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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.10.2016

Familienbande- oft schwer zu ertragen

Das Nest
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Das ansprechende Cover zeigt es uns bereits. Vier unterschiedliche Vögel, dazwischen "Das Nest". Man assoziiert damit eine schöne Familiengeschichte mit Mitgliedern, die in dem Nest behütet sind. ...

Das ansprechende Cover zeigt es uns bereits. Vier unterschiedliche Vögel, dazwischen "Das Nest". Man assoziiert damit eine schöne Familiengeschichte mit Mitgliedern, die in dem Nest behütet sind. Dem ist aber ganz und gar nicht so. Der Roman handelt von vier Geschwistern, die in keinem wohlbehüteten Heim aufgewachsen sind, sondern mit einer völlig desinteressierten überforderten Mutter und einem Vater, der früh stirbt. Der Vater hat für seine vier Kinder Geld angelegt, welches diese zum 40. Geburtstag der jüngsten Schwester ausbezahlt bekommen sollen. Diese Anlage wird von den vier Geschwistern als "Das Nest" bezeichnet. Lange Jahre dreht sich nun alles um dieses Nest. Dann geschieht ein Schicksalsschlag und das Nest kann nicht mehr auf geplante Art und Weise an die Geschwister ausbezahlt werden. Wieso und weshalb das so ist, möchte ich an dieser Stelle nicht verraten, da es einen wichtigen Part der Geschichte darstellt.
Nach der ersten Hälfte des Buches kam ich an einem Punkt des Lesens, bei dem ich mich gefragt habe, was will mir dieses Buch eigentlich sagen, wie unperfekt und unsympathisch Familienleben sein kann? Möchte ich das wirklich lesen ? Dann kam aber die Wende. Im weiteren Verlauf zeigt das Buch auf, dass das Leben auch ohne den zu erwartenden Geldfluss weitergeht und zwar auf gute Art und Weise, ohne kitschig zu wirken. Am Ende des Buches hat man sogar den Eindruck, dass drei der Geschwister wieder etwas zueinander gefunden haben, was wohl nur ohne die Auszahlung des Nestes funktioniert hat. Somit empfand ich das Buch am Schluss doch sehr stimmig, obwohl manches noch offen blieb.
Das Buch liest sich schnell und flüssig mit einem angenehmen Schreibstil.

Veröffentlicht am 03.10.2016

Powerfood ?

Brühe
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Die gute alte Rinderbrühe wird nun auch zum Powerfood- herrlich.
Das wussten doch auch schon unsere Großmütter- bei Krankheit eine stärkende Brühe!
In dem Buch "Brühe" werden verschiedene Brühen ...

Die gute alte Rinderbrühe wird nun auch zum Powerfood- herrlich.
Das wussten doch auch schon unsere Großmütter- bei Krankheit eine stärkende Brühe!
In dem Buch "Brühe" werden verschiedene Brühen und ihre Zubereitung vorgestellt, z.B. Hühnerbrühe, Markknochenbrühe, Fischbrühe....
Die gesundheitlichen Vorzüge einer Brühe werden aufgezeigt und ihre Nährstoffe erklärt. Danach folgen Rezepte, in denen die jeweiligen Brühen Verwendung finden können. Unterteilt werden die Rezepte in die Kategorien Suppen, Eintöpfe und Schmorgerichte, Reis und Getreide und Saucen. Kalorienangaben sind nicht vorhanden. Das Kochbuch ist hochwertig mit einem festen Einband gestaltet. Laut Einbandtext ist die Verwendung von selbstgemachter Brühe der neueste Gesundheitstrend aus den USA und Großbritanien. Was mich komischerweise nicht verwundert.
Ich persönlich habe mir das Buch irgendwie anders vorgestellt, mag wohl daran liegen, dass ich kein Kochbuch brauche, in dem erklärt wird, wie eine Brühe hergestellt wird. Die vorgestellten Rezepte sind interessant, man findet sie aber auch auf ähnliche Art und Weise in anderen momentanen Trend-Kochbüchern zu den Themen Clean Eating und Superfood. Es ist im großen und ganzen ein schön gemachtes Buch, allerdings für jemand der in einem Haushalt aufgewachsen ist, in dem es selbstverständlich ist Brühen selber zu machen und auch regelmäßig selber kocht, eventuell überflüssig.
Da das Buch aber wirklich sehr gut gemacht ist, erhält es von mir trotzdem fairerweise 4 Sterne.

