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Veröffentlicht am 22.12.2023

Geheimnisse, die nicht so leicht sind.

Der Schacherzähler
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Das Cover zeigt die beiden Hauptfiguren Oldman und Janne mittig, umrahmt von Kastanienblättern, den Blüten und Früchten in beruhigenden Grüntönen gehalten – inhaltlich wichtige Symbole. Die Szenerie spielt ...

Das Cover zeigt die beiden Hauptfiguren Oldman und Janne mittig, umrahmt von Kastanienblättern, den Blüten und Früchten in beruhigenden Grüntönen gehalten – inhaltlich wichtige Symbole. Die Szenerie spielt in einem Dorf mit dem Blue Hour Café, mit einem Park mit Kastanien, mit einer Rampe für Scooter. Dort agieren wichtige Figuren verschiedenen Alters, ob nun beim Schachspielen, arbeiten im Café, in der Schulklasse oder zu Hause. Aus verschiedenen Perspektiven wird deren diverses Leben beleuchtet: Das Alter geprägt durch Einsamkeit und kostbare Erinnerungen an den geliebten, verstorbenen Partner oder das Schulalter mit speziellen Verhaltensproblemen, auch alleinerziehende, überforderte, berufstätige Mütter oder ein schwules Paar. Weitere Themen sind Kinderlosigkeit, unehelich gezeugte Kinder, verschwundene biologische Väter, die Leere des Alltags bewältigt durch Routinen. Die Entwicklung der Freundschaft zwischen Oldman, Janne und seiner Mutter Malu ist wunderbar herzerwärmend herausgearbeitet, bespickt mit tiefgehenden Lebensweisheiten. Die Geschichte ist empfindsam abgerundet – voller Liebe, aber auch voll schwerer Schuldgefühle und Trauer.

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Veröffentlicht am 21.12.2023

Historie - hier um Philosophenschiffe - und Fiktion gut verknüpft.

Das Philosophenschiff
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Das Cover zeigt ein Dampfschiff in der Ferne, von steinigem Ufer wolkenverhangen dargestellt – passend zum Buchtitel und in gedämpfter Farbgebung den Romaninhalt heraufbeschwörend. Das PHILOSOPHENSCHIFF ...

Das Cover zeigt ein Dampfschiff in der Ferne, von steinigem Ufer wolkenverhangen dargestellt – passend zum Buchtitel und in gedämpfter Farbgebung den Romaninhalt heraufbeschwörend. Das PHILOSOPHENSCHIFF ist eigentlich ein Sammelbegriff für mindestens fünf Schiffe, mit denen im Jahr 1922 unliebsame Personen in großer Zahl aus Sowjetrussland ins Ausland abgeschoben wurden. Die Verbindung zwischen dieser realen Historie und der Fiktion, nämlich der Biografie der einst international tätigen Architektin Anouk Perleman-Jacob, ist kreativ in einem sachlichen Schreibstil verwoben. Das Szenarium beginnt in St. Petersburg mit Schilderung ihres Lebens bis zum 14. Lebensjahr in intellektuellen Kreisen, sympathisierend mit den Bolschewiki, die Behandlung von Juden unter dem Diktat des Zaren anprangernd. Über den Finnischen Meerbusen und die Ostsee in Richtung Deutsches Reich kommen sie 1922 in Berlin im Exil an. Auch in Paris verweilt die Familie einige Jahre aufgrund eines Lehrauftrages des Vaters. Ende der Sechzigerjahre hält sich die Hauptfigur auch in den USA auf, arbeitet an der Texas A&M University-Corpus Christi , immer noch verfolgt von deutlichen Erinnerungen an ihr Leben hinter dem Eisernen Vorhang. In Zeitsprüngen wird wiederholt auf die Überfahrt auf dem Luxusdampfer und ihre 12 Personen auf dem 3. Deck und auf Lenin auf dem 1. Deck eingegangen, die Atmosphäre von Angst und Bespitzelung herauf beschwörend. Randfiguren wie die amerikanische Assistentin und Freundin Alice Winegard oder den Präsidenten des Österreichischen Ingenieur- und Architekten-Vereins Dr. Mahler beleben den Roman. Zurückversetzt in das bewegte Jahrhundert rund um Lenin, Trotzki und Konsorten ins bolschewistische Russland erfährt der Leser viel über das politische, wirtschaftliche, gesellschaftliche Leben der Intelligenzija.

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Veröffentlicht am 20.12.2023

Zu viele private Baustellen bei den zwei Kommissaren.

Agonie (Milosevic und Frey ermitteln 2)
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Das Cover zeigt die Silhouette eines gesenkten Kopfes zu einer jungen Frau gehörend in schwachem, diffusem Lichtschimmer, alles passend in graues bis schwarzes Ambiente gehüllt, während der Buchtitel AGONIE ...

