Profilbild von dielesebrille

dielesebrille

Lesejury Star
offline

dielesebrille ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit dielesebrille über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.10.2020

Schwere Vergangenheit trifft auf die Zukunft

The Brooklyn Years - Was von uns bleibt
0

Meine Meinung:

Nachdem ich bereits viele andere Bücher der Autorin gelesen habe, inklusiver der Ivy-Years-Reihe, war ich natürlich gespannt, wie es nun mit den "Brooklyn Years" weitergehen würde.
Im Auftakt ...

Meine Meinung:

Nachdem ich bereits viele andere Bücher der Autorin gelesen habe, inklusiver der Ivy-Years-Reihe, war ich natürlich gespannt, wie es nun mit den "Brooklyn Years" weitergehen würde.
Im Auftakt der Reihe begegnen wir Leo und Georgia. Einst waren sie ein Liebespaar, doch schlimme Umstände sorgten für die Trennung. Als Leo nun eine neue Stelle bei den Brooklyn Bruisers antritt rechnet er nicht damit, dass ausgerechnet seine einstige große Liebe dort arbeitet. Das Wiedersehen sorgt natürlich für einige Verwicklungen, die das Leben der beiden Protagonisten gehörig auf den Kopf stellen.

Ich muss sagen, dass mir der Einstieg ins Buch gar nicht so leicht fiel. Ich wurde mit der Geschichte nicht gleich zu 100% warm und hatte für mich das Gefühl, dass es sich ganz schön zog. Aber ich blieb trotzdem dran und wurde dafür belohnt. Denn als die Handlung dann an Fahrt aufnahm, flogen die Seiten nur so dahin und ich konnte mich voll und ganz darin fallen lassen.
Die Charaktere selbst haben mir sehr gut gefallen. Leo war so typisch "den muss man einfach mögen". Das wäre eben so der Typ Mann, der einem im Reallife wahrscheinlich auch sofort auffallen und gefallen würde. Er lebt für seinen Traum und setzt alles daran, ein erfolgreicher NHL-Spieler zu werden. Ich konnte an ihm eigentlich auch so gar nichts aussetzen und insbesondere, nachdem man mehr über die Vergangenheit und die Geschichte mit Georgia erfuhr, umso mehr konnte man einfach nur sagen, dass er absolut sympathisch war. Es wird natürlich schnell deutlich, dass ihn die Sache zwischen ihnen nie losgelassen hat und das legte eben auch den Grundstein für den weiteren Verlauf.
Auch Georgia war mir ausgesprochen sympathisch. Sie hat ein schlimmes Erlebnis hinter sich und man könnte meinen, dass das ihr Leben zu einem großen Teil geprägt und sie verändert hat. Und doch finde ich, sie ist positiv gewachsen und hat das Beste daraus gemacht. Vielleicht mag der ein oder andere sogar denken, sie hat es zu gut weggesteckt, aber man darf auch nicht vergessen, wie viele Jahre seitdem vergangen sind.

Die Entwicklung zwischen Leo und Georgia gefiel mir im späteren Verlauf sehr gut und ich mochte die Dynamik zwischen den beiden. Man spürte auch das Feuer, das noch immer zwischen ihnen lodert. Besonders wichtig fand ich natürlich auch, dass man Einblicke in ihre gemeinsame Vergangenheit bekam und im Fortgang der Handlung offenbaren sich auch Dinge, die den Beiden damals vielleicht gar nicht so bewusst waren. Insbesondere im Hinblick auf Georgias Vater, der als neuer Trainer von Leos Team fungiert, war ich schlussendlich überrascht, welche Wende das Ganze noch nahm.
Doch neben den schweren Ereignissen und dem Auf und Ab in dieser Liebesgeschichte blieb auch der Humor nicht auf der Strecke. Ich glaube, das gehört mitunter auch dazu, wenn es um die Geschichte im Rahmen einer Eishockey-Mannschaft geht. Da geht es ja mitunter auch mal witzig und chaotisch zu und das hat das Ganze dann noch enorm aufgelockert. Die Mitspieler von Leo fand ich mitunter echt toll und charmant und bin gespannt, wie es dann in den Folgebänden mit einigen von ihnen weitergeht.

