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Veröffentlicht am 22.04.2022

Packender Science-Fiction-Thriller mit reichlich Action und einer besonderen Schlusspointe

Social Project : P.I.K.E.
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Nachdem sich die bisherigen Thriller des Autoren Roland Hebesberger bereits durch einen hohen Anteil an futuristisch erscheinender Technologie ausgezeichnet haben, legt er nun erstmals und fast schon folgerichtig ...

Nachdem sich die bisherigen Thriller des Autoren Roland Hebesberger bereits durch einen hohen Anteil an futuristisch erscheinender Technologie ausgezeichnet haben, legt er nun erstmals und fast schon folgerichtig einen Science-Fiction-Thriller vor, der mich erneut auf ganzer Linie überzeigen und begeistern konnte.

Dabei entführt er uns auf den Planeten Patriam, eine hochtechnisierte Welt, die sich das Volk der Patriamer geschaffen hat, nachdem ihr vorheriger Heimatplanet unbewohnbar geworden ist. Doch hinter der Fassade gärt es und ein Terroranschlag stürzt schließlich die scheinbar so heile Welt endgültig ins Chaos. Während eine geheimnisvolle Rebellengruppe mit Hilfe des aufständischen Volkes versucht, die Regierung gewaltsam zu stürzen, muss Ordnungshüter Peregrin Ignatius Kassian Eligius nicht nur die Wissensbibliothek vor dem Zugriff der Rebellen schützen, sondern zugleich auch verhindern, dass das große Geheimnis seiner Familie, ein geheimes Social Project mit brisanten Details, aufgedeckt wird.

Mit einem packenden Schreibstil, vielen überraschenden Wendungen und einem hohen Erzähltempo treibt der Autor seine gut aufgebaute Geschichte voran, die er komplett aus der Perspektive seiner Hauptfigur Peregrin erzählt. So handelt es sich hier um dessen Gedankenaufzeichnungen für die Bewohner des weit entfernten Planeten Nova Domus, besser bekannt als Erde. In Sachen Action und Spannung lässt es der Autor dabei wieder so richtig krachen, so dass beim Lesen kaum Zeit zum Luftholen bleibt. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen.

Ein rundherum gelungener Science-Fiction-Thriller, der mich von der ersten bis zur letzten Seite hervorragend unterhalten konnte. Auf Leser, die auch die anderen Bücher des Autoren kennen, wartet am Ende noch eine ganz besondere Schlusspointe, die meine Vorfreude auf die kommenden Werke noch einmal deutlich steigern konnte.

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Veröffentlicht am 21.04.2022

Unterhaltsame Tour de Ruhr mit vielen Tipps zu Sehenswürdigkeiten entlang des Ruhrtalradweges

Die Ruhr
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Mit diesem Buch gelingt der Autorin Tanja Breukelchen eine Liebeserklärung an die Ruhr, an die Regionen, die sie durchfließt, und vor allem an die Menschen, die entlang des Flusses anzutreffen sind.

Die ...

Mit diesem Buch gelingt der Autorin Tanja Breukelchen eine Liebeserklärung an die Ruhr, an die Regionen, die sie durchfließt, und vor allem an die Menschen, die entlang des Flusses anzutreffen sind.

Die Ruhr entspringt in der Nähe von Winterberg, fließt durch das Sauerland und das Ruhrgebiet, bevor sie dann bei Duisburg-Ruhrort in den Rhein mündet. Seit 2006 kann man über den Ruhrtalradweg die gesamte Strecke, die immerhin 240 km beträgt, mit dem Fahrrad abfahren. Genau dies hat die Journalistin Tanja Breuckelchen, die im Ruhrgebiet aufgewachsen ist, in insgesamt sieben Etappen absolviert und dabei einen besonderen Blick auf die Landschaften, Bauwerke und vor allem die Menschen entlang der Strecke geworfen. In diesem Buch lässt sie uns nun an ihren Beobachtungen teilhaben und berichtet u. a. von Ruhrbaronen, Burgherren, kauzigen Zwergenkönigen und verliebten Nixen. Und immer wieder werden wir mit dem Aufschwung und dem Niedergang einer Industrie konfrontiert, die viel zum wirtschaftlichen Aufschwung unseres Landes beigetragen hat. Und wir erleben eine Region, die sich immer wieder neu erfinden muss und zugleich einen Weg sucht, mit dem Erbe der Vergangenheit umzugehen.

In einem lockeren, aber dennoch sehr informativen Schreibstil berichtet sie von ihren Erlebnissen und Eindrücken. Sie beweist dabei viel Liebe zum Detail, ohne sich zu sehr in Einzelheiten zu verlieren. Ein Infoteil am Ende eines jeden Abschnittes fasst noch einmal die wichtigsten Punkte zusammen und gibt viele nützliche Tipp für die Leser, die sich gerne selbst einmal auf ihr Fahrrad schwingen wollen, um eigene Eindrücke zu sammeln.

Ein sehr unterhaltsamer Reisebericht, der viel Lust darauf macht, diesen Fluss selbst einmal kennenzulernen. Uns auch wer die Ruhr bereits kennt, wird hier beim Lesen noch einiges Neues erfahren und kann ansonsten in eigenen Erinnerungen schwelgen.

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Veröffentlicht am 21.04.2022

Anwältin übernimmt scheinbar klaren Fall und stößt in ein Wespennest - spannender Thriller

Je schwärzer die Nacht
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Die Anwältin Stefanie Beck übernimmt nach einer halbjährigen Auszeit ein neues Mandat mit einem auf den ersten Blick klaren Fall: Ihre Mandantin Pia wurde mit einem blutigen Messer in der Hand neben der ...

Die Anwältin Stefanie Beck übernimmt nach einer halbjährigen Auszeit ein neues Mandat mit einem auf den ersten Blick klaren Fall: Ihre Mandantin Pia wurde mit einem blutigen Messer in der Hand neben der Leiche ihrer Mutter, die als Forscherin in einem Pharmalabor arbeitet, angetroffen und kann sich an nichts erinnern. Doch als Stefanie beginnt, sich mit den Hintergründen der Tat und des Opfers zu beschäftigen, merkt sie schnell, das hier nichts klar ist und das sie in ein Wespennest gestochen hat und es mit mit scheinbar übermächtigen Gegnern zu tun bekommt ...

Auch wenn an einigen Stellen zu sehr der Zufall regiert, bleibt unter dem Strich doch ein insgesamt überzeugender Thriller, der seine Leser mit einem flüssigen Schreibstil immer tiefer in seinen Bann zieht und ihn in ein zunächst undurchsichtiges Geflecht aus Lügen und Intrigen verwickelt, bei dem man aber nie den Faden verliert und das schlußendlich glaubwürdig und überzeugend aufgelöst wird.

Besonders gelungen ist dabei die glaubwürdig beschriebene Wandlung der Hauptperson Stefanie, die am Beginn der Geschichte von Unsicherheit, Selbszweifen und unprofessionellem Verhalten geprägt ist, dann aber im weiteren Verlauf immer mehr an Stärke gewinnt und den ungleichen Kampf mit den Hintermännern aufnimmt und sich auch von Rückschlägen nicht aufhalten lässt.

Wer Gefallen an spannenden Thrillern aus den Bereichen Justiz und Medizin findet, wird mit diesem Buch auf jeden Fall bestens unterhalten.

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Veröffentlicht am 20.04.2022

Packender und atmosphärisch dichter Kriminalroman aus dem Hamburg des Jahres 1904

Hafenmörder
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In diesem historischen Kriminalroman entführt uns der Autor Christoph Elbern, der unter dem Pseudonym Klaas Kroon schon einige zeitgenössische Kriminalromane veröffentlicht hat, in das Hamburg des Jahres ...

In diesem historischen Kriminalroman entführt uns der Autor Christoph Elbern, der unter dem Pseudonym Klaas Kroon schon einige zeitgenössische Kriminalromane veröffentlicht hat, in das Hamburg des Jahres 1904 und schickt dabei einen ungewöhnlichen Ermittler auf eine spannende Mördersuche rund um den Hamburger Hafen.

Der Bakteriologe Carl-Jacob Melcher forscht eigentlich am Hamburger Tropeninstitut und hat mit Verbrechen wenig am Hut. Das ändert sich, als ihn sein alter Schulfreund Martin Bucher von der Kriminalpolizei um Hilfe bittet. Bei einem Toten, der im Stadtteil St. Pauli gefunden wurde, besteht der Verdacht auf Cholera. Und die verheerende Cholera-Epidemie mit zahlreichen Opfern liegt noch nicht lange zurück und steckt immer noch tief in den Köpfen der Menschen. Ehe er sich versieht, steckt Carl-Jacob mitten in einer Mordermittlung, denn der Tote ist Teil einer Mordserie, bei der der Täter seinen Opfern ein seltsames Zeichen in die Stirn ritzt. Und dabei geraten Martin und er zwischen die Fronten von Kaufleuten, Ganoven und Anarchisten.

Neben einer spannenden und gut aufgebauten Geschichte bietet dieser Kriminalroman auch noch tiefe Einblicke in das Hamburg des frühen 20. Jahrhundert. Mit einem packenden Schreibstil und einigen überraschenden Wendungen treibt der Autor das atmosphärisch dichte Geschehen voran und legt dabei auch einige falsche Fährten, bevor er dann am Ende eine verblüffende, aber dennoch schlüssige Auflösung bietet, die keine wesentlichen Fragen offenlässt. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und durchgehend vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen. Dabei erleben wir das turbulente Geschehen fast ausschließlich durch die Augen von Carl-Jacob, der als Ich-Erzähler fungiert und dessen private Situation ebenfalls einen breiten Raum einnimmt.

Wer auf spannende historische Kriminalromane mit ungewöhnlichen Ermittlern steht, wird hier bestens bedient und spannend unterhalten.

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Veröffentlicht am 20.04.2022

Packender Mystery-Thriller, der auf zwei Zeitebenen spielt und mich dabei auf ganzer Linie überzeugen konnte

DAS EULENTOR
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Seinen Mystery-Thriller „Das Eulentor“ hat der Autor Andreas Gruber erstmals im Jahr 2008 im Blitz-Verlag veröffentlicht. Für diese Neuauflage hat er den Text nicht nur stilistisch überarbeitet, sondern ...

Seinen Mystery-Thriller „Das Eulentor“ hat der Autor Andreas Gruber erstmals im Jahr 2008 im Blitz-Verlