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Veröffentlicht am 15.02.2022

Spannend, gefühlvoll und teils witzig geschrieben!

Elisa Hemmiltons Kofferkrimi
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Die junge Studentin Elisa löst den Mord an David Brighton auf, im London der Jahre 1890/91. Er arbeitet als Erfinder an der Entwicklung von Kolben zur elektrischen Stromerzeugung. Elisa kommt aus der Arbeiterschicht ...

Die junge Studentin Elisa löst den Mord an David Brighton auf, im London der Jahre 1890/91. Er arbeitet als Erfinder an der Entwicklung von Kolben zur elektrischen Stromerzeugung. Elisa kommt aus der Arbeiterschicht des East End und dank einer vermögenden Gönnerin aus dem West End Londons lernt sie ein besseres Leben nebst Studium der Politikwissenschaften kennen. Dank ihrer Neugierde, ihrem starken Hang zu Abenteuern fuscht sie als mutige Laien-Ermittlerin der Metropolitan Police ordentlich dazwischen.
Aufbereitet wird hier das spannende Ambiente dieser umwälzenden Epoche der Industrialisierung, der Frauenbewegung in einem London der Gegensätze zwischen Arm und Reich mit cleveren, munteren, teils schüchternen Protagonisten, alles verpackt mit Gefühlen der Zuneigung.

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Veröffentlicht am 13.02.2022

Ein Szenarium um katastrophale Umweltverseuchung, um staatliche Kontrolle, um die erste Liebe!

Taras Augen
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Mit einem Chemieunfall, einer Explosion inmitten eines bewohnten Gebietes, beginnt sich das Leben nicht nur von Tara und Alún drastisch zu verändern. Von klein auf sind sie sehr befreundete Nachbarn, zur ...

Mit einem Chemieunfall, einer Explosion inmitten eines bewohnten Gebietes, beginnt sich das Leben nicht nur von Tara und Alún drastisch zu verändern. Von klein auf sind sie sehr befreundete Nachbarn, zur Zeit der Umweltkatastrophe jedoch gerade zerstritten in ihrer jungen Liebe mit 15 Jahren. Während Tara mit ihrer Familie in die verseuchte ‚Gelbe Zone‘ aus finanziellen Gründen zurückkehrt und erblindet, verweilt Alún in der sicheren Großstadt mit seiner Street-Art (Taras Augen) mit dem Risiko der staatlichen Überwachung und Verhaftung. Nach vielen Monaten finden sie sich jedoch wieder in der roten Zone, wo eine Sprengung des verseuchten Fabrikgebäudes bevorsteht.
Selbst nach drei Jahren steht der Prozess mit der Urteilverkündung gegen den Verursacher ‚Factory 11‘noch aus, bei der Aktivisten der Eyes Open Organisation die Hoffnung auf Beweise wie Zertifikate der o.g. Firma nicht aufgeben.
Dieses Szenarium um katastrophale Umweltvernichtung, um staatliche Kontrolle und sogar Machtmissbrauch findet sich bereits in unserem derzeitigen Umfeld. Für wahre Freundschaft und die erste große Liebe ist ebenso Platz in diesem futuristisch angehauchten Ambiente.

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Veröffentlicht am 12.02.2022

Quantenphänomene in der Physik in den Jahren 1895 – 1945 geschichtlich verständlich aufbereitet.

Das Zeitalter der Unschärfe
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Die Quantenmechanik ist das neue, auf dem Kontinent heiß diskutierte Forschungsthema. Es geht nicht um Fakten, die sich durch Experimente oder mathematische Argumente klären ließen. Die Fakten liegen offen ...

Die Quantenmechanik ist das neue, auf dem Kontinent heiß diskutierte Forschungsthema. Es geht nicht um Fakten, die sich durch Experimente oder mathematische Argumente klären ließen. Die Fakten liegen offen zutage. Es geht um die Deutung der Fakten. Niels Bohr, Max Born, Paul Ehrenfest und weitere Physiker müssen sich auf eine philosophische Diskussion über Begriffsbildung einlassen. Was in Atomen geschieht, lässt sich nicht mit den hergebrachten Begriffen von Ort und Bewegung beschreiben. Die Formeln stehen da, fest und mathematisch schlüssig. Aber was bedeuten sie, wenn die alten Begriffe wie Ort und Geschwindigkeit nicht mehr gelten? Zu verschieden sind die Perspektiven. Bohr z.B. lässt Wellenbild und Teilchenbild gleichberechtigt – ja, sie widersprechen sich, aber sie ergänzen sich auch und ergeben gemeinsam ein vollständiges Bild des Geschehens in Atomen- so argumentiert Bohr. Die Kluft zwischen Theorie und Wirklichkeit scheint unüberbrückbar. Damals bei Einstein wunderte Heisenberg sich über die Frage: Was kommt zuerst, die Theorie oder die Beobachtung? Doch wohl die Beobachtung, hielt Heisenberg damals für selbstverständlich. Man muss sehen können, worüber man nachdenkt. Ist das nicht der Witz an empirischer Forschung? Erst die Theorie entscheidet, was man beobachten kann – so argumentieren andere Wissenschaftler. Im Verlauf so mancher Konferenz tritt die Konfliktlinie zwischen den Teilnehmern deutlich hervor: alte gegen neue Quantenphysik. Albert Einstein, Erwin Schrödinger, Max Planck, Hendrick Lorentz, die alten, verteidigen die etablierte Ordnung der klassischen Physik, in der die Wellen sanft rollen und die Teilchen sich auf stetigen Bahnen bewegen. Sie sind »Realisten«, sie wollen die Welt beschreiben, wie sie wirklich ist. Die jungen »Instrumentalisten«, allen voran Werner Heisenberg, Wolfgang Pauli und Paul Dirac, sind begierig, die Quantenmechanik voranzutreiben, sie auf die offenen Fragen über Atome und Strahlung anzuwenden. Für alles, was nach Philosophie und Semantik riecht, fehlt ihnen das Verständnis. Es geht in diesem Zwist um nichts Geringeres als die Seele der Physik.

Durch die Machtergreifung Hitlers werden all diese wissenschaftlichen Strukturen verstört.

Einstein, überzeugter Pazifist, später in den USA, schreibt am 10.03.1933: Zur politischen Freiheit gehört die Freiheit der mündlichen und schriftlichen Äußerung politischer Überzeugung, zur Toleranz die Achtung vor jeglicher Überzeugung eines Individuums. Diese Bedingungen sind gegenwärtig in Deutschland nicht erfüllt. Es werden dort diejenigen verfolgt, die sich um die Pflege internationaler Verständigung besonders verdient gemacht haben, darunter einige der führenden Künstler. Er drängt Roosevelt zur Entwicklung einer Atombombe. Die jüngst entdeckte Kernspaltung könne zu »äußerst wirkungsvollen Waffen neuen Typs« führen, warnt er den Präsidenten und schlägt ihm einen Plan vor, die Erforschung der Kernspaltung für militärische Zwecke zu forcieren. Das Manhattan-Projekt verwandelt nicht nur die Vereinigten Staaten in eine Uranfabrik. Es verlangt die vereinten Kräfte dreier Staaten: Großbritanniens, Kanadas und der USA. Das Manhattan-Projekt wird viele der besten Physiker der Welt beschäftigen, darunter einige, die aus Deutschland oder einem mit ihm verbündeten Staat geflohen sind. Otto Frisch, inzwischen in England, rechnet aus, dass schon in 50 Kilogramm U-235 die Sprengkraft von 15 000 Tonnen TNT steckt. In einer genügend großen Menge Uran-235, der »kritischen Masse«, entwickelt sich daraus eine Neutronenkaskade, die eine Kettenreaktion in Gang setzt. Mit einer Urankugel von der Größe eines Handballs könnte man eine ganze Stadt zerstören. Oder viele Tage lang mit Strom versorgen, wenn man die Kettenreaktion kontrolliert ablaufen lässt. Die Angst, die Deutschen könnten schneller in der Entwicklung einer Atombombe sein, befeuert das Projekt, an dem schon bald 125 000 Menschen mitarbeiten. Einer von ihnen ist Niels Bohr, der auch aus Dänemark fliehen musste. Nicht einmal Albert Einstein konnte sich aus der Weltgeschichte heraushalten, auch er gab einen Anstoß zum Bau der Atombombe, was er später bereute. Das ist die dunkle Seite der Geschichte, die von den Rissen in Marie Curies Fingerkuppen zur Atombombe von Hiroshima führt. Doch keinem von ihnen gelang mehr ein Fortschritt, der mit der Quantenmechanik oder der Relativitätstheorie vergleichbar wäre.

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Veröffentlicht am 10.02.2022

Männergeschichten um 1900 – verpackt in wortreich ausgeschmückten Short Stories

Die tristen Tage von Coney Island
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So abenteuerlich wie das Leben des Autors war, so außerordentlich sind die Geschichten rund um Männer in nicht alltäglichen Situationen. Mal geht es um Waffenschmuggel incl. Munition für die Aufständischen ...

So abenteuerlich wie das Leben des Autors war, so außerordentlich sind die Geschichten rund um Männer in nicht alltäglichen Situationen. Mal geht es um Waffenschmuggel incl. Munition für die Aufständischen in Kuba incl. Schiffsuntergang der Commodore, mal brennt eine Bäckerei ab und ein Polizist versucht ein Baby zu retten oder viele Kriegsberichte, stets liegt ein impressionistisch geprägter Schreibstil vor. Meistens geht es um Männer, die sich in merkwürdigen, ungewohnten, sogar surrealen Situationen wiederfinden.

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Veröffentlicht am 08.02.2022

Ein spannender, teils fiktiver Historienroman - sich nicht nur um Vergeltung der Opfer drehend.

Die Ungerächten
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Volker Dützer beschreibt Nachkriegsjahre in Nazi-Deutschland, eine Zeit von 1945 bis in die Fünfzigerjahre, und widmet sich vor allem der Frage, wie Opfer aus Konzentrationslagern und anderen Tötungsanstalten ...

Volker Dützer beschreibt Nachkriegsjahre in Nazi-Deutschland, eine Zeit von 1945 bis in die Fünfzigerjahre, und widmet sich vor allem der Frage, wie Opfer aus Konzentrationslagern und anderen Tötungsanstalten wie Hadamar mit dem Erlebten umgehen. Die Aufarbeitung der Vergangenheit und der Schuldfrage der Täter sind wichtige Themen, brilliant in Romanform spannend verpackt. Die Rolle der katholischen Kirche ist mir bisher unbekannt gewesen, ebenso die sogenannten Rattenlinie, eine Fluchtroute für Kriegsverbrecher, die über die Alpen nach Südtirol und von dort in den Vatikan in Rom und über Genua nach Südamerika oder den Nahen Osten, führte.

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