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Veröffentlicht am 05.06.2023

Was für ein Buch?

Die geheimste Erinnerung der Menschen
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Mit dem Lesen des vorliegenden Romans habe ich an einem vielschichtigen Erlebnis teilgenommen. Multiple Emotionen wurden ausgelöst und gleichzeitig kann ich das Gelesene nicht vollständig greifen. Wenn ...

Mit dem Lesen des vorliegenden Romans habe ich an einem vielschichtigen Erlebnis teilgenommen. Multiple Emotionen wurden ausgelöst und gleichzeitig kann ich das Gelesene nicht vollständig greifen. Wenn ich darüber nachdenke, finde ich viele interessante, angesprochene Themen wieder. Trotzdem habe ich das Gefühl, der Inhalt des Romans würde mir entgleiten, so als ob Sand unaufhaltsam durch die Finger rinnt. Das war auch schon während des anspruchsvollen Leseprozesses der Fall.

Inhaltlich lässt sich der Roman somit kaum rekapitulieren. Übergreifend kann ich sagen, dass die Protagonisten dem französischen Literaturbetrieb angehören und überwiegend afrikanische Wurzeln haben. Ihr Schaffen findet in zeitlicher Hinsicht auf Distanz statt. Die beiden Hauptfiguren, der Doktorand Diégane Faye und der Autor des legendären Buches „Das Labyrinth des Unmenschlichen“, T. C. Elimane, treten dabei lediglich über Dritte in Kontakt. Streng genommen, stößt Diégane Faye auf der Suche nach der eigenen Identität als Schriftsteller mehr oder weniger zufällig auf Elimanes Roman, der dann in der Folge scheinbar Besitz von Diégane ergreift. Fast nebenbei finden Themen wie die Weltkriege aus Sicht der kolonialisierten Welt, maßlose Gewalt, Rassismus im Literaturbetrieb, Glaube und Spiritualität sowie freie Sexualität ihren Platz in Mohamed Mbougar Sarrs Roman.

Das war in meiner Wahrnehmung eigentlich ein Overload, ein bisschen zu viel von Allem. Manchmal gingen mir die vielen Erzählperspektiven auch ein Stück weit auf die Nerven. Nur mit höchster Konzentration war es überhaupt möglich, den Gedanken des Autors zu folgen. Dennoch habe ich mich von Diéganes Wahn, Elimane zu finden, anstecken lassen. Dabei bin ich interessanten Zwischengeschichten begegnet, habe auf historische Ereignisse einen anderen Blickwinkel eröffnet bekommen. Eine beeindruckende Erfahrung.

Rückblickend empfinde ich den Roman als literarisches Kunstwerk und ein bisschen auch als Geniestreich. Wir lesen einen literarisch sehr hochwertigen Text, in dem Elimane mit seinem Roman als „schwarzer Rimbaud“ zunächst gefeiert, später fast ausschließlich verrissen wird. Dabei ist Elimanes Werk eine Ode an die Weltliteratur. Passend zu diesem Geniestreich greifen auch die Titel der Romane gekonnt ineinander. Wir lesen „Die geheimste Erinnerung der Menschen“, der Roman im Roman ist mit „Das Labyrinth des Unmenschlichen“ überschrieben. Ausgehend von ihren Titeln gehen die beiden Geschichten ineinander über, verschwimmen ein wenig und das Lesen fühlt sich ein bisschen an wie in Trance. Das hatte schon was.

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Veröffentlicht am 22.05.2023

Eine Erfindung ihre Familie und Freunde

Das Licht im Rücken
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Die Geschichte der Leica beginnt 1914 in Wetzlar, als der Feinmechaniker und Tüftler, Oskar Barnack, den Fotoapparat im Taschenformat, dessen Konstruktion ihm soeben gelungen ist, seinem Chef bei den Leitz-Werken ...

Die Geschichte der Leica beginnt 1914 in Wetzlar, als der Feinmechaniker und Tüftler, Oskar Barnack, den Fotoapparat im Taschenformat, dessen Konstruktion ihm soeben gelungen ist, seinem Chef bei den Leitz-Werken vorstellt. Obwohl die Firma eigentlich Mikroskope entwickelt und produziert, sieht Ernst Leitz, der Sohn des Firmengründers das Potenzial des Gerätes. Der neue Roman von Sandra Lüpkes resümiert aber nicht nur die technischen Entwicklungsschritte der Kamera, sondern erzählt aus dem Leben der Inhaberfamilie, deren Freunden und Bekannten sowie von wichtigen Mitarbeitern der Firma Leitz. Durch den historischen Hintergrund fällt die Geschichte in die Zeit der Weltkriege.

