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Veröffentlicht am 08.09.2019

Ein spannendes Finale

Die Greifen-Saga (Band 3)
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Die Greifen-Saga: Die Stadt des Meeres
Autorin: C.M.Spoerri
Seitenzahl: 444
Reihe: Greifen-Saga
Verlag: Sternensandverlag
Erschienen: Mai 2016
Genre: Fantasy

Klappentext:

Drei Jahre sind vergangen, seit ...

Die Greifen-Saga: Die Stadt des Meeres
Autorin: C.M.Spoerri
Seitenzahl: 444
Reihe: Greifen-Saga
Verlag: Sternensandverlag
Erschienen: Mai 2016
Genre: Fantasy

Klappentext:

Drei Jahre sind vergangen, seit Mica und ihr Bruder voneinander getrennt worden sind. Drei Jahre können viel verändern – oder aufzeigen, was im Leben gleich bleibt. Mica wird zur Greifenreiterin ausgebildet und versucht, nach vorne zu blicken. Doch dann kommt der Tag, an dem sich hoher Besuch im Zirkel von Chakas ankündigt und den Greifenorden um Hilfe bittet. Die Hauptstadt Merita ist in Gefahr und für Mica beginnt eine Reise, die sie unweigerlich wieder in ihre Vergangenheit führt.

Meine Meinung:

Da ist es nun, das große Finale rund um Mica und die "Greifen-Saga". Wenn ich auch erst recht spät in den Genuss dieser Reihe kam, so fiel es mir am Ende umso leichter, Band um Band zu lesen und in die Geschichte einzutauchen. Das Ende des zweiten Teils zeigte bereits auf, dass hier noch einige Dinge im Argen lagen und diese früher oder später einer Lösung bedurften. Diese gibt es nun hier, im Finale, in dem alle Fäden, die im Verlauf der Zeit gesponnen wurden, zusammenlaufen und alles miteinander verbinden.

Wir befinden uns 3 Jahre nach dem Ende des zweiten Bandes und auch, wenn ich absolut gar nichts gegen Zeitsprünge habe, fand ich es hier mitunter ein wenig schade. Einige Dinge hätte ich hier gerne näher miterlebt und insbesondere die inzwischen vorhandene Beziehung zwischen Mica und Néthan hätte mich hier sehr fasziniert. Wenn man bedenkt, dass sie sich vor diesen 3 Jahren eigentlich nicht immer grün waren, hätte ich hier gerne etwas mehr über die Entwicklung erfahren, was nun allerdings in dem 3-Jahres-Zeitsprung unterging. Doch das schmälert keinesfalls das Lesevergnügen und die Spannung auf die kommenden Geschehnisse ist definitiv da.
Mica und Néthan sind aufgrund der jüngsten Ereignisse gezwungen, Chakas zu verlassen und sich mit den Greifenreitern auf den Weg nach Merita zu machen. Ich finde es toll, wie Mica sich in all der Zeit entwickelt hat und ich mochte sie ja eh von Anfang an sehr gerne. Sie ist mir einfach sympathisch, mit ihrer toughen, aber auch sanften und liebenswerten Art. Sie hat sich in meinen Augen enorm weiterentwickelt und ist einfach erwachsen geworden. Doch ihr Herz hängt noch immer an Cassiel, der ja einst Chakas verließ und mit seinem Onkel zur See fuhr. So ist es nicht verwunderlich, dass sie in dem Auftrag, der sie erwartet, eine Chance sieht, Cassiel wiederzusehen und ihn vor der drohenden Gefahr zu retten.

