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Veröffentlicht am 18.11.2018

Mutig, bewegend, zu Tränen gerührt

Gefährten für immer
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Gefährten für immer von Anne C. Voorhoeve, erschienen 2018 im Fischer Verlag – Sauerländer
Hannover 1943: Lotte, ein vierzehnjähriges Mädchen erlebt den Krieg hautnah in der Stadt, in der sie ihrem blinden ...

Gefährten für immer von Anne C. Voorhoeve, erschienen 2018 im Fischer Verlag – Sauerländer
Hannover 1943: Lotte, ein vierzehnjähriges Mädchen erlebt den Krieg hautnah in der Stadt, in der sie ihrem blinden Vater beisteht und die täglichen Dingen des vom Krieg gezeichneten Alltags erledigt. Mitte des Jahres 1943 schickt Lottes Vater sie entgegen der typischen Reiserichtung nach Ostpreußen auf das Gut einer Freundin ihrer verstorbenen Mutter. Das Trakehnergestüt Waldeck ist wie gemacht für idyllische Ferien inmitten einer grandiosen Natur. Bei langen Ausitten findet Lotte Freiheit und Freude über ihr neues zu Hause. Auf Lilies Rücken und mit ihrem Begleiter Harro auf Widukind an ihrer Seite, scheint der Krieg weit weg und die traumatischen Erlebnisse der Luftangriffe beginnen zu verblassen. Doch der Schein trügt. Die Ereignisse überschlagen sich. Die Vorstellung eines Sieges der deutschen Truppen und die Versprechungen des Führers verblassen angesichts der immer näher rückenden Front. Es ist Zeit zu handeln, im Sinne des Überlebens für Mensch und Tier. Daher muss Lotte nach zwei fast unbeschwerten Sommern, erneut alles hinter sich lassen. Vor ihr liegt ein schwerer Weg, den sie auf der Suche nach einer neuen Heimat mutig beschreitet. Eine Fluchtgeschichte voller Entbeerungen und Hoffnung in Zeiten erschaudernder Schicksale.
Die Autorin Anne C. Voorhoeve steht für außerordentlich gut recherchierte Literatur. Auch hier vermag sie in einem fesselnden Schreibstil die Erlebnisse und Begebenheiten der Geschichte eindringlich zu erzählen. Durchweg real, tapfer, unbeschwert sowie düster und bewegend erzählt die Autorin diese sagenhafte Geschichte gegen das Vergessen. Das Schicksal ihrer Protagonisten steht stellvertretend für das dunkelste Kapitel unserer Vergangenheit. Allesamt wachsen sie dem Leser ans Herz und es fällt unheimlich schwer ihren fremdbestimmten Weg zu akzeptieren. Eine Zukunft, die es an dem Ort, den sie so lieben, der ihnen so vertraut ist – ihre Heimat - nicht mehr geben wird. Die Erkenntnis über den kommenden Verlust, gepaart mit dem vorausschauenden Denken der Menschen Ostpreußens, verdankt die älteste Pferderasse Deutschlands, die Trakehner ihre Rettung. Benannt nach dem Gestüt in Ostpreußen nahe der Ortschaft Trakehnen galt es die seit dem 13. Jahrhundert gezüchteten eleganten, ausdauernden Pferde vor dem nahenden Russen in Sicherheit zu bringen. Im eisigen Winter 1944/1945 begibt sich eine Gräfin, in Anlehnung an die wahrhaftige Marion Gräfin Dönhoff mit ihrem Pferd Alarich und der Hauptprotagonisten Lotte auf die Flucht nach Westen. Lange Trecks von abertausenden Flüchtlingen kreuzen ihren Weg durch Eis und Schnee. Eine Reise von Entbeehrungen, Vertreibung, Hoffnung, Verlust, Ankommen und Zugehörigkeit beginnt.
Dieses wunderbare Zeitzeugnis, geschildert aus Sicht der jungen Lotte, hat mich nachdenklich gestimmt und zutiefst berührt. Es ist nicht nur ein Pferderoman, sondern ein wichtiger Teil unserer Geschichte, meiner Geschichte. Für mich ist die erzählte Vergangenheit um Lotte das Buchhighlight 2018, meine Buchentdeckung überhaupt.

