Platzhalter für Profilbild

duceda

Lesejury Profi
offline

duceda ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit duceda über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.03.2022

Es ist nie zu spät, für sich einzustehen!

My Body
0

Für mich war "My Body" ein unglaublich inspirierendes, mutiges und ermutigendes Buch darüber, dass es nie zu spät ist, für sich selbst einzustehen und ich finde es wahnsinnig stark, wie Emily Ratajkowski ...

Für mich war "My Body" ein unglaublich inspirierendes, mutiges und ermutigendes Buch darüber, dass es nie zu spät ist, für sich selbst einzustehen und ich finde es wahnsinnig stark, wie Emily Ratajkowski hier ihre (viel zu häufig negative) Erfahrungen mit der Unterhaltungsbranche und einige ihrer bestgehütetsten Geheimnisse mit der Öffentlichkeit teilt.
Ich war seit dem Lesen des Klappentextes unglaublich neugierig auf das Buch, denn zu meiner eigenen Beschämung hab auch ich mich erst mal gefragt, was für ein Buch da wohl rauskommen mag, wenn es von einem Supermodel geschrieben wurde.
Doch ich wurde schnell eines Besseren belehrt und merke, dass ich an meinen Vorurteilen arbeiten muss, denn die Autorin schreibt unglaublich mitreißend, wortgewandt und schafft es, aus einer Biographie einen richtigen Pageturner zu machen. Gleichzeitig fand ich persönlich sie sehr reflektiert, vor allem wenn man bedenkt, wie sehr ihr ganzes Leben lang versucht wurde, sie in eine Rolle zu zwängen. Man merkt gleichzeitig auch, dass Emily sehr wohl weiß, wie sie die Menschen und insbesondere Männer um den Finger wickeln kann, aber nichtsdestotrotz fand ich sie sympathisch und ich konnte ihre Handlungen meist gut nachvollziehen, obwohl mir die Branche nicht ferner sein könnte.
Emily Ratajkowski prangert in ihrem Buch allgemeine Missstände an, räumt aber auch in ihrem eigenen Leben auf und rechnet mit den Personen ab, die ihr das Leben mehr als schwer gemacht haben. Und sie tut das öffentlichkeitswirksam, was ich sehr mutig und wichtig finde. Für mich war das Buch ein unerwartetes Lesehighlight und es hat mich dazu angeregt, vieles zu hinterfragen und an einem neutraleren und manchmal auch kritischeren Blick zu arbeiten!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.03.2022

Zeitreise in Romanform

Man vergisst nicht, wie man schwimmt
0

Auf "Man vergisst nicht, wie man schwimmt" war ich allein schon deshalb so neugierig, weil Cover und Titel so interessant waren und so gut miteinander harmonierten. Auch der Klappentext klang spannend ...

Auf "Man vergisst nicht, wie man schwimmt" war ich allein schon deshalb so neugierig, weil Cover und Titel so interessant waren und so gut miteinander harmonierten. Auch der Klappentext klang spannend und ich war gespannt, ob das Buch selbst sich auch so gut in dieses Gesamtbild einfügt.
Den Einstieg in die Geschichte fand ich toll. Der Schreibstil ist gut zu lesen und auch das Kennenlernen von Krüger fand ich spannend - und im Verlauf der Geschichte dann auch immer wieder die Einblicke in seine Gedankenwelt. Überzeugt haben mich aber vor allem die detaillierten Beschreibungen seiner Umgebung, seiner Gefühle, der Welt um ihn herum, die einen einfach aus der heutigen Zeit herausreißen und einen mühelos über 20 Jahre zurück katapultieren. Die Erzählungen machen einen als Leser total nostalgisch und geben einem wirklich das Gefühl, verstehen zu können wie sich das Leben damals für Krüger angefühlt hat. Das fand ich total faszinierend, weil ich mich teilweise selbst nicht mehr so richtig daran erinnern kann, wie sich das Leben für mich z.B. vor Corona angefühlt hat
Leider hat sich die anfängliche Begeisterung für mich nicht durch das gesamte Buch gezogen. Es fing damit an, dass ich immer mal wieder über Rechtschreibfehler oder Sätze gestoplert bin, deren Satzbau verdreht war, so dass mein Lesefluss schon ab und zu gestört war. Gleichzeitig hatte das Buch so ab der Hälfte schon immer mal wieder Längen, ich fand es vor allem schwierig zu verstehen, wo die Geschichte hin will.
Mit dem Ende des Buches ergab dann alles wieder mehr Sinn und meine Fragen haben sich aufgelöst. Die Geschichte kam mir dann in sich total stimmig vor und vor allem den Schluss fand ich sehr berührend. Dennoch war es zwischendurch alles nicht ganz so klar, weshalb das Buch dann doch einen Punkt Abzug von mir bekommt.
Trotzdem handelt es sich um einen tollen Roman, der in einer ganz anderen Welt zu spielen scheint!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.03.2022

Toller Roman zum Wegträumen

Golden Hill Touches
0

Den ersten Band von Nicole Böhms neuer New-Adult Reihe mochte ich sehr gerne, wie auch alle anderen Bücher, die ich bisher von ihr gelesen habe. Der Schreibstil ist toll und das Buch ließ sich flüssig ...