Zunächst läuft die Handlung recht dokumentarisch ab. In unzähligen kurzen Sätzen werden Fakten präsentiert, Familienverhältnisse aufgeklärt. Wichtige Stationen der Firmengeschichte werden berichtet. Dadurch habe ich in der ersten Hälfte des Romans auch ein paar Längen empfunden. In dieser Phase mochte ich die Beschreibungen aus dem Haus der Präsente sehr gern. Ich konnte mir regelrecht vorstellen, wie die Wetzlarer große Augen machen, wenn sie silberne Kerzenständer oder so einen neumodischen Eierschneider bestaunen. Im weiteren Verlauf, mit dem Aufstieg der Nationalsozialisten, wurde der Roman für mich emotionaler. Schon während der ersten Aufmärsche haben mich Einzelereignisse berührt. Die Nähe zu den Protagonisten wuchs stetig an, so dass mich manches Schicksal zum Ende hin Tränen in die Augen getrieben hat. Ich musste ganz schön kämpfen, sie nicht los zu lassen.

Den angenehm lesbaren Schreibstil in Kombination mit dieser ansteigenden Handlung mochte ich gern. Neben dem Emotionalen nahm auch die Spannung immer weiter zu. Abgerundet wird die Geschichte der Leica durch ein kurzes Nachwort der Autorin und ein Personenregister in alphabetischer Reihenfolge. Da es eine Häufung der männlichen Vornamen Ernst und Gustav gibt und vier Generationen Leitz im Roman Platz finden, hätte ich einen zusätzlichen Familienstammbaum hilfreich gefunden. Dafür wartet das Buch mit einer besonders schönen Gestaltung auf. Neue Entwicklungsstufen der Leica tauchen zeitlich korrekt zwischen den entsprechenden Kapiteln auf. Auch die weltweite Verbreitung der Kamera wird bildhaft dokumentiert. Im Vor- und Nachsatz befinden Fotos der Familie Leitz, deren Nachweis und Erläuterung sich auf den letzten Seiten befinden.

So entsteht insgesamt ein sehr lesenswerter Roman, der tatsächliche Ereignisse mit literarischer Fiktion ergänzt, und somit einen glaubwürdigen Eindruck des Lebens in politisch veränderlichen Zeiten zwischen zwei Weltkriegen vermittelt. Es braucht etwas Geduld bis der Roman richtig Fahrt aufnimmt. Für mich hat es sich gelohnt.

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Veröffentlicht am 18.05.2023

Spannender Start in eine neue Serie

Der Morgen (Art Mayer-Serie 1)
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Nachdem ich alle Bände der Reihe um Tom Babylon regelrecht verschlungen hatte, wollte ich natürlich auch in die neue Reihe von Marc Raabe hinein schnuppern. Mit seinem auffälligen Buchdesign aus schwarzem ...

Nachdem ich alle Bände der Reihe um Tom Babylon regelrecht verschlungen hatte, wollte ich natürlich auch in die neue Reihe von Marc Raabe hinein schnuppern. Mit seinem auffälligen Buchdesign aus schwarzem Buchschnitt und Pink-schwarzem Cover drängt sich das Werk förmlich auf, ist ein richtiger Hingucker.

So passt die Optik perfekt zum spektakulären Start in den Thriller. Im winterlichen Berlin wird an der Siegessäule eine halbnackte Frauenleiche gefunden. Auf ihrem Körper steht etwas mit Blut geschrieben. Es ist die Adresse des Bundeskanzlers. Damit hat der Fall sofort eine politische Komponente, mehr Komplexität, wird insgesamt brenzliger.

Die Rollenverteilung ist hier recht klassisch. Artur Mayer ist der gefühlt schon gebrochene Ermittler, der eigentlich hinwerfen will. Er ist gezeichnet von den Erlebnissen der Vergangenheit, man ahnt sofort Schlimmes, weiß aber noch gar nichts. Er ist unkonventionell, dehnt geltende Regeln nach eigenem Ermessen und doch hat Art, wie ihn alle nennen, ein gutes Herz. Ihm zur Seite wird die Hochschulabgängerin Nele Tschaikowski gestellt, Frau, unerfahren und ehrgeizig. Über diese klischeehafte Konstellation bin ich kurz gestolpert, bis ich entdeckt habe, welchen modernen Drive Nele in die Story bringt. Unverfroren gendert sie, bringt sich als Frau in Position und geht ihrem Chef damit gehörig auf die Nerven.

Stilistisch bleibt sich der Autor treu und bedient sich wie auch schon bei Tom Babylon Rückblenden in die Jugend. Dadurch verfolgen wir abwechselnd Artur Mayers abenteuerliche Jugendzeit sowie den aktuellen Fall und bekommen in kleinen Häppchen potenzielle Zusammenhänge präsentiert. Dabei versteht es Marc Raabe auf unnachahmliche Weise, sein komplexes Gerüst aus roten Fäden weiterzuspinnen und die für diesen Teil entscheidenden Fäden letztlich wieder zusammen zu führen. Einige Anfänge bleiben unvollendet. Sie machen Hunger auf auf die weiteren Bände dieser neuen Serie.

Insgesamt entsteht ein richtig spannender Thriller, der zusätzlich aktuelle Themen wie Pandemie, Ukrainekrieg und FakeNews mit verarbeitet. Durch die über den Fall hinaus konstruierte Vielschichtigkeit war es zu keinem Zeitpunkt irgendwie träge, sondern sehr erfrischend und modern. Auch die Zeichnung der Charaktere fand ich gelungen. Neben dem Ermittlerteam lernen wir weitere Personen richtig gut kennen, weshalb ich sehr gespannt bin, in wie weit sie auch in den nun folgenden Bänden auftreten dürfen.

Voller Vorfreude warte ich nun auf das Erscheinen von Band Zwei und empfehle sehr gern die Lektüre dieses Auftaktes.

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Veröffentlicht am 18.05.2023

Solider Roman, der sein Potenzial nicht voll ausschöpft

Die einzige Frau im Raum
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Hedy Lamarr ist eine bekannte Hollywoodschauspielerin und Erfinderin des 20. Jahrhunderts, doch mir selbst war sie völlig unbekannt. Da ich von Marie Benedict schon den wunderbaren Roman zu „Frau Einstein“ ...

Hedy Lamarr ist eine bekannte Hollywoodschauspielerin und Erfinderin des 20. Jahrhunderts, doch mir selbst war sie völlig unbekannt. Da ich von Marie Benedict schon den wunderbaren Roman zu „Frau Einstein“ kannte, wollte ich mich nun auch mit Hedy Lamarr beschäftigen und ihren neuen Roman lesen.

Hedy wächst als Tochter von Emil Kiesler, dem Direktor des Wiener Bankvereins, und Gertrud Lichtwitz, einer ausgebildeten Konzertpianistin auf und widmet sich schon sehr früh der Schauspielerei. Nach einem skandalösen Film wechselt sie ans Theater, bemüht um mehr Ernsthaftigkeit. Dadurch wird auch ihr späterer Ehemann, Friedrich Mandl, auf Hedy aufmerksam.

Unsere Protagonistin ist ein Freigeist. Sie rebelliert ein wenig gegen die Mutter, wird vom Vater animiert, sich thematisch vielfältiger zu beschäftigen als es die Gesellschaft ihr eigentlich zugesteht. Dadurch baut sich Hedy ein facettenreiches Allgemeinwissen auf, das sie mit Hilfe der in ihrem Leben auftretenden Kontakte punktuell vertieft und dabei teilweise annähernd wissenschaftliches Niveau erreicht, ohne jemals studiert zu haben. Damit entwickelt sich Hedy für mich in eine bemerkenswerte Persönlichkeit. Parallel dazu verdient sie ihren Lebensunterhalt mit der Schauspielerei, wo sie eine beeindruckende Karriere hinlegt. Hinsichtlich meiner Sympathie für Hedy bin ich hin- und hergerissen. Einerseits bin ich begeistert von ihrem Durchsetzungsvermögen in einer von Männern dominierten Welt und Ihrem Mut in der Auseinandersetzung mit ebendiesen. Andererseits kommt mir Hedy nicht wirklich authentisch vor, vermutlich, weil sie auch außerhalb des Filmsets des Öfteren eine Rolle spielen muss.

Wie der Protagonistin selbst stehe ich auch der Umsetzung dieses Romans zwiespältig gegenüber. Anzuerkennen ist Marie Benedicts Auseinandersetzung mit vergessenen, unterschätzten Frauen. Die Autorin gibt Hedy Lamarr, die Bühne, die sie verdient. Dabei bedient sie sich einer angenehm lesbaren, bildlichen Sprache und stellt den wissenschaftlichen Anteil für ein breites Publikum verständlich dar. Leider geht sie auf einige Themen, die für mich von Bedeutung waren, nur oberflächlich ein. Beispielsweise wird die Situation der in Wien verbliebenen Juden nach der Annexion Österreichs nicht ausgeführt, dabei war im ersten Drittel des Romans die österreichische Perspektive auf den historischen Hintergrund stark ausgeprägt. Auch die Flucht-Odyssee ihrer streitbaren Mutter hätte ich gern intensiver mitverfolgt. Zudem kam mir der Fokuswechsel von der Schauspielerin hin zur Erfinderin zu abrupt. Das Forschertalent mit dem zugehörigen umfangreichen Wissen ist bestimmt nicht nur aus den sonntäglichen Gesprächen mit dem Vater und der Tischkonversation mit den Gästen ihres Gatten entstanden. Hier hätte ich mir ebenfalls mehr Tiefe gewünscht.

Nicht desto trotz war der Roman interessant für mich. Ich habe durch die Lektüre eine beeindruckende Persönlichkeit kennengelernt. Insgesamt war mir die Umsetzung allerdings zu seicht.

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Veröffentlicht am 25.04.2023

Genießen wie die Ikone

Zu Gast bei Frida Kahlo
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Die Persönlichkeit Frida Kahlo mit ihrer unglaublichen Lebensgeschichte und ihrer Leidenschaft fasziniert mich schon seit längerem. Da ich die mexikanische Küche gleichermaßen anziehend finde, musste ich ...

Die Persönlichkeit Frida Kahlo mit ihrer unglaublichen Lebensgeschichte und ihrer Leidenschaft fasziniert mich schon seit längerem. Da ich die mexikanische Küche gleichermaßen anziehend finde, musste ich das vorliegende Kochbuch unbedingt haben. Ähnlich farbenfroh wie das wunderbare Cover sind auch die Gerichte darin.

Der Einstieg in das Kochbuch gelingt mit einem kurzen Abriss über die Ikone, natürlich mit dem Fokus auf ihren Vorlieben in der Küche. Wir erfahren, wie gern Frida Kahlo Gäste im Haus hat und ihnen ihre Wertschätzung mittels aufwendig zubereiteter Speisen ausdrückt. Wir lernen etwas über die echte mexikanische Küche und die mexikanische Esskultur. Die Zusammenstellung der Einleitung hat mir gut gefallen. Die Inhalte waren interessant und gleichzeitig recht kurz gehalten, so dass es im Kontext eines Kochbuchs perfekt für mich war.

Es folgen die verschiedenen Kapitel mit den Rezepten: Basisrezepte und Salsas, Frühstück und Brunch, Streetfood und Suppen, Klassiker und Hauptgerichte, Salate von fruchtig bis deftig, Nachspeisen und süße Köstlichkeiten sowie Cocktails und Erfrischungsgetränke. Der Aufbau der einzelnen Rezepte entspricht meiner Erwartungshaltung. Es gibt eine Zutatenliste, eine Zubereitungszeit und eine gut nachvollziehbare Beschreibung der Arbeitsschritte. Zur Motivation oder zum Appetit anregen sind die Rezepte sehr ansprechend bebildert. Fast immer gibt es noch Tipps zu alternativen Zutaten, zum Servieren oder Zusatzinformationen zum Rezept. Dadurch wird dieses Kochbuch zu etwas Besonderem. Gut durchdacht sind auch die drei Inhaltsverzeichnisse. Zwei davon listen die Rezepte in alphabetischer Reihenfolge auf, einmal spanisch, einmal deutsch. Das dritte Verzeichnis verweist auf die Rezepte ausgehend von den verwendeten Zutaten.

Schon nach dem ersten Durchblättern musste ich feststellen, dass ich der mexikanisches Küche bisher mehr Fleischlastigkeit unterstellt hatte. Es gibt so viele Varianten schneller, vegetarischer Gerichte, dass ich zunächst gar nicht entscheiden konnte, was ich zuerst zubereiten wollte. Inzwischen habe ich diverse Salsas und Dips gekostet. Alle waren schmackhaft und laden zur Wiederholung ein. Mein aktueller Liebling ist geröstete Habanero-Salsa, zum Reinsetzen. Verzehrt wird das Ganze mit den originalen Maistortillas. Dafür habe ich mir extra nixtamalisiertes Maismehl besorgt. Der Geschmack dieser Tortillas ist viel intensiver im Vergleich zu gekauften Exemplaren. Extrem lecker waren auch die süßen Muschelbrötchen. Sind Kinder im Haushalt, muss man schnell sein, um selbst auch eins abzubekommen.

Ich bin regelrecht begeistert von diesem Kochbuch. Leider kann ich gar nicht so viel essen wie ich gern zubereiten möchte. Deshalb habe ich mir die aufwendigeren Menüs für die kommenden Feiertage vorgenommen, wo ich dann selbst Gäste im Haus habe. Was ich unbedingt kochen möchte, ist Hähnchen mit Mole Poblano. Das wird mit Sicherheit ein Fest.

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