Cassiel selbst hat in diesem Buch die Chance, mit sich und seiner Vergangenheit ins Reine zu kommen und zwar in jeder Hinsicht. Hier gibt es einige spannende Entwicklungen und auch seine Familiensituation wird diesmal näher beleuchtet. Hier ergeben sich interessante Überraschungen, die ich allerdings während des Lesens schon länger erahnt hatte. Doch in erster Linie muss Cassiel lernen, sich selbst zu lieben, bevor er an etwas anderes denken kann, insbesondere Mica. Ich bin ja immer noch der Ansicht, dass er sich furchtbar verhalten hat und seien wir mal ehrlich, so GANZ hat er es eigentlich gar nicht verdient, dass sie immer noch an ihm hängt. Ich habe im Verlauf der Geschichte ja mein Herz so ein bisschen an Néthan verloren, das muss ich einfach mal zugeben.
Was mir diesmal besonders gut gefallen hat, war die Geschichte rund um Faím. Seine Entwicklung mag ich sogar noch mehr, er ist wirklich gereift, hat etwas erreicht und noch dazu eine enge Bindung zu "seiner" Meerjungfrau. Dieser Teil des Buches hat mich auch sehr berührt und diesen Handlungsstrang fand ich auch sehr gelungen.
Doch was natürlich den größten Effekt hat, ist, als all diese einzelnen Fäden zusammenfinden und sich unsere Charaktere wieder begegnen. Hier geht nochmal richtig die Post ab wie man so schön sagt und es wird spannend und dramatisch. Ob das am Ende alles gut ausgeht?

Der dritte Band der "Greifen-Saga" löst alle Rätsel und Fragen, die vielleicht im Verlauf des Lesens entstanden sind. Die Welt rund um Chakas konnte mich wieder enorm fesseln und ich war gespannt auf das große Finale. Es wird wieder emotional, dramatisch und packend und das passt perfekt zu dieser Geschichte und den einzelnen Entwicklungen.
Ich bin sehr froh, dass ich diese Reihe schlussendlich doch gelesen habe und kann weiterhin eine klare Leseempfehlung geben. Ich denke, hier ist für jeden Geschmack etwas dabei!


Fazit:
★★★★☆
Ein sehr schönes Finale einer Trilogie, die mir in ihrer Gesamtheit wirklich sehr gut gefallen hat. Für den dritten Teil gibt es von mir 4 von 5 Sternchen und wer gerne Fantasybücher liest, der sollte sich die "Greifen-Saga" eventuell doch mal auf seine Leseliste setzen, es lohnt sich.

Veröffentlicht am 08.09.2019

Eine grandiose Geschichte!

The Light in Us
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The Light in Us
Autorin: Emma Scott
Seitenzahl: 416
Verlag: Lyx
Erschienen: August 2019
Genre: Liebe

Klappentext:

"Du bist das Licht in meiner Dunkelheit, Charlotte ..."

Charlotte Conroy stand am Anfang ...

The Light in Us
Autorin: Emma Scott
Seitenzahl: 416
Verlag: Lyx
Erschienen: August 2019
Genre: Liebe

Klappentext:

"Du bist das Licht in meiner Dunkelheit, Charlotte ..."

Charlotte Conroy stand am Anfang einer großen Karriere als Violinistin, als die Musik in ihr verstummte. Aus Geldnot nimmt sie den Job als Assistentin für einen blinden jungen Mann an. Noah Lake war Extremsportler und Fotograf, bis er bei einem Unfall sein Augenlicht verlor und sich von der Welt zurückzog. Mit jedem gescheiterten Versuch, Charlotte zu vergraulen, schleicht sich die junge Frau mehr in Noahs Herz und reißt die Mauern ein, die er um sich errichtet hat. Doch um wirklich zu leben - und zu lieben - müssen sie sich gemeinsam ihren inneren Dämonen stellen …

Meine Meinung:

Es gibt solche Bücher, die beginnt man zu lesen und spürt schon nach wenigen Kapiteln oder gar wenigen Seiten, dass sie einen nicht mehr loslassen. Dass sie einen fesseln und regelrecht dazu drängen, weiterzulesen. Man kommt einfach nicht davon los. In diese Kategorie fällt auch "The Light in Us". Dieses Buch hat mir 2 wunderbare Lesetage beschert und ich weiß eigentlich gar nicht, was ich dazu sagen soll, außer: die Story ist wahnsinnig toll!

Im Mittelpunkt der Handlung stehen Charlotte und Noah. Beide haben mit ihren jeweils ganz eigenen Dämonen zu kämpfen und vielleicht ist es Schicksal, als sich ihre Leben verbinden. Vielleicht können sie sich gegenseitig helfen, die jeweilige Dunkelheit, die sie umgibt, zu besiegen.
Wobei Letzteres hier nur bedingt metaphorisch zu sehen ist.
Charlotte hatte einst eine große Zukunft als Konzertviolinistin vor sich. Sie war gut, mehr als gut, sogar fantastisch. Doch das Schicksal trat ihr in den Weg und schlagartig änderte sich alles. Nichts ist mehr geblieben von ihrer inneren Musik, die ihrer Kunst einst Leben einhauchte, da ist nur noch Dunkelheit. Ich fand es sehr berührend, wie Charlottes Verlust und dessen Folgen dargestellt wurden. Man mag denken "na, sie kann doch trotzdem noch Geige spielen" - ja, das mag sein. Aber wie es in ihrem Inneren aussieht und wie genau das ihre Musik beeinflusst hat, das hat die Autorin sehr schön herausgearbeitet und man kann gar nicht anders, als Charlotte zu verstehen. Sie gehört zu den Charakteren, die einem beim Lesen einfach nur sympathisch sind. Ich habe es bewundert, wie sie ihr Leben meistert, versucht, alles irgendwie gestemmt zu bekommen. Und als dann Noah in ihr Leben tritt schafft sie es sogar, mit ihrer ganz eigenen Art ganz neue Türen zu öffnen.

Was Noah betrifft, so ist er es, bei dem man das mit der "Dunkelheit" eher wörtlich nehmen kann. Einst berühmter Extremsportler und Journalist auf dem Gebiet ändert ein Unfall sein ganzes Leben: er kämpft sich zurück, doch eines kann ihm niemand zurückgeben - sein Augenlicht. Noah ist blind. Die Thematik rund um ihn und seine Geschichte empfand ich als wahnsinnig emotional und überaus packend. Die Autorin hat es geschafft, dass man sich vollkommen in diese Handlung fallen lassen kann, man spürt die Emotionen regelrecht und man hofft und leidet einfach nur mit ihm mit. Ich finde eigentlich gar keine Worte, um zu beschreiben, wie genial diese ganze Geschichte umgesetzt wurde. Alle Höhen und Tiefen, alle Steine, die einem im Weg liegen, wurden hier wunderbar herausgearbeitet und ich drücke es jetzt mal plump aus: man kauft ihr die Story rund um den blinden jungen Mann einfach absolut ab, weil es einfach wahnsinnig authentisch ist. Ich muss sagen, dass ich beim Lesen auch stellenweise Tränen in den Augen hatte, so sehr hat es mich mitgenommen.

Und dann treffen genau diese beiden Charaktere aufeinander. Das muss ja erstmal einen großen Knall geben, das ist klar. Aber Charlotte schafft es tatsächlich, sich in Noahs Herz zu schleichen und die Entwicklung der Beiden miteinander, ihr Wachsen am jeweils anderen, hat mich emotional absolut abgeholt. Oh Gott, ich habe sicher schon gefühlte 50 Mal das Wort "emotional" verwendet, aber es passt auch einfach die ganze Zeit! Was habe ich beim Lesen gelitten und mitgefiebert und ich bin begeistert, was die Autorin hier für eine tolle Geschichte aus dem Hut gezaubert hat. Auch der Schreibstil trägt wahnsinnig viel dazu bei, dass man das Buch nicht aus der Hand legen kann, es wirkt alles sehr lebendig und der Vorstellungskraft sind hier keine Grenzen gesetzt.
Das Gesamtpaket stimmt einfach und Charlotte und Noah konnten mich einfach absolut abholen. Die Autorin hat hier vieles sehr umfassend beleuchtet und die elementaren Dinge kommen auch einfach nicht zu kurz. Wie ist es, mit solch einer Einschränkung zu leben? Wie geht man mit den Leuten um sich herum nach so einem Schicksalsschlag um? Wie kämpft man? Und wie findet man den Weg zurück ins Leben? Wie gehen die Menschen mit einem um? All das vereint sich "The Light in Us" und ich kann euch dieses Buch wirklich wahrhaftig ans Herz legen! Es lohnt sich definitiv.