Den ersten Band von Nicole Böhms neuer New-Adult Reihe mochte ich sehr gerne, wie auch alle anderen Bücher, die ich bisher von ihr gelesen habe. Der Schreibstil ist toll und das Buch ließ sich flüssig und leicht lesen, die Figuren habe ich schnell liebgewonnen und besonders war vor allem die Szenerie in der amerikanischen Wildnis, in der man sich so schön wegträumen konnte und die total realistisch und gut vorstellbar beschrieben wurde.
Ich mochte die wechselnden Kapitel zwischen Parker und Clay und fand es toll, wie die Handlung gleichzeitig zwischen heute und der Zeit in der Jugend der beiden hin und her wechselte. Zugegebenermaßen wurde es dadurch manchmal ein bisschen verwirrend und ich musste mich das ein oder andere Mal bei einem neuen Kapitel erst wieder orientieren, aber die Grundidee und die Umsetzung haben mir grundsätzlich sehr gut gefallen. Dadurch wurde ein toller Spannungsbogen aufgebaut und man hatte quasi zwei Liebesgeschichten zwischen den gleichen Charakteren in einem Buch
Toll fand ich auch Parkers Arbeit an Golden Hill mitzuerleben und mehr über die Arbeit mit Pferden zu erfahren.
Ein paar Kleinigkeiten sind mir gleichzeitig aber auch aufgefallen: manchmal fand ich die Wortwahl etwas irritierend, beispielsweise spricht Parker in Bezug auf Sadies Unfall von "verheerenden Verletzungen", was ich persönlich zumindest vorher nie gehört habe und gleichzeitig sind mir ungewöhnlich viele Rechtschreibfehler im Buch aufgefallen, was den Lesefluss dann schon etwas gehemmt hat, weil ich als Fehlerteufel immer schnell dazu neige, nach einem Rechtschreibfehler gleich nach dem nächsten Ausschau zu halten anstatt meinen Fokus auf den Inhalt zu legen.
Was mir auch auffällt: ich habe das Buch bereits vor ein paar Tagen beendet, bin aber jetzt erst dazu gekommen, meine Rezension zu schreiben. Normalerweise kann ich mir ohne Probleme merken, worum es in einem Buch ging und was mir daran gefallen, oder nicht gefallen hat, hier habe ich aber tatsächlich schnell anfangen, die Handlung schon wieder zu vergessen. Tatsächlich liegt das vermutlich am Genre, eben weil ich finde, dass New-Adult zwar immer schön zu lesen ist, die Geschichten aber immer einen derart stringenten Handlungsmuster folgen, dass es irgendwann schwerfällt, die Bücher auseinander zu halten. Klar, hier war die Besonderheit die Szenerie, aber ich erinnere mich an ein ganz ähnliches Buch in ähnlicher Atmosphäre, das ich vor nicht allzu langer Zeit gelesen habe, und schon verschwimmen die Handlungen ineinander. Schade! Ich würde mir wirklich wünschen, dass die Autorinnen und Autoren hier mal ein paar neue Ideen bringen. Daher reicht es bei mir nicht für die 5 Sterne, empfehlen kann ich das Buch trotzdem!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.03.2022

Lässt mich voller Liebe zurück...

Solange es ein Morgen gibt
0

Wow. "Solange es ein morgen gibt" war eines der besten Bücher, die ich innerhalb des letzten Jahres gelesen habe und das obwohl - oder vielleicht gerade deshalb - ich mir gar nicht so viel davon versprochen ...

