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Veröffentlicht am 20.01.2019

Konnte mich leider nicht so ganz überzeugen

Paper Swan - Ich will dich nicht lieben
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Meine Meinung:

"Paper Swan" ist eines der Bücher, das ich lange Zeit sehnsüchtig im Regal stehen hatte und bei dem ich es kaum erwarten konnte, es endlich zu lesen. Der Klappentext sprach mich komplett ...

Meine Meinung:

"Paper Swan" ist eines der Bücher, das ich lange Zeit sehnsüchtig im Regal stehen hatte und bei dem ich es kaum erwarten konnte, es endlich zu lesen. Der Klappentext sprach mich komplett an und ich bin ja ein absoluter Fan von "Dark Romance" Geschichten und solchen Hintergründen. Das Cover passt auch wunderbar zur Thematik, das muss ich ja sagen. Das Paket ist in der Hinsicht schonmal rund. Demzufolge war ich da sehr optimistisch.

Im Mittelpunkt der Handlung steht die junge Skye Sedgewick, die nach einem Abendessen entführt wird. Sie sieht ihr Leben eigentlich schon an sich vorbeiziehen, doch ihr Entführer tötet sie nicht. Stattdessen nimmt er sie mit auf sein Segelboot und es ist keine Rettung in Sicht. Ihre Zeit ist geprägt von Einsamkeit, Schmerz, Demütigung und Brutalität. Doch dann stellt sich heraus, dass sie ihren Entführer kennt und als sie das Ausmaß des Ganzen erkennt verändert sich alles...

Die Geschichte fing wirklich sehr gut an. Ich war direkt komplett in der Thematik versunken und die Dramatik hat mir sehr gut gefallen. Die Darstellung von Syke ist äußerst gelungen. Eigentlich ein verhätscheltes und geliebtes Kind, herangewachsen zu einer jungen Frau, hat sie in ihrem Leben alles gehabt. Nun steht sie am Scheideweg und weiß nicht, wie viel sie davon noch erleben wird. Auch ihr Entführer wurde äußerst authentisch dargestellt und man wartet als Leser eigentlich die ganze Zeit auf den großen Knall, den man auch schon erahnen kann. Bis zu dem Zeitpunkt war ich auch voll drin in der Geschichte. Danach allerdings, ich weiß auch nicht...
Als Skye entdeckt, wer er wirklich ist, sackte das Ganze für mich ein wenig ab. Es wirkte mir auch teilweise ein wenig zu abgehackt. Als die Geschichte von ihrem Peiniger enthüllt wird, hat es mich emotional nochmal sehr gepackt und ich habe hier sehr mitgefiebert. Ich fand das ja gut, dass das Buch in Abschnitte unterteilt war, die jeweils die Sichtweisen der Protagonisten widergespiegelt haben. Aber nach dem zweiten Part wurde ich nicht mehr so richtig mit der Geschichte warm. Der Wechsel den Skyes Emotionen hier nehmen, vom Entführungsopfer bis hin zu den ersten Gefühlen für diesen Mann, wirkte hier für mich unglaubwürdig und zu abrupt. Egal, ob sie ihn erkennt oder nicht, aber das ging mir dann doch etwas zu flott. Es war, als würde hier von jetzt auf gleich der Schalter umgelegt.

Ähnlich erging es mir mit dem Entführer selbst. Von seiner Brutalität ausgehend, die er anfangs zeigt, mutiert er in meinen Augen viel zu schnell zum "Softie". Eigentlich ist das das falsche Wort, aber ich kann es nicht anders ausdrücken. Erst fährt er die schweren Geschütze auf und dann auf einmal ist das alles vergessen. Das war für mich leider etwas unglaubwürdig.
Das letzte Drittel des Buches nahm dann nochmal an Fahrt auf und konnte mich wieder mehr überzeugen.
Im Gesamten war es leider in meinen Augen nicht komplett rund. Das Potenzial ist hier definitiv gegeben, aber ich finde, man hätte da ein wenig mehr draus machen können. Sprachlich fand ich das Buch sehr gut, es ließ sich auch wirklich flüssig lesen. Wie bereits erwähnt, gefiel mir auch die Unterteilung in die einzelnen Abschnitte, während derer die Protagonisten wechselten. Allerdings hatte ich während des Lesens das Gefühl, dass auch so zwischendurch mal kurz die Sichtweise wechselte, was mich persönlich ein wenig irritierte. So ganz glücklich war ich hier also leider diesmal nicht.

Fazit:
★★★☆☆
Eine schöne Grundlage, die mich in der Umsetzung leider nicht wirklich überzeugen konnte. Ich denke, da hätte man ein wenig mehr herausholen können. Aus diesem Grund bekommt das Buch von mir 3 von 5 Sternchen.

Veröffentlicht am 15.01.2019

Eine gelungene Fortsetzung der Reihe

Die Todeskönigin
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Die Todeskönigin
Autorin: Sarah Beth Durst
Seitenzahl: 561
Reihe: Die Königinnen von Renthia
Verlag: Penhaligon
Erschienen: November 2018
Genre: Fantasy

Ich bedanke mich an dieser Stelle bei "Bloggerportal" ...

Die Todeskönigin
Autorin: Sarah Beth Durst
Seitenzahl: 561
Reihe: Die Königinnen von Renthia
Verlag: Penhaligon
Erschienen: November 2018
Genre: Fantasy

Ich bedanke mich an dieser Stelle bei "Bloggerportal" und dem Verlag für das zur Verfügung gestellte Rezensionsexemplar und weise auf eventuelle Spoiler bezüglich des ersten Buches hin!

Klappentext:

Sie hat nur eine Möglichkeit, ihre Kinder zu beschützen – sie muss Königin werden.

Naelin weiß, was sie sich vom Leben wünscht: Familie, Kinder und ein ruhiges, glückliches Leben. Auf gar keinen Fall will sie Königin von Aratay werden. Sie scheut sowohl die Verantwortung als auch die damit verbundene Gefahr für ihr Leben und das Leben ihrer Kinder. Doch kann sie sich dieser Bürde entziehen, wenn ihre Weigerung jeden einzelnen Menschen in Aratay in tödliche Gefahr bringt? Denn in ihrem Land ist die Königin der einzige Schutz des gewöhnlichen Volks vor den Geistern, und Naelin ist die einzige mögliche Erbin der todgeweihten Königin Daleina. Wem gilt ihre größere Pflicht – ihren eigenen Kindern oder einem ganzen Volk …?

Meine Meinung:

Mit der "Todeskönigin" hat nunmehr der zweite Band der "Königinnen von Renthia" in unsere Bücherregale Einzug gehalten. Ich erinnere mich noch gut daran, wie mich das erste Buch der Reihe faszinieren konnte und wie mich die Geschichte rund um Daleina in ihren Bann zog.
Umso gespannter war ich nun darauf, wie die Geschichte weitergehen würde. Denn eigentlich war ja nun soweit alles klar im Reich der Königin. Was in erster Linie bei diesem Buch auffällt, ist wieder dieses wunderschöne Cover. Ich liebe es und wie auch schon beim ersten Band finde ich, dass es auch einfach perfekt zur Geschichte passt. Sowohl von der Gestaltung, als auch von der Farbwahl. Alleine das ist schon ein absoluter Hingucker im Bücherregal.