Fazit:
★★★★★
Für mich ist dieses Buch definitiv eines meiner Jahreshighlights 2019. Emotional, berührend, tiefgründig - dafür hat es auch volle 5 Sternchen und eine klare Leseempfehlung verdient!

Veröffentlicht am 19.08.2019

Wahnsinnig fesselnd

Countdown to Noah (Band 1): Gegen Bestien
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Countdown to Noah: Gegen Bestien
Autorin: Fanny Bechert
Seitenzahl: 300
Reihe: Countdown to Noah
Erschienen: September 2017
Verlag: Sternensandverlag
Genre: Fantasy, Dystopie

An dieser Stelle bedanke ...

Countdown to Noah: Gegen Bestien
Autorin: Fanny Bechert
Seitenzahl: 300
Reihe: Countdown to Noah
Erschienen: September 2017
Verlag: Sternensandverlag
Genre: Fantasy, Dystopie

An dieser Stelle bedanke ich mich bei dem Sternensandverlag für das zur Verfügung gestellte Rezensionsexemplar!

Klappentext:

In einer Welt, in der Menschen zu wilden Bestien - sogenannten Noahs - mutieren, zählt für die siebzehnjährige Cassidy nur, ihre kranke Schwester zu beschützen. Als sie dabei von einem Noah gebissen wird, bleiben ihr noch genau dreißig Tage, eh sie selbst zu einem Monster wird. Nur mit der Hilfe des Rebellen Daniel hat sie eine Chance, rechtzeitig Medizin zu beschaffen. Aber wer hilft schon einer tickenden Zeitbombe, deren kleinste Berührung zur eigenen Ansteckung führen kann?

Meine Meinung:

Es ist ja nun mal ein Fakt, dass jeder Leser auf dieser Welt einen ganz eigenen Geschmack hat. Man liest bevorzugte Genres, manch eines mehr, das andere weniger und wieder andere mitunter gar nicht. So ist es auch bei mir. Während ich in den einen regelrecht zuhause bin und Buch für Buch lese, so hänge ich bei anderen einfach so gar nicht drin. So ist es zB auch mit Dystopien. Ja, das hat mitunter seinen Reiz, in Welten einzutauchen, die unserer so ähnlich und doch so ganz anders sind. Aber irgendwie sträubt es sich in mir immer dagegen und so lasse ich dann meistens auch die Finger davon.
Doch "Countdown to Noah" ist eines dieser Bücher, bei dem ich mich dann auf Empfehlung doch mal daran gewagt habe und was soll ich sagen: ich habe tatsächlich meine erste Dystopie gelesen. Die große Frage ist nun: hat es mir denn gefallen? Tja, ich wage es kaum auszusprechen, aber ja, es hat mir gefallen!

Bereits nach den ersten Seiten war ich total gefesselt und gebannt von dieser Geschichte. Die Welt, welche die Autorin hier geschaffen hat, kann man sich wahnsinnig gut vorstellen und Gott bewahre, ich hoffe, sowas wird nie Realität :D Cassidy als Protagonistin hat mich absolut überzeugt. Sie gibt nie auf und versucht alles, um ihrer Schwester das Leben zu retten, obwohl sie selbst eine wandelnde Zeitbombe ist. Ich habe sie wahnsinnig bewundert, wie stark und tapfer sie das alles erträgt und was sie mitunter sogar bereit ist, in Kauf zu nehmen. Doch sie hat es definitiv nicht leicht in ihrer Situation und das wird schnell deutlich. Insbesondere auch im Hinblick auf den Rebellen Daniel, der über kurz oder lang an ihrer Seite landet und ihr bei der Beschaffung einer wichtigen Medizin helfen soll. Ich gebe zu, er war mir anfangs wahnsinnig unsympathisch, durch die Art, mit der er sich dargestellt hat. Auch wenn man es im Hinblick auf die Gefahr durch die Noahs und Cassidy als tickende Zeitbombe verstehen kann, so fand ich ihn manchmal dennoch furchtbar bösartig. Doch diese Einschätzung wurde nach und nach immer besser, denn im Verlauf der Geschichte lernt man ihn immer besser kennen und es wird sehr spannend.

Die Handlung des Buches ist durchweg spannend und man erlebt beim Lesen schon einen gewissen Nervenkitzel. Was wohl passiert, wenn sie auf Noahs treffen? Können sie fliehen? Dieses Buch hält einiges an Action und Spannung bereit und als wäre das noch nicht genug, so ist auch die ein oder andere überraschende Entwicklung eingebaut, die man so mitunter nicht erwartet hätte. Auch Emotionen lassen nicht auf sich warten und ich hatte sogar den ein oder anderen Schockmoment beim Lesen. Bienchen und Blümchen und Happy Hippo Sonnenschein darf man hier nicht immer erwarten. Stattdessen fühlt man sich, als wäre man selbst mittendrin in dieser Welt und möchte sich am liebsten selber nach rechts und links drehen, um zu sehen, dass keine Gefahr droht. Dieses Buch ist einfach außerordentlich lebendig und sowas finde ich toll!
Was ich ebenfalls sehr gut fand, war, dass die Kapitel so aufgebaut sind, dass der Countdown rückwärts mitläuft, "Countdown to Noah" eben. Und man fragt sich immer wieder: soll das wirklich so enden? Die Entwicklung Cassidys zum Noah, die sehr schleichend verläuft, ist wahnsinnig authentisch dargestellt und ich fand es spannend, zu erleben, wie die "Verwandlung" immer mehr fortschreitet und welche Veränderungen das mit sich bringt.

Und dann, wenn man mittendrin ist in der Geschichte, das Herz schon beinahe still steht und man gespannt den Fortgang erwartet - ist es vorbei. In diesem Moment möchte man einfach nur wissen, wie es weitergeht. Gottseidank geht es ja noch weiter, denn natürlich gibt es hier auch noch einen zweiten Band. Ich freue mich schon jetzt sehr darauf, wie die Geschichte rund um Cassidy und Daniel ausgehen wird und ich hoffe, ich muss am Ende nicht die Taschentücher auspacken. Auf alle Fälle freue ich mich, dass es tatsächlich mal eine Dystopie geschafft hat, mich zu begeistern!

Fazit:
★★★★★
Ich hätte nie gedacht, dass ich mal freiwillig eine Dystopie lese und nun vergebe ich für den ersten Band von "Countdown to Noah" tatsächlich auch noch 5 Sternchen, wer hätte das gedacht ;) Ich bin begeistert!

Veröffentlicht am 13.08.2019

Erneut eine tolle Fantasy- Story!

Die Greifen-Saga (Band 2)
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Die Greifen-Saga: Die Träne der Wüste
Autorin: C.M.Spoerri
Seitenzahl: 424
Reihe: Greifen-Saga
Verlag: Sternensandverlag
Erschienen: Oktober 2015
Genre: Fantasy

Klappentext:

Mica scheint die Chance erhalten ...

Die Greifen-Saga: Die Träne der Wüste
Autorin: C.M.Spoerri
Seitenzahl: 424
Reihe: Greifen-Saga
Verlag: Sternensandverlag
Erschienen: Oktober 2015
Genre: Fantasy

Klappentext:

Mica scheint die Chance erhalten zu haben, einer Gilde anzugehören und dadurch vielleicht einer besseren Zukunft entgegenzublicken. Aber dann passiert etwas, das all ihre Pläne durchkreuzt und sie abermals vor die Frage stellt: Was haben die Götter bloß mit ihr vor? Und welche Rolle spielt der Schurke Néthan, der sich nichts sehnlicher wünscht, als endlich mehr über seine Vergangenheit zu erfahren?

Meine Meinung:

Endlich ging es für mich weiter mit der "Greifen Saga". Es ist noch gar nicht solange her, dass ich unerwartet den ersten Teil lesen durfte und überrascht war, wie sehr mich die Geschichte begeistern konnte. Umso gespannter war ich nun auf den weiteren Verlauf und kurz nachdem die Bücher bei mir eingezogen sind, habe ich Band 2 verschlungen.

Also hieß es "zurück nach Chakas" und auf ein Wiedersehen mit den zahlreichen liebgewonnenen Charakteren. Erneut ist das Buch anhand der Kapitel unterteilt, so dass man jeweils Einblicke in die verschiedenen Protagonisten und ihre jeweils ganz eigenen Geschichten bekommt.
Allen voran steht natürlich Mica, die im Fokus der "Greifen Saga" agiert. Nach allem, was sie durchmachen musste hat sie nun endlich und tatsächlich die Chance, einer richtigen Gilde anzugehören. Ein Zuhause zu haben, ihre Magie zu trainieren und ein geregeltes Leben zu führen. Und noch dazu hat sie mit Cassiel einen Partner an ihrer Seite, so dass es eigentlich nicht besser laufen könnte. Doch wenn man denkt, es passt alles, kommt meist doch die Ernüchterung. So auch bei Mica. Sie hat ein hartes Training vor sich und Cassiel entpuppt sich mitunter als ziemlich schwieriger Partner und Mentor. Und dann offenbart sich auch noch eine Entwicklung, mit der so wahrscheinlich keiner gerechnet hat und katapultiert sie schlagartig wieder in ein völlig anderes Leben, mit dem sie erstmal umzugehen lernen muss...
Ich muss sagen, ich habe Mica richtig liebgewonnen. Ihre Art gefällt mir, sie ist tapfer und tough und scheut keine der ihr gestellten Aufgaben. Man wünscht ihr eigentlich die ganze Zeit, dass sie endlich das Leben bekommt, das sie verdient. Wobei ich sagen muss, dass ich im Bezug auf ihre Partnerwahl manchmal so meine Zweifel habe. Cassiel, den ich am Anfang sehr mochte, mausert sich immer mehr zu jemandem, der mich irgendwie manchmal aufregt. Seine Art die er mitunter an den Tag legt, gefällt mir nicht und in dem Punkt kann ich gelegentlich nicht verstehen, wie er zum Einen so sein kann und zum Anderen, wie Mica das einfach so über sich ergehen lassen kann. Ich habe das Gefühl, sie lässt ihm alles durchgehen und das, obwohl er manchmal dann doch ziemlich ruppig ist. Und dann gibt es da ja auch die Punkte, an denen er meiner Ansicht nach einfach total überreagiert.

Die unerwartete Entwicklung, die Mica erleben darf, hat mir indessen sehr gut gefallen. Ich habe das schon geahnt, dass es so kommen könnte und ich finde, es passt perfekt. Der Plot gefällt mir sehr gut und ich bin gespannt, wie sie sich im weiteren Verlauf bzw im dritten Band damit weiter entwickeln wird. Néthan indessen, den wir ja auch bereits im ersten Teil kennenlernen durften, spielt dabei eine sehr große Rolle und auch das habe ich zum Einen geahnt und finde ich zum Anderen richtig gut. Wobei auch er manchmal eine Art an den Tag legt, wo man als Frau nur mit dem Kopf schütteln möchte. Aus dem gestandenen Anführer der Sandschurken wird ein Mann, dem ganz andere Dinge im Gehirn herumschwirren. Damit gerät er insbesondere bei Mica mitunter in ungünstiges Terrain. Dennoch ist er mir irgendwie sympathisch und vor allem mag ich auch das Geheimnisvolle, was ihn umgibt. Da ist etwas in seiner Vergangenheit, was ihm keine Ruhe lässt und so richtig steigt man auch als Leser noch nicht dahinter, was da los sein könnte. Wobei man mitunter die ein oder andere Idee hat, von der sich zeigen wird, ob sie sich als richtig oder falsch herausstellt. Nichtsdestotrotz sammelt er wahnsinnig schnell Sympathiepunkte bei mir und auf seine weitere Geschichte bin ich sehr gespannt.

Und dann haben wir da ja noch Faím, Micas Bruder. Sie sind sich so nah und doch so fern voneinander, dass man beim Lesen beinahe weinen möchte. Ich mag den Jungen wirklich gern, er ist so tapfer und arbeitet so hart und das, was er sich am meisten wünscht, bleibt ihm versagt: seine Schwester. Dennoch ist es spannend zu sehen, wie er sich auf dem Schiff entwickelt und sich zu einem unentbehrlichen Crewmitglied mausert. Auch eine Geschichte in Verbindung mit der Meerjungfrau Chandra ist weiterhin faszinierend und insbesondere hier bin ich gespannt, was da am Ende passieren wird. Denn ich denke, auch hier könnte man mitunter überrascht sein.

Alles in allem muss ich sagen, dass die Autorin mich auch mit dem zweiten Band der Reihe begeistern und fesseln konnte. Ich konnte es gar nicht aus der Hand legen, man war mittendrin in der Geschichte und vollkommen abgetaucht. Abgesehen davon, dass ich mit den beiden Herren Cassiel und Néthan (die Sympathien jetzt mal außen vor gelassen) mitunter so meine Probleme habe, bin ich wirklich sehr glücklich mit dem Buch und wahnsinnig gespannt, was mich im dritten und letzten Band der Trilogie erwartet. Wenn ich auch am Anfang nicht direkt auf die Idee kam, nach Chakas zu reisen, so bin ich nun froh, dass ich diesen Weg gehen durfte. Das ist Fantasy, die man gerne liest!

Fazit:
★★★★☆
Ein wirklich gelungener zweiter Teil dieser Trilogie! Ich war genauso gefesselt wie schon bei Band 1 und bin jetzt wirklich auf das große Finale gespannt und inwieweit sich meine Theorien und Gedanken bewahrheiten werden. Ich freue mich schon auf die nächste Reise nach Chakas! Es gibt hier 4 von 5 Sternchen!

Veröffentlicht am 13.08.2019

Ein würdiger Abschluss

Flying High
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Flying High
Autorin: Bianca Iosivoni
Seitenzahl: 432
Reihe: Hailee & Chase
Erschienen: Juli 2019
Verlag: Lyx
Genre: Liebe, New Adult

Klappentext:

Hailee hatte ein Geheimnis. Ein dunkles Geheimnis, das ...

Flying High
Autorin: Bianca Iosivoni
Seitenzahl: 432
Reihe: Hailee & Chase
Erschienen: Juli 2019
Verlag: Lyx
Genre: Liebe, New Adult

Klappentext:

Hailee hatte ein Geheimnis. Ein dunkles Geheimnis, das niemand kannte und niemand erfahren sollte. Am allerwenigsten Chase, in den sie sich Hals über Kopf verliebt hat. Hailee war klar, dass sie Chase verlieren würde. Sie wusste es von der ersten Sekunde an, als sie ihm gegenüberstand. Und doch hat er ihr Herz mit jedem Lächeln und jeder Berührung ein bisschen mehr erobert. Aber gibt es für sie beide überhaupt eine Chance? Oder müssen sie einsehen, dass manchmal nicht einmal die Liebe ausreicht, um zwei Menschen zusammenzuhalten?

Meine Meinung:

Da ist er nun. Der lang ersehnte zweite Band rund um Hailee und Chase. Nachdem die Autorin mit einem fulminanten ersten Teil in diese Dilogie gestartet ist, war die Spannung und Vorfreude auf die Fortsetzung umso größer. Auch ich konnte mich der Faszination dieser Geschichte nicht entziehen und war gespannt, was hier nun passieren würde.

Der Cliffhanger am Ende von "Falling Fast" hatte dafür gesorgt, dass wahrscheinlich der ein oder andere geschockt oder gar sprachlos war. Auch ich war ziemlich überrascht, was die Geschehnisse anging und hatte mit dem ein oder anderen so nicht gerechnet, auch, wenn es im Nachhinein betrachtet absolut logisch war. Nun steht die große Frage im Raum: wie wird es mit Hailee weitergehen? Und mit Chase? Mit ihnen beiden gemeinsam? Gibt es überhaupt ein "gemeinsam"? Ich möchte an dieser Stelle eigentlich gar nicht zu viel zum Inhalt sagen, da ihr das lieber selber lesen solltet. Nur so viel: "Flying High" knüpft nahtlos an den Auftakt der Dilogie an und gibt uns die Antworten auf zahlreiche große Fragen.

Zugegeben, die Thematik, welche hier im Fokus steht, ist keine leichte Kost. Etliche Pros und Kontras kursieren in den Buchbesprechungen zu dieser Dilogie und ich finde, das ist einfach eine Geschichte, bei der sich jeder selbst ein Bild machen muss. Ich persönlich fand es spannend (wobei das vielleicht nicht ganz das richtige Wort ist), wie die Autorin mit diesem Plot umgegangen ist. Das Buch hat mich wieder wahnsinnig berührt, da hier jede Menge Emotionen zutage kommen und sich in Gebiete wagen, die oftmals tabu sind. Was passiert mit einem Menschen, der das durchmacht, was Hailee erlebt hat? Wie geht man mit Verlusten um? Was tun, wenn die Dunkelheit einen umfängt und man das Gefühl hat, dass das Leben niemals normal weitergehen kann? Ich fand es bewundernswert, wie die Autorin die Gefühlswelt von Hailee ausgearbeitet hat und das konnte mich emotional sehr packen. Man hat mitgelitten und mitgefiebert. Und dann stellt sich immer die große Frage: wie gehen die Mitmenschen mit einem um? Hier war ich teilweise wirklich zwiegespalten, wenn ich versucht habe, mich zB in die Sichtweise der Familie hineinzuversetzen. Klar, man hat Angst und ja, man wird übervorsichtig. Aber mitunter fand ich es furchtbar, wenn Hailee wie ein rohes Ei behandelt wurde. Auch, wenn es andererseits total nachvollziehbar ist. Man konnte sich wunderbar in beide Seiten hineinfühlen und das gab dem Ganzen ein tiefgründiges und authentisches Lesegefühl.

Und dann ist da ja noch Chase. Ihn fand ich ja von Anfang an ganz toll und dieser Eindruck hat sich auch weiterhin so gehalten. Ich habe ihn eigentlich oftmals bewundert, auch, wenn er es bei Weitem nicht einfach hat. Zumal da ja noch seine eigenen Probleme und Sorgen sind, die er mit sich herumträgt. Hier geht es oftmals auch um die Thematik: was will man eigentlich? Welche Ziele hat man im Leben? Welche Wünsche und Träume? Kann man sich einfach so in ein Schema pressen lassen, in das man eigentlich gar nicht hineingehört? Oder traut man sich, auszubrechen?

"Flying High" ist ein Buch, das wahnsinnig viele tiefgründige Themen erörtert. Es geht um Schmerz und Leid, Glück und Unglück, die Suche nach der Zukunft und die Frage, was man im Leben will und was man bereit ist, zu geben. Und dann sind da ja mitunter auch noch Gefühle, zu Freunden oder dem Menschen den man liebt. Kann man die so einfach aufgeben? Oder was ist man bereit, für eine Liebe zu tun?
Ich habe beim Lesen mitgefiebert und mitgelitten, ich war voll drin in der Thematik und die Autorin hat mich voll und ganz in diese Welt abtauchen lassen. Die Hintergründe mögen nicht jedem positiv auffallen, das stimmt, aber es ist jedem selbst überlassen, wie er damit umgeht oder wie er die Botschaft der Autorin interpretieren mag. Ich für meinen Teil war sehr zufrieden mit diesem Buch und vor allem dem Weg, den es gegangen ist. Sprachlich kann man ebenfalls nichts aussetzen, der Schreibstil ist gewohnt flüssig und man hat keine Probleme, sich hier fallen zu lassen.
Die Dilogie hat hiermit einen würdigen Abschluss gefunden und ich denke, viel mehr sollte zu der Geschichte von Hailee und Chase auch nicht erzählt werden. So wie es ist, ist es definitiv gut.

Fazit:
★★★★★
Eine wahnsinnig emotionale Geschichte, die mit diesem Band ihren würdigen Abschluss gefunden hat. Ich habe diese Reise sehr gerne mitgemacht und bin immer noch sehr berührt von der ganzen Thematik. Für "Flying High" gibt es von mir 5 Sternchen!