Teilweise interessantes Lesevergnügen!
Der weiße FelsVier Erzählstränge, die sich alle um den weißen Felsen an der mexikanischen Küste bei San Blas winden, handeln von Stellvertretern verschiedener Epochen: -
• 1775 Drei spanische Expeditionsschiffe treiben ...
Vier Erzählstränge, die sich alle um den weißen Felsen an der mexikanischen Küste bei San Blas winden, handeln von Stellvertretern verschiedener Epochen: -
• 1775 Drei spanische Expeditionsschiffe treiben von diesem kleinen Hafen die Kolonisierung Mexikos voran.
• 1907 Zwei indigene Mädchen der Yoemem vermitteln einen Eindruck ihrer Kultur. Auch die der Wixárika wird berücksichtigt.
• 1969 Der Sänger Jim Morrison verbringt dort eine Auszeit, angefüllt mit Alkohol und Drogen.
• 2020 Die Schriftstellerin ist im Pandemie-Jahr auf einer Pilgerreise über drei Stationen zusammen mit ihrer Familie.
Sicher steckt viel Recherche-Arbeit in diesem Buch. Besonderen Eindruck macht auf mich die mir bisher unbekannte Geschichte und Kultur der Yoemem und Wixárika. Aber auch die Expedition der Spanier als erste Europäer, die die Bucht von San Francisco erkundeten und kartographierten mit den Navigationsgeräten des 18. Jahrhunderts fand ich interessant, wenn auch mit fiktiven Figuren dargelegt. Diese geschichtlichen Stränge fand ich persönlich sehr ansprechend, während ich die Passagen rund um den Sänger Jim Morrison und die Schriftstellerin mit ihren Zukunftsängsten weniger erquickend fand. Das Cover wird dominiert von weißer Beschriftung, bildlich überragt von einem Felsblock in der Ferne – zwar den Inhalt treffend, aber künstlerisch wenig ansprechend.