Im Mittelpunkt der Handlung steht natürlich wieder Daleina. Nachdem sie nach den Geschehnissen im ersten Buch zur rechtmäßigen Königin wurde, regiert sie das Reich und die dazugehörigen Geister. Man spürt auch beim Lesen, dass sie eben jetzt dieses königliche an sich hat und ihre Rolle wunderbar ausfüllt. Doch es zeigen sich Schatten am Horizont, denn Daleina ist schwer krank und keiner weiß, wie lange sie noch leben wird. Und jedes Fortschreiten ihrer Krankheit bedeutet Kontrollverlust über die Geister und darauf folgend Tod und Zerstörung. Während Hamon auf der Suche nach einem Heilmittel seine eigenen Grenzen ausweitet, begibt sich Meister Ven auf die Suche nach einer möglichen Nachfolgerin für die Königin. Dabei trifft er auf Naelin, die eigentlich die perfekte Besetzung wäre. Doch sie sträubt sich, ist sie doch Mutter zweier kleiner Kinder und möchte ihr ruhiges, beschauliches Leben nicht aufgeben. Doch ungewöhnliche Zeiten erfordern nunmal auch ungewöhnliche Maßnahmen und so hat sie keine Wahl, als ihr Schicksal irgendwie zu akzeptieren.

Ich muss sagen, dass ich Naelin als Protagonistin wirklich toll fand. Sie strahlt eine ganz besondere Stärke aus und genau das braucht sie ja eigentlich auch. Auf der anderen Seite ist sie aber auch eine Mutter, die alles tut, um ihre Kinder zu beschützen und dafür auch gewissermaßen alles auf sich nimmt, was nötig ist. Man versteht ihre Zweifel und Ängste sehr gut, diese Darstellung ist der Autorin herausragend gelungen. Aber sie weiß eben auch, wann sie über ihren Schatten springen muss und in den entsprechenden Situationen weiß sie das zu nutzen. Ihr Mann Renet ist da nochmal ein ganz anderes Kaliber, er wirkt eher wie ein großes Kind und genau das ist einer der Gründe, der sie zu ihren Folgeentscheidungen führt.
Auch die Kombination aus Meister Ven und Naelin empfinde ich als sehr gelungen. Er versteht es sehr gut, sie in ihrer Rolle zu bestärken und "die richtigen Knöpfe zu drücken". Aber er ist eben auch ein Meister und er weiß eben ganz genau, was er tut. Über kurz oder lang keimen hier mitunter sogar gewisse Gefühle auf und das fand ich ganz toll, weil es der Schwere der Situation ein bisschen entgegengewirkt hat.
Wen ich auch sehr bewundert habt, war diesmal Heiler Hamon. Die Königin hat ja nun sehr stark mit ihren Problemen zu kämpfen und er tut sein Möglichstes, um einen Ausweg zu finden. Dabei geht er sogar Wege, die er sich eigentlich längst versperrt hat und die Entwicklung hier hat mir aber sehr gut gefallen. Er ist eine wunderbare Stütze für Daleina, die in all ihren Regierungsgeschäften immer mit der Angst leben muss, es könnte plötzlich vorbei sein.

Die Geschichte rund um "Die Todeskönigin" ist der Autorin herausragend gut gelungen. Zum Einend er Grundgedanke an sich, mit dem sich mir auch die Frage klärte, warum denn eine Thronerbin gebraucht wird. Dann die gesamte Entwicklung, die einiges an Überraschungen bereit hält, die manch einer so mitunter sicher nicht erwartet hätte. Hier darf man öfter mit dem "Wow"-Effekt rechnen, so war es zumindest bei mir der Fall. Hier hat sich die Autorin einiges einfallen lassen und man muss hier echt um die Ecke denken. Das Buch ist eine sehr schöne Mischung aus Spannung und Action, Dramatik und Emotionen und manchmal sogar etwas zum Lachen. Die verschiedenen vielschichtigen Charaktere erzeugen hier eine wirklich runde Geschichte, die einen vollkommen in ihren Bann zieht. Ab und an muss man mitunter nur vielleicht aufpassen, da es teilweise doch recht unübersichtlich ist, wenn die Perspektive gewechselt wird. Und die springt auch gerne mal zum Heiler Hamon oder der Schwester der Königin hinüber. Da muss man dann gelegentlich den Schalter im Kopf doch mal umlegen. Das fand ich zwischendurch etwas schwierig, aber mitunter gut lösbar.
Die Welt in dieser Geschichte ist wieder wunderbar bildhaft dargestellt, so dass man sich wunderbar in die Gegebenheiten hineinversetzten kann. Insbesondere die Darstellung der Geister ist sehr gut, so dass man hier richtig gute Bilder vor Augen hat, während man mitten im Lesefluss steckt. Stellenweise hatte ich auch das Gefühl, es zog sich ein wenig in die Länge, aber dafür war der Showdown am Ende umso fesselnder. Ich bin sehr gespannt, wie es dann im dritten Band weitergeht, der uns hier in Deutschland sicher auch noch irgendwann erwarten wird. Zumindest lässt das Ende des Buches eine äußerst spannende Entwicklung für die Zukunft verlauten und lässt erahnen, dass hier einige Umbrüche bevorstehen.

Fazit:
★★★★☆
Ein sehr gelungener, zweiter Band der Reihe! Ich kann diese Bücher Fantasyliebhabern wirklich ans Herz legen, denn abgesehen von kleineren Dingen, die ich vielleicht nicht ganz perfekt hat, ist es eine wirklich faszinierende Geschichte! Ich vergebe hier 4 von 5 Sternchen und erwarte gespannt die Fortsetzung!

Veröffentlicht am 12.01.2019

Spannend, mystisch und fesselnd

Ein Augenblick für immer. Das erste Buch der Lügenwahrheit, Band 1
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Ein Augenblick für immer: Das erste Buch der Lügenwahrheit
Autorin: Rose Snow
Seitenzahl: 417
Reihe: Die Bücher der Lügenwahrheit
Erschienen: Juli 2018
Verlag: Ravensburger
Genre: Fantasy

Klappentext:

In ...

Ein Augenblick für immer: Das erste Buch der Lügenwahrheit
Autorin: Rose Snow
Seitenzahl: 417
Reihe: Die Bücher der Lügenwahrheit
Erschienen: Juli 2018
Verlag: Ravensburger
Genre: Fantasy

Klappentext:

In einem einzigen Augenblick mit klopfendem Herzen gefunden,
sind die Blauen und die Grünen in ewigem Fluche gebunden.

June glaubt nicht an die alten Legenden des sagenumwobenen Cornwall, als sie beschließt, ihr Abschlussjahr bei ihrem Onkel in England zu verbringen. Allerdings stößt sie vor Ort nicht nur auf ein prächtiges Herrenhaus voller Geheimnisse, sondern auch auf die ungleichen Brüder Blake und Preston, die eine magische Anziehung auf sie ausüben. Doch die beiden scheinen ihr etwas zu verschweigen - und während Junes verbotene Gefühle für die Zwillinge immer stärker werden, ziehen rätselhafte Ereignisse sie unaufhaltsam in ihren Bann. Bis ein einziger Augenblick alles verändert und June merkt, dass eine uralte Gabe in ihr erwacht …

Meine Meinung:

Wenn ich auf ein Buch stoße, das mich anspricht und dann auch noch in England oder Schottland spielt, dann bin ich eigentlich schon in der Pflicht, es lesen zu wollen. Alleine schon, weil diese Länder so einen besonderen Zauber innehaben, bin ich meistens schon gespannt, was daraus gemacht wird. So ging es mir nun auch mit "Ein Augenblick für immer - Das erste Buch der Lügenwahrheit". Ganz davon abgesehen, dass es ein äußerst ansprechendes Cover hat, war ich direkt geflasht, als ich las, dass die Handlung in Cornwall spielt und es wahrscheinlich jede Menge Fantasy und Magie geben wird. Ende vom Lied: meins! Fazit von der Sache: wahnsinnig gut!

Im Zentrum der Handlung steht die junge June. Ihr letztes Schuljahr verbringt sie bei ihrem Onkel, der eben genau in diesem magischen Cornwall lebt. Was soll dabei auch passieren, ist ja nichts dabei. Doch statt einer gemütlichen Anreise wird es eher ungemütlich, statt in der Hütte aus ihrer Kindheitserinnerung landet sie plötzlich in einem Herrenhaus und dann sind da ja auch noch ihre 2 Cousins, die unerwarteterweise auch dort wohnen. Geht ja gut los. Doch wenn dann noch Gefühle für ebenjene Zwillinge auftauchen und dann auch noch seltsame Dinge geschehen, wird aus dem Abschlussjahr wahrscheinlich mehr, als sie in dem Moment denkt...

Eines muss ich direkt sagen: den mystischen Zauber, den man vor dem Lesen dieses Buches erahnen kann, ist definitiv da. Ich hatte noch nicht richtig begonnen, da war ich schon von der Geschichte eingenommen. Könnte natürlich auch daran liegen, dass ich die Gegend dort oben einfach liebe, aber das sei mal dahingestellt. Die Geschichte rund um June ist in erster Linie wirklich geheimnisvoll und man hat am Anfang wirklich keine Ahnung, worauf das hinauslaufen könnte. Und June hat die auch nicht. Aber sie ist eine sehr sympathische Protagonistin und noch dazu ist sie nicht doof. Sie ist außerordentlich intelligent und als alles beginnt, immer seltsamer zu werden, macht sie sich eben auf die Suche. Sie ist die Neugier in Person und sie will eben einfach wissen, was um sie herum vorgeht. Kann man ja gewissermaßen auch verstehen, denn so viele seltsame Dinge können ja nicht normal sein. Auch ihre Cousins, die beiden Zwillingsbrüder, haben etwas sehr geheimnisvolles an sich und während ich anfangs noch dachte, dass meine Lesersympathien nur einem von beiden gelten könnten, wurde ich eines besseren belehrt. Sie sind beide wirklich faszinierend, aber dennoch wird man auch nicht richtig schlau aus ihnen. Hier gibt es einige Geheimnisse, die beim Lesen gelüftet werden und die mitunter nicht nur June überraschen.
Man kann sich einfach komplett fallen lassen und erliegt ziemlich schnell dem Zauber dieser Geschichte. Sobald man näher an die Lösung des großen Rätsels kommt, will man immer mehr wissen und man kann das Buch auch einfach nicht mehr beiseite legen. Der große Knall kommt natürlich und was passiert? Der Spannungsfaktor steigt rapide an und man denkt sich nur, dass die Zeit bis zum zweiten Band hoffentlich schnell vergehen möge.

Das Buch hat mir absolut gut gefallen. Die Charaktere sind faszinierend und abwechslungsreich, ein Stück weit weiß man nicht, wer der ist, der er vorgibt zu sein. Insbesondere auch June muss das schnell lernen. Ich denke, hier stehen uns künftig in den Fortsetzungsbänden noch einige interessante Entwicklungen bevor. Der Schreibstil ist sehr flüssig und angenehm und man kann voll und ganz in diese magische Welt eintauchen. Hier gibt es auf alle Fälle noch sehr viel zu entdecken und ich bin schon jetzt gespannt, was da noch auf uns Leser zukommt. Wer es gerne mystisch und geheimnisvoll mag der ist hier auf jeden Fall genau richtig!

Fazit:
★★★★★
Hoffentlich vergeht die Zeit bis zum 2. Band nicht zu langsam. Die Neugier ist einfach zu groß, die hat bestimmt von June abgefärbt. Ich vergebe für dieses tolle Buch volle 5 Sternchen und eine klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 12.01.2019

Ein grandioser Auftakt

Vertrauen und Verrat (Kampf um Demora 1)
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Vertrauen und Verrat
Autorin: Erin Beaty
Seitenzahl: 498
Reihe: Kampf um Demora
Erschienen: März 2018
Verlag: Carlsen
Genre: Fantasy

Klappentext:

Mit einem Mann verheiratet zu werden, den sie noch nie ...

Vertrauen und Verrat
Autorin: Erin Beaty
Seitenzahl: 498
Reihe: Kampf um Demora
Erschienen: März 2018
Verlag: Carlsen
Genre: Fantasy

Klappentext:

Mit einem Mann verheiratet zu werden, den sie noch nie getroffen hat: für Sage der absolute Albtraum, doch Tradition im Reich Demora. Um dem zu entgehen, beginnt Sage eine Lehre bei einer Kupplerin und begleitet zehn junge Damen aus adeligen Familien zum großen Verkupplungsball. Ihre Aufgabe ist es, die Bräute – und die Soldaten, die auf der Reise für ihre Sicherheit sorgen – zu bespitzeln. Denn im Reich braut sich ein Krieg zusammen. Schon bald findet Sage sich zwischen den Fronten wieder. Und sie, die nie heiraten wollte, stolpert geradewegs auf eine große Liebe zu. Doch wem kann sie wirklich trauen?

Meine Meinung:

"Vertrauen und Verrat" ist so ein Buch, bei dem ich mich habe anstecken lassen. Es war mir direkt ins Auge gefallen (wie könnte es das bei diesem hübschen Cover auch nicht!), als es damals angekündigt wurde und dann kamen die ersten Rückmeldungen und die Resonanz war eben einfach positiv. Also war die Entscheidung schnell gefallen, dieses Buch musste bei mir einziehen. Und auch, wenn es eine Weile dauerte, bis ich es nun endlich lesen konnte, muss ich jetzt sagen: es war das Warten definitiv wert!

Mittelpunkt der Handlung ist die junge Sage. Wie es in ihrem Land üblich ist, soll auch sie entsprechend verheiratet werden. Doch da hat man die Rechnung ohne den Wirt gemacht, denn sie ist so gar nicht gewillt, in solch ein Bündnis einzuwilligen. Das muss auch die Kupplerin merken, die sie eigentlich vermitteln soll. Statt nun also ihre Dienste in Anspruch zu nehmen, landet sie stattdessen als ihre Assistentin an ihrer Seite und begleitet einen Tross junger Bräute zum großen Concordium. Schön und gut, liegt ihr ihre neue Arbeit ungemein. Doch sie hat wohl nicht damit gerechnet, dass sich diese Reise zum wohl größten Abenteuer ihres Lebens entwickeln würde.....

Einer der Pluspunkte, den das Buch direkt bei mir sammeln konnte, war der, dass ich Sage ungemein erfrischend finde. Eine junge Frau, die nicht bereit ist, sich zu beugen, sondern lieber versucht, ihre eigenen Träume und Vorstellungen zu leben. Das finde ich wunderbar. Hinzu kommt, dass Sage ein auffallend freches Mundwerk hat, was sie einfach zu einer ganz außergewöhnlichen Protagonistin macht, eben weil sie dadurch so ganz anders ist, als alle anderen. Dass sie aus der Masse heraussticht, ist damit natürlich klar. Auch klar ist, dass sie mitunter nicht nur positiv Gesinnte an ihrer Seite hat. Sie muss sich oft behaupten und ich denke, manch einer wäre da schon eingeknickt. Stattdessen hält sie den Kopf oben und geht ihren Weg und irgendwie ist das auch genau das richtige. Sie erweist sich bald als ungemein nützlich und bekommt ihre ganz eigene Rolle in einem großen Machtspiel, welches im Verlauf des Buches enthüllt wird.
Tja und dann stolpert sie ja, wie der Klappentext verrät, auch noch in die Liebe rein. Ausgerechnet sie, die damit nichts am Hut hat oder überhaupt damit gerechnet hätte. Zu diesem Teil der Geschichte will und kann ich allerdings jetzt nicht so viel sagen, denn hier müsst ihr euch selber ein Bild machen. Was mich betrifft, so hat mich diese Entwicklung fasziniert, sobald sie begann. Aber ebenso wie Sage nicht jedem trauen kann, so sollte man hier auch als Leser ganz genau aufpassen, was man denkt und was nicht. Die Autorin schafft es hier, einen Weg einzuschlagen, der mitunter einiges an Verwirrung hervorruft, aber genau das ist es auch wieder, was es ungemein spannend macht. Neben dem politischen Hintergrund, der hier auf dem Tablett steht, ist das eine ebenso spannende und packende Entwicklung, die einen ins Grübeln bringt. Und manch einer wird am Ende vielleicht überrascht sein, wenn sich die Nebel lichten und die Wahrheit ans Licht kommt.

Ich musste während des Lesens oftmals schmunzeln, wenn Sage wieder einmal ihre beste Seite gezeigt hat und ausspricht, was sie denkt. Das lockert ungemein auf und dadurch, dass die politischen Aspekte mitunter ganz schön verworren sind, ist das eine tolle Abwechslung. Die Charaktere sind stimmig und tiefgründig und es gibt hier einiges zu entdecken. Manch einen schließt man sofort ins Herz, manch anderen hasst man von der ersten Erwähnung an. Auch die geschaffene Welt ist absolut faszinierend, doch man kann sich auch wunderbar hineinversetzen und die Reise der Gruppe tiefgründig miterleben. Dieses Buch ist eine tolle Mischung aus Spannung und Dramatik, gepaart mit gefühlvollen Entwicklungen, aber auch Humor oder traurigen Momenten. Dieses Gesamtpaket ist der Autorin wunderbar gelungen und auch, wenn ich am Anfang etwas skeptisch war, ob das Buch mich würde fesseln können, so wurde ich nicht enttäuscht. Sprachlich kann ich ebenfalls nicht kritisieren, was ich äußerst positiv fand sind in diesem Zusammenhang auch die angenehmen Kapitellängen. Und ich muss euch warnen. Die sorgen dafür, dass ihr nur so durch das Buch hindurchfliegt, weil ihr immer weiter wissen wollt, wie es vorangeht und der Gedanke "Och nur noch ein kurzes Kapitel" ist hier zu verlockend ;)

Fazit:
★★★★★
Ein grandioser Auftakt, bei dem es sich definitiv gelohnt hat, der Intuition zu folgen und reinzulesen! Ich bin schon sehr gespannt auf den Folgeband und vergebe für "Vertrauen und Verrat" volle 5 Sternchen und eine ganz klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 12.01.2019

Man will immer mehr

Die Grimm-Chroniken (Band 9: Die verbotene Farbe)
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Die Grimm-Chroniken: Die verbotene Farbe
Autorin: Maya Shepherd
Seitenzahl: 194
Reihe: Die Grimm-Chroniken
Verlag: Sternensand-Verlag
Erschienen: Januar 2019
Genre: Fantasy
Klappentext:

Samt eines kühlen ...

Die Grimm-Chroniken: Die verbotene Farbe
Autorin: Maya Shepherd
Seitenzahl: 194
Reihe: Die Grimm-Chroniken
Verlag: Sternensand-Verlag
Erschienen: Januar 2019
Genre: Fantasy
Klappentext:

Samt eines kühlen Lufthauchs trat eine Gestalt in einem roten Umhang ein. Sie streifte sich die Kapuze vom Kopf und zum Vorschein kam ein etwa sechzehnjähriges Mädchen. In gewisser Weise wirkte sie wie eine ältere und taffere Version von Rotkäppchen, nur dass sie außer eines Korbes mit Wein und Kuchen auch noch eine große, scharfe Sense bei sich trug.

Meine Meinung:

Das Erscheinen eines neuen Bandes der "Grimm-Chroniken" ist jedes mal ein bisschen wie Weihnachten. Man freut sich einfach darauf, es endlich in den Händen zu halten und weiterlesen zu können, wie es mit all den Charakteren weitergeht. Diese Reise begleitet uns nun schon so lange und ich habe beinahe das Gefühl, dass die Monate beim Warten auf die Fortsetzung nur so rennen.

Auch diesmal ist das Cover des Buches wieder ein absoluter Hingucker. Aber es würde mich wundern, wenn sich das je ändern würde ;) Es passt wunderbar in die Reihe der bisherigen Bücher und sieht einfach toll aus. Und noch besser: dieses Mal hat das Buch sogar ein paar mehr Seiten als sonst. Ihr wisst, was das bedeutet? Länger in Engelland verweilen zu dürfen, als bisher.
Erneut konnte mich auch der Fortgang der Geschichte voll und ganz packen. Das Interessante ist ja, dass man nie weiß, was einen erwartet. Wird man mehr über Will lesen? Oder kommt er gar nicht vor? Gibt es mehr von Schneewittchen? Oder liegt der Fokus diesmal ganz woanders? Das ist eines der Dinge, die ich immer wirklich toll finde und egal was kommt, es packt einen immer wieder aufs Neue.

Der Fokus der Handlung liegt diesmal vorrangig in zwei Handlungssträngen. Einmal in Engelland, wo Margery gerade am Aufwachsen ist und Mary mit den Folgen aller Entwicklungen zu kämpfen hat. Natürlich werde ich nicht verraten, worum es dabei geht, das wäre viel zu viel Wissen vorab ;) Nur so viel: es wird wieder dramatisch. Zum Einen, weil Dinge geschehen, die einen absolut schocken (mich zumindest) und die wieder alles verändern. Zum Anderen ist die ganze Situation einfach sehr angespannt, von außen die Feinde, Marys eigene Probleme, Dorian... Man spürt deutlich, dass das alles eigentlich ziemlich verfahren ist und man muss da eigentlich zwischenzeitlich mit allem rechnen.
Der zweite große Handlungsstrang ist die Geschichte eines jungen Mädchens, das von einem Tag auf den anderen vor einer Aufgabe steht, die es so nie erwartet hat. Hierauf bezieht sich auch der Klappentext. Und ich war überrascht, wie mich sogar dieser Teil der Handlung immens packen konnte. Diese Entwicklung ist gut durchdacht und hat mich sehr fasziniert. Gleichzeitig werden auch hier, wie so oft in den "Grimm-Chroniken", Parallelen gezogen, die man so nicht erwartet. Es ist eindrucksvoll, wie die Autorin all diese Dinge miteinander verknüpft, so, dass man denkt, man kann eigentlich nur durcheinander kommen. Aber genau das passiert nicht, weil es irgendwie einfach passt. Das ist eben wie ein großes Puzzle, das immer größer wird und bei dem man immer mehr Bilder entdeckt. Und man braucht immer mehr, weil man mehr sehen will. Der Spannungsbogen wird dadurch einfach immer größer.
Was mich persönlich sehr gefreut hat, ist, dass auch Joe wieder vorkam und seine Auftritte hatte. Hier bin ich sehr gespannt, denn die Begegnung, die er hier macht, ist mir irgendwie nicht so ganz geheuer. Ich bin neugierig, was sich hier am Ende ergeben wird. Ein bisschen habe ich da ein ungutes Gefühl, aber man weiß ja inzwischen: man muss aufpassen, was man glaubt, es kann sich alles ändern.

Auch im Band 9 dieser tollen Reihe wurden wieder zahlreiche Märchen auf faszinierende Art und Weise verknüpft und ich bin absolut geflasht. Für mich wird es schon wieder Zeit, dass der nächste Teil endlich in meinen Briefkasten flattert ;)


Fazit:
★★★★★
Auch diesmal bin ich voll und ganz überzeugt. Also, ohne groß drumherum zu reden: volle 5 Sternchen! Ich kann den nächsten Teil schon jetzt kaum erwarten!