ihre neue Nachbarin Emma Comfrey, eine 67jährige Witwe, die das Cottage von Agathas Ex-Mann James Lacey neben ihrem eigenen gekauft hat, als Sekretärin eingestellt. Die Dame wird als nette freundliche Dame dargestellt - die sich kurze Zeit später nicht nur in den deutlich jüngeren Charles verliebt, sondern aus heiterem Himmel auch Jagd auf Agatha macht. Diese Geschichte ist abstrus und an den Haaren herbeigezogen. Hier werden mehrere Geschichten gleichzeitig erzählt und sie erinnern mich an Bücher von anderen Autoren, die ich vor Jahren gelesen habe.

Cover und Inhalt:
Das Cover zeigt ein idyllisches Cottage auf einer einsamen Straße, eine kleine Katze sitzt auf der Straße und an dem Haus hängt ein Schild "Raisin Investigatives" und dem Bild von Sherlock Holmes mit Lupe. Die Leseprobe hat mich angesprochen und ich war sehr gespannt auf die Geschichte der englischen Detektivin im Stil von Agatha Christie und Rosamunde Pilcher. Ich habe hier zum 1. Mal ein Buch über Agatha Raisin gelesen und kannte auch ihre TV-Serie nicht. Der Einstieg in die Geschichte war nicht schwer, denn es wurden viele Hinweise auf vorige Geschichten gebracht. So wusste ich früh, dass James Lacey ihr Ex-Ehemann war, dass Agatha auch mit ihrem Freund Charles früher ein Verhältnis hatte, wer Roy und Billie Wong ist oder Mrs. Bloxby. Ich wusste, dass Agatha sich gerne und oft verliebt. Ich fühlte mich zeitweilig in dem kleinen Dorf Carsely fast zuhause. Aber die Geschichte war sehr sprunghaft und verwirrend.

Meine Meinung zu diesem Buch ist: Am Anfang war es ein skurriler englischer Krimi, eine Art Kurzkrimi, in dem ich auch immer wieder zum Lachen gebracht wurde. Das wäre ansich auch kein schlechter Roman gewesen - wenn es da nicht die wilde abstruse Geschichte mit Emma Comfrey gegeben hätte. Einer verrückten Geschichte, die so überhaupt nicht in die Serie von Agatha Raisin passte und eher zu einem Psychothriller passte. Ob die Autorin hier nicht über das Ziel hinausgeschossen ist?

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Veröffentlicht am 11.01.2020

Entweder man liebt sie oder man hasst sie

Dragon Hunter Diaries - Drachenküssen leicht gemacht
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Es geht in diesem Buch um eine wilde Geschichte zwischen Drachen und Menschen. Die Männer sind die Drachen - es geht um verfeindete Sippen, um 2 Brüder, die getrennt leben, natürlich um Liebe und Leidenschaft. ...

Es geht in diesem Buch um eine wilde Geschichte zwischen Drachen und Menschen. Die Männer sind die Drachen - es geht um verfeindete Sippen, um 2 Brüder, die getrennt leben, natürlich um Liebe und Leidenschaft. Archer Andras führt eine Sippe an und lernt die Verkäuferin eines Antiquariats kennen, er weiß sofort, dass Thaisa seine Seelengefährtin ist und verliebt sich auf den ersten Blick in die junge Frau. Sie glaubt nicht an mystische Wesen und nicht an Drachen. Aber natürlich ist das kein Hinderungsgrund und auch wenn die Geschichte sehr fantastisch erzählt wird, werden dem Leser wichtige Informationen vorenthalten. Dabei kommt der Humor nicht zu kurz, denn es tauchen wie so oft in den Romanen der Autorin witzige Personen auf, die die Story immer wieder auflockern aber leider auch viele Fragen aufwerfen, die nicht alle geklärt werden.

Letztlich bleibt es immer ein Rätsel, wie sich die Gefährten erkennen und wieso sie sich Hals über Kopf in eine Liebe stürzen und bereit sind, alles für dieses Wesen zu riskieren. Auch wenn ich an die Erste Liebe durchaus glaube - dieser Sprung erscheint mir diesmal doch zu gewaltig, denn Archer und Thaisa kannten sich kaum 24 Stunden, als der große Showdown kam. Und sie lebten glücklich bis an ihr Lebensende. Die Geschichte endete für mich zu abrupt und ließ zu viele Fragen offen - hier hätten ein paar Seiten mehr nicht geschadet.

