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Veröffentlicht am 24.07.2023

Packender historischer Roman um den Ausbruch des Vulkans Mont Pelée im Jahr 1902

Alle Feuer der Hölle
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Mit diesem historischen Roman stellt der Autor André Milewski zum zweiten Mal einen Vulkanausbruch in den Mittelpunkt einer Geschichte. Nach dem Vulkan Krakatau in Band 1 ist diesmal der Mont Pelée auf ...

Mit diesem historischen Roman stellt der Autor André Milewski zum zweiten Mal einen Vulkanausbruch in den Mittelpunkt einer Geschichte. Nach dem Vulkan Krakatau in Band 1 ist diesmal der Mont Pelée auf der Insel Martinique an der Reihe. Dieser spektakuläre Vulkanausbruch hat im Jahr 1902 tatsächlich stattgefunden, die Angaben zu den Todesopfer schwanken beträchtlich, ihre Zahl wird in einem Spektrum von 28.000 bis zu 40.000 angegeben.

Der Autor orientiert sich in seiner gut recherchierten Geschichte sehr stark an den tatsächlichen Ereignissen und füllt die vorhandenen Zwischenräume auf gelungene Art und Weise und mit großem Einfallsreichtum auf, in dem er eine fiktive Rahmenhandlung um den bereits aus dem ersten Band bekannten Leonhard Mahler hinzufügt, der inzwischen zum Kapitän aufgestiegen ist und mit seinem Frachtschiff Eurybia wenige Wochen vor dem Ausbruch im Hafen von St. Pierre einläuft, wo er auf gute Geschäfte mit den dort ansässigen Rum- und Zuckerhändlern hofft. Die Hafenstadt steht ganz im Zeichen der bevorstehenden Wahlen, die zudem für große Konflikte innerhalb der Bevölkerung sorgen. Und so nimmt man das „Rülpsen“ des Mont Pelée zunächst auch nicht sonderlich ernst, zumal man auf der Insel eh gelernt hat, mit der ständigen Gefahr durch den Vulkan, dessen letzter Ausbruch schon viele, viele Jahre zurückliegt, zu leben.

Mit einem packenden Schreibstil, einem hohen Erzähltempo und überzeugend gezeichneten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen treibt der Autor seine gut aufgebaute Geschichte voran und baut dabei schnell eine unterschwellige Bedrohung auf, die sich dann in einem krachenden Finale entlädt. Das Personenaufgebot mit einer gut aufeinander abgestimmten Mischung aus historischen und fiktiven Figuren ist schon ziemlich umfangreich, das Personenregister zu Beginn des Buches ist daher recht hilfreich, um hier nicht den Überblich zu verlieren. Ein Nachwort, das Auskunft über Dichtung und Wahrheit gibt, rundet die Geschichte am Ende dann auf hervorragende Art und Weise ab.

Und für Fans der Geheimakten bzw. den Büchern um den jungen Frederik Crichton gibt es mit zwei Gastauftritten am Ende noch ein ganz besonderes Bonbon.

Die überzeugende Mischung aus Spannung und Fakten ergibt in der Summe einen absolut gelungenen historischen Roman, der packende Unterhaltung bietet und mich dabei auf ganzer Linie überzeugen und begeistern konnte.

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Veröffentlicht am 20.07.2023

Packender Kriminalroman mit einem gut aufeinander abgestimmten Ermittlerteam

Tödliches Duell
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In diesem Kriminalroman schickt der Autor Frank Esser das Team um den Aachener Kriminalhauptkommissar Karl Hansen in seinen sechsten Fall, der mich gut und spannend unterhalten konnte.

Für mich war es ...

In diesem Kriminalroman schickt der Autor Frank Esser das Team um den Aachener Kriminalhauptkommissar Karl Hansen in seinen sechsten Fall, der mich gut und spannend unterhalten konnte.

Für mich war es die erste Begegnung mit dem sympathischen Ermittler und seinem gut aufeinander abgestimmten Team und ich hatte nicht das Gefühl, dass mir hier wesentliche Vorkenntnisse aus den fünf Vorgängerbänden fehlen würden, auch wenn ich sicherlich nicht jede Anspielung auf vorangegangene Ereignisse direkt verstanden habe. Grundsätzlich werden aber alle für das Verständnis erforderlichen Informationen zu den Protagonisten und ihrer Vorgeschichte gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne dabei den Lesefluss zu stören.

Diesmal bekommt es Karl Hansen mit einem perfiden Serienmörder zu tun, der Hansen zu einem persönlichen Duell auffordert, bei dem es um das Leben junger Frauen geht, die der Killer in einer Holzkiste lebendig begraben hat. Knapp 24 Stunden haben die Ermittler Zeit, die Frau zu finden, dann bekommen sie eine Nachricht mit den Koordinaten ihres Grabes und das erbarmungslose Spiel beginnt von Neuem. Können die Ermittler diesen grausamen Kreislauf durchbrechen und das Morden stoppen ?

Mit einem packenden Schreibstil, einigen überraschenden Wendungen und ein wenig Lokalkolorit aus Aachen und Umgebung treibt der Autor seine gut aufgebaute Geschichte voran und bestückt sie mit einer ganzen Riege gut gezeichneter und vielschichtig angelegter Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen. Erzählt wird die Geschichte fast ausschließlich aus der Perspektive der Ermittler, kurze Kapitel oder Passagen aus der Täter- bzw. Opfer-Perspektive sorgen für zusätzliche Spannung, ohne dabei schon zu viel über den Täter zu verraten. So ist man als Leser die ganze Zeit auf Augenhöhe mit den Ermittlern, ohne einen wesentlichen Wissensvorsprung zu besitzen, und kann aus den Ermittlungsergebnissen eigene Schlüsse ziehen und Theorien aufstellen, um am Ende doch von der verblüffenden Auflösung überrascht zu werden.

Wer auf spannende Kriminalromane mit gut aufeinander abgestimmten Ermittlern steht, wird hier bestens bedient und unterhalten.

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Veröffentlicht am 17.07.2023

Spannender Kriminalroman aus Hamburg, der mit einer sympathischen Hauptfigur aufwartet, die Lust auf mehr macht

Christopher Diecks - Privatdetektiv
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In diesem Kriminalroman schickt die Autorin Lara Möller den Privatdetektiv und Lebenskünstler Christopher Diecks in seinen ersten Fall und bietet dabei neben ordentlich Spannung auch viel Lokalkolorit ...

In diesem Kriminalroman schickt die Autorin Lara Möller den Privatdetektiv und Lebenskünstler Christopher Diecks in seinen ersten Fall und bietet dabei neben ordentlich Spannung auch viel Lokalkolorit aus Hamburg. Auch wenn mich das Buch nicht komplett überzeugen konnte, bietet es doch äußerst kurzweilige Unterhaltung.

Christopher Diecks lebt im Hamburger Stadtteil St. Pauli und jongliert gleich zwischen drei Jobs, um über die Runden zu kommen. So kellnert er im Restaurant seines Ex-Stiefvaters, schleppt Möbel für ein Umzugsunternehmen, das auch Haushaltsauflösungen im Angebot hat, und übernimmt zwischendurch immer mal wieder einfache Tätigkeiten für einen Privatdetektiv. Als er im Zuge einer Entrümpelungsaktion in einem verwahrlosten Haus auf mysteriöse Unterlagen stößt und es danach zu einigen merkwürdigen Vorkommnissen rund um das Haus und seinem Inventar kommt, beschließt Christopher, der Sache auf den Grund zu gehen. Doch er ahnt nicht, dass er bei seinen Nachforschungen in ein Wespennest sticht und gefährliche Gegner auf den Plan ruft.

Mit einem packenden Schreibstil und einigen überraschenden Wendungen treibt die Autorin ihre gut aufgebaute Geschichte voran und bestückt sie mit einer ganzen Riege gut gezeichneter und vielschichtig angelegter Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen. Besonders die sympathische Hauptfigur zeigt hier gleich mehrere unterschiedliche Facetten und wächst einem dabei schnell ans Herz. Beim für einen Auftaktband üblichen Spagat, zum einen eine interessante Geschichte zu erzählen, die Lust auf weitere Bände macht, und zum anderen das Setting und die Protagonisten, die diese Geschichten tragen sollen, sorgfältig einzuführen, braucht die Geschichte zwar für meinen Geschmack doch etwas zu lange, um richtig auf Touren zu kommen, vor allem in der zweiten Hälfte wird man dann aber mit reichlich Spannung und einer schlüssigen Auflösung, die keine wesentlichen Fragen offenlässt, belohnt.

Wer auf spannende Kriminalromane mit reichlich Lokalkolorit steht, wird hier gut bedient und unterhalten. Für die weiteren Bände der Reihe bleibt aber durchaus noch ein wenig Luft nach oben.


Diese Rezension bezieht sich auf die Neuausgabe des Buches, die 2022 im Verlag Digital Publishers erschienen ist.

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Veröffentlicht am 14.07.2023

Gelungener zweiter Band einer spannenden Krimi-Reihe aus dem hohen Norden

Der Tarotkartenmörder
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In diesem Kriminalroman, der durchaus auch Thrillerqualitäten aufweist, schickt die Autorin Drea Summer ihre beiden Ermittler Stefanie Teufel und Jan Graf in ihren zweiten Fall, der auf der Insel Sylt ...

In diesem Kriminalroman, der durchaus auch Thrillerqualitäten aufweist, schickt die Autorin Drea Summer ihre beiden Ermittler Stefanie Teufel und Jan Graf in ihren zweiten Fall, der auf der Insel Sylt und dem angrenzenden Festland spielt und mich gut und spannend unterhalten konnte.

Man braucht hier grundsätzlich keine Vorkenntnisse aus dem ersten Band, um die Geschichte lesen und nachvollziehen zu können. Alle dafür erforderlichen Informationen zu den Protagonisten und ihrer Vorgeschichte werden gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne dabei den Lesefluss zu stören. Um die Entwicklung der Figuren und die eine oder andere eingestreute Anspielung auf vorangegangene Ereignisse in Gänze genießen zu können, empfiehlt es sich aber schon, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen.

Als ein brutaler Serienmörder, der seine weiblichen Opfer mit Farbe besprüht und einer Tarotkarte im Mund versieht, bereits zum dritten Mal zuschlägt, werden Steffi Teufel und Jan Graf von der Kriminalpolizei in Niebüll zu den bislang stockenden Ermittlungen hinzugezogen. Gelingt es ihnen, endlich Licht ins Dunkel zu bringen ? Die Zeit drängt, denn der Mörder hat bereits sein nächstes Opfer ins Visier genommen. Und dann bekommt auch noch Steffis Halbschwester, die Journalistin Sophie, eine ziemlich bedrohliche Nachricht des unheimlichen Mörders. Gibt es sogar noch weitere Opfer, die bislang noch gar nicht entdeckt wurden ?

Mit einem packenden Schreibstil, einem hohen Erzähltempo und einigen überraschenden Wendungen treibt die Autorin ihre gut aufgebaute und atmosphärisch dichte Geschichte voran und legt dabei geschickt einige falsche Fährten. Immer wieder eingestreute Passagen aus der Perspektive des Mörders sorgen für zusätzliche Spannung, ohne bereits zu viel über seine Identität zu verraten. Fein dosierte Ausflüge in das Privatleben der beiden sympathischen Ermittler lockern das Geschehen zudem immer wieder ein wenig auf, die Krimihandlung steht dabei aber immer im Mittelpunkt der Geschichte. Am Ende erhalten wir dann auch eine überzeugende Auflösung mit einer letzten verblüffenden Wendung, so dass hier keine wesentlichen Fragen offenbleiben. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen. Neben interessanten Neuzugängen wie Steffis Halbschwester Sophie und den Großeltern der beiden Ermittler sind auch Lüder und Leyla aus Band 1 wieder mit dabei, nehmen diesmal aber eher tragende Nebenrollen ein. Und auch wenn das Buch meiner Meinung nach nicht mehr ganz die Klasse von Band 1 erreicht, bietet es doch spannende und äußerst kurzweilige Unterhaltung.

Wer auf spannende Thriller aus dem hohen Norden steht, wird hier gut bedient und unterhalten. Auf den nächsten Fall mit diesem überzeugenden Team, für den es ganz am Ende schon einmal einen kleinen Appetithappen gibt, bin ich schon sehr gespannt.

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Veröffentlicht am 11.07.2023

Turbulenter Kriminalroman mit reichlich Humor und viel Lokalkolorit aus Ostfriesland

Ein mörderisches Paar - Das Versprechen
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Mit diesem Buch legt der Autor Klaus-Peter Wolf den ersten Band einer neuen Krimireihe vor, die im gleichen Serienkosmos angesiedelt ist wie seine Ostfriesenkrimis um Ann Kathrin Klaasen und ihr Team. ...

Mit diesem Buch legt der Autor Klaus-Peter Wolf den ersten Band einer neuen Krimireihe vor, die im gleichen Serienkosmos angesiedelt ist wie seine Ostfriesenkrimis um Ann Kathrin Klaasen und ihr Team. Die Ermittler aus Ostfriesland sind in diesem Buch zwar auch mit an Bord, nehmen hier allerdings eher tragende Nebenrollen ein.

Im Mittelpunkt der Geschichte stehen der altbekannte Dr. Bernhard Sommerfeldt, der inzwischen als Dr. Ernest Simmel eine Klinik in Norden leitet, und seine zukünftige Ehefrau Frauke Winterberg, die zuletzt als Miet-Ehefrau tätig war und in dieser Funktion auch Rupert bei seiner Undercover-Mission unterstützt hat. Als ein 13-jähriger Junge an einer Überdosis Heroin stirbt und der mutmaßliche Dealer aus Mangel an Beweisen freigesprochen wird, beschließt Dr. Sommerfeldt, die Angelegenheit auf seine ganz eigene Art und Weise zu erledigen. Und Frauke entpuppt sich schnell als patente Partnerin, so dass die beiden die ostfriesische Unterwelt gehörig aufmischen und der Polizei eigentlich nichts anderes übrig bleibt, als hinter ihnen aufzuräumen.

Grundsätzlich sind hier keine Vorkenntnisse aus den anderen Ostfriesenkrimis des Autors erforderlich, um das Buch lesen und nachvollziehen zu können. Alle dafür erforderlichen Informationen zu den Protagonisten und ihrer Vorgeschichte werden gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne dabei den Lesefluss zu stören. Um die Entwicklung der Figuren und die eine oder andere Anspielung auf vergangene Ereignisse in Gänze genießen zu können, empfiehlt es sich aber schon, zumindest den einen oder anderen Band der Reihe zu kennen.

Mit einem gewohnt lockeren Schreibstil treibt der Autor seine gut aufgebaute Geschichte voran und bietet dabei eine gut aufeinander abgestimmte Mischung aus Krimispannung, Lokalkolorit und Humor, die neben reichlich Spaß auch schnell für eine gewisse Urlaubsstimmung sorgen kann. Gegenüber den „normalen“ Ostfriesenkrimis, bei denen auch schon jede Menge Humor mit dabei ist, drückt der Autor hier noch einmal deutlich stärker auf die Tube und schickt seine Protagonisten mit spürbarem Vergnügen in immer neue absurde Situationen, aus denen sie sich dann wieder befreien müssen. Dabei hangelt er sich oftmals hart an der Grenze zur Parodie entlang, findet aber immer wieder rechtzeitig den Weg zurück. Mit zahlreichen überraschenden Wendungen lenkt der Autor dabei das turbulente Geschehen immer wieder geschickt in eine neue Richtung und liefert am Ende zwar ein rundes Ende, es bleiben aber doch noch einige Erzählfäden offen, die im nächsten Band weitergeführt werden sollen bzw. müssen. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Charakteren in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen, die zum Teil doch ziemlich skurril ausfallen, dabei aber auch jede Menge Spaß machen.

Wer auf lockere, aber dennoch spannende Krimis mit ungewöhnlichen Charakteren steht, wird hier bestens bedient und unterhalten. Eine mehr als gelungene Lektüre für den nächsten Strandurlaub, die aber auch noch ein wenig Steigerungspotential für den nachfolgenden Band lässt.

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