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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.04.2023

Ein guter Roman zum Aufrütteln!

Die spürst du nicht
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Unter dem Titel des Romans Die spürst du nicht konnte ich mir zunächst keinen Reim machen. Aber es entwickelt sich ein abwechslungsreicher, tiefgründiger Roman über die besondere Flucht-Geschichte einer ...

Unter dem Titel des Romans Die spürst du nicht konnte ich mir zunächst keinen Reim machen. Aber es entwickelt sich ein abwechslungsreicher, tiefgründiger Roman über die besondere Flucht-Geschichte einer Familie aus Somalia, die hier eine breite Plattform findet mit all ihrem teils tödlichen, sehr traurigen Drama auf ihrem Fluchtweg über viele Jahre bis zur Ankunft in Wien. Durch Chats aus Foren, Mails oder. aus Kommentaren in Internet-Foren, auch in Pressemitteilungen wird eine Erzählebene angeboten, die die breite Öffentlichkeit mit teils emotionalen, teils zynischen, provokanten Kommentaren mit einfließen lässt und so dem Roman viel Schwung und Dramaturgie verleiht. Der Schreibstil ist direkt, oft zynisch, aber klar und verschiedene Charaktere der Hauptfiguren kontrastreich authentisch, realistisch umrissen hat in verschiedenen Kulturen – hier christlich und wohl situiert, dort muslimisch und hilfsbedürftig geprägt. Die Probleme durch starke Zuwanderung sind bewegend fest gehalten. Das Cover ist wenig ansprechend kreiert. Ein tiefsinniges Lesevergnügen ist der Roman trotzdem.

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Veröffentlicht am 17.04.2023

Ein Traum wird wahr – lesenswert!

Träume aus Eis
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Ein wenig Geschichte um die Eisherstellung von JOPA zu Anfang des 20- Jahrhunderts ist hier fiktiv einfühlsam verwoben mit fiktiven Personen neben der Hauptfigur Josef Pankofer in München. Aufgelockert ...

Ein wenig Geschichte um die Eisherstellung von JOPA zu Anfang des 20- Jahrhunderts ist hier fiktiv einfühlsam verwoben mit fiktiven Personen neben der Hauptfigur Josef Pankofer in München. Aufgelockert wird der Schreibstil durch den herzhaften, deftigen bayrischen Dialekt. Inhaltlich imponiert schon diese Erfolgsgeschichte des ‚Eis am Stiel‘ trotz der Weltwirtschaftskrise, dem Ruin der Banken, der großen Arbeitslosigkeit und der ständigen Sorge ums Geld. Die porträtierten Figuren wie Fanny oder Ludwig im Besonderen gefallen mir in ihrer mitmenschlichen herzhaften, treuen, helfenden Art. De betonte Zusammenhalt der Familie ist von vielen Schicksalsschlägen getroffen glaubhaft heraus gearbeitet in einem liebenswürdigen Schreibstil. Das passende Cover mit einem strahlenden jungen Paar im Mittelpunkt vermittelt Energie und viel Kraft und Schwung für viele zu verwirklichende Träume.

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Veröffentlicht am 16.04.2023

Wien um 1908 in geruhsamer Spannung.

Der Kuss des Kaisers
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Das Wienerische Ambiente wird nicht nur durch historische städtebauliche Gegebenheiten erzeugt, sondern auch durch den speziellen Dialekt. Mithilfe dieser geschickten Mischung kommt ein menschliches, angenehmes ...

Das Wienerische Ambiente wird nicht nur durch historische städtebauliche Gegebenheiten erzeugt, sondern auch durch den speziellen Dialekt. Mithilfe dieser geschickten Mischung kommt ein menschliches, angenehmes Flair auf mit eigener Wortwahl wie z.B. Zinshaus oder Bedienerin. Etwas inhaltlich unglaubwürdig kommt diese Bedienerin/Putzfrau in der plötzlichen Rolle als Ersatz-Kinderfrau und Zofe am Hofe des Thronfolgers Franz Ferdinand im Schloss Belvedere daher. Ebenso erstaunt mich die Wahrheitsfindung und abschließende Berichtschreibung des Kriminalbeamten Pospischil in Sachen Franz Kührer und dem Tod des kriminellen Ukrainers. Dass ein zugelaufener, streunender Hund als Spürhund eingesetzt werden kann, kommt überraschend. Das Gemälde ‚Der Kuss‘ des Malers Klimt muss um 1908 allein schon aufgrund seiner bunten Ornamentik und japanischen Einflüssen als extrem abstrakt, zu modern empfunden worden sein, passt aber sehr gut in die heutige Kunstwelt. Insgesamt trotz einiger inhaltlicher Fragezeichen ein unterhaltsamer Krimi.

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Veröffentlicht am 14.04.2023

Gute, bunte Mischung von Charakteren

Die letzte Lügnerin
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Gute Zusammenarbeit zwischen verschiedenen juristischen Instanzen in Berlin wird geboten mit sehr verschiedenen Charakteren: der emotionslose, Fakten sammelnde Gerichtsmediziner Doktor Justus Jarmer und ...

Gute Zusammenarbeit zwischen verschiedenen juristischen Instanzen in Berlin wird geboten mit sehr verschiedenen Charakteren: der emotionslose, Fakten sammelnde Gerichtsmediziner Doktor Justus Jarmer und der Strafverteidiger Rocco Eberhardt. Korruption und zwielichtige Immobilien-Geschäfte in Berlin könnten auch aktuell ähnlichen politischen Gegebenheiten entlehnt sein. Taktisch elegant springt die Aufklärung dieses Polit-Thrillers vier Monate vor und zurück zu mehreren Verhandlungstagen mit jeweils neuer, kreativer Beweislage bis zur überraschenden Wende vor der Urteilsverkündung – spannend mit nachvollziehbaren Fakten gespickt. Sehr interessant fand ich die detaillierte Beschreibung, wie man professionell einen Fingerabdruck tatsächlich fälschen kann. Dass GPS-Tracker manipulierbar sind, war mir ebenso neu – sehr aufschlussreich und überzeugend beschrieben. Ganz klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 13.04.2023

Zu viele Abweichungen von älteren Ausgaben – leider!

Asterix und Obelix im Reich der Mitte
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Einblicke in die chinesische Kultur werden geboten, jedoch macht die Geschichte insgesamt recht wenig Sinn. Für alte Asterix und Obelix Fans mag das Auftauchen von veganen, vegetarischen Köstlichkeiten ...

Einblicke in die chinesische Kultur werden geboten, jedoch macht die Geschichte insgesamt recht wenig Sinn. Für alte Asterix und Obelix Fans mag das Auftauchen von veganen, vegetarischen Köstlichkeiten irritierend sein statt bisherigen stärkenden, gebratenen Wildschweinen und den imponierenden Zaubertränken. Gewisse Charakteristika der Hauptfiguren scheinen verwässert zu werden, vielleicht abschreckend für manchen älteren Leser oder auch Filmliebhaber.
Ohne Sprechblasen zu kleinen Bildern wie zu Urzeiten, dafür jetzt großformatige, teils ganzseitige bunte Illustrationen mit fortlaufendem, durchgängigem Fließtext – so präsentiert sich diese Comicvorlage als Bildergeschichte zum Film in neuem Gewand. Die Seitenanzahl scheint geringer zu sein. Insgesamt durch manche Stil- und Charakteränderung eher enttäuschend in dieser Ausgabe.

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