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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Düsterer Krimi mit skurrilen Typen und humorigem Unterton

Sörensen hat Angst
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Bei diesem Buch gelíngt dem Autoren eine gelungene Mischung aus einem düsteren Krimi mit einem humorvollen Unterton, der sich vor allem aus skurrilen Typen und herrlich absurden Situationen ergibt.

Der ...

Bei diesem Buch gelíngt dem Autoren eine gelungene Mischung aus einem düsteren Krimi mit einem humorvollen Unterton, der sich vor allem aus skurrilen Typen und herrlich absurden Situationen ergibt.

Der Hamburger Kriminalkommissar Sörensen, der unter einer generallisierten Angststörung leidet, lässt sich ins scheinbar idyllische nordfriesische Katenbüll versetzen, um dort einen Neuanfang zu wagen. Doch schon kurz nach seiner Ankunft wird die Leiche des Bürgermeisters gefunden und plötzlich steckt Sörensen, der doch eigentlich nur seine Ruhe haben wollte, mitten in einer Mordermittlung. Dabei merkt er sehr schnell, das über dem Ort, der sich fest im Klammergriff einer Fleischfabrik mit dem schönen Namen "Fleischeslust" befindet, ein dunkles Geheimnis liegt, an dessen Aufdeckung niemand ein besonderes Interesse zeigt ...

Steht in der ersten Hälfte des Buches noch eher der Humor im Vordergrund, so wandelt sich das Geschehen im weiteren Verlauf immer mehr hin zu einer düsteren Geschichte mit großer Tragik, die aber weiterhin durch einen humorvollen Unterton aufgelockert wird.
Eine außergewöhnliche Mischung, die hier aber ein absolut stimmiges Gesamtbild ergibt.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Krimi mit interessanten Einblicken in die Mythenwelt der Hopi-Indianer

Tanz mit Schlangen
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Mit diesem Krimi entführt uns der Autor in die Welt der Hopi-Indianer und ihrer Mythen und Rituale.

Im Mittelpunkt der Geschichte steht der Mord an Albert Tasajeswa, einem der Stammesältesten der Hopi, ...

Mit diesem Krimi entführt uns der Autor in die Welt der Hopi-Indianer und ihrer Mythen und Rituale.

Im Mittelpunkt der Geschichte steht der Mord an Albert Tasajeswa, einem der Stammesältesten der Hopi, der während eines Rituales, dem sogenannten Schlangentanz, von einer Schlange gebissen wird und verstirbt. Da die Schlange vorher präpariert wurde, kann ein Unfall ausgeschlossen werden. Der ermittelnde FBI-Agent Jackson Caldwalder zieht zu seiner Unterstützung seinen alten Bekannten Frank Bagay von der Navaho-Stammespolizei hinzu, um einen Experten im Umgang mit Indianern an Bord zu haben. Bei ihren Ermittlungen stoßen sie auf einen weiteren Mord, der 9 Monate zurückliegt und von den Hopi vertuscht wurde.

Man merkt dem Autoren seine umfangreichen Kenntnisse über Indianer im Allgemeinen und die Hopi im Besonderen an, sehr anschaulich beschreibt er ihre Mythen und Rituale. Dahinter bleibt die eigentliche Krimihandlung, die über weite Teile ein wenig dahin plätschert und erst zum Ende hin anzieht, etwas auf der Strecke.

Wer sich, wie ich, für die Welt der Indianer interessiert, wird von diesem Buch trotz kleinerer Abstriche aber bestens unterhalten.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Gelungene Kurzkrimisammlung in deren Mittelpunkt Menschen stehen, die nichts mehr zu verlieren haben

Nix zu verlieren
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In dieser Sammlung von Kurzkrimis, die von 20 Autorinnen der Vereinigung "Mörderische Schwestern" verfaßt wurden, stehen Menschen im Mittelpunkt, die nichts mehr zu verlieren haben.

Aus diesem Grundthema ...

In dieser Sammlung von Kurzkrimis, die von 20 Autorinnen der Vereinigung "Mörderische Schwestern" verfaßt wurden, stehen Menschen im Mittelpunkt, die nichts mehr zu verlieren haben.

Aus diesem Grundthema heraus sind ganz unterschiedliche Storys entstanden, die das gesamte Spektrum an Möglichkeiten im Genre Krimi abdecken. Die Qualität der Geschichten ist insgesamt hoch, eine Bewertung der einzelnen Storys ergibt sich daher eher aus den persönlichen Vorlieben des Lesers.

Meine persönlichen Highlights sind die Storys "Sibirien", "Bitte regen sie sich nicht auf ..." und "Von Ewigkeit zu Ewigkeit".

Gelungene Mischung, bei der jeder Krimifan die eine oder andere passende Story für sich finden wird, dabei aber auf jeden Fall gut unterhalten wird.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Sehr vergnügliche Zeitreise zurück ins Jahr 1986

Mofaheld
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Ich kannte den Autoren bisher nur als Mitglied des Comedy-Duos Mundstuhl, doch hier überzeugt er auch als Autor und zeigt, das er nicht nur den Anarcho-Humor beherrscht, sondern auch mit leisen Tönen und ...

Ich kannte den Autoren bisher nur als Mitglied des Comedy-Duos Mundstuhl, doch hier überzeugt er auch als Autor und zeigt, das er nicht nur den Anarcho-Humor beherrscht, sondern auch mit leisen Tönen und viel Situationskomik sehr lustig sein kann.

Beim Umzug seiner Eltern, fällt Marc seine alte Schatzkiste aus der Kindheit wieder in die Hände, und sofort sind die Erinnerungen an die Jugend und vor allem an die Pubertät wieder da. Und so begleitet man ihn als Leser zurück in den April des Jahres 1986 und lernt die Sorgen und Nöten des damals 15-jährigen kennen. Marc zeigt dabei eindrucksvoll, das er über das große Talent verfügt, sich selbst und andere immer tiefer in Schwierigkeiten zu bringen, bis sich schließlich alles in einem großen Knall entlädt und sein Leben komplett auf den Kopf gestellt wird.

Für mich, der im Jahre 1986 gerade mal 3 Jahre älter war als Marc, brachte die Lektüre eine ganze Reihe an Deja-Vu-Erlebnissen hervor. Dem Autoren gelingt es perfekt, den Zeitgeist der 80-er wieder aufleben zu lassen und überzeugt vor allem durch eine sehr gute Bildsprache und eine genaue Figurenzeichnung.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Amüsante Geschichten rund ums Thema Büro - bestens geeignet für den kleinen Lesespaß zwischendurch

Willkommen in der Bürohölle!
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Bei diesem Buch handelt es sich um eine Anthologie rund um das Thema Büro. Dies hört sich zunächst etwas eintönig an, kommt dann jedoch erstaunlich abwechselungsreich daher. Die einzelnen Kurzgeschichten ...

Bei diesem Buch handelt es sich um eine Anthologie rund um das Thema Büro. Dies hört sich zunächst etwas eintönig an, kommt dann jedoch erstaunlich abwechselungsreich daher. Die einzelnen Kurzgeschichten im Buch sind von unterschiedlichen Autoren geschrieben, die sich jeweils auf verschiedene Art und Weise mit dem Thema auseinandersetzen.

Eingeteilt in die drei großen Bereiche "Der Fisch stinkt vom Kopf her" - Mitarbeiter über die da oben, "Allein unter Wahnsinnigen" - Kollegen reden Tacheles und "Es ist so schwer,gutes Personal zu finden." - Chefs berichten aus ihrem Alltag werden die wesentlichen Aspekte des Bürolebens durchaus ernsthaft behandelt, das Ganze ist dabei aber immer mit einem humorvollen Unterton und einem Augenzwinkern geschrieben.

Alles in allem ist das Buch ist bestens geeignet für den kleinen Lesespaß zwischendurch und hat einen hohen Wiedererkennungswert, da bestimmt jeder in seinem Berufsleben schon der einen oder auch anderen der hier beschriebenen Typen über den Weg gelaufen ist bzw. in eine der beschriebenen Situationen geraten ist.