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Veröffentlicht am 08.12.2019

Kraftvolle Mandalas

Kreise der Kraft. 40 Inspirationen zur inneren Harmonie
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Kreise der Kraft 40 Karten mit Begleitheft Edda Costantini/Bettina Kaever (Königsfurth-Urania Verlag)

Dieses Set findet Anlehnung an den Rhythmus der Zeit und des Lebens. Durch 40 durchnummerierte, fein ...

Kreise der Kraft 40 Karten mit Begleitheft Edda Costantini/Bettina Kaever (Königsfurth-Urania Verlag)

Dieses Set findet Anlehnung an den Rhythmus der Zeit und des Lebens. Durch 40 durchnummerierte, fein illustrierte Karten und deren Begleittexte findet man Inspiration und Motivation. Nach einer Einleitung werden verschiedene Legetechniken und das Arbeiten mit den Karten in dem kleinen beiliegendem Heft beschrieben. Nachfolgend findet sich zu jeder Karte ein Text mit feinsinnigen Erläuterungen, Anregungen und hilfreichen Tips sowie alltägliche, leichte Übungen. Sehr vielseitig und mit behutsamen Worten entfaltet sich ein Repertoire an kleinen Motivationstexten und Aufgaben, die sich positiv auf Geist und Körper auswirken. Oftmals schmunzelt man beim Lesen, weil es sich einfach gut anfühlt.

Besonders gut gefällt mir der Bezug zur Natur in jahreszeitlicher Abfolge. Die liebevoll entworfenen Karten liegen gut in der Hand und es macht Spaß, die unterschiedlichen Anregungen auszuprobieren.

Fazit: Mich hat dieses Kartenset aus dem Königsfurth Urania Verlag positiv überrascht. Ich habe es allein, mit meiner Tochter und in einer Frauenrunde ausprobiert und die Reaktionen waren durchweg anerkennend und von Neugierde gezeichnet. Als kleines Geschenk oder Mitbringsel kommt es sicher gut an. Ich kann die Kraft der Kreise uneingeschränkt weiter empfehlen.

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Veröffentlicht am 08.12.2019

Die tägliche Dosis Leben

Leichter lernen, handeln, leben
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Leichter lernen, handeln, leben: Motivation und Evolution ein Ratgeber von Gundula Dorothea Schielicke (BoD)

Es fällt mir nicht leicht diese Buch zu bewerten, weil es ein ausreichendes Beschäftigen mit ...

Leichter lernen, handeln, leben: Motivation und Evolution ein Ratgeber von Gundula Dorothea Schielicke (BoD)

Es fällt mir nicht leicht diese Buch zu bewerten, weil es ein ausreichendes Beschäftigen mit dem vorliegendem Text erfordert und jeder seine eigene Lehre aus dem Geschriebenen ziehen kann. Wie heißt es so schön: Bevor man urteilt, sollte man sich an die eigene Nase fassen. Dieses Buch hält dem Leser den Spiegel vors Gesicht und es fällt schwer, wegzuschauen.

Die 407 Seiten sind keine leichte Kost und bieten sicher hinreichend Diskussionsstoff, doch lohnt sich ein Blick auf die Sichtweise und die Gedanken der Autorin zum Thema: Umgang mit unseren Lieben, unserem Gegenüber und uns selbst. Die Worte Respekt, Würde, Wertschätzung, Lernen, Entwicklung, Motivation, Leben, Liebe,... die im alltäglichen Umgang selbstverständlich sein sollten, verdienen in der heutigen Zeit eine genauere Betrachtung. Die Autorin spannt einen weiten Bogen und sucht Erklärungen, warum uns das Leben und so mancher Weg oft so schwer fällt. Sie beschreibt, wie es sich im Idealfall anfühlen könnte und was uns eigentlich daran hindert glücklich und ausgeglichen in den Tag zu leben. Hierfür findet sie verschiedene Ursachen. Sie beleuchtet den Zustand der gesamten Menschheit in einzelnen Situationen und Themengebieten.

Besonders nachdenklich und traurig stimmen mich hierbei die Selbstreflexion und der Umgang mit unseren Kindern. Die Empfehlungen im Text empfinde ich als erleichternd und nachvollziehbar. Unser wertvollstes Gut verdient Respekt und Kommunikation auf Augenhöhe.
S. 224 "Die Verbindung von Herz und Verstand lässt uns glücklich und zufrieden leben, lernen, handeln."

Fazit: Auch wenn man nicht mit jedem Gedanken der Autorin mitgeht, so finden sich hilfreiche Wegbereiter um einen ausgeglicheneren Zustand, einen liebevollen Umgang und ein respektvolles, friedliches Miteinander anzustreben. Diese Lektüre hat mich Kraft gekostet, doch es lohnt sich und ich hoffe das die Menschen nicht ihre Augen verschließen, sondern ihre Herzen öffnen. Jeder hat die Möglichkeit durch sei Handeln etwas zu verändern und zu verbessern.

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Veröffentlicht am 08.12.2019

Hier braucht man ein dickes Fell

Die Weihnachtsgeschwister
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Die Weihnachtsgeschwister
Alexa Henning von Lange
Dumont

Die Geschichte beginnt sehr vielversprechend in einem exzellenten Schreibstil. Bis einschließlich Seite 17 kann man sich gut in die Protagonistin ...

Die Weihnachtsgeschwister
Alexa Henning von Lange
Dumont

Die Geschichte beginnt sehr vielversprechend in einem exzellenten Schreibstil. Bis einschließlich Seite 17 kann man sich gut in die Protagonistin Tamara hineinfühlen. Doch was nach dem Auftauchen ihrer Geschwister Elisabeth und Ingmar und deren Familien, insbesondere Elisabeths neuem Freund Holger mit ihr geschieht, kann ich nicht ansatzweise nachvollziehen. Äußerst unsympathisch präsentiert sich Tamara, treibt es mit ihren Anspielungen zum Thema Sex und ihrem exzentrischen, hysterischen Auftreten auf die Spitze.

Die Charaktere sind gut gezeichnet und man bekommt gute Einblicke in die Gedankenwelt der Figuren, wobei die Autorin hier nur an der Oberfläche kratzt. Einige Akteure sind äußerst dominant, andere treten auf deren Kosten zu weit in den Hintergrund.

Trotzdem gingen mir die allgemeinen Streitigkeiten, Sticheleien, Empfindlichkeiten, Zweifel und Elisabeths Weinerlichkeit mit der Zeit auf die Nerven. Nach dem Frühstück im Hotel und einem inhaltlichen Fehler konnte ich den Text nur noch überfliegen. Elisabeths Tochter Marie, welterfahren und abgeklärt sowie ihr Bruder Finni verlassen den Frühstücksraum des Hotels und plötzlich sitzen sie wieder mit am Tisch bei der Diskussion um den Besuch des Weihnachtsmanns?...

Es wollen hier viele aktuelle Themen erzählt werden, doch diese werden nur angerissen und es bleibt beim Leser diesen Faden weiterzuspinnen (z.B. Ingmars und Siris Ökobewusstsein, Erziehung und Beziehungen,...).
Auch das abrupte Ende hat mir weniger gefallen. Im Text wird auf die Aktion der Eltern Bezug genommen, trotzdem bleibt mir zu vieles offen und ich leider ratlos zurück!

Fazit: Literatur ist immer Geschmackssache. Ich konnte mich mit den Weihnachtsgeschwistern und deren "Lieben" nicht anfreunden. Im Roman konnte ich nichts Wunderbares finden. Für mich definitiv keine nette Weihnachtslektüre.
Die Idee ist gut. Vielleicht bietet sich, diese Grundlage eher als Theaterstück, welches Interpretationen frei lässt, an?

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Veröffentlicht am 23.11.2019

Boink!

Ein Schweinebär im Schlafanzug
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Ein Schweinebär im Schlafanzug eine Geschichte von Andreas Langer mit Zeichnungen von Katalin Eva Pop
Andreas Langer schildert eine wunderbare Kindergeschichte aus Sicht der 10jährigen Jule. Diese erlebt ...

Ein Schweinebär im Schlafanzug eine Geschichte von Andreas Langer mit Zeichnungen von Katalin Eva Pop
Andreas Langer schildert eine wunderbare Kindergeschichte aus Sicht der 10jährigen Jule. Diese erlebt so manches Abenteuer, fast unspektakulär, doch mit viel Fantasie und Herz. Der leicht verständliche Text mit hinreichend wörtlicher Rede läd zum Hineinstöbern in den ungewöhnlichen Familienalltag mit einem kleinen Schweinebären ein. Jules kleiner Bruder Sascha verwandelt sich nach dem zahlreichen Gebrauch dieses Wortes in genau solch eine Mischung aus broinkendem Schwein und Bär. Die daraus resultierenden Turbolenzen sind vorprogrammiert. Denn das Zusammenleben mit einem kleinen Schweinebären ist nicht so einfach, wenn die Nachbarn davon noch Wind mitbekommen, ist Ärger vorprogrammiert. ...
Angelockt durch das bunte, filigrane Cover habe ich diese Geschichte zusammen mit meinem Sohn gelesen. Dank der gut verständlichen, kindgerechten Sprache und den kurzen Kapiteln tauchten wir allabendlich in Jules und Saschas kleine Welt ein. Besonders gut gefallen hat uns, wie sich Jule für ihren Bruder einsetzt. Mit einer Bandbreite an Gefühlen und einer Prise Humor fehlte es beim Lesen nie an Spannung. Die kleinen Botschaften und der Aufruf zu mehr Toleranz sind gut zwischen den Zeilen platziert. Die zahlreichen, feinen Zeichnungen runden das Abenteuer ab. Als Zugabe findet man am Ende des Buches Mitmachseiten, die zum Rätseln und Ausmalen einladen.
Fazit: Eine klare Lese- und Kaufempfehlung für dieses zauberhafte Buch mit viel Herz. Die Kombination aus leicht verständlicher Schrift sowie den dazu passenden Bildern sorgen für volle Aufmerksamkeit und große Augen bei den kleinen und größeren Zuhörern und Selbstlesern. Sicher stöbern wir in weitere Geschichten des Autors hinein, da uns der Schweinebär richtig ans Herz gewachsen ist.