Mein Fazit ist: Einige Szenen waren durchaus lustig und viele unterhaltsam - die Sexszenen waren mir dann doch zu detailliert beschrieben. Das kenne ich so von der Autorin nicht. Es ging mir letztlich viel zu schnell und hat mich auch total verwirrt und leider auch nicht überzeugt. Diese Geschichte erschien mir grob zusammengestückelt. Für mich ist die Story einfach nicht schlüssig. Und hat mich nicht überzeugt, ich werde die Serie nicht weiterlesen. Da hatte ich mir mehr versprochen, denn ich kenne viel bessere Serien dieser Autorin.

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Veröffentlicht am 22.10.2019

Die Blutschule - Thriller

Die Blutschule
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"Ihr habt nie gelernt zu töten. Dieses Versäumnis werden wir jetzt nachholen."

Diesen Satz hören die Brüder Simon und Mark von ihrem Vater. Er ist mit ihnen auf eine kleine unbewohnte Insel im Storkower ...

"Ihr habt nie gelernt zu töten. Dieses Versäumnis werden wir jetzt nachholen."

Diesen Satz hören die Brüder Simon und Mark von ihrem Vater. Er ist mit ihnen auf eine kleine unbewohnte Insel im Storkower See rausgefahren. In einer Holzhütte auf der Insel finden sie eine Schule vor - das Lehrerpult, die Tische und Stühle für die Schüler. Hier will er sie unterrichten. Im Jagen. Im Fallenstellen. Im Töten. Sie sollen lernen, Menschen zu töten.

Simon ist 13 Jahre alt, sein Bruder Mark nur 1 Jahr älter. Sie verlassen die Großstadt, sie fahren in ein winziges Kaff am Storkower See. Hier ist ihr Vater aufgewachsen und sie ziehen in sein Elternhaus am See ein. Das Haus ist ihnen unheimlich. Die Jugendlichen am See sind böse und gemein. Simon und Mark werden schon am 1. Tag in der neuen Heimat verprügelt von den Jugendlichen dort. Die Geschichte konzentriert sich zu stark auf die Familie - man hört zwar von Gerüchten über den See und das Haus der Familie aber lernt dabei kaum andere Bewohner dieser Gegend kennen. Die Geschichte wirkt abgehackt, sie ist nicht rund, hat Ecken und Kanten. Manchmal frage ich mich, wie es zu der Entwicklung gekommen ist und ob ich etwas überlesen habe. Ich frage mich, wie der Autor zu diesem Punkt gekommen ist. Er muss einen anderen Weg eingeschlagen haben als ich, denn mir fehlen Infos, um der Geschichte folgen zu können. So habe ich wenig Spaß an dieser Geschichte. Ich habe das Gefühl, dass mir der Autor nur Stichpunkte aufzeigt und ich mir die Geschichte selbst zusammenreimen soll.

Der Autor Mark Rhode ist seit Jahren weltbekannt unter dem Namen Sebastian Fitzek! Aber ich kenne Thriller von Fitzek, die "runder" sind, wo die Geschichte sich anders entwickelt als hier, wo man mitfiebern kann und alles zusammenpasst, sich zusammenfügt. Hier ist die Geschichte nicht stimmig und schlecht "zusammengewürfelt". Schade.

Veröffentlicht am 06.10.2022

Eisenberg - Auftakt zu einer neuen Serie

Eisenberg
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Dr. Rachel Eisenberg ist Anwältin, frisch geschieden und Mutter einer 13jährigen Tochter. Sie übernimmt einen Pro Bono-Fall, der für das Ansehen ihrer Anwaltskanzlei angenommen wurde. Als die Anwältin ...

Dr. Rachel Eisenberg ist Anwältin, frisch geschieden und Mutter einer 13jährigen Tochter. Sie übernimmt einen Pro Bono-Fall, der für das Ansehen ihrer Anwaltskanzlei angenommen wurde. Als die Anwältin einem Obdachlosen gegenüber sitzt, den sie in diesem Fall vertreten soll, kommt ihr der Mann sehr bekannt vor. Sie stellt fest, dass sie ihn von früher kennt: Prof. Heiko Gerlach war ihre 1. große Liebe. Sie glaubt ihm und sieht ihn nicht als Mörder. Also versucht sie, seine Unschuld zu beweisen. Er hat sich auf der Straße um eine junge Obdachlose gekümmert. Rachel nimmt die junge Frau bei sich auf. Rachel sucht mit ihrem Team nach dem Mörder.....

Ich bin kein Fan von Hobby-Detektiven, ob es nun Journalisten, Anwälte oder Gärtner sind. Hier hatte ich mir mehr versprochen und bin von diesem Debüt nicht begeistert. Diese Serie ist nicht mein Fall.

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Veröffentlicht am 12.11.2019

Das hatte ich mir anders vorgestellt

Verborgen im Gletscher
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Eine deutsche Reisegruppe besteigt auf Island einen Gletscher. Die Reiseleiterin will auf die Veränderungen der Gletscher hinweisen, denn diese schmelzen viel schneller als früher. Und zu ihrem Entsetzen ...

Eine deutsche Reisegruppe besteigt auf Island einen Gletscher. Die Reiseleiterin will auf die Veränderungen der Gletscher hinweisen, denn diese schmelzen viel schneller als früher. Und zu ihrem Entsetzen entdeckt die Reiseleiterin eine Leiche im tauenden Gletscher. Die Polizei erkennt in der aufgetauchten Leiche Sigurvin, der vor 30 Jahren spurlos verschwand. Die Polizei hatte damals schnell einen Hauptverdächtigen, der jedoch immer seine Unschuld beteuert hat. Das tut er auch jetzt noch - schwer vom Krebs gezeichnet, blickt er selbst dem Tod ins Auge und beteuert immer noch seine Unschuld.

Der frühere Kommissar Konrad erfährt von dem Fund auf dem Gletscher. Er fährt sofort in die Pathologie, denn der Fall Sigurvin hat ihn nie losgelassen. Er war nie wirklich davon überzeugt, dass der einzige Verdächtige die Tat begangen haben soll. Er hat oft mit Hjaltalin gesprochen und irgendwie scheint er ihm geglaubt zu haben, dass er die Tat nicht begangen hat. Er sagte zwar, dass er nicht in der Nähe war, als Sigurvin verschwand, hat aber immer ein Geheimnis aus seinem Alibi-Zeugen gemacht.

Der erste Teil dieses Cold Case-Falles ist tatsächlich interessant und ich freue mich auf einen spannenden Krimi. Leider werde ich schwer enttäuscht, denn die Geschichte nimmt plötzlich eine ganz andere Wendung. Was sich wie ein Krimi gelesen hat, entwickelt sich zu einem langatmigen und immer langweiligeren Buch über komplizierte Familienverhältnisse und wechselt zudem ständig zwischen Gegenwart und Vergangenheit. Dabei weiß ich leider nie so genau, mit wem ich es gerade zu tun habe und immer mehr Personen tauchen in dieser Geschichte auf, ich verliere immer mehr den Zusammenhang. Und wenn ich nicht an einer Leserunde teilgenommen hätte, hätte ich das Buch nicht bis zum Ende gelesen! Ich bekomme vom Lesen Kopfschmerzen und muss mich zwingen, weiter zu lesen!
Leider fehlen Hinweise, in welcher Zeitzone man sich gerade befindet oder mit wem man es in diesem Kapitel oder Absatz zu tun hat, völlig. Ob und in welchem Zusammenhang dieser Absatz zum eigentlichen Mordfall steht, erfahre ich auch nicht immer. Und wie Kommissar a.D. Konrad letztlich auf die Spur des Mörders gekommen ist, ist mir nicht wirklich klar. In dem Moment, in dem es noch einmal richtig spannend wird, verliert sich der Autor in halbseidenen Andeutungen, die alles andere als logisch sind. Oder die Vorgeschichte hat mich so ermüdet, dass es mir nicht auffällt.

Von diesem Roman hatte ich viel mehr erwartet. Seit Jahren habe ich wahre Lobeshymnen auf isländische Krimis gehört und gerade dieser Autor wurde mir oft empfohlen. Es war mein 1. und wird wohl auch mein letzter Roman von Arnaldur Indriason sein. Schade.

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