Nachdem ich wie bereits erwähnt einen eher mageren Einstieg in das Buch hatte, konnte es mich schlussendlich doch noch von sich überzeugen. Es wurde immer romantischer und emotionaler und die Beiden konnten mich dann voll und ganz für sich einnehmen. Ich bin froh, dass ich hier drangeblieben bin und freue mich jetzt auf weitere Geschichten, in der Hoffnung, dass dort vielleicht auch Leo und Georgia nochmal Erwähnung finden. Im Hinblick auf die dramatischen Geschehnisse in der Vergangenheit hat die Autorin eine tolle Balance geschaffen, die sich zu einer runden und angenehmen Geschichte geformt haben.

Fazit:
★★★★☆
Eine nette Weiterführung der Ivy-Years Geschichten, die nach anfänglichen Schwierigkeiten wirklich für tolle Lesestunden gesorgt hat. Dafür gibt es von mir 4 von 5 Sternchen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.10.2020

Es geht spannend weiter

Ada (Band 2): Die vergessenen Orte
0

Meine Meinung:

Wenn ich darüber nachdenke, wie ich meine Rezension zu "Ada 2" anfangen soll, fällt mir gleich wieder eine kleine Anekdote ein. Nennen wir sie: es ist schon wieder passiert. Ich kann mich ...

Meine Meinung:

Wenn ich darüber nachdenke, wie ich meine Rezension zu "Ada 2" anfangen soll, fällt mir gleich wieder eine kleine Anekdote ein. Nennen wir sie: es ist schon wieder passiert. Ich kann mich nämlich noch genau erinnern, wie mich der erste Band geflasht hat und zwar so sehr, dass ich nachts davon geträumt hatte. Und genau das Gleiche habe ich diesmal wieder erlebt. Ich hatte das Buch gerade erst bekommen, am ersten Abend noch 30 Prozent gelesen und dann in der Nacht geträumt, wie ich einen Tunnel zu den Schraten gebuddelt habe. Verrückt. oder? Aber alleine dadurch werde ich das Buch so schnell nicht wieder vergessen :D

Nachdem uns die Autorin im ersten Band der Trilogie in die Welt der Hausschrate und anderer Kreaturen eingeführt hat, geht es diesmal noch mehr in die Tiefe. Eigentlich hätte man denken können, es kehrt erstmal Ruhe ein rund um Ada und ihre Freunde, doch weit gefehlt. In "Die Vergessenen Orte" reisen wir in die Vergangenheit und ich kann euch sagen, das ist wahnsinnig spannend. Ich hatte mir beim Lesen des ersten Bandes nicht wirklich Gedanken darum gemacht, wie die Schrate überhaupt in das Haus gekommen sind, doch diese Frage ist es, die nun im Mittelpunkt steht. Und ich war überrascht, was da so alles ans Licht kam.

Natürlich kann ich an dieser Stelle nicht viel sagen, denn das wären schon zu viele Spoiler. Doch was ich sagen kann, ist, dass die Geschichte, die hinter dem Schrathaus steckt, eine sehr faszinierende ist. Kapitel um Kapitel begleitet man das Projekt Zerberus, das nicht so harmlos ist, wie es anfangs scheint. Mitunter muss ich sagen, habe ich mich beinahe gegruselt. Die Autorin schafft es, dass man sich voll und ganz in diese Geschichte fallen lassen kann und man klebt regelrecht an den Seiten, will immer wissen, wie es weitergeht, will noch mehr erfahren und mehr Geheimnisse lüften. Und es war sehr spannend, die Charaktere, von denen man schon einmal am Rande etwas gehört hatte, nun live und in Aktion in ihrem eigenen Zeitalter zu erleben.
Doch auch Ada und ihre Freunde, die viele Jahre später im Fokus stehen, spielen ihre eigene Rolle und sie erleben wieder einiges an Abenteuer. Ich mochte jeden auf seine Art und selbst die, die mir im ersten Band noch etwas unsympathisch waren, konnte nun bei mir punkten. Insbesondere Ada ist ein besonderes Unikum, ich finde sie einfach unglaublich toll, ihre Art ist genial, das kann man nicht anders sagen. Diese ältere Dame hat es einfach drauf und das macht sie zu etwas ganz Besonderem.

