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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.02.2023

Makaber und spannend!

Anatomy
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Für mich persönlich war "Anatomy" ein sehr gelungener Fantasyroman. Schon nach den ersten Seiten war ich völlig von der Handlung und Hazel Sinetts Wunsch gefangen, eine Chirurgin zu werden. Hazel fand ...

Für mich persönlich war "Anatomy" ein sehr gelungener Fantasyroman. Schon nach den ersten Seiten war ich völlig von der Handlung und Hazel Sinetts Wunsch gefangen, eine Chirurgin zu werden. Hazel fand ich sehr speziell und eigensinnig, aber dadurch, dass sie von dem Wunsch getrieben war, Menschen zu heilen und dabei, ganz anders als ihre Zeitgenossen, keinen wirklichen Unterschied darin sah, welchem gesellschaftlichen Stand jemand angehörte, fand ich sie auch sehr sympathisch und zugänglich. Auch Jack mochte ich sehr gerne, aber damit hatte es sich eigentlich schon, was die sympathischen Charaktere im Buch angeht. Denn sowohp Hazels Mutter, ihr "Verlobter" und dessen Familie, als auch die beiden Ärzte, mit denen sie zu tun hat, waren mir teilweise schon von grund auf unsympathisch und teilweise wusste maj einfach, dass sie nicht nach den richtigen Werten handeln. Die Rahmenhandlung des Buches, bei der Hazel auf dem Anwesen ihrer Familie tun und lassen kann, was sie will und dabei von niemandem erwischt wird, während das Hauspersonal sie ohne zu zögern gewähren lässt und ihr beisteht, mag sicherlich etwas realitätsfern für die damalige Zeit gewesen sein. Allein schon Hazels gelegentliche Ausflüge ohne Begleitung wären ihr in Wirklichleit wahrscheinlich auch nicht so leicht durchgegangen. Aber mich hat das eigentlich nicht gestört, zumal es sich ja auch um Fantasy handelt und da ja auch nicht alles unbedingt zu 100% korrekt sein muss. Trotzdem fand ich es faszinierend, wie nah sich die Geschichte an den historischen Gegebenheiten entlang beweht hat, insbesondere, was die Medizin und die eigentlichen fantastischen Elemente der Geschichte anbelangt. Eigentlich wurden nur gewisse Details verändert, denn die Grundzüge dessen, was die Geschichte beschreibt, werden schon damals so oder so ähnlich abgelaufen sein.
Die Handlung war fesselnd und hatte von allem etwas: Liebesroman, Krimi, historischer Roman, Fantasy. Ich mochte die Kombination sehr gerne und fand das Buch auch recht unvorhersehbar. Das Ende war zwar relativ offen, hat aber trotzdem gut gepasst. Nur bei den letzten Kapiteln vor dem Ende hatte ich das Gefühl, dass plötzlich alles sehr hektisch wurde. Als hätte die Autorin ihre maximalen Seiten erreicht und der Einfachheit halber am Ende die unwichtigeren Kapitel einfach komplett herausgestrichen.
Abschließend, ich fand das Buch trotz kleinerer Kritikpunkte sehr lesenswert und unterhaltsam und empfehle es unbedingt weiter!

Veröffentlicht am 28.01.2023

Hollywoodreif!

With All My Heart
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Die Romane von Samantha Young kenne ich mittlerweile schon lange und lese ihre Bücher immer wieder gerne. Dass es viele und sehr explizite Sexszenen gibt, gefällt mir zwar nicht ganz so gut, aber dadurch, ...

Die Romane von Samantha Young kenne ich mittlerweile schon lange und lese ihre Bücher immer wieder gerne. Dass es viele und sehr explizite Sexszenen gibt, gefällt mir zwar nicht ganz so gut, aber dadurch, dass ich den Schreibstil der Autorin gerne lese und es toll finde, wie viel Gefühl sie in ihre Geschichten packt, habe ich mich damit arrangiert und rechne einfach schon damit.

Auf "With all my heart" war ich neugierig durch die vertrackte Liebesgeschichte, die durch den Klappentext bereits angeteasert wurde. Aber trotzdem hat der Klappentext noch nicht wirklich verraten, wohin die Reise in diesem Buch gehen wird. Als das Pflegekind Jane die neue Familie kennenlernt, die in ihrer Nachbarschaft einzieht, treten mit der 13-jährigen Lorna nicht nur zum ersten Mal eine beste Freundin in ihr Leben, sondern mit ihrer Schwester Skye auch eine große Schwester und mit ihrem Bruder Jamie ihre erste große Liebe. Die drei alleinlebenden Geschwister haben genau wie Jane selbst einen steinigen Weg hinter sich und vor allem Lornas Gefühlswelt hat darunter gelitten. Während sich zwischen Jane und Jamie langsam eine Liebesgeschichte anbahnt, wird die Freundschaft zwischen Lorna und Jane auf eine harte Probe gestellt.

Durch Skyes Schauspielkarriere spielt die Geschichte nahe an Hollywood und den großen, dramatischen Gefühlen. Ich hatte oft das Gefühl, dass die Charaktere im Buch besonders extrem gezeichnet wurden, bereits in jungen Jahren, aber besonders später, als das Schicksal Jane, Jamie und Lorna nochmals ziemlich übel mitgespielt hat. Die Beziehung zwischen den dreien war sehr dynamisch und aufgeladen und hat sich sehr häufig gewandelt, weshalb das Buch immer spannend blieb und man nie so genau wusste, was als nächstes passiert.

Am besten hat mir der Beginn des Buches gefallen, als Jane und Jamie sich ihre Gefühle füreinander eingestanden haben und eine leidenschaftliche Beziehung in jungen Jahren eingingen. Später war die Realität dazwischengefunkt und von der einstigen Magie war nicht mehr viel übrig, aber die Autorin hat es letztendlich geschafft, diese beiden Welten miteinander zu verbinden.

Ich habe das Buch in einem Rutsch gelesen, es war spannend, mitreißend und gefühlvoll. Manches war mir teilweise zu extrem, weshalb ich bei den vier Sternen bleibe, trotzdem kann ich die Geschichte auf jeden Fall weiter empfehlen!

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  • Cover
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  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.01.2023

Ein besonderes Buch

Die Liebe an miesen Tagen
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Ich wollte schon länger mal ein Buch von Ewald Arenz lesen, denn ich habe bisher nur gutes von ihm gehört. Mit "Die Liebe an miesen Tagen" war es dann endlich so weit! Um mein Fazit schon einmal vorweg ...

Ich wollte schon länger mal ein Buch von Ewald Arenz lesen, denn ich habe bisher nur gutes von ihm gehört. Mit "Die Liebe an miesen Tagen" war es dann endlich so weit! Um mein Fazit schon einmal vorweg zu nehmen: Mir hat das Buch sehr gut gefallen, aber mir hat dennoch ein bisschen gefehlt, um für mich wirklich ein Highlight zu sein. Insbesondere kam mir die Spannung ein wenig zu kurz und unerwartete Momente oder Wendungen, die einen als Leser wirklich überraschen und ergreifen. In dieser Hinsicht hatte ich immer eine gewisse emotionale DIstanz zur Geschichte, die ich nicht so ganz weglegen konnte.

Grundsätzlich fand ich den ganz besonderen und einzigartigen Schreibstil des Autors von Anfang an sehr interessant und einprägsam, wenn auch nicht so mitreißend, wie ich es teilweise von anderen Büchern kenne. Die Geschichte plätschert eher gemächlich dahin, anstatt schnell Spannung aufzubauen, was das Buch aber umso authentischer macht, denn es erzählt aus dem echten Leben, von echten Schicksalen und verpassten Chancen. Die Geschichte ist nicht geschönt, sondern vereint positive und negative Gefühle, Chancen, Fehler, menschliche Schwäche, aber auch Zusammenhalt, wenn er am dringendsten benötigt wird. Zunächst einmal lernen wir Elias und Clara getrennt voneinander kennen, die beide in gewisser Weise in ihrem Leben und ihrer Vergangenheit gefangen sind und erst durch die Begegnung miteinander feststellen, dass sich etwas verändern muss. Es ist die große Liebe, aber dann funkt die Realität dazwischen und beschert den beiden ein paar lange, "miese" Tage.

Das Buch zeigt, wie wichtig und langanhaltend Beziehungen sind, es erzählt ungeschönt und eindrücklich von Schicksal, schweren Zeiten und dem Weitermachen und berührt einen als Leser sehr. Dennoch hatte ihre Geschichten für mich ein paar Längen, so dass ich dem Buch vier Sterne gebe!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.01.2023

Wohlfühlroman

Fang jetzt bloß nicht an zu lieben
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Soweit ich mich erinnere, ist "Fang jetzt bloß nicht an zu lieben" mein erstes Buch der Autorin. Dennoch hat diese mich sofort mit ihrem tollen und einfühlsamen Schreibstil mitgerissen und ich habe das ...

Soweit ich mich erinnere, ist "Fang jetzt bloß nicht an zu lieben" mein erstes Buch der Autorin. Dennoch hat diese mich sofort mit ihrem tollen und einfühlsamen Schreibstil mitgerissen und ich habe das Buch an einem Tag verschlungen. Harriet mochte ich sehr, weil sie sich so verletzlich und tiefgründig gezeigt hat. Ich fand es krass wie es der Autorin gelungen ist, die unterschiedlichen Gefühle und Stimmungen einzufangen, die Harriet im Umgang mit Jon und Cal umgaben. Wie man auch ohne dass es direkt geschrieben wurde genau gemerkt hat, wie viel wohler Harriet sich mit Cal fühlt, wie sehr sie sie selbst sein kann. Auf der anderen Seite hat man am Anfang, als sie noch mit Jon zusammen war, genau gemerkt, dass die Harmonie zwischen den beiden einfach nicht passt, dass sie einander nicht verstehen und dass Jon sich nicht immer richtig gegenüber Harriet verhalten hat.

Ich fand das Thema der toxischen Beziehungen, das im Buch aufgegriffen wurde, sehr anschaulich und spannend umgesetzt. Aber auch die sich anbahnende Liebesgeschichte zwischen Harriet und Cal war einfach nur süß und hat dafür gesorgt, dass ich das Buch weder aus der Hand legen konnte noch wollte.

Für mich war das ein absolutes Wohlfühlbuch, an dem mich eigentlich alles überzeugt hat, weshalb ich es nur weiterempfehlen kann!

Veröffentlicht am 07.01.2023

Mir fehlte das Neue

The Man I Never Met – Kann man lieben, ohne sich zu kennen?
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The man i never met lässt mich etwas zwiegespalten zurück. An sich fand ich die Geschichte sehr nett, sie lies sich gut lesen, war unterhaltsam und für mich tatsächlich auch nicht allzu vorhersehbar, was ...

The man i never met lässt mich etwas zwiegespalten zurück. An sich fand ich die Geschichte sehr nett, sie lies sich gut lesen, war unterhaltsam und für mich tatsächlich auch nicht allzu vorhersehbar, was man von ähnlichen Romanen ja doch mehr gewohnt ist. Trotzdem hat mir der richtige Draht zur Handlung und zu den Protagonisten gefehlt und ich hatte oftmals den Eindruck, dass die Protagonisten, vor allem Hannah, die Sache mehr als unnötig verkomplizieren.
Anfangs wusste ich nicht wirklich, wohin die Reise zwischen Hannah und Davey geht. Das Buch hat mich sehr an einen Film erinnert, den ich schon zweimal geschaut habe und ich dachte lange, die Handlung wäre im Wesentlichen identisch, allerdings hat sich dann doch vieles für mich unvorhersehbar verändert. Trotzdem kann ich nicht gerade sagen, dass der neue Handlungsstrang besonders einfallsreich war, sondern auch eher eines der klassischen Liebesromanklischees bedient. Oft hat mir auch die Emotionalität gefehlt und der tiefere Einblick in die sich entwickelnde Beziehung zwischen Hannah und Davey. In ihren Telefonaten sprachen die beiden häufig davon, wie gut sie sich schon kennen und dass sie das Gefühl haben, die Distanz würde keine Rolle spielen. Ich hatte oft den Eindruck, dass nur diese Gesprächsfetzen wiedergegeben werden, denn die tatsächliche Intensivierung der Beziehung kam für mich nicht so gut rüber, weshalb ich häufig das Gefühl habe, das alles geht zu schnell.
Gut gefallen hat mir, dass irgendwannnauch Davey selbst seine eigenen Kapitel im Buch bekam, wodurch die Geschichte nicht mwhr nur einseitig von Hannah erzählt wurde und man auch einen tieferen Einblick in Davey bekommen hat. Dafür wurde mir Hannah mit der Zeit eher unsympathisch, ich konnte ihre Handlungen und Gedankengänge nicht immer nachvollziehen und hatte nicht das Gefühl, dass sie sich weiterentwickelt. Vielmehr stand sie der ganzen Geschichte im Weg.
Insgesamt konnte mich das Buch aber einfach nicht so ganz überzeugen, weshalb es von mir nur drei Sterne bekommt.