Veröffentlicht am 23.09.2016

Schöne Familiengeschichte

Die langen Tage von Castellamare
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Das Buch ist eine sehr schön geschriebene Familiengeschichte. Sie beginnt mit Amadeo, als Hauptfigur, der als Findelkind eine nicht ganz einfache Kindheit und Jugend hatte, dann aber doch nach ...

Das Buch ist eine sehr schön geschriebene Familiengeschichte. Sie beginnt mit Amadeo, als Hauptfigur, der als Findelkind eine nicht ganz einfache Kindheit und Jugend hatte, dann aber doch nach einigen Umwegen seinen Weg findet und Arzt wird. Die Geschichte nimmt dann Fahrt auf als Amadeo 40 ist. Da beginnt er quasi einen neuen 2. Lebensabschnitt. Er verlässt seinen Ziehvater und zieht nach Castellamare, dort gründet er eine Familie. Es ist keine besonders aufregende Geschichte, sie plätschert leise vor sich hin, liest sich aber trotzdem unglaublich gut und flüssig. Später wechselt dann die Hauptfigur. Nicht mehr Amadeo nimmt viel Platz ein, sondern seine Tochter Maria-Grazia. Auf Castellamare spielt das "Haus am Rande der Nacht" eine wichtige Rolle, es ist Dreh-und Angelpunkt der Geschehnisse.
Wenn man das Cover betrachtet, könnte man meinen, dass es sich um die Geschichte zweier Freundinnen handelt. Die findet man allerdings im ganzen Buch nicht. Somit hat das Buchcover überhaupt nichts mit dem Inhalt des Buches gemein.
Fazit: Eine schön erzählte Geschichte, unterhaltsam und gut geschrieben, die es aber nicht schafft, dass man die Nacht durchlesen möchte, was natürlich auch nicht sein muss.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Schattenwelt

Die unsterbliche Familie Salz
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Das Buch handelt von der Familiengeschichte der Familie Salz, beginnend mit den Ereignissen um Lola Salz und ihren Eltern während ihrer Kindheit. Die Geschichte wird in verschiedenen Abschnitten, ...

Das Buch handelt von der Familiengeschichte der Familie Salz, beginnend mit den Ereignissen um Lola Salz und ihren Eltern während ihrer Kindheit. Die Geschichte wird in verschiedenen Abschnitten, wechselnden Zeitsträngen und mit wechselnden Erzählperspektiven beschrieben. In einem der ersten Abschnitte beschreibt Lola Salz selber die Geschehnisse, in einem weitern Abschnitt kommt Alfons Ervig, der Ehemann von Lola Salz zu Wort. Bis dahin bin ich richtig eingetaucht und fand sie sehr gut und flüssig geschrieben. Wäre das Buch auf diese Art und Weise weiter erzählt worden, hätte ich eine Bewertung von 5 Sternen abgegeben. Dann kam der nächste Abschnitt. Diesen fand ich eher mühsam zu lesen, da er in einer für mich skurrilen Du-Form geschrieben ist, aus Sicht von Aveline Salz der Tochter von Lola. Es findet dann noch ein weiterer großer Zeitsprung statt, zur Enkelin von Lola. Laut Klappentext bin ich davon ausgegangen, dass das Hotel Fürtenhof der Schwerpunkt der Geschichte wäre. Dem ist aber leider nicht so, sie dreht sich vielmehr um das Leben von Lola Salz und den einzelnen Familienmitgliedern, die nicht miteinander gut leben können aber doch durch familiäre Banden und Schicksale miteinander verbunden sind. Es reihen sich verstörende Ereignisse aneinander. Man hat den Eindruck, dass fast jedes Familienmitglied auf irgendeine Art und Weise traumatisiert ist und eine Therapie bräuchte. Der Roman hat stark begonnen und wurde für mich immer schwieriger zu lesen. So gern ich am Anfang in die Geschichte eingetaucht bin, umso schwieriger war es für mich dann dran zu bleiben und ich habe gegen Schluss dann auch einzelne Abschnitte übersprungen, weil ich mich ungern durch ein Buch quäle. Das Thema Schatten wird am Anfang noch gut und schlüssig erklärt, später finde ich es dann immer schwieriger und skurriler. Selten hat mich ein Buch während des Lesens zu enttäuscht, da ich vom Klappentext und vom starken Beginn des Buches so begeistert war.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Life changing food- das 21 Tage Programm

