Gelungener Auftakt einer Fantasy-Trilogie mit einem dystopischen Setting
Roboter: Fading SmokeMit diesem Buch legt die Autorin R. M. Amerein den ersten Band ihrer als Trilogie angelegten Fantasy-Reihe vor, die mit einem dystopischen Setting und ihren ungewöhnlichen Hauptfiguren besticht. Aufgelockert ...
Mit diesem Buch legt die Autorin R. M. Amerein den ersten Band ihrer als Trilogie angelegten Fantasy-Reihe vor, die mit einem dystopischen Setting und ihren ungewöhnlichen Hauptfiguren besticht. Aufgelockert wird die eher düstere Grundstimmung durch einen feinen Humor, den die Autorin immer wieder einfließen lässt.
Dabei entführt sie uns in eine Welt, in der Menschen und Roboter weitestgehend in friedlicher Koexistenz leben, obwohl ein Sundown die Lebensverhältnisse für beide Spezies nicht unbedingt verbessert hat. Als der Roboter SM0K3, der sich selber Smoke nennt, im Tausch gegen dringend benötigte Energiezufuhr den Suchauftrag einer obskuren Gruppe Forscher annimmt, wird er in Ereignisse verwickelt, die seine Schaltkreise ziemlich durcheinanderbringen. Denn das Geheimnis um das Menschenkind Kaia, um dass es bei seinem Auftrag geht, hat das Potential, das Zusammenleben zwischen Menschen und Robotern in seinen Grundfesten zu erschüttern.
Mit einem packenden Schreibstil und bildhaften Beschreibungen, die das Kopfkino beim Lesen auf Hochtouren laufen lassen, erschafft die Autorin hier mit viel Liebe zum Detail eine phantastische und ziemlich düstere Welt voller Überraschungen und bestückt sie mit einer ganzen Riege gut gezeichneter und vielschichtig angelegter Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen. Im Mittelpunkt stehen dabei nicht etwa die Menschen, sondern die Roboter, die hier in einer Art Kastengesellschaft lesen, die reichlich Potential für weitere Geschichten bietet. Ein kleines Lexikon am Ende des Buches gibt dann auch ein wenig Starthilfe, um sich in dieser Welt zurechtzufinden. Der übliche Spagat eines Auftaktbandes, zum einen eine interessante Geschichte zu erzählen, die Lust auf weitere Bände macht, und zum anderen das Setting und die Protagonisten, die diese Geschichten tragen sollen, sorgfältig einzuführen, gelingt insgesamt sehr gut, lässt aber auch noch ein wenig Steigerungspotential für die nachfolgenden Bände.
Wer auf dystopische und atmosphärisch dichte Fantasygeschichten steht, wird hier insgesamt sehr gut bedient und unterhalten.