Das Cover zeigt die Silhouette eines gesenkten Kopfes zu einer jungen Frau gehörend in schwachem, diffusem Lichtschimmer, alles passend in graues bis schwarzes Ambiente gehüllt, während der Buchtitel AGONIE – Todeskampf in blutig roten Majuskeln mittig ins Auge fällt – passend für diesen Thriller. Die Szenerie um einen Serienkiller spielt in Hamburg. Eine Thematik handelt von Massentierhaltung von Schweinen in zu engen Ställen, um deutsche Schlachthöfe mit grausamen Zuständen für Mensch und Tier. Ein Verein in Sachen Tierwohl versucht mittels Demonstrationen, Flyern und Videos auf Social-Media-Kanälen die Bevölkerung aufzurütteln und für vegane Ernährung zu interessieren. Sehr viel Raum wird in diesem Thriller auch dem problematischen Privatleben der Kommissare Milosevic und Frey gewidmet. Der Spannungsbogen wird dadurch jedoch nicht straff genug gezogen. Diese zwei Hauptfiguren kommen charakterlich nicht überzeugend rüber. Außerdem wird die Tätersicht in Kursivschrift eingeflochten mit leicht vorhersehbarem Resultat. Das Motiv des Täters ist nachvollziehbar, die Ermittlungsarbeit ist aber zu schleppend. Insgesamt wenig neue Argumente in der Schlachtvieh-Problematik und zu viel Persönliches rund um die zwei Ermittler.

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Veröffentlicht am 19.12.2023

Die Unbestechliche Waltraud Horbas Maria von Welser 4* Eine interessante Frauenkarriere im Bereich Print, Hörfunk und Fernsehen in der BRD.

Die Unbestechliche
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Das Cover zeigt die unbestechliche, nur teilweise Unsichtbare mit Notizbuch, Stift und direktem, klarem, offenem Blick auf ihr Projekt in kräftiger Signalfarbgebung – sehr aussagestark, passend zur Biographie ...

Das Cover zeigt die unbestechliche, nur teilweise Unsichtbare mit Notizbuch, Stift und direktem, klarem, offenem Blick auf ihr Projekt in kräftiger Signalfarbgebung – sehr aussagestark, passend zur Biographie der Hauptperson. Mit der Hauptfigur Alice, der jungen Reporterin, sind Figuren und besondere Ereignisse aus den Kinderbüchern Alice hinter den Spiegeln und Alice im Wonderland verwoben, geschickt und kreativ gewählt. In den Anmerkungen zum Roman wird Bezug zur Wahrheit im Roman genommen: Ein sehr interessantes berufliches Frauenbild wird aufgezeigt neben der Sorge um zwei Kinder, Der Einsatz von Maria von Welser für Frauen, deren Rechten, gegen männliche Machtstrukturen wird auf einer Teilstrecke ihrer Karriere hier eindrucksvoll in der charaktervollen Alice verkörpert. Geschichtlich aufbereitet sind in den drei Teilen auch jeweils weltumspannende Ereignisse ab 1968: Studentenunruhen, Kalter Krieg, Pandemien, Hochwasser, Olympische Spiele 1972 in München. Das Spannungsfeld im Sportressort mit Ratten an Bord wird ausgiebig beleuchtet. Gedanken zu japanischen Haikus, den Gedichten mit siebzehn Silben, und den Strategien des Schachspiels werden ebenso passenden Raum gegeben. Insgesamt wird die Männerwelt im privaten wie beruflichen Bereich der renitenten, eigenwilligen Reporterin besonders beleuchtet, positiv wie negativ. Die jeweiligen Dialoge zeigen Tiefgang über verlorene und gelebte Träume, Anflüge von Nachdenklichkeit, Sinnkrisen und persönlicher Betroffenheit. Insgesamt eine sehr informative Teilbiographie über Maria von Welser.

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Veröffentlicht am 16.12.2023

Einsamkeit, Demenz, Sterbehilfe neben dem typischen englischen Humor

Der Donnerstagsmordclub oder Ein Teufel stirbt immer zuletzt (Die Mordclub-Serie 4)
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Das Cover von Band 4 hat Wiedererkennungswert und passt zum Inhalt. Dieser Krimi in drei Teilen überzeugt neben dem typischen britischen Humor durch Ernsthaftigkeit und leise Töne. Es gilt nicht nur den ...

Das Cover von Band 4 hat Wiedererkennungswert und passt zum Inhalt. Dieser Krimi in drei Teilen überzeugt neben dem typischen britischen Humor durch Ernsthaftigkeit und leise Töne. Es gilt nicht nur den Mord an ihrem Freund, dem Antiquitätenhändler, aufzuklären, sondern auch ein Drogenkästchen wiederzufinden nebst der Aufklärung einer dubiosen Internet-Bekanntschaft des Neuzugangs Mervyn aufzuklären. Die Ermittler aus Coopers Chase, diese vier rüstigen Senioren, bewegen sich dabei dieses Mal im Milieu der Kunstfälschung und Antiquitäten, aber auch im Drogenhandelsmilieu. Bei der Aufklärung bzw. auf der Jagd nach dem in mehrerer Hinsicht wertvollen Drogenkästchen tritt eine große Anzahl neuer Nebenfiguren auf, die eventuell beim Leser für Verwirrung sorgen könnten. Besonders die persönlichen Entwicklungen speziell von Stephen, Elizabeths Ehemann, treten hervor, lassen jedoch Elisabeth eher in den Hintergrund treten mit Joyce in ihrer mehr oberflächlichen Art als Vertretung. Besonders hier ist der Schreibstil liebevoll verklärt und besinnlich. Insgesamt gefallen wieder die witzigen Dialoge der vier Hauptakteure neben ihren schrulligen, liebenswerten Eigenheiten. Auch sind die kreativen Verwicklungen in sich stimmig. Erneut eine unterhaltsame Lektüre für kurzweilige Lesestunden.

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