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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.07.2021

Gelungene Umsetzung

Crave
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"Crave" ist ein gelungener Auftakt einer neuen Vampirromanreihe von Tracy Wolff. Auch wenn das Buch gerade zu Beginn schon einige parallelen zu den bekannten Twilight-Büchern hat, kristallisiert sich doch ...

"Crave" ist ein gelungener Auftakt einer neuen Vampirromanreihe von Tracy Wolff. Auch wenn das Buch gerade zu Beginn schon einige parallelen zu den bekannten Twilight-Büchern hat, kristallisiert sich doch immer mehr eine ganz eigene Geschichte mit unvorhergesehenden Wendungen und ganz eigenen Charakteren und Beziehungen heraus. Und auch schon zu Anfang ist das Setting ein ganz anderes, als man als Leser gemeinsam mit Grace nach Alaska reist und an der majestätischen Katmere-Academy ankommt, die neben Vampiren noch ganz andere Figuren beherbergt.
Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, auch wenn sich das Buch während der ersten Hälfte ziemlich gezogen hat, bis Grace endlich herausgefunden hat, was es mit den Schülern auf der Katmere auf sich hat. Bis dahin habe ich diesem Moment ziemlich entgegengefiebert und fand den Weg bis dahin doch etwas anstrengend, da doch offensichtlich war, dass nicht alles mit rechten Dingen zugeht und die Hinweise mehr als eindeutig waren, aber niemand Grace etwas verraten hat. Aber dann nahm die Geschichte so richtig Fahrt auf und auch die Liebesgeschichte zwischen Jaxon und Grace, die sich schon zuvor angebahnt hat, fand ich schön beschrieben und unterhaltsam.
Anfangs war mir Grace teilweise ein bisschen zu zurückhaltend, aber ich fand ihre Entwicklung während des Buches toll, da sie Biss bekommen hat und für sich eingestanden ist. Auch ihre Cousine Macy mochte ich von Anfang an total gerne. Jaxon war ein geheimnisvoller und düsterer Gegenpart, aber auch er hat bewiesen, dass mehr hinter seiner Fassade steckt...
Für mich ein durchaus gelungener Auftakt mit fiesem Cliffhanger, der aber dadurch umso mehr Neugierde auf Teil 2 weckt! Was mich allerdings sehr gestört hat, war der rote Buchschnitt, der leider ziemlich abgefärbt hat, so dass ich das Buch nur lesen konnte, wenn ich etwas untergelegt hatte..

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Veröffentlicht am 22.07.2021

Für jeden etwas dabei!

Selber machen statt kaufen – vegane Küche
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Selber machen statt kaufen - Vegane Küche ist ein Kochbuch, das mich auf voller Linie überzeugt hat und dass ich nur jedem wärmstens ans Herz legen kann. Mein einziger kleiner Kritikpunkt ist die Formatierung ...

Selber machen statt kaufen - Vegane Küche ist ein Kochbuch, das mich auf voller Linie überzeugt hat und dass ich nur jedem wärmstens ans Herz legen kann. Mein einziger kleiner Kritikpunkt ist die Formatierung der Rezepte im Inneren, die mir nicht 100% zusagt, ansonsten bin ich einfach total begeistert von dem Buch!

Normalerweise blättere ich durch Kochbücher durch und finde vielleicht 3-4 Rezepte, die ich wirklich sofort spannend finde und direkt nachkochen will. Hier ist es eigentlich mindestens jedes zweite Rezept. Vieles ist dabei, wovon ich schon gehört habe, aber immer wieder sind auch neue Kreationen aufgetaucht, oder bekannte Rezepte mit neuen Zutaten. Die Sammlung ist umfangreich und deckt eigentlich so gut wie jeden Nahrungsmittelbereich ab, bei dem man bei einer veganen Ernährung Probleme haben könnte. Und dieses Buch löst sie alle Für mich sind viele Rezepte eine tolle Inspiration und bieten mir die Möglichkeit, vieles auszuprobieren, worauf ich teilweise schon lange neugierig bin.

Besonders gut gefällt mir, dass neben einigen Rezepten wie für Joghurt bestimmte Käsealternativen, die auch mal etwas schwer zu bekommende Zutaten enthalten, dafür aber eindeutig einen gewissen Reiz haben, auch Rezepte dabei sind, für die man nicht einmal eine Handvoll Zutaten braucht, die sogar alle schon im Schrank stehen. Auf den ersten Blick angesprochen hat mich beispielsweise das Rezept für Seiten mit zunächst einmal einer Zutat: Einer Packung Mehl. Die doch etwas aufwendigere Herstellung fand ich super gut beschrieben und auch das Endergebnis lies sich sehen. Aber genau mit diesem Rezept habe ich mal wieder etwas Neues gelernt und direkt ausprobieren können und das fand ich richtig cool! Auch andere Rezepte, die ich bisher ausprobiert habe, haben mich nicht enttäuscht. Die Mischung zwischen Zutatenmenge und Arbeitsaufwand in den einzelnen Rezepten stimmt einfach und ist so vielseitig, dass hier sicher jeder auf seine Kosten kommen wird und vielleicht auch den ein oder anderen Aha-Moment erleben wird.

Für mich ein Buch, das in keiner veganen Küche fehlen darf!

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Veröffentlicht am 19.07.2021

Seltsames Buch ohne Mehrwert

Auszeit
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Hannah Lühmanns Roman "Auszeit" lässt mich mit der Frage zurück, ob ich durch das Lesen dieses Buches irgendetwas mitgenommen habe, ob es mir etwas gebracht, mich bereichert hat. Leider komme ich immer ...

Hannah Lühmanns Roman "Auszeit" lässt mich mit der Frage zurück, ob ich durch das Lesen dieses Buches irgendetwas mitgenommen habe, ob es mir etwas gebracht, mich bereichert hat. Leider komme ich immer wieder zu dem Schluss: nicht wirklich und viel Spaß beim Lesen hatte ich auch nicht.
Mit dem Schreibstil, den ich zu Anfang noch interessant und anders fand, hatte ich im Laufe der Geschichte mehr und mehr zu kämpfen. Warum? Er hat mich unglaublich an Schullektüren erinnert, ich hatte bei jedem Satz das Gefühl, nicht ganz seine Bedeutung zu verstehen, eigentlich länger darüber nachdenken zu müssen und einen tieferen Sinn darin zu finden, den ich aber nur selten fand. Dazu kamen viel zu ausschweifende Beschreibungen unnötiger Eindrücke, was es mir schwer machte, an der ohnehin schon sehr handlungsschwachen Geschichte einen Reiz zu finden.
Das Buch ist mehr ein innerer Kampf der Protagonistin Henriette, die nach einem Schwangerschaftsabbruch in eine Sinnkrise stürzt - wobei es mir oft so vorkam, als sei sie in dieser schon ihr halbes Leben lang. Es war schwer, in dieser düsteren und melancholischen Stimmung zu verweilen und den egozentrischen Gedanken dieser mir immer unsympathischeren Frau zu folgen, die ihr gesamtes Leben bedauert. Ein weiteres recht eigenartiges Handlungselement war die Dissertation über Werwölfe, an der Henriette immer mehr verzweifelt, irgendwie interessant, aber genauso mühsam, darüber zu lesen. Gegen Ende nahm die Handlung etwas mehr an Fahrt auf, nur um dann nach einer krassen Wendung, bei der ich auch das letzte bisschen Sympathie an Henriette verlor, nach einem krassen Zeitsprung mit zwei Briefen endete. Das Buch lies mich unzufrieden zurück, mit einer ziemlichen Antipathie für die Protagonistin und doch auch einfach froh, aus dieser merkwürdigen, tristen Stimmung heraus zu sein. Im Buch werden Gefühle verarbeitet, die wahrscheinlich jeder ein bisschen kennt, den Leistungsdruck der heutigen Zeit, das Gefühl, nicht zu genügen, nicht weiterzukommen, in seinem Leben festzustecken. Die Art und Weise, wie damit umgegangen wurde fand ich aber fast noch erdrückender als diese Gefühle selbst, ich hatte mehr das Gefühl, in diesem Buch festzustecken und wie ich bereits zu Anfang sagte, mir fehlt jegliche Bereicherung durch diese Geschichte. Auch hatte ich mir einen anderen, konkreteren Umgang mit dem Thema Abtreibung erhofft. Leider kann ich das Buch nicht empfehlen.

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Veröffentlicht am 11.07.2021

Fesselnde Geschichte über die Selbstfindung

Mut. Machen. Liebe.
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Mut. Machen. Liebe. hat mich durch den flüssigen Schreibstil ziemlich schnell abgeholt und auf eine fesselnde Reise geschickt. Das Buch konnte ich nach einigen Seiten erst wieder aus der Hand legen, als ...

Mut. Machen. Liebe. hat mich durch den flüssigen Schreibstil ziemlich schnell abgeholt und auf eine fesselnde Reise geschickt. Das Buch konnte ich nach einigen Seiten erst wieder aus der Hand legen, als ich damit fertig war, was mir eine kurze Nacht beschert hat, aber das war es wert! Die Geschichte ging ziemlich abrupt los, als Paul schon längst auf seiner Wanderung durch Italien war und gerade Liz kennen lernte. Ich habe erstmal kurz gebraucht, um mich in dieser neuen Umgebung ohne viel Kennenlernen einzufinden, kam dann aber doch sehr schnell in die Geschichte rein und habe mich auch schnell mit den vielen Anglizismen und Begriffen aus der Jugendsprache angefreundet, die verwendet wurden. Ich bin zwar selbst jung, lese das aber meist nicht so gerne. Die Freundschaft, die sich zwischen Liz und Paul sehr schnell entwickelt hat, fand ich total schön, aber sie hätte ein bisschen mehr ausgebaut sein können. Das war eigentlich auch das hauptsächliche, was das Buch für mich nicht zu einem 5-Sterne-Werk gemacht hab, um damit mal direkt zu starten: Ich hätte mir mehr Hintergrundinfos über die Charaktere und das Setting gewünscht. Manches war zwar wichtig, da es erst im Handlungsverlauf aufgelöst wurde, aber vorneweg hätte ich ein bisschen mehr Input gebraucht, um mir die Charaktere besser vorstellen zu können.
Der Rest des Buches hat mir aber richtig gut gefallen! Paul braucht eine Pause und macht einen Selbstfindungstrip durch Italien, den er ziemlich schnell bereut, aber dann doch zu genießen lernt, als er die 80-jährige Liz trifft und sie seine Reisepartnerin wird. Es passiert alles ziemlich schnell, aber die tiefgründigen Gespräche zwischen Liz und Paul und die vielen Anregungen, die Liz ihm gibt, fand ich inspirierend und schön.
Der zweite Handlungsstrang ist eine Geschichte auf Köln 1957, in der es um Helmut und Enzo geht, die sich in einer Welt, in der Homosexualität eine Krankheit und strafbar ist, entgegen ihrer familiären Pflichten ineinander verlieben. Die Geschichte ist rasant und mitreißend, mit Höhen und Tiefen und ebenso eine Selbstfindungsreise, wie Paul sie heute zu ganz anderen Umständen erlebt. Dennoch gibt es viele Parallelen und mir hat es gut gefallen, wie die beiden Handlungsstränge miteinander verknüpft wurden. Aber auch hier musste ich mich kurz in den Schreibstil einfinden, der zunächst gar nicht nach "Ich erzähle dir eine Geschichte" klang. Spannend fand ich die historischen Hintergründe zur Homosexualität, über die ich bisher kaum etwas wusste. Das Ende war recht offen, was meinem Romantikerherz nicht ganz so gut gefallen hat, aber im Grunde bin ich zufrieden damit!
Fazit: Eine mitreißende Geschichte mit tiefen Gefühlen, die einen in zwei ganz unterschiedliche Welten mitnimmt und doch die gleiche Handlung hat. Aus der tollen Idee hätte man mit einem gemächlicheren Erzähltempo und etwas anderem Schreibstil vielleicht noch etwas mehr herausholen können, aber auch so konnte mich das Buch sehr überzeugen.

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Veröffentlicht am 27.06.2021

Zuckersüße Highschoolromanze!

Kate in Waiting
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Nachdem ich sowohl Buch, als auch die Verfilmung von "Love, Simon" total gerne mochte war ich sehr gespannt auf das neue Buch von Becky Albertalli. Meine hohen Erwartungen wurden auf keinen Fall enttäuscht, ...

Nachdem ich sowohl Buch, als auch die Verfilmung von "Love, Simon" total gerne mochte war ich sehr gespannt auf das neue Buch von Becky Albertalli. Meine hohen Erwartungen wurden auf keinen Fall enttäuscht, ich war von Anfang an gefangen von der Sprache, dem Schreibstil, den Charakteren und der Story! Der Schreibstil passt so gut zu Kate, einem 16-jährigen Mädchen auf der Highschool, so dass ich beim Lesen oft das Gefühl hatte, ich würde gerade mit ihr persönlich ein Gespräch über unseren Schwarm führen. Es war total süß zu lesen, wie alle anderen Gedanken plötzlich nichtig waren, sobald ihr Angebeteter Matt in den Raum kam oder sie mit ihrem besten Freund Anderson über ihn redete. Ich glaube, jeder Teenager kann sich beim Lesen perfekt in Kate hineinversetzen und seine eigenen Liebesdramen aufarbeiten und jeder Erwachsene fühlt sich in seine Schulzeit und die erste Liebe zurückversetzt!
Kate fand ich schnell sympathisch, ich fand toll dass sie zwar eher als unscheinbare Durchschnittsschülerin dargestellt wurde, aber dennoch gar kein riesiges Aufhebens darum gemacht wurde, dass sie bisher nie eine Hauptrolle im Musical bekommen hatte und auch noch nie Glück in der Liebe, sondern nur viele gleiche Schwärmereien mit Anderson durchlebt hat. Umso mehr hat es mich für sie dennoch gefreut, als sie persönliche Meilensteine erreicht hat und ich konnte während der Geschichte sehr mit ihr mitfiebern.
Die Handlung im allgemeinen hat mir auch total gut gefallen, auch wenn ich mit Theater und Musical nicht wirklich viel am Hut habe. Besonders gut nachempfinden konnte ich die Abneigung von Kate und ihren Freunden gegenüber den selbstgefälligen Sportlern der Schule, in dem Punkt habe ich mich abermals krass in meine eigene Schulzeit zurückversetzt gefühlt. Ich finde es toll, wie Becky Albertalli das Thema Diversität in ihren Büchern aufgreift und mühelos und ohne Aufhebens verschiedene Charaktere aus der LGBTQ-Szene in ihre Bücher integriert. Aber am besten gefallen hat mir einfach die zuckersüße Liebesgeschichte mit viel Drama und Herzkribbeln, de ich vermutlich nicht zum letzten Mal gelesen habe!

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