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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.09.2024

Ein warmherziges Buch für die kalten Tage

Wohnverwandtschaften
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Ich mochte schon Isabel Bogdans Roman "Laufen" und habe mich deshalb sehr auf ihre Neuveröffentlichung "Wohnverwandtschaften" gefreut.
Ich muss zugeben dass ich mir anfangs ganz kurz schwer getan habe ...

Ich mochte schon Isabel Bogdans Roman "Laufen" und habe mich deshalb sehr auf ihre Neuveröffentlichung "Wohnverwandtschaften" gefreut.
Ich muss zugeben dass ich mir anfangs ganz kurz schwer getan habe mit den Perspektivwechseln, vor allem mit den Szenen, in denen mehrere Personen vorkamen, letzteres las sich wie ein Theaterstück. Aber daran hatte ich mich schnell gewöhnt und konnte das Buch gar nicht mehr beiseite legen.
Die vier WG-Bewohner sind mir alle schnell sehr ans Herz gewachsen. Ich fand jeden auf ihre/seine Art toll, sympathisch und sehr authentisch beschrieben.
Das Buch hat in mir unterschiedliche Gefühle geweckt, es ist auf jeden Fall ein Feel-Good-Roman für mich, anfangs vor allem sehr unterhaltsam und amüsant geschrieben (besonders, wenn Murat dabei ist) ...doch gegen Ende hin wird es auch etwas traurig. Ich möchte hier aber nicht spoilern, das soll jede
r selbst lesen.
Ich wollte gar nicht, dass das Buch zu Ende ist, ich wollte unbedingt wissen, wie es noch weitergeht mit Jörg, Murat, Anke und Constanze.
„You'll neuer walk alone...“ - Hätte ich meine Familie nicht, würde ich gerne in genau so einer WG wohnen!
Das Buch hat mir unheimlich gut gefallen, es geht einem mitten ins Herz!
Ganz klare Leseempfehlung für diesen Herbst von mir!

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Veröffentlicht am 27.09.2024

Ganz okaye Lovestory

Okaye Tage
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Ich lese eigentlich nicht so gerne Liebesromane, das gebe ich zu - aber bei diesem Buch fand ich das Cover so wahnsinnig ansprechend, das hat mich neugierig gemacht.
Auch der Klappentext und die Leseprobe ...

Ich lese eigentlich nicht so gerne Liebesromane, das gebe ich zu - aber bei diesem Buch fand ich das Cover so wahnsinnig ansprechend, das hat mich neugierig gemacht.
Auch der Klappentext und die Leseprobe haben in mir einfach Erwartungen geweckt, dass dieses Buch mehr sein könnte.
Leider hat sich das nicht erfüllt.
Was ich gut fand, möchte ich zuerst erwähnen. Die verschiedenen Zeitebenen bzw. Perspektivwechsel zwischen Sam und Luc fand ich sehr gelungen und gutgm geschrieben. Luc kam für mich etwas sympathischer und authentischer rüber als Sam.
Der Schreibstil ist insgesamt angenehm und leicht zu lesen, die Charaktere gut beschrieben.
Insgesamt muss ich allerdings sagen, dass mir hier der Tiefgang fehlt. Es ist letztlich auch nichts weiter als eine oberflächliche Liebesgeschichte, die sicher kein Happy End haben wird und bei mir auch keine bleibende Erinnerung beibehalten wird. Ganz okay mal zu lesen, mehr aber leider auch nicht.

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Veröffentlicht am 24.09.2024

Gute Idee, tolles Cover, aber leider sehr verwirrend

Antichristie
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Ich kannte bisher nur Sachbücher und Essays von Mithu Sanyal, die mir sehr gut gefallen haben. Also war ich sehr neugierig auf ihren neuesten Roman "Antichristie". Das auffällig und toll gestaltete Cover ...

Ich kannte bisher nur Sachbücher und Essays von Mithu Sanyal, die mir sehr gut gefallen haben. Also war ich sehr neugierig auf ihren neuesten Roman "Antichristie". Das auffällig und toll gestaltete Cover springt einem ja sofort ins Auge und hat auch mich angesprochen.
Die Idee des Buchs erschien mir vielversprechend.
Leider ging es mir aber genauso wie anderen Leser:innen auch: obwohl ich den Schreibstil grundsätzlich gut und einige Stellen durchaus witzig fand, war auch ich bald überfordert von den unglaublich vielen Namen/Personen, den Zeitsprüngen und auch von der verwirrenden Handlung an sich. Ich war bald an dem Punkt, an dem ich mich immer öfter fragte: um was geht es hier eigentlich? Es gibt auch sehr viele historische Bezüge, die nicht einfach zu verstehen sind.
Ich muss leider zugeben, dass das eines der wenigen Bücher ist, die ich nicht zu Ende gelesen habe.
Mithu Sanyal ist eine gute Autorin und sehr beeindruckende und sympathisch Persönlichkeit - aber dieses Buch ist leider nichts für mich.

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Veröffentlicht am 23.09.2024

EINE FRAU – Ein zeitloser, feministischer Roman

Eine Frau
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"Das war mein Leben. Behandelt zu werden wie ein Gegenstand, der zu gefallen hatte, meine Seele war gefangen. Und das jeden Tag, jede Nacht, eine Nacht der anderen, ohne Aussicht auf ein Ende."

Der autobiografisch ...

"Das war mein Leben. Behandelt zu werden wie ein Gegenstand, der zu gefallen hatte, meine Seele war gefangen. Und das jeden Tag, jede Nacht, eine Nacht der anderen, ohne Aussicht auf ein Ende."

Der autobiografisch angehauchte Roman „Eine Frau“ von Sibilla Aleramo ((im Original unter dem Titel „Una Donna“ bereits aus dem Jahre 1906 erschienen) wurde in den 1970er Jahren schon einmal ins Deutsche übersetzt. Nun liegt er in einer etwas moderneren Neuübersetzung vor.
Der Roman beschreibt die ersten fünfundzwanzig Jahre eines Frauenlebens in Italien Ende des 19.Jahrhundert/Anfang des 20.Jahrhundert. Die Geschichte entspricht in etwa dem wahren Lebenslauf der Autorin. Es ist erschreckend, wie zeitlos aktuell die Geschichte immer noch ist.
Auch das Nachwort von Elke Heidenreich ist sehr lesenswert.
Ich kann das Buch unbedingt empfehlen.

"Eine gute Mutter darf kein Mensch sein, der sich völlig aufopfert, so wie es meine Mutter getan hat, sie muss eine Frau, ein menschliches Wesen bleiben."

"Warum verehren wir an der Mutterschaft vor allem die Aufopferung? Woher kommt die Vorstellung, dass die Mutter sich opfern muss? Sie wird seit Jahrhunderten von der Mutter auf die Tochter übertragen. Eine grausame Kette. Wir alle sind uns an einem bestimmten Zeitpunkt unseres Lebens bewusst darüber, wen wir unser Leben verdanken, und uns plagt das schlechte Gewissen, dass wir die Aufopferung des geliebten Menschen nicht genug geschätzt haben. Deshalb übertragen wir auf unsere Kinder all das, was wir unseren Mütter nicht geben konnten, verleugnen uns selbst und zeigen erneut ein Beispiel der Demütigung und das Selbstverleugnung. Kann diese fatale Kette nicht endlich brechen, damit eine Mutter die Frau in sich nicht mehr vollständig unterdrücken muss und das Kind in ihr das Vorbild für ein Leben in Würde sehen kann? Dann würde man verstehen, dass die Pflicht der Eltern bereits vor der Geburt der Kinder beginnt, dass ihre Verantwortung bereits davor anfängt, gerade dann, wenn das egoistische, verführerische Leben am meisten drängt. Wenn ein Paar die charakterliche Reife besitzt, ein neues, starkes und lebenswertes Leben auf die Welt zu bringen, wird dieses Leben dann nicht von diesem Augenblick an ihr Schuldner sein?"

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Veröffentlicht am 19.09.2024

Alles außer gewöhnlich ...

Die außergewöhnlichen Abenteuer der Alice Tonks
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„Die außergewöhnlichen Abenteuer der Alice Tonks“ von Emily Kenny ist wirklich ein außergewöhnlich schönes und gut geschriebenes Kinderbuch. Erschienen als wunderschön gestaltetes Hardcover/Gebundenes ...

„Die außergewöhnlichen Abenteuer der Alice Tonks“ von Emily Kenny ist wirklich ein außergewöhnlich schönes und gut geschriebenes Kinderbuch. Erschienen als wunderschön gestaltetes Hardcover/Gebundenes Buch im dtv-Verlag, empfohlen für Kinder ab 10 Jahren. Mit 336 Seiten gibt es hier viel Lesevergnügen. Das Buch ist auch innen schön gestaltet, die Illustrationen von Flavia Sorrentino gefallen uns sehr gut.
Mein Kind war sofort hin und weg von der Geschichte über das außergewöhnliche Mädchen Alice, das plötzlich die Sprache der Tiere versteht (und in dem Moment die Welt nicht mehr versteht). Ab hier beginnt ein rasantes Abenteuer, mit Hilfe ihrer Mitschüler Tim und Ottie muss sie das Rätsel um einen geheimnisvollen Tierdieb lösen.
Das Buch hat uns sehr gut gefallen und wir können es bedingungslos weiterempfehlen!

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