Die Autorin konnte mich mit den Entwicklungen in diesem Buch absolut überraschen und insbesondere zum Ende hin war ich dann sogar stellenweise noch geschockt, als die Fäden einer nach dem anderen zusammengeführt wurden. Wobei ich dann mit der Frage zurückblieb, wie sich das im dritten Teil weiterentwickeln wird. Meine Vorahnungen wurden nochmal vollkommen über den Haufen geworfen, aber ich glaube, genau das ist es, was auch einen großen Teil der Faszination ausmacht. Wer den ersten Teil mochte, der wird am zweiten definitiv nicht vorbeikommen. Ich kann euch nur empfehlen, diese Reise anzutreten und Ada und ihre Freunde erneut zu begleiten. Es lohnt sich definitiv!

Fazit:
★★★★★
Genauso packend und spannend wie Band 1 und genauso voller Überraschungen! Ich kann Band 3 kaum erwarten. Volle 5 Sternchen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.10.2020

Emotional und tiefgründig

Bad At Love
0

Meine Meinung:

Wenn ihr auf der Suche nach einem tiefgründigen Buch mit jeder Menge Emotionen seid, dann ist "Bad at love" genau das richtige. Ich war sehr neugierig auf das Buch, muss aber sagen, dass ...

Meine Meinung:

Wenn ihr auf der Suche nach einem tiefgründigen Buch mit jeder Menge Emotionen seid, dann ist "Bad at love" genau das richtige. Ich war sehr neugierig auf das Buch, muss aber sagen, dass ich von den Wendungen und Entwicklungen tatsächlich sehr überrascht war. Im Rahmen der integrierten Triggerwarnung wusste man zwar schon irgendwie, was einen erwartet, aber das eigentliche Ausmaß wurde einem erst im weiteren Verlauf nach und nach bewusst.

Im Vordergrund steht die junge Azalée, kurz auch Aze. Sie ist einst aus ihrer Heimat weggezogen, um alles hinter sich zu lassen. Doch nun, Jahre später, bleibt ihr keine andere Wahl als zurückzukehren. Nach dem Tod ihrer Mutter will sie nichts weiter als das Haus zu verkaufen, doch gleichzeitig graust es ihr vor den ganzen Erinnerungen die dort auf sie einstürmen. Denn ihre Vergangenheit verfolgt sie auf Schritt und Tritt. Und dann ist da plötzlich noch ihr neuer Nachbar Eden, der sie irgendwie in seinen Bann zieht. Auf einmal wird ihre ganze Welt ins Wanken gebracht...

Anfangs wusste ich wirklich keine Ahnung, auf was das Ganze genau hinauslaufen würde. Doch je mehr von Azalées Geschichte ans Licht kommt umso dramatischer wird es. Ich war stellenweise echt geschockt. Die Autorin schafft es auch unwahrscheinlich gut, diese ganze Situation so emotional darzustellen, dass man einfach nur berührt und betroffen ist. Manch einer wird es vielleicht sogar etwas krass finden, aber durch die entsprechende Triggerwarnung ist man dennoch ausreichend vorgewarnt. Die Vergangenheit der Protagonistin ist sehr tiefgründig und zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch und ich war stellenweise wirklich erschrocken. Auch die Thematik, wie Mitmenschen auf einen reagieren bzw. auch gewissermaßen das Thema Mobbing werden hier sehr intensiv aufgegriffen und ich finde, die Autorin hat dem Ganzen sehr viel Tiefe und Authentizität verliehen.

Eden als Gegenpol ist hier auch sehr gelungen, er ist beinahe wie ein Lichtstrahl in diesem Drama. Er ist sehr sympathisch und schafft es nach und nach die Mauern der jungen Aze zu durchdringen. Ich fand es toll, wie er für sie eingestanden hat und das, obwohl er eigene Sorgen hat, die ihn umtreiben. Auch diesen Aspekt des Buches fand ich sehr gut und er rückt keinesfalls zu sehr in den Fokus um das eigentliche Thema zu unterwandern. Aber auch hier war ich sehr berührt, insbesondere als Aze in diese ganze Geschichte mit eingebunden wurde.

Dieses Buch ist mitunter ein Spiegel der Gesellschaft und greift Tabuthemen aus, die auch mal angesprochen werden müssen. Man muss manchmal echt schlucken, aber dennoch lohnt es sich definitiv, es zu lesen. Ich konnte es auch gar nicht weglegen, weil es mich einfach so gepackt hat. Aus Spoilergründen verzichte ich hier auf weitere Details, sondern sage nur: es lohnt sich auf alle Fälle!