Life changing Food
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Das Buch hat ein sehr schönes Format und ist qualitativ sehr gut gemacht. LCF bedeutet eine Umstellung der Enährung zu Speisen mit hohem Nährstoffgehalt. Dabei spielen auch Superfoods eine wichtige ...

Das Buch hat ein sehr schönes Format und ist qualitativ sehr gut gemacht. LCF bedeutet eine Umstellung der Enährung zu Speisen mit hohem Nährstoffgehalt. Dabei spielen auch Superfoods eine wichtige Rolle. Die ersten 30 Seiten erklären die Methode. Man erhält Infos z. B. über Antioxidantien, Enzyme oder auch Messmethoden über die Wirksamkeit von Lebensmitteln. Desweiteren wird ein 21-Tage-Plan vorgeschlagen.
Der Rezeptteil ist aufgeteilt in Morgens, Mittags und Abends. Zwischendurch gibt es Infoseiten über heimische und exotische Superfoods.
Die einzelnen Rezepte sind mit Symbolen markiert. Dadurch erfährt man auf den ersten Blick, ob ein Rezept glutenfrei, laktosefrei, vegetarisch oder vegan ist. Es gibt auch eine Angabe für die Zubereitungszeit. Kalorienangaben zu den einzelnen Rezepten sind nicht vorhanden. Die meisten Rezepte sind bebildert. Da ich mich schon länger mit den Themen Clean Eating, Healthy Eating, Superfoods- welches alles im Grund in eine ähnliche Richtung gehen- beschäftige, habe ich schon einige Bücher zu diesen Themen. Schön für mich ist, dass ich auch in diesem Buch viele schöne neue Rezepte bzw. Varianten entdecke, die ich gerne nachkochen werde. Auch die verschiedensten Zutaten finde ich nicht exotisch, da sie in unserem Haushalt schon seit längerem regelmäßig Verwendung finden. Den 21-Tages- Plan werde ich persönlich allerdings nicht umsetzen können. Das liegt daran, dass sich während diesen 3 Wochen kein einziges Rezept wiederholt. Jeden Tag werden 3 neue Gerichte vorgeschlagen. Das finde ich sehr aufwändig. Mir fehlt dabei neben Beruf und Familie einfach die Zeit. Sowas könnte ich auf diese Art und Weise höchstens mal im Urlaub umsetzen und da auch nur, weil ich gerne Neues ausprobiere und mir sowas viel Spass macht. Des weiteren finde ich es auch schwierig so einen Plan umzusetzen, weil man natürlich dementsprechend sehr viele unterschiedliche Zutaten braucht und dadurch v.a. was die frischen Zutaten entspricht auch sehr oft einkaufen muss.
Fazit: das Buch ist sehr informativ mit schönem interessamten Rezeptteil, die vorgeschlagene Kur allerdings im Alltagsleben schwer bzw. kaum umsetzbar.