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Veröffentlicht am 20.09.2022

Ein japanischer Krimi im Agatha Christi-Stil

Die rätselhaften Honjin-Morde
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Im ländlichen Ort Okamura spielt sich im Jahre 1937 nach erfolgter Hochzeit bei der Ichiyanagi-Famile in der Hochzeitsnacht eine Tragödie ab: Das frisch vermählte Paar liegt ermordet im von innen verschlossenen ...

Im ländlichen Ort Okamura spielt sich im Jahre 1937 nach erfolgter Hochzeit bei der Ichiyanagi-Famile in der Hochzeitsnacht eine Tragödie ab: Das frisch vermählte Paar liegt ermordet im von innen verschlossenen Schalfzimmer. Nur ein blutiges Samurai-Schwert, im frisch gefallenen Schnee, zeugt im Hof auf die Tatwaffe. Das ganze Rätsel in seiner Kompliziertheit an Puzzlestücken wird gelöst durch den privaten Ermittler Kosuke Kindaichi, der den scheinbar gewaltsamen Tod von Kenzo Ichiyanagis und seiner Braut Katsuko Kubo auf dem Anwesen in Yamanoya überzeugend entflechten kann, ähnlich den sogenannten Locked Room Murders, anklingend an Thriller von Agatha Christie u.a.. In den meisten kommt am Ende ein ziemlich enttäuschender mechanischer Kunstgriff zum Einsatz. Außerdem erhält man Einblicke in eine ländliche Sake-Zeremonie anlässlich einer Hochzeit, wird vertraut gemacht mit essenziellen Elementen der traditionellen japanischen Architektur.

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Veröffentlicht am 19.09.2022

Ein Cold Case wird wieder aufgerollt!

Nordwestzorn
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Ein Vermisstenfall aus 2004 in St. Peter-Ording um einen damals neunjährigen Jungen namens Florian Berger wird wieder aufgerollt. Diese neu eingerichtete, fiktive Vermisstenstelle bei der Schleswig-Holsteinischen ...

Ein Vermisstenfall aus 2004 in St. Peter-Ording um einen damals neunjährigen Jungen namens Florian Berger wird wieder aufgerollt. Diese neu eingerichtete, fiktive Vermisstenstelle bei der Schleswig-Holsteinischen Landespolizei mit Kommissarin Anna Wagner bearbeitet in diesem Thriller mit dem erfahrenen Kollegen Norberg auch im Team erneut einen damals sehr oberflächlich bearbeiteten Fall von Kommissar Johannsen, Thomsen und Lürssen, mit schlampig geführten Ermittlungen, Lücken in der Akte und viel zu schneller, auch Medien wirksamer Fixierung auf nur einen Verdächtigen mit viel zu früher Anklageerhebung. Viel menschliches Leid familiärer und auch beruflicher Art kristallisiert sich über die vielen verflossenen Jahre heraus, denn nicht nur die Eltern des vermissten Jungen zerbrechen an diesem unaufgeklärten Leid, sondern auch in Verruf gebrachte, scheinbar wahllos gewählte Täter als auch in diesen Fall involvierte, sehr einfühlsame Polizeibeamte, die selbst jahrelanges innerfamiliäres Missbrauchsopfer sind. Die Tragik solcher Fälle wird feinfühlig aus mehreren Blickwinkeln auch menschlich vermittelt.

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Veröffentlicht am 18.09.2022

Mythen aus der Karibik wundervoll verknüpft mit der Gegenwart

Die Meerjungfrau von Black Conch
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Eine Meerfrau namens Aycayia und ein junger Fischer namens David auf bzw. vor einer karibischen Insel bilden mit ihrer langsam wachsenden, liebevollen Annäherung den Kern der ‚zauberhaften‘ Geschichte, ...

Eine Meerfrau namens Aycayia und ein junger Fischer namens David auf bzw. vor einer karibischen Insel bilden mit ihrer langsam wachsenden, liebevollen Annäherung den Kern der ‚zauberhaften‘ Geschichte, einer Symbiose aus alter Legende und der Jetztzeit. Man hatte diese junge Meerjungfrau wegen ihrer quälenden Schönheit ins Meer verbannt von eifersüchtigen Ehefrauen, verflucht zusammen mit einer Greisin, wohl seit Jahrhunderten Während eines gewaltigen Hurrikans Stärke 5 im Jahre 1976 hallte weibliches Gelächter durch die Lüfte. In dem Sturm, der hinter dieser Meerfrau her war, formierten sie sich zu einem gewaltigen Wirbel aus Schutt. Das war niemand anderes als Guabancex persönlich, Casika der Winde, die mit kreiselnden Armen ihrem Zorn freien Lauf ließ. An diesem Ort voller Ahnengeister geht es auch um Einsamkeit, Freundschaft, Korruption, Neid, Gier in unserer modernen Welt – stimmungsvoll erzählt.

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Veröffentlicht am 18.09.2022

Die Rolle der Frau zu Zeiten Adenauers

Die Wolkenstürmerin
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Liebe auf den ersten Blick im Jahre 1957 an der Ostseeküste in Rettin: Marlene Lilienthal, Pilotin aus Hamburg, zu 50 % Erbin der Flugzeugbaufirma Appen, Bernsteinfrau, Westdeutsche und der Ostdeutsche ...

Liebe auf den ersten Blick im Jahre 1957 an der Ostseeküste in Rettin: Marlene Lilienthal, Pilotin aus Hamburg, zu 50 % Erbin der Flugzeugbaufirma Appen, Bernsteinfrau, Westdeutsche und der Ostdeutsche Winterschwimmer Bernhard, Ingenieur und Dozent aus Wismar. Romantisch verpackt in diesem Liebesroman finden sich die Ost-/Westkonflikte innerhalb Deutschlands auf sehr menschlicher Basis wieder. Neben dem beruflichen Mut von Frauen im Wirtschaftswunderland, hier mit der Gründung eines Flugtaxiunternehmens, bilden politische Ansichten des ostdeutschen Systems einen starken Kontrast. Beide Protagonisten versuchen, das Gefühl von grenzenloser Freiheit zu erreichen, ob nun über die Fliegerei oder über das Schwimmen auch im Winter. Die besondere Rolle der Frau wird auch bei innerfamiliären, lebensgefährlichen Konflikten betont, wogegen viele Kriegsteilnehmer scheinbar nur im Alkoholrausch Frieden finden können. Einige Problemstellungen wirken teilweise nur angeritzt. Der Schreibstil ist angenehm, der Spannungsbogen ist gekonnt gezogen.

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Veröffentlicht am 16.09.2022

Ein mit sanfter Feder komponierter Krimi!

Monsieur le Comte und die Kunst des Tötens
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Rund um Nizza an der französischen Riviera ist dieser Krimi angesiedelt, mit Protagonisten aus einem alten französischen Adelsgeschlecht. An seine Nachkommen wird seit Urzeiten die hohe Kunst des Tötens ...

Rund um Nizza an der französischen Riviera ist dieser Krimi angesiedelt, mit Protagonisten aus einem alten französischen Adelsgeschlecht. An seine Nachkommen wird seit Urzeiten die hohe Kunst des Tötens weiter gegeben und die Auftragsmorde werden immer in äußerster Diskretion durchgeführt. Der junge Hauptakteur Lucien, Besitzer eines erfolgreichen Restaurants, genießt nach etlichen Schwierigkeiten und Gewissensbissen hinsichtlich der Durchführung der an ihn gestellten Auftragsmorde endlich seine unerwartete, neue Rolle als Comte de Chacarasse, nachdem sein Vater überraschend von hinten erschossen wird. Das unbeschwert ‚savoir vivre‘ des jungen Mannes, sein unbekümmerter Lebenswandel zwischen Frauen, Wein und kulinarischen Genüssen der Provence gehen langsam über in ein Leben mit mehreren gefährlichen Aktionen, stets mit Stil und Charme verpackt.

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