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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.12.2022

Buch fürs Leben

Gesund essen durchs Jahr
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Am besten an "Gesund essen durchs Jahr" gefällt mir das goldene Banner auf der Titelseite, auf dem "Bibliothek fürs Leben" steht. Denn das ist für mich eine Quintessenz dieses Buches, dass man es fürs ...

Am besten an "Gesund essen durchs Jahr" gefällt mir das goldene Banner auf der Titelseite, auf dem "Bibliothek fürs Leben" steht. Denn das ist für mich eine Quintessenz dieses Buches, dass man es fürs Leben hat und immer wieder hineinschauen kann, sich durch die Rezeptideen inspirieren lassen kann oder nochmal mehr über bestimmte Themen rund um eine gesunde Ernährung erfahren kann. Die Gestaltung des Buches finde ich sehr überzeugend, es wirkt hochwertig und durchdacht und mir gefallen die bunten Farben für die einzelnen Kapitel und auch an sich die Aufteilung nach Monaten einfach richtig gut. Was mir auch sehr gut gefällt ist der Aufbau jedes Kapitels, der sich immer mehr oder weniger wiederholt. Am Ende werden immer die Monats-Helden, also ausgewählte, saisonale Gemüse vorgestellt, bevor dann Rezepte folgen. Manchmal kommt das etwas abrupt, wie beispielsweise im März, wo das Buch das Thema Fasten behandelt, aber mir gefällt die gleichbleibende Reihenfolge sehr gut.
Toll finde ich auch, dass sich das Buch meiner Meinung wirklich von anderen Büchern über gesunde Ernährung abhebt. Denn es vereint verschiedenste Themen, von welchen jeden Monat eines vorgestellt wird, die sich teilweise auch sehr inhaltlich voneinander unterscheiden, aber alle die gesunde Ernährung gemeinsam haben. Und obwohl man über die meisten Themen, wie die vegane Ernährung, das Fasten oder Darmgesundheit eigentlich jeweils ein eigenes Buch schreiben könnte (bzw. eigentlich gibt es bereits zu allen Themen zahlreiche Einzelbücher) fühle ich mich über jedes Thema umfassend informiert und habe nicht das Gefühl, dass hier nur alles schnell heruntergebetet wurde. Der Aufbau der einzelnen Kapitel ist durchdacht und inhaltlich umfassend erklärt. Oft hatte ich eher den Eindruck, dass sich manche Aussagen wiederholen.
Ein Punkt, der mich ein wenig gestört hat war mein Eindruck, dass die Themen mehr ineinander spielen könnten. Los geht es im Januar-veganuary mit der veganen Ernährung. In den nachfolgenden Monaten gab es aber kaum mehr ein veganes Rezept und ich habe auch öfters (geringe Mengen) Fleisch in der Zutatenliste gefunden, was ich nicht so nachvollziehbar finde. Oder an einer Stelle geht es auch im Lebensmittelverschwendung und wie diese reduziert werden kann. Gleichzeitig wird bei Gemüse auch immer erklärt, wie man das jeweils frischeste Gemüse im Supermarkt erkennt. Dabei könnte ich doch genau hier auch mal das nicht mehr ganz so frische Gemüse kaufen, wenn ich es z.B. ohnehin am selben Tag noch verkochen würde. Hier hätte ich mir gewünscht, dass die einzelnen Themen noch mehr in eine übergreifende "Gesamtstrategie" münden.
Dennoch hat mich das Buch sehr überzeugt und ich werde es sicherlich noch häufiger in die Hände nehmen, denn es bleibt ganz sicher Teil meiner Bibliothek fürs Leben!

Veröffentlicht am 24.11.2022

The Things we left unsaid

The Things we left unsaid. Unsere Herzen auf dem Spiel
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"The Things we left unsaid" hat mich vor allem durch das ungewöhnliche Setting sehr neugierig gemacht: eine junge Frau, die in einer von Männern dominierten Branche erfolgreich einen Nachtclub führt! Ich ...

"The Things we left unsaid" hat mich vor allem durch das ungewöhnliche Setting sehr neugierig gemacht: eine junge Frau, die in einer von Männern dominierten Branche erfolgreich einen Nachtclub führt! Ich war gespannt auf Kate als Person, auf ihren Charakter und wie sie in dieses Geachäft kam.
Grundsätzlich hat mich das Buch vor allem zu Beginn gut unterhalten und es lässt sich auch ganz gut lesen, auch wenn der Schreibstil nicht zu 100% mein Fall war, da ich nicht ganz so flüssig durch das Buch lesen konnte. Mit der Zeit haben mich aber leider mehr und mehr Dinge am Buch gestört: was mir vorher nicht so bewusst war war, dass ich mich doch an den Grundbegebenheiten gestört habe, ich bin überhaupt nicht Party-begeistert, weshalb ich mit der Thematik weniger anfangen konnte als erhofft und mich vielleicht auch deshalb nicht so gut in Kate hineinversetzen konnte. Aber auch, dass vor allem Jakob schon 39 Jahre alt war, hat mich mehr und mehr irritiert und für mich einfach nicht zu anderen Büchern im Genre gepasst, in denen die Protagonisten ja eigentlich immer Anfang bis Ende 20 sind. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass andere genau diesen Punjt positiv bewerten würden.
Vieles am Buch kam mir übertrieben und unrealistisch vor, seinen es die immer krasser werdenden Drohungen die Kate erhält, aber auch die plötzliche Verwandlung Jakobs vom langweiligen, zugeknöpften Banker zum verständnisvollen Sex-Gott... Thema Sex: das war mir einfach viel zu viel, viel zu detailliert und oft auch einfach zu obszön. Also wer dieses Buch lesen will sollte sich auf viele ausführliche explizite Szenen einlassen. Emotional kam ich gar nicht an die Charaktere ran und hatte auch nicht das Gefühl, mit ihnen mitzufiebern. Im Gegenteil hatte ich irgendwann das Gefühl, dass die Geschichte inhaltlich gar nicht vorankommt, dass die Protagonisten sich selbst im Weg standen mit ihren Ängsten vor einer Beziehung und vor der Ablehnung des jeweils anderen. Deshalb habe ich die Geschichte zunehmend als langatmig empfunden.
Unterm Strich konnte mich das Buch leider nicht überzeugen, teilweise sind meine Kritikpunkte aber, glaube ich, sehr subjektiv, so dass es anderen vielleicht ganz anders ergeht!

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Veröffentlicht am 19.11.2022

Wahnsinnig bewegend und mit so viel Tiefgang

So viel Zorn und so viel Liebe
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Bei "So viel Zorn und so viel Liebe" stimmt für mich einfach alles. Schon Titel und Cover sind so schön gestaltet und passen einfach perfekt zum Buch, auch der Klappentext hat mich sofort neugierig auf ...

Bei "So viel Zorn und so viel Liebe" stimmt für mich einfach alles. Schon Titel und Cover sind so schön gestaltet und passen einfach perfekt zum Buch, auch der Klappentext hat mich sofort neugierig auf die Geschichte gemacht.

Ich hatte vorher noch kein Buch von Sabaa Tahir gelesen, aber die Autorin hat es mit ihrem unglaublich einfühlsamen und nahegehenden Schreibstil geschafft, dass ich innerhalb kürzester Zeit so tief in dieses Buch eintauchen konnte, dass ich fast schon das Gefühl hatte, ein Teil davon zu sein. DIe Charaktere sind so eindrücklich gezeichnet und geben dem Leser so viel von ihren Emotionen und Ängsten preis, dass man schon nach wenigen Seiten das Gefühl hat, sie schon lange zu kennen. Mir hat gut gefallen, die die Erzählperspektive im Hier und Jetzt zwischen Noor und Salahudin abwechselt, aber wie immer wieder auch Rückblicke kommen, in denen Salahudins (und Noors) Mutter Misbah von ihrem Leben erzählt, wodurch die Geschichte immer vielschichtiger gibt und nach und nach alles einen Sinn ergibt. Man versteht, warum die Protagonisten so sind, wie sie heute sind, warum sie ihre Leben so führen, wie sie es gerade tun und was ich besonders emotional fand: Dass man ein Kind nicht selbst auf die Welt bringen muss, um seine Mutter zu werden.

Diese Geschichte bringt so viele Botschaften mit sich, sie ist ein Protest gegen Rassismus und vorschnelle Urteile, sie zeigt, dass nicht alles immer nur schwarz und weiß ist und dass man, wenn man die Menschen nur gut genug kennt und um ihre Sorgen und Ängste weiß, eigentlich alle ihre Handlungen nachvollziehen kann und vielleicht auch selbst so entscheiden würde, obwohl diese augenscheinlich falsch oder vielleicht sogar gesetzeswidrig sind. Sie zeigt, dass Verzweiflung uns die schlimmsten Dinge tun lässt, aber dass es doch fast immer noch Hoffnung gibt, dass in unvermuteten Situationen Freundlichkeit und Hoffnung lauern kann und diese Botschaft hat mir total gut gefallen. Aber das Buch hat mich auch ermahnt, meinen eigenen Vorurteile und Gedanken zu hinterfragen und in Zukunft offener durch die Welt zu gehen.

Ich kann das Buch jedem nur empfehlen, es ist ein absolutes Must-read und definitiv eines meiner diesjährigen Lesehighlights!

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Veröffentlicht am 02.11.2022

Emotionales Thema mit kleinen Schwächen

Shatter and Shine (Faith-Reihe 2)
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Auf "Shatter and Shine" war ich vor allem wegen den Themen Krieg und Verlust sehr neugierig. Das Thema Krieg ist in den USA ja doch präsenter als hier in Deutschland und ich fand es spannend zu sehen, ...

Auf "Shatter and Shine" war ich vor allem wegen den Themen Krieg und Verlust sehr neugierig. Das Thema Krieg ist in den USA ja doch präsenter als hier in Deutschland und ich fand es spannend zu sehen, wie Hazel mit dem Verlust ihres Ex-Freundes umgehen wird. Mir fiel erst irgendwann während des Lesens auf, dass ich ja auch schon "Rise and Fall", den ersten Teil der Reihe kannte und als ich mich dann an viele Dinge aus diesem Buch wieder erinnert habe, wurde ich umso neugieriger auf die Geschichte.
Grundsätzlich hat mir die Umsetzung der Geschichte gut gefallen, insbesondere was Camerons Weg anbelangt, die Gebärdensprache zu lernen und die Vergangenheit hinter sich zu lassen.
Vor allem die Charaktere mochte ich total gerne. Hazel ist ein toller Mensch und vor allem ihr Bruder Jamie ist einfach total süß und ein tolles Beispiel dafür, wie man es schafft, trotz Handicap und Gegenwind nie sein Lächeln zu verlieren. Es war schön zu lesen, wie er Cameron geholfen hat, sich auf das Lernen der Gebärdensprache einzulassen. Auch Hazels Großvater fand ich sehr sympathisch mit seinem Tick, so oft wie möglich einen Pyjama zu tragen, den ich zwar nicht ganz so mitgehen würde, aber süß war das trotzdem! Auch Cameron fand ich schnell sympathisch und es war sehr spannend, seine Entwicklung zu verfolgen. Auch seinen besten Freund Andre, der ihn ohne Zweifel durch diese schwere Zeit begleitet hat, mochte ich sehr.
Was mir im Buch gefehlt hat war echte Dramatik und ein besserer Spannungsbogen. Die Geschichte hat so lange auf einen Moment hingearbeitet, den man relativ schnell vorhersehen konnte und der mir persönlich auch zu offensichtlich angeteasert wurde und der dann vor allem von Hazel einfach total über dramatisiert wurde. Hier hätte mir die ein oder andere unvorhergesehene Wendung gut gefallen oder eine andere Reaktion von Hazel. Cameron hat meiner Meinung gar nichts falsch gemacht und doch hat sie ihm alle Schuld gegeben, das fand ich wenig authentisch und zu "einfach". Auch ging mir die Beziehung zwischen Hazel nicht an sich zu schnell, aber mit der Parallele, wie wenig sie sich über ihre jeweilige Vergangenheit erzählt hatten, fand ich es dann schon zu schnell. Leider ging mir das Buch nicht so richtig nahe, ich habe es gerne gelesen, aber für mich hatte es in der Umsetzung doch einige Schwachstellen.

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Veröffentlicht am 23.10.2022

Macht richtig viel her!

Weber's Wintergrillbibel
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Die Grillbibeln vom Weber kannte ich bisher nur von Sehen und Hören, ich habe noch durch keines der Bücher durchgeblättert, geschweige denn etwas daraus gekocht - äh gegrillt. Ich muss auch ehrlich zugeben, ...

Die Grillbibeln vom Weber kannte ich bisher nur von Sehen und Hören, ich habe noch durch keines der Bücher durchgeblättert, geschweige denn etwas daraus gekocht - äh gegrillt. Ich muss auch ehrlich zugeben, dass ich kein Fleischesser bin, aber ich war dennoch neugierig, gerade auch darauf, ob es auch vegetarische Rezepte im Buch gibt und wollte das Buch nach dem Lesen auch an meinen Vater weitergeben, der ein großer Grillfan ist.
Und ich muss wirklich sagen, dass ich die Wintergrillbibel sehr gelungen finde - und dass der Name "Bibel" hier echt gut passt. Ja, es wird schon fast eine Wissenschaft aus dem Grillen gemacht, aber wer das mag, wird hier sicherlich auf seine Kosten kommen. Allein die Zusatzkapitel als Einführung vor dem Rezeptteil und auch nochmal im Nachgang liefern hier wirklich ein umfassendes Werk, das zu jedem Thema rund im das Grillen die passenden Informationen bereithält. Ob zu Holzarten, Grillzubehör (natürlich nicht ohne etwas Werbung für die Marke), sogar einen Saisonkalender für Gemüse findet man in der Wintergrillbibel. Und auch wenn das Buch nach dem Motto "Winter" gestaltet ist, so kann man viele Informationen und ich glaube auch einige Rezepte auch auf die anderen Jahreszeiten anwenden.
Den Rezeptteil fand ich wirklich beeindruckend, so viele verschiedene Gerichte, aber immer ist es auch etwas neues in den Rezepten dabei, das ihnen das besondere etwas verleiht. Und tatsächlich habe ich vor allem im Kapitel Salate auch so einige völlig fleischfreie Rezepte gefunden, was mir gut gefallen hat. Auch das Kapitel über Brote und andere Backwaren vom Grill fand ich sehr spannend.
Die Gestaltung des Buches ist echt toll, es macht einen total hochwertigen Eindruck und kommt schon als schweres, dickes Buch daher, da finde ich den Preis insbesondere auch im Vergleich zu manch anderem Kochbuch, wirklich angemessen. Der Winter-Vibe wurde durch tolle Fotos und die Gestaltung des Buches gut transportiert. Bei den Rezepten fand ich die Darstellung toll und das mit Symbolen nochmal verschiedene Zusatzinformationen abgebildet wurden, z.B. wie lange das Rezept dauert.
Ich finde die Wintergrillbibel durchweg gelungen!

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