Wow. "Solange es ein morgen gibt" war eines der besten Bücher, die ich innerhalb des letzten Jahres gelesen habe und das obwohl - oder vielleicht gerade deshalb - ich mir gar nicht so viel davon versprochen habe. Ja, ich mochte die Leseprobe, aber sie hat mir wirklich nur einen kleinen Eindruck davon gegeben, was alles in diesem Buch steckt, und mit wie viel Liebe und Hoffnung es einen zurücklässt.
Fangen wir mal beim Schreibstil an: Als ich die Danksagung gelesen habe, konnte ich es gar nicht fassen, dass die Autorin hier ihren ersten Roman geschrieben hat. Man hat dem Buch zwar angemerkt, dass hier viele Botschaften drinstecken, die der Autorin persönlich total wichtig sind und das macht einen guten Schreibstil ja auch aus. Aber trotzdem war ich verblüfft, dass hinter diesem wahnsinnig guten und einnehmenden Schreibstil, der einen einfach alles um sich herum vergessen lässt, ein Debütroman steckt. Ich habe dieses Buch in jeder freien Minute geradezu verschlungen und kann wirklich von Glück sagen, dass ich nie meine Bahnhaltestelle verpasst habe, so sehr konnte ich mich in den paar Minuten in die Geschichte vertiefen.
Inhaltlich bin ich genauso sprachlos. Dass dieses Buch derart facettenreich sein wird, das hatte ich nicht kommen sehen. Es werden so viele topaktuelle Themen in die Geschichte verpackt, die die Handlung gleichzeitig trotzdem nicht überladen, sondern die einfach ein unglaublich realistisches Bild mitten aus dem Leben einer jungen Frau zeichnen. Das Buch zeigt, dass durch die Krebsdiagnose zwar mehr als ein ganzes Leben durcheinandergerüttelt wird, aber dass dadurch trotzdem nicht alles andere, das einen vorher beschäftigt hat, einfach verschwindet, sondern dass das Leben um einen herum auch weiter geht. Ich fand es total inspirierend, Jess auf ihrer "Reise" zu begleiten und zu sehen, wie sie mit ihrer Diagnose, aber auch allen anderen Sorgen, die man in der heutigen Welt eben so hat, umgeht. Jess als Protagonistin hat mir total gut gefallen. Sie verkauft sich nicht unter Wert, aber sie hat ihre Schwächen wie jeder andere Mensch auch und dadurch wurde sie so greifbar und ich konnte mich total gut in sie hineinversetzten. Auch die anderen Charaktere waren total lebensnah und ich hege die Vermutung, dass die Autorin auch viele Eigenschaften von sich selbst und ihren Liebsten in ihren Figuren verarbeitet hat.
Mein Fazit: Die besten Bücher sind die, bei denen man nicht damit rechnet, ein absolutes Lesehighlight in den Händen zu halten. Das merke ich immer wieder und dieser Roman hat das mehr als bestätigt. Obwohl die Geschichte ihre traurigen Stellen hatte, fühle ich mich nach dem Lesen so erfüllt, hoffnungsvoll und lebensfroh und das ist genau das, was ich am Lesen so liebe! Riesengroße Empfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.02.2022

Am Anfang toll, dann aber eher enttäuschend

The Way We Fall - Edinburgh-Reihe, Band 1 (knisternde New-Adult-Romance mit absolutem Sehnsuchtssetting)
0

Die Leseprobe von "The Way We Fall" hatte mich so gefangen genommen durch den tollen Schreibstil und die interessante Geschichte. Vor allem Maisie hatte mich neugierig gemacht, aber auch Jaspers Vergangenheit ...

Die Leseprobe von "The Way We Fall" hatte mich so gefangen genommen durch den tollen Schreibstil und die interessante Geschichte. Vor allem Maisie hatte mich neugierig gemacht, aber auch Jaspers Vergangenheit und dadurch, dass mir der Einstieg ins Buch so leicht gelungen war, hatte ich große Erwartungen an das Buch.
Nach dem Ende kann ich jetzt leider nur sagen, dass es für mich ein New-Adult Roman wie jeder andere war, der vor allem mit der Zeit immer schwieriger zu lesen für mich wurde. Das lag zwar nicht am Schreibstil, der nach wie vor sehr gut war, aber mit der Zeit hab ich einfach die Lust am Lesen der Geschichte verloren und war froh, als das Buch zu Ende war.
Was mir nicht gefallen hat war vor allem das viele Drama, das ja typisch für NA-Bücher ist, aber das ich persönlich oft als völlig übertrieben und unnötig empfunden habe. Eigentlich hatten die Protas einfach nur ein riesiges Kommunikationsdefizit und es war von vorneherein klar, dass ein einfaches Gespräch oder einfach der Versuch, Verständnis für die Situation des anderen aufzubringen, alles beseitigt hätte. Vor allem bei Amelia hatte ich das Gefühl, dass sie in vielen Situationen Verständnis von Jasper erwartet hat, in vergleichbaren Situationen für seine Bedürfnisse aber überhaupt kein Verständnis hatte. Durch dieses Hin- und Her und das übertriebene Drama hat mit der Zeit dann auch meine Sympathie für die Charaktere nachgelassen.
Dann mein All-Time Kritikpunkt: Ich lese ja eigentlich gerne NA, aber jedes Mal stören mich die Sexszenen einfach ungemein, was auch hier nicht anders war. Der Vollständigkeit halber führe ich den Punkt aber trotzdem mit auf. Die Szenen haben sich für mich nicht ins Gesamtbild der Geschichte eingefügt und haben eher den Eindruck erweckt, geschrieben worden zu sein, weil sie in so ein Buch eben reingehören.
Fazit: Am Anfang vielversprechend, gegen Ende dann aber immer enttäuschender. 3,5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere