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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.01.2024

Leichte Lektüre für den sommerlichen Strandkorb

Was die Dünen verheißen. Die St.-Peter-Ording-Saga
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Das Cover dieser Trilogie hat gelungenen Wiedererkennungswert. Die Bildgestaltung in gleichem Schrifttyp und beschwingter Szene eines jungen Paares im Ambiente vom Strand in St. Peter-Ording gefällt. Die ...

Das Cover dieser Trilogie hat gelungenen Wiedererkennungswert. Die Bildgestaltung in gleichem Schrifttyp und beschwingter Szene eines jungen Paares im Ambiente vom Strand in St. Peter-Ording gefällt. Die Handlungen spielen abwechselnd in Gelsenkirchen und St. Peter-Ording im Jahr 1978. Der Zeitgeist im Ruhrpott wird deutlich besser beschrieben als der an der nordfriesischen Küste mit viel frischer Brise und Ruhe, umgeben von Natur am Salzwasser. Events wie die jährliche, traditionelle Crange Kirmes mit dem Bayernzelt in Gelsenkirchen, dem Almaring – Rennstrecke in der Nähe des Rhein-Herne-Kanals, dem Ruhr-Zoo, der Diskothek Flash-Light mit lauter Rockband oder dem Autokino mit dem Musikfilm über ABBA lassen das quirlige, belebte Ruhrgebiet interessanter für junge Leute erscheinen. Thematisch geht es um psychische Gesundheit, um Trauerbewältigung nach der Totgeburt des 1. Kindes und dem Zusammenhalt der Familie. Der Schreibstil und die Wortwahl sind nicht dramatisch genug gewählt, sodass nicht viel Spannung aufkommt, auch weil zu vieles vorhersehbar ist.

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Veröffentlicht am 19.01.2024

Fantasievoll ausgeschmückt!

Waldfeder
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Das Cover zeigt einen knorrigen, belaubten Ast im zarten Nebel vor gleißender Sonne auf weißem Hintergrund – automatisch wird der Blick auf diese magischen WALDFEDERN zentriert - zart und subtil dargeboten ...

Das Cover zeigt einen knorrigen, belaubten Ast im zarten Nebel vor gleißender Sonne auf weißem Hintergrund – automatisch wird der Blick auf diese magischen WALDFEDERN zentriert - zart und subtil dargeboten wie der Buchinhalt. Die zentralen Themen sind die erste Liebe und Mobbing in der Schule, beschrieben mit der 16-jährigen Hauptfigur Quinn. Sein sympathischer Charakter in all seiner sexuellen Unerfahrenheit und Wehrlosigkeit gegenüber den Angreifern mag jugendliche Leser mit ähnlicher Problematik sicher ansprechen. Dieses Jugendbuch mit Fantasy-Anteilen bietet ein überraschendes Ende. Eine reale, heutige Welt in Südengland wird verknüpft mit einem Rückblick ins Mittelalter als Legende um einen fliegenden Engel. Beflügelt durch das Segelfliegen und dem damit einhergehenden Gefühl von Freiheit und Frieden macht diese Idee zum Buch sehr verständlich. Der Übergang von Realität und Traum während einer Bewusstlosigkeit ist sprachlich gut gelungen. Das Spektrum an Charakteren zwischen Gut und Böse sorgt für reichlich emotionale Spannung.

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Veröffentlicht am 17.01.2024

Das Ende der Trilogie ist insgesamt etwas schwach.

Zeiten neuer Hoffnung
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Die Familiensaga in Band 3 spielt sich im Zeitraum von 1961 bis 2000 vorwiegend an Orten ab wie Wien, Linz und Hohenfurth, dem einstmals böhmischen Dorf – ihrer Heimat aus Kinderzeiten. Neben warmherzigen, ...

Die Familiensaga in Band 3 spielt sich im Zeitraum von 1961 bis 2000 vorwiegend an Orten ab wie Wien, Linz und Hohenfurth, dem einstmals böhmischen Dorf – ihrer Heimat aus Kinderzeiten. Neben warmherzigen, fiktiven Schilderungen des Ablebens, Miteinanders und Wiedersehens selbst nach mehreren Jahrzehnten bleiben auch Erwähnungen des politischen Geschehens wie die erneute Schließung des Eisernen Vorhang, Einmarsch der Warschauer- Pakt -Truppen, mit der Flucht vieler Tschechen, dann der Prager Frühling, sieben Rückstellungsgesetze bzgl. die Beneš-Dekrete, die auch dem Raub von Kunstgegenständen Raum gaben, der Flug von Apollo 11 zum Mond etc. . Das glückselige Miteinander in sehr ausladend beschriebener Harmonie wird nur durch wenige seelische Tiefs erschüttert. Der Handlungsverlauf ist oft vorhersehbar, wodurch die Spannung etwas leidet. Die vielen Charaktere werden meistens angenehm dargestellt, ihre Reaktionen erscheinen meist realistisch und nachvollziehbar. Träume, Hoffnungen und ein dementsprechendes Lebensgefühl nach dem 2. Weltkrieg werden plastisch hervorgehoben. Insgesamt wirkt jedoch das gesamte, sehr gefühlvoll betonte Handlungsgeschehen etwas zu stark konstruiert, langatmig und spannungsarm.

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Veröffentlicht am 14.01.2024

Ein eiskalter Krimi – im wahrsten Sinne des Wortes.

Der Riss
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Sehr viele Informationen über das Leben und Arbeiten in der Antarktis sind kreativ und sehr spannend eingeflochten zu einem packenden Thriller mit intelligenten Charakteren, natürlich auch der negativen ...

Sehr viele Informationen über das Leben und Arbeiten in der Antarktis sind kreativ und sehr spannend eingeflochten zu einem packenden Thriller mit intelligenten Charakteren, natürlich auch der negativen Prägung, was für viel Spannung sorgt. Interessant ist vor allem die Breite und Vielfalt an wissenschaftlicher Betätigung, von der über die normalen Medien leider zu wenig an die Öffentlichkeit dringt. Über Hypoxie, Sastrugis, Kimberlit oder Whiteouts wird der Leser aufgeklärt neben seltsamen Veränderungen beim Wetter und auf bzw. in der Erde. Das Nachwort bietet weitere Erklärungen an nebst Angaben zu weiterführender Literatur. Ein gelungener, spannender Wissenschaftskrimi.

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Veröffentlicht am 13.01.2024

Das Schicksal einer Familie und eines Tierreservats in Kenia steht im Mittelpunkt.

Ein kleines Stück von Afrika - Hoffnung
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Ein kleines Stück von Afrika - Hoffnung" ist der zweite und abschließende Band der Dilogie "Das endlose Land". Das Covermotiv hat Wiedererkennungswert, doch die Frauenfigur wirkt sehr deplatziert in der ...

Ein kleines Stück von Afrika - Hoffnung" ist der zweite und abschließende Band der Dilogie "Das endlose Land". Das Covermotiv hat Wiedererkennungswert, doch die Frauenfigur wirkt sehr deplatziert in der typischen Savanne Kenias, einfach zu sehr künstlich eingefügt. Auf mehreren Handlungssträngen findet sich ein luxuriöses Setting:
1926 in Kenia, die Edgecumbe Farm mit Ivys Neffen aus Schottland namens Lennox als widerrechtlicher Eigentümer, Ivys Adoptivtochter Hope mit Albinismus geboren und damit aus kulturellen Gründen in Lebensgefahr schwebend zwischen Massai und Kikuyu und Ivys nicht standesgemäßer Ehe mit dem Afrikaner Salene.
1928 in Jodhpur, Rajasthan, Indien, Ranjana - die Maharani von Rajasthan - flieht vor der Witwenverbrennung nach Kenia und sucht dort mit ihrer Dienerin Naeku Schutz.
Beide Frauen mit Anhang finden sich wieder in Nairobi im Haus eines reichen indischen Kaufmanns. Auf Ranjanas Heirat mit Lennox folgen detaillierte Beschreibungen über damalige Tierfangmethoden, für Zoos und Zirkusse gefangen - auch für Hagenbeck in Hamburg. Die Beziehung der britischen Kolonialmacht mit den Einwohnern, der latente, teils offene Rassismus wird betont, im Exempel an zwei Verfahren vor Gericht verstärkt. Mit dem Happy Valley Set, dem Spitznamen für eine Gruppe hedonistischer, größtenteils britischer und anglo-irischer Aristokraten und Abenteurer, wird die entwürdigende Behandlung der indigenen Bevölkerung hier auch sprachlich gut dokumentiert. Die einzelnen Figuren sind vielschichtig angelegt mit all ihren diversen menschlichen Schwächen und Stärken, nicht alle sympathisch.
Ein gelungener und spannender Abschluss der Dilogie.

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