Veröffentlicht am 23.11.2019

Erwartungen leider nicht erfüllt!

Die Flucht der Trakehner
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Die Flucht der Trakehner von Sybille Luise Binder erschienen Kosmos Verlag

Aufmerksam gemacht durch das schlicht gehaltene, wundervolle Cover und den Begleittext, habe ich mich an diese Lektüre mit hohen ...

Die Flucht der Trakehner von Sybille Luise Binder erschienen Kosmos Verlag

Aufmerksam gemacht durch das schlicht gehaltene, wundervolle Cover und den Begleittext, habe ich mich an diese Lektüre mit hohen Erwartungen gewagt.
Angesprochen durch die Thematik war ich neugierig auf die Geschichte. Als Enkelin zweier aus Ostpreußen geflüchteten Großväter und einer vertriebenen Großmutter aus Schlesien berührt mich jede diesbezügliche Literatur. Als langjährige Reiterin interessierte mich die Umsetzung dieser historischen und fiktiven Geschichte.
Der Text liest sich überwiegend gut und es fehlt keineswegs an Spannung. Die Autorin nutzt Rückblicke zur scheinbar erleichternden Darstellung der Geschehnisse. Weiter werden Dialoge zur Erklärung der Gegebenheiten genutzt. Diese stilistische Umsetzung hat mir nicht gefallen. Gerade im Gespräch von Jesco und Dr. Ehlert im Büro des Vorwerks Bojahrgallen erscheint mir das sehr oberlehrerhaft und aufgesetzt. Desweiteren fließt das Wissen und die Meinung der Autorin in den Text ein. "...Doch dieser Besuch im Cafe war`s gewesen, der seine Begeisterung für Blondchen im Keim erstickt hatte."; "Jesco erinnerte sich...und einem Kommilitonen bei seinen vergeblichen Versuchen, Trabtraversalen zu reiten, zugeschaut hatten. ...Pferde sind gut darin, Menschen auf das Wesentliche zu reduzieren, nicht?"

Die einzelnen Szenen sind gut geschrieben, doch vermisse ich Details, die bestimmte Situationen zeitgemäß erschienen lassen. Manche Stellen sind mir nicht plausibel. So fehlt Jesco nach dessen Rückkehr ein Arm, später wäscht er sich jedoch die Hände? Jesko schläft mit freiem Oberkörper auf einem Wagen in diesem eisigen Kriegswinter? Auch die zeitliche Abläufe sind für mich nicht stimmig. Mit den Zeitangaben komme ich nicht zurecht. Dem Kapiteln Jahreswechsel 1944/1945 folgt im Winter 1944 und 24. Dezember 1944 in der fortlaufenden Geschichte. Auch Sophies Schwangerschaft scheint mir zeitlich unrealistisch dargestellt. Entweder hätte Jesco bei seiner Verabschiedung im Oktober 1944 diese schon bemerken müssen oder Sophie hätte später entbinden müssen?!

An manchen Stellen ging es mir dann einfach zu schnell. Die Autorin verliert sich an Oberflächlichkeiten. Hier hätte ich mehr Zusammenhänge gewünscht (die Fluchtvorbereitungen; die Unterbringung, Versorgung von 300 Tieren auf der Flucht bei oft verstopften Wegen, ...)
Die Protagonisten sind durchaus gut gezeichnet, doch fehlte mir die Tiefe. Die Gesinnung, der Protagonisten und deren Meinung sind fast durchgängig gegen das deutsche Regime. Sicher erfolgte ein Umdenken mit Fortschreiten des Krieges. Doch das ist mir hier zu einfach dargestellt und zieht sich durch das ganze Buch.
Das Wissen zur klassischen Reitkunst sowie Erklärungen und Einzelheiten, wie man sie in Pferderatgebern findet, sind hinreichend vorhanden.
Die Aufmachung des Buches gefällt mir gut. Die Einteilung in 13 Kapitel mit großen Überschriften sowie einem Epilog funktionieren und erleichtern das Lesen. Die Karten von Ostpreußen 1945 im Einband umrahmen die Geschichte. Dort findet man u.a. die Reiserouten von Jesco und Sophie.

Fazit: Im Großen und Ganzen habe ich die Geschichte gern gelesen. Besonders gut las sich Jescos Flucht über das Haff. Doch leider wurde mein Lesevergnügen durch kleine Unstimmigkeiten getrübt. Gerade wegen des hohen Anspruchs an die Thematik gehe ich mit gemischten Gefühlen aus dieser Lektüre!