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Veröffentlicht am 05.04.2022

Ein spektakulärer Spaziergang im Watt mit spannenden Folgen!

Gezeitenmord
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Das frischgebackene Team Rudolph Lehmann, Polizei Flensburg und Lykke Teit, Polizei Kopenhagen arbeiten zusammen an der deutsch-dänischen Grenze. Und was finden sie vor: einen toten Kriminellen, der im ...

Das frischgebackene Team Rudolph Lehmann, Polizei Flensburg und Lykke Teit, Polizei Kopenhagen arbeiten zusammen an der deutsch-dänischen Grenze. Und was finden sie vor: einen toten Kriminellen, der im Sand vergraben ist, die Leichen von zwei gefolterten Junkies in einem Turm und einen unbekannten Täter, der einen Lehrer bei einem Spaziergang im Watt überfallen und möglicherweise einen Schüler gewaltsam entführt hat. . Im Übrigen arbeiten die dänische und die deutsche Polizei hier zusammen, weil der tote Kriminelle auf der Grenze zwischen den oben genannten Ländern gefunden wird.
Die Aufklärung von zwei Entführungen kleiner Mädchen verkompliziert diese Sachlage. Dort draußen läuft also noch ein lebensgefährlicher Pädophiler frei herum, den sie finden und dingfest machen sollen. Daher gehen sie unkonventionelle Wege bei ihren Ermittlungen. Wie passt das nun alles zusammen?
Die Textpassagen mit Witzen des deutschen Kommissars Rudi mit Bezug auf den 2. Weltkrieg würde ich streichen. Dass all die eingebaute Technik in seinem Wohnmobil bisher nicht zum Einsatz kommt, finde ich schade.

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Veröffentlicht am 02.04.2022

Südtirol und die Bauernfamilie Bruggmoser nach dem 1. Weltkrieg im politischen Kreuzfeuer

Das Land, von dem wir träumen
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Sehr interessant finde ich die Ausführungen über geheime Schulen. Gamper hatte zur Gründung von Katakomben Schulen aufgerufen. Leider ist auf den Namensgebung des Römerturms und seiner Geschichte in diesem ...

Sehr interessant finde ich die Ausführungen über geheime Schulen. Gamper hatte zur Gründung von Katakomben Schulen aufgerufen. Leider ist auf den Namensgebung des Römerturms und seiner Geschichte in diesem Zusammenhang nicht weiter eingegangen worden. »Eine geheime Schule. Das machen sie in vielen Gemeinden in ganz Südtirol. Damit wir den Kindern unsere Sprache beibringen, ihnen unsere Kultur und die Werte unserer Heimat vermitteln können. Die Südtiroler wollen nur, dass ihre Traditionen nicht aussterben und die Kinder die Sprache ihrer Eltern lernen. Vernünftig lernen, nicht nur sprechen.«
Solche Waal Stiege habe ich bei Wanderungen um Meran herum auch 2019 finden können.
Dass die Carabinieri bei der Behandlung von Südtiroler Rebellen nicht zimperlich ist, wird klar herausgestellt. Dass damit auch Misstrauen zwischen den Menschen untereinander wächst, die Ungleichheit zwischen denen, die die Macht innehaben, und denen, auf deren Kosten die Macht missbraucht wird, wird ebenso eindrucksvoll geschildert.
Wie schwer jahrhundertalte Traditionen geändert werden könnten, erkennt man am Schicksal von Franziska und dem Knecht aus Bayern – erfrischend beschrieben.

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Veröffentlicht am 01.04.2022

Die 1970er-Jahre in der Pfalz - nicht nur im Weinberg!

Gretas Erbe
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Greta, auf ihrer Reise ab dem Alter von 17 Jahren im Roman folgend, erlebt bei der Winzerfamilie Hellert nicht nur glückliche Momente als Halbwaise, als fünftes Rad am Wagen. Eine Schulter zum Anlehnen ...

Greta, auf ihrer Reise ab dem Alter von 17 Jahren im Roman folgend, erlebt bei der Winzerfamilie Hellert nicht nur glückliche Momente als Halbwaise, als fünftes Rad am Wagen. Eine Schulter zum Anlehnen findet sie bei dem rebellischen Sohn Robert. Neben vielen glücklichen Stunden zusammen mit ihm ist sie aber auch auf der Suche nach Freiheit, nach Selbstbestimmung, nach Wissen – alles ganz realistisch in ihrem Alltagsleben verankernd. Dabei wird auch die Problematik von Abtreibung erörtert.
Das großzügige, überraschende Erbe zum Schluss des Romans lässt den Leser in optimistischer Stimmung für Greta verharren, wohlverdient nach all den Zwängen, Erniedrigungen, Bosheiten und finanziellen Engpässen in ihrem jungen Leben ohne bisheriger, zugehöriger Familie.
Viele Informationen über den Weinanbau und den typischen Rebsorten in der Pfalz werden weitergegeben neben Traditionen wie z.B. die jährliche Wahl der Weinkönigin. Aber auch die allgemeinen Highlights in der BRD in den 1970er Jahren finden Erwähnung wie die Olympischen Spiele in München, beliebte Radio- und Fernsehsendungen neben Veranstaltungen wie ‚Holiday on Ice‘.

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Veröffentlicht am 30.03.2022

Gastarbeiter aus Armenien, gestrandet in Deutschland – ein nicht nur geschichtlich interessanter Rückblick!

Auf der Straße heißen wir anders
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Karlotta, auch Karla genannt, erzählt über die vielen Herkunftsorte ihrer deutsch-armenischen Familie, angefangen mit der Beerdigung der Großmutter, die als Gastarbeiterin in den 60ern in Deutschland ankommt ...

Karlotta, auch Karla genannt, erzählt über die vielen Herkunftsorte ihrer deutsch-armenischen Familie, angefangen mit der Beerdigung der Großmutter, die als Gastarbeiterin in den 60ern in Deutschland ankommt bis abschließend zur Urgroßmutter Armine in den Straßen von Istanbul mit den Hintergrundinformationen zu deren goldenem Armreif und Lilit, ihrer jüngeren Schwester.
Diverse Fragen zum Grübeln werden aufgeworfen: Wie lange es wohl dauert, bis aus einem Zuhause eine Heimat wird? Hast du gewusst, dass man seine Muttersprache vergessen kann? Wie ist es, keine Geschichte zu haben, die man mit anderen teilen kann?
Geschichtlich sind folgende Fakten wichtig: Während des Ersten Weltkriegs ermordeten die Jungtürken im Osmanischen Reich bis zu 1,5 Millionen Armenier, wohl auch Griechen, Juden. Der Genozid fand hauptsächlich auf dem Gebiet der heutigen Türkei statt. Die deutsche Armee war mit den türkischen Soldaten verbündet.
Auf der Straße heißen wir anders: Zuhause hieß sie Maryam, draußen, Meryem. Hagop hieß Hüsein. Von seinem Vornamen stand über der Tür der Schusterei nur das H. vor Kunduracı, seinem Nachnamen, der nicht versteckt werden musste, weil er längst türkisch war. Sobald ihr Sohn laufen konnte, würde Maryam ihn draußen vor den Nachbarn Ali rufen. Darum hatte sie ihn Avedis getauft und ihm den Spitznamen Avi gegeben. Schon vor der Nacht vom 6. September 1955 sahen sich wohl viele Armenier dazu veranlasst, sich zum Schutz türkische Namen zu geben nach Enteignung, Konzentrationslager, Massaker, Todesmärschen. Vergewaltigung etc..

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Veröffentlicht am 29.03.2022

Ein Reisebericht, der mich leider nicht überzeugt hat!

Danke, Afrika! Was ich zwischen Dschibuti und Marokko fürs Leben lernte.
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Dass es in Afrika sehr viele schöne Abenteuer in der Natur zu geben scheint, lasse ich sehr gerne zu 100 % zu. Dass man an fremden Kulturen, Sprachen, Sitten und Gebräuchen interessiert ist, kann ich ...

Dass es in Afrika sehr viele schöne Abenteuer in der Natur zu geben scheint, lasse ich sehr gerne zu 100 % zu. Dass man an fremden Kulturen, Sprachen, Sitten und Gebräuchen interessiert ist, kann ich auch sehr gut nachempfinden. Auch eine längere Auszeit aus seinem normalen Umfeld kann ich mir sehr gut vorstellen, erst recht in jungen Jahren. Aus gewichtigen beruflichen Gründen im Ausland wie hier in Afrika zu leben, wäre auch akzeptabel für mich.
Verstehen kann ich sehr wohl all die Afrikaner, die aus diesem Kontinent fliehen, ob aus politischen, finanziellen oder privaten Gründen. Ich wollte nicht mit Lena Wendt tauschen. Neben vielen hier beschriebenen Glücksmomenten schrecken mich die aktuellen Lebensbedingungen in Afrika zu sehr ab. Lenas Großmutter kann ich sehr gut verstehen in ihrem Wunsch, die Enkelin in Deutschland wiedersehen zu wollen.

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