Fazit:
★★★★★
Was für ein emotionales Buch! Ich bin immer noch sprachlos. Es ist nichts für schwache Nerven, aber definitiv jede Seite wert!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.10.2020

Ebenso schön wie die Vorgänger

Dealbreaker
0

Meine Meinung:

Bereits zum dritten Mal entführt uns die Autorin hier nach Harbor City, in die Welt der Reichen und Erfolgreichen. Nach dem "Heartbreaker" und dem "Troublemaker" ist es nun an dem "Dealmaker", ...

Meine Meinung:

Bereits zum dritten Mal entführt uns die Autorin hier nach Harbor City, in die Welt der Reichen und Erfolgreichen. Nach dem "Heartbreaker" und dem "Troublemaker" ist es nun an dem "Dealmaker", seine Geschichte zu bekommen. Bereits in den vorhergehenden Büchern konnte man diesen - seines Zeichens Tyler Jacobson - etwas kennenlernen und ich war schon gespannt, was er erleben würde.

Seine persönliche Nemesis kommt daher in Form von Evely Ribinski, seiner etwas verrückten Nachbarin. Auch, wenn sie ihn stellenweise ein bisschen auf die Palme bringt, so haben sie doch von Anfang an eine besondere Verbindung zueinander und das, obwohl sie wie Feuer und Wasser sind. Während Tyler eher der fokussierte ist, ist Everly die spontane, flippige, die alles so nimmt, wie es kommt. Dass es da mitunter mal knallt, ist ja kein Wunder. Aber wer jetzt denkt, dass die Beiden schnell diesem Knistern zwischen ihnen nachgeben, der irrt. Hier gibt es erstmal einige Hürden zu überwinden. Besonders schön fand ich wieder den Humor, der hierbei an der Tagesordnung ist, denn genau wie auch bei den ersten beiden Büchern kann man hier auch mal herzhaft schmunzeln, wenn es lustig zugeht. Sei es wegen eines Erlebnisses (Ich sage nur Waschbär) oder wegen frecher Sprüche der Protagonisten. Und ja, wenn es dann romantisch wird, darf man auch mal schön gepflegt wohlig aufseufzen.

Doch in dieser Geschichte geht es nicht nur um die Liebe selbst bzw. die Liebe zu jemand anderem. Nein, hier geht es auch darum, wie man mit sich selbst umgeht. Tyler hatte bei Weitem keine einfache Vergangenheit und diese verfolgt ihn trotz all seines Erfolges bis heute. Ich hätte ihn manchmal gerne wachgerüttelt, denn er hatte mitunter wirklich verschrobene Einstellungen. Je weiter man liest umso besser versteht man ihn zwar, aber dennoch. Er möchte immer so gesehen werden wie er ist, nicht wie er war, doch der einzige der ihm im Weg steht, ist er selbst. Umso besser, dass Everly da ist, die ihm auch andere Seiten offenbart. Insbesondere beim großen Showdown kommt das richtig zum Tragen und da war ich echt geflasht, wie toll die Autorin die Entwicklung hier umgesetzt hat. Das hat mir sehr gut gefallen.

Dieses Buch steht seinen beiden Vorgängern in rein gar nichts nach. Es hat mich genauso gut unterhalten, hatte eine ebenso tolle Story und war einfach stimmig. Auch zu den bereits bekannten Charakteren wurde eine schöne Kurve gezogen, sie bekamen wieder ihre ganz eigene Rolle in dieser Geschichte. Und ihr werdet überrascht sein, welche romantischen Beziehungen in diesem Buch noch ihren Auftritt bekommen. Wer die bisherigen Bücher mochte, der wird auch hier nicht drumherum kommen und ich kann euch nur empfehlen, lest es, es wird euch gut unterhalten!

Fazit:
★★★★★
Ein schöner Abschluss der "Harbor City" Trilogie. Hier hätte es gerne noch ein paar mehr Charaktere geben dürfen, für noch mehr Geschichten. Volle 5 Sternchen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.10.2020

Wunderbar romantisch

Alaska Love - Winter in Wild River
0

Meine Meinung:

Wenn man auf den Kalender schaut wird einem schnell auffallen, dass wir ja gerade erst einmal Oktober bzw. Herbst haben. Und doch kam ich nicht umhin, dieses Schätzchen auf meine Leseliste ...

