Sind Gut und Böse wirklich klar zu trennen?
HexenrotAlice ist fast eine ganz normale Schülerin, in einer ganz normalen Schule. Sie gehört zwar nicht richtig dazu, wird auch etwas ausgegrenzt, aber ihr reichen ihre Freundinnen. Trotzdem fühlt sich Alice ...
Alice ist fast eine ganz normale Schülerin, in einer ganz normalen Schule. Sie gehört zwar nicht richtig dazu, wird auch etwas ausgegrenzt, aber ihr reichen ihre Freundinnen. Trotzdem fühlt sich Alice irgendwie anders, sie hat das Gefühl, dass manchmal seltsame Dinge passieren, die scheinbar von ihr ausgehen. Als sich dann auch noch eine Freundschaft mit Chris, einem Außenseiter, vor dem sich fast die ganze Schule ängstigt, einwickelt, macht sie das nicht unbedingt beliebter.
Alles läuft seinen normalen Gang, bis einem kleinen, sehr nervigen Cousin von Alice, auf einer Familienfeier, ganz plötzlich etwas passiert. Als der Krankenwagen ihn abtransportiert, fühlt Alice sich irgendwie dafür verantwortlich. Ihre Großmutter nimmt sie zur Seite und offenbart ihr, dass sie eine Hexe ist, ihre Kräfte aber besser nicht verwendet. So hält es die Großmutter schon immer, und sie ist auch absolut nicht bereit Alice irgendwie zu helfen. Alice bekommt eine Kiste und ein paar Ratschläge von ihr und das war es.
Alice liest sich durch die Büche aus der Kiste und findet es eigentlich ganz cool eine Hexe zu sein. Als sie sich dann im Unterricht ein wenig die Zeit vertreibt, erregt sie ungewollte Aufmerksamkeit. Aber am schlimmsten ist, dass sie sich so alleine und hilflos fühlt. Wie soll sie entscheiden, was richtig und was falsch ist, und warum soll sie ihre Gabe nicht verwenden? Sie könnte damit doch vielen helfen.
Und wie zu erwarten, kommt es wie es kommen muss, es taucht eine nette, verständnisvolle Hexe auf, die Alice gerne ausbilden möchte. Endlich hat sie jemanden, der ihr alles zeigt, der für ihre Sorgen da ist und sie versteht. Leider verschließt Alice vor allem, was ihr komisch vorkommt die Augen und sie gerät in einen Strudel zwischen schwarzer Magie, Wächtern und Streit mit ihren Freunden.
Fazit
Mir hat das Buch gefallen. Es ist leicht und flüssig zu lesen und hat mich gut unterhalten. Ich finde es sehr glaubwürdig, wie Alice in alles reingerät, denn sie ist in einem schwierigen Alter. Ihre Hexenschwestern bringen ihr einiges bei, ob sie es immer richtig einsetzt ist eine andere Sache. Ich bin auch mit dem Ende sehr zufrieden, auch, wenn ich nicht wirklich überrascht wurde. Ich stelle mir mal wieder die Frage, wo die Grenze zwischen gut und Böse zu ziehen ist. Wer entscheidet denn was Gut oder Böse ist? Hier sind es nur die Wächter? Sind sie objektiv genug? Kann man dies wirklich in irgendeiner Form richtig aufteilen? Ich mag es, wenn mich ein gelesenes Buch noch weiter beschäftigt.