Veröffentlicht am 18.11.2018

Rau, düster, schön... Historie in Perfektion!

Die Melodie der Schatten
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Die Melodie der Schatten von Maria W. Peter, erschienen 2018 Bastei Lübbe Verlag
Schottland 1837: Nach dem Überfall auf die Kutsche von Fiona Hamington, deren Tante und Begleiter in den schottischen Highlands, ...

Die Melodie der Schatten von Maria W. Peter, erschienen 2018 Bastei Lübbe Verlag
Schottland 1837: Nach dem Überfall auf die Kutsche von Fiona Hamington, deren Tante und Begleiter in den schottischen Highlands, flüchtet die junge Lady durch eine dunkle, mystische, ihr unbekannte Gegend. Schutz und Obdach findet sie in einem geheimnisvollen, abgelegenen Herrenhaus. Thirstane Manor, so düster und voller Schatten, wie dessen Laird und die spärliche Gefolgschaft. Nach der Erschöpfung folgt die Neugier und Fiona begibt sich auf eine rätselhafte Suche hinter den düsteren Mauern. Während ihres Aufenthalts versucht sie hinter das Geheimnis des zurückweisenden Lairds und Baronets Aidan Thirstane zu kommen und ist dabei ihrer eigenen Vergangenheit auf der Spur. Unheimliche Träume und seltsame Geräusche gepaart mit wiederkehreneden Melodien drängen sich in Fionas Kopf. Spielt ihr der Verstand einen Streich? Oder offenbart sich ein böser Fluch, der schwer auf den dicken Wänden des Hauses und deren Bewohnern zu liegen scheint? Bald offenbart sich Fiona neben der Schwere des Anwesens die geballte Schönheit der Highlands. Mit Herz und Verstand setzt sie alles daran den Glaube an ihre Stärken nicht zu verlieren und stellt damit die Weichen für ihre Zukunft.
Maria W. Peter schreibt in ihrem neuen Roman über den Verlust, die Schuld und die Tragweite des Handelns in einer dunklen Epoche Schottlands. Eingewoben in eine brillante Geschichte, gelingt es der Autorin historische Einzelheiten, eingebettet in den höfischen Alltag spannend und lebensnah zu erzählen. Standesunterschiede sind anhand der Sprache und des Auftretens gut verständlich dargelegt. Die Entwicklung Lady Fionas innerhalb der Erzählung ist atemberaubend. Die Fortschritte bezüglich ihres charakterstarken, mutigen Auftretens und der Entfaltung ihrere Persönlichkeit, losgelöst von vorherrschenden Zwängen, lässt sich sehr gut nachvollziehen. Durch einen klaren, bildhaften Erzählstil ruft die Autorin erschütternde Einzelschicksale und unsagbare Verbrechen an der gälisch sprechenden Bevölkerung ins Gedächtnis. Das Resultat und die Auswirkungen profitgieriger Herrscher und besser gestellten Obrigkeiten haben nicht nur die Hauptprotagonisten, sondern die Bewohner eines ganzen Landstriches nachhaltig beeinflusst. Schwere Themen schneidet Maria W. Peter in einem faszinierend leichten, gut zu lesenden und extrem fesselnden Schreibstil auf 672 Seiten an. Zeitnah und lebendig lässt sie schottisch-gälische Ausdrücke und Redewendungen in den Text einfliesen. Diese werden im Anhang erklärt. Zum allgemeinen Verständnis gestallten sich eine Karte aus Schottland des Jahres 1837, das Nachwort mit interessanten historischen Hintergründen und Erläuterungen der Protagonisten, ein Glossar, Stöbertipps, eine Auflistung der handelnden Personen, sowie reale historische Persönlichkeiten. Das Resultat ist eine Vielfalt in einem rundum gelungenem, sehr gut recherchierten Roman. Ich habe neben der unterhaltsamen Lektüre einige, lehrreiche Hintergrundinformationen erhalten. Der Sogwirkung des einfühlsamen Schottland-Romans mit dem beschreibendem Cover bin ich regelrecht verfallen. Ich hoffe, Fiona und Aidan spielen sich mit dem Charme ihrer tiefen Verbindung in viele sensible Herzen, die sich u.a. auch für die reale Geschichte des rauen Hochlandes interessieren. Dieser Roman führt in eine Welt von Gestern und zeigt eine versunkene Vergangenheit. Historie mit Suchtfaktor und ein idealer Lesestoff für Vielleser.

Veröffentlicht am 06.11.2018

Über Jahrhunderte hinweg...

Das Herz der sieben Inseln
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"Das Herz der sieben Inseln" von Tara Haigh deutsche Erstveröffentlichung Oktober 2018 bei Tinte & Federn
"...in dem Moment schoss ein Falke an der scharfen Felskante hervor. Auf seinen Schwingen legte ...

"Das Herz der sieben Inseln" von Tara Haigh deutsche Erstveröffentlichung Oktober 2018 bei Tinte & Federn
"...in dem Moment schoss ein Falke an der scharfen Felskante hervor. Auf seinen Schwingen legte Aquil diese Botschaft,...
...,denn der Falke schwang sich empor und flog in Richtung des Teide."
Spanien 1492: Um den fordernden Umständen ihres vorgeschriebenen Lebens zu entkommen, flieht Laura nach Gran Canaria. Nach einer abenteuerlichen Flucht erreicht sie die Kanareninsel. In der Hoffnung ihre Familie wiederzusehen, erwartet sie eine böse Überraschung. In der Welt der spanischen Eroberer trifft sie auf den gebildeten Einheimischen Aquil, der ihr Herz in Aufruhr versetzt. ...
In der Gegenwart kämpft Jana für ihre Karriere als angehender Stern der Reisebranche. Dieses Ziel scheint baldigst greifbar. Zusammen mit ihrem Freund Marcel, Sohn ihres künftigen Chefs, soll sie in Kürze ein Luxushotel in Mexiko eröffnen und leiten. Doch die Nachricht über das Erbe einer Bananenplantage auf einer der kanarischen Inseln, wirft sie vollkommen aus der Bahn. Nach einem rätselhaften Gespräch mit ihrer Oma, begibt sich Jana auf deren Anraten nach Gran Canaria. Dort beginnt eine Spurensuche, die sie nicht mehr loslässt, ein dunkles Geheimnis preisgibt und unentrinnbar mit Lauras Vergangenheit und ihrem eigenen Leben verbunden ist. Janas Fragen lösen sich bald in Luft auf, da sie spührt, wo ihr Herz hingehört. Denn ein in Vergessenheit geratenes Unrecht verlangt nach Widergutmachung.
Packend und mit großen Emotionen schreibt Tara Haigh an zwei Erzählsträngen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Dabei gelingt es ihr spielend die Balance zwischen Gegenwart und Vergangenheit zu finden. Das gibt ein sicheres Lesegefühl und man fühlt sich Angekommen in der Geschichte der Kanaren Erstaunliches fördert die Autorin im historischen Teil zu Tage und man staunt, welche strikten Verbrechen und Widrichkeiten dieser bezaubernden Urlaubsinsel anhängen. Die Spiritualität ist ein fester Bestandteil des bildreichen Romans und lassen ihn an manchen Stellen magisch erscheinen. Die klar und sehr gut ausgearbeiteten, ausdrucksstarken Charaktere tragen dies mit und zeichnen sich durch eine Bandbreite an spannungsgeladenen Stimmungen aus. Besonders Laura und Agil haben mir in ihrer unbeschreiblichen Anziehungskraft ungemein gut gefallen. Und auch Ines, Lauras Schwester lies mir ungeahnte Schauer über den Rücken laufen. Das Lebensgefühl und die Schönheit der Insel vermögen das wundervolle Cover und Tara Haigh in inspirierende Worte zu fassen, die Lust auf einen Besuch Gran Canarias machen.
Ein Herzensroman, der mich gefesselt und tief berührt hat, der nachhallt und ein unfassbar warmes Gefühl hinterlässt.

Veröffentlicht am 06.11.2018

Da geht noch was!

Gehen. Weiter gehen
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Gehen.
Weiter Gehen
Eine Anleitung von Erling Kagge aus dem Insel Verlag Berlin übersetzt aus dem Norwegischen von Ulrich Sonnenberg
Erling Kagge ist schon weit gegangen in seinem Leben. Er sucht seine ...

Gehen.
Weiter Gehen
Eine Anleitung von Erling Kagge aus dem Insel Verlag Berlin übersetzt aus dem Norwegischen von Ulrich Sonnenberg
Erling Kagge ist schon weit gegangen in seinem Leben. Er sucht seine Grenzen und überschreitet so manche. Der Drang sich zu bewegen, zu gehen, ist so alt wie die Menschheit selbst. Um zu entdecken und uns gesund zu erhalten, müssen wir gehen! Alles bleibt im Fluss und wir im Einklang mit uns selbst, solange wir gehen!
Diese Variante des Gehens gefällt mir sehr gut. Man kann den Gedanken des Autors sehr gut folgen und die Worte laden zum Nachdenken ein. Es bleibt genügend Spielraum für eigenen Interpretationen. Kurze Abschnitte und Einteilungen ermöglichen die gedanklichen und philosophischen Ansätze weiter zu verfolgen. Nähere Erläuterungen dazu sind überflüssig. Die beigefügte Bilder fördern anschaulich das Verstehen.
Der Titel beinhaltet: "Eine Anleitung", auch da lässt der Autor Spielraum, wofür? Zum Gehen, zum Ankommen, Ratschläge für den Weg als solchen und für eine Suche nach Begründungen für Alltägliches und wahrhaft Unglaubliches, dem eigenen Wieder-Spühren, die Nuancen und die Vielfalt der Natur genießen? Das Gehen, wie der Autor es sieht, hat viel Wahres. Die Ratschläge und Anregungen sind leider im täglichen Leben, eingebunden in den heutigen Arbeits- und Familienalltag nicht immer umsetzbar. Beachtlich und schön, wer dies in sein eigenes Leben integrieren kann.
Der Mensch als ganzheitliches Individuum. Zum Denken gehören auch die Füsse. Nur wer sich spührt und die Umgebung wahrnimmt, kann einwandfrei funktionieren. Ein Ganzes, was auch in der Medizin viel mehr Berücksichtigung und Anklang finden sollte. Viel zu oft wird separiert, ganzheitlich denkende Patienten und alternative Heilpraktiker, Osteopathen, ect. werden belächelt.
Es schadet uns sicher nicht, uns wieder mehr zu erden, die Natur zu spüren und den Blick auf Wesentliches und Ursprüngliches zu legen. Die Ablenkungen um uns herum machen nur kurz oder gar nicht glücklich. Vielleicht ist der beschwerliche Weg doch besser?! Am Ziel hat man das Gefühl, etwas geschafft zu haben. Das Ankommen wird zum Erfolg.
Trotzdem fand ich manche Stellen etwas schwierig nachzuvollziehen. Die Stelle in der Kanalisation konnte ich nicht verstehen. Was hoffte Erling Kagge dort zu finden, was er nicht auch an einem etwas schöneren Ort gefunden hätte? Andere Stellen sind sehr poetisch und ergreifend, begleitet durch den Austausch und die Geschichten von Weggefährten, Dichtern und Denkern. Besonders nahe ging mir die Geschichte der blinden Mutter und deren Helfern.
Fazit: Die Dinge wert zu schätzen und nicht als gegeben hinzunehmen, seine Existenz selbst sinnvoll gestalten und manches Tun zu hinterfragen, das Leben als Geschenk zu sehen und den eigenen Körper und die Seele zur Gesunderhaltung zu unterstützen,... das nehme ich mit aus dem Gesagten. Situationen, Dinge und Lebenseinstellungen sind Ansichtssache. So viele Individuen wie es auf dem Erdball gibt, so viele Einstellungen gibt es wohl auch. Der Autor gibt hier seine eigene preis und lässt den Leser und Hörer daran teilhaben. Ob das nun gut ist oder nicht ist vielleicht genauso individuell wie das ganze Buch.

Veröffentlicht am 23.10.2018

Der Wahnsinnn des Ruhem

Elbspiel
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"Elbspiel" ein Kriminalroman von Nicole Wollschlaeger (BoD-Books on Demand)
In Korphusen steht Großes an. Der "Jedermann" soll aufgeführt werden mit Laienschauspielern der Korphusener Bevölkerung als Besetzung. ...

"Elbspiel" ein Kriminalroman von Nicole Wollschlaeger (BoD-Books on Demand)
In Korphusen steht Großes an. Der "Jedermann" soll aufgeführt werden mit Laienschauspielern der Korphusener Bevölkerung als Besetzung. Die Leute reißen sich darum, Teil dieser Inszenierung werden zu können. Doch das letzte Wort, bei der Auswahl der potenziellen Kandidaten, hat der ehemalige Starschauspieler Arno Menzinger. Bei den Vorbereitungen tauchen plötzlich handgeschnitzte Marionetten und sogar eine Leiche auf. Kommissar Philip Goldberg und sein Team machen sich auf die Jagd nach dem vermeintlichen Saboteur des Spektakels.
Dies ist der dritte Teil der ELB-Krimireihe um den charismatischen Kommissar Philip Goldberg. Beim Lesen der Lektüre werden Zusammenhänge erklärt, doch ist es sicher von Vorteil, wenn man Band 1-"Elbschuld" und Band 2-"Elbschmerz" vorher gelesen hat. Die einfallsreiche Covergestalltung, besonders im jetzigen Band, hat mich auf diese Reihe aufmerksam gemacht.
Der Autorin merkt man die Begeisterung für das Schauspiel beim Lesen der Darbietung förmlich an. Detailliert und lebhaft beschreibt sie die Gegebenheiten der Bretter, die die Welt bedeuten. Dabei strickt sie einen glaubhaften Kriminalfall und schickt einen interessanten, zielstrebigen Ermittler an den Start. Goldberg, gezeichnet durch seine Vergangenheit ermittelt intuitiv in der Welt der Fakten.
"...Magda war eine sensible Frau. Sie würde sicher schnell dahinterkommen, dass seine Anspannung einen anderen Grund hatte. Aber zuerst musste er sich Klarheit verschaffen, dann würde er ihr alles erzählen. ..."
Seine berührende Art und intelligenten Weisheiten zum richtigen Zeitpunkt machen ihn äußerst charmant. Zusammen mit seinen Kollegen Hauke und Peter wird in alle Richtungen recherchiert. Jeder Charakter des Trios ist speziell und würzt die Geschichte durch seine typische Art und Weise mit kleinen Eigenheiten und Macken. Wichtige Treffpunkte der Ermittlungen sind das Büro und die Kneipe von Haukes Schwester, Rosi. Diese Lokalitäten bringen die teils witzigen Dialoge gut zur Geltung. Der unverblümte, locker angenehme Schreibstil lässt die Seiten dahinfliegen und man ist gefangen in der Welt aus Glanz und Schein.
Gern helfe ich mental bei der Suche nach den Bösewichten im 4. Kriminalfall von Nicole Wollschläger mit und hoffe auf weitere emotionale Verstrickungen, da mir Goldberg und die Korphusener ein Stück weit ans Herz gewachsen sind.