Meine Meinung:

Wenn man auf den Kalender schaut wird einem schnell auffallen, dass wir ja gerade erst einmal Oktober bzw. Herbst haben. Und doch kam ich nicht umhin, dieses Schätzchen auf meine Leseliste zu setzen. Es ist zwar nicht direkt eine Weihnachtsgeschichte, aber es ist winterlich (wie man ja bereits unschwer am Cover erkennen kann) und vermittelt natürlich auch eine dementsprechende Atmosphäre.
Und ganz ehrlich, die Jahreszeit hat dem Lesevergnügen keinen Abbruch getan. Ich empfehle es definitiv bei gemütlichen Lesestunden, mit einem schönen Tee und einer netten Duftkerze. Und Achtung: es wird romantisch.

Zum Inhalt brauche ich ja eigentlich gar nicht mehr viel sagen, der Klappentext gibt hier ja einiges her. Ich fand die beiden Protagonisten als Pairing auf jeden Fall sehr gelungen. Erica war für mich besonders spannend, sie ist so ein typischer Workaholic (was ja bei Ärzten oft so ist) und lebt und denkt nur für ihren Job. Das ist ja mitunter ganz toll und ich bewunderte ihre Intelligenz und ihr Talent, schließlich ist sie eine begnadete Chirurgin. Aber irgendwie war sie schon wieder zu viel des Guten, denn eine Sache fehlte ihr ganz besonders: Empathie. Erst später begreift man, warum das so ist. Umso gespannter war ich darauf, wie sich das entwickeln würde, wenn sie dann nach Wild River kommt. Und ich wurde nicht enttäuscht. Die Umsetzung der "Stadtmensch kommt in kleines Dorf"-Geschichte ist wahnsinnig gelungen und alles was Erica da so widerfährt, war absolut authentisch und man konnte das ein oder andere Mal auch schön schmunzeln, weil sie einfach zu drollig ist. Aber nach und nach taut sie auf und das fand ich so toll, sie gefiel mir dadurch immer mehr. Ihre innere Entwicklung ist unwahrscheinlich gelungen und das gefiel mir an dem Buch sehr gut.

Und dann ist da ja noch ihr Gegenpart: Reed. Man könnte sagen ein richtiger Naturbursche. Er hat sein Herz an Wild River verloren und ist Mitglied im Search-and-Rescue Team. Ich fand die Thematik sehr spannend und fand es gut, wie das Ganze in die Geschichte eingebunden wurde. Und Reed ist einfach nur zum Dahinschmelzen. Er ist witzig, er hat Charme, er hat Empathie und er setzt sich für das ein, was ihm wichtig ist. Hach, er war einfach toll, das kann man nicht anders sagen. Umso weniger wundert es einen, dass Erica ihm ebenfalls nicht widerstehen kann.

Der Verlauf der Geschichte war rund und flüssig und man konnte sich richtig schön fallen lassen. Ich habe immer mit Reed und Erica mitgehofft und ihre gemeinsame Entwicklung gespannt verfolgt. Da prallen einfach zwei Welten aufeinander und das spürt man auch. Das Buch lebt von Romantik und Humor, aber auch von dramatischen Szenen in denen es plötzlich um alles geht. Insbesondere am Ende gibt es nochmal einen großen "Oh mein Gott"-Moment, bei dem sogar ich geschockt war und Hut ab, eine der Szenen darin hat mich unwahrscheinlich berührt. Aber das meine ich auch mit der Authentizität, denn genau so kann es tatsächlich sein. Und auch, wie Erica am Ende ihre Entscheidungen getroffen hat, fand ich sehr gelungen.

Auch mit den Nebencharakteren kann man sich schnell anfreunden und jeder hat so seinen eigenen Reiz. Ich hoffe sehr, dass hier die ein oder andere Geschichte, die wirklich auch Potenzial hat, noch ihren Raum bekommt, also mal sehen, wie sich Alaska Love eventuell fortsetzt. Bis dahin kann ich euch dieses Buch nur empfehlen und wer mal wieder etwas richtig schön Romantisches lesen will, der ist hier genau richtig!

Fazit:
★★★★★
Einfach wunderschön romantisch und auch außerhalb der Weihnachtszeit eine tolle Lektüre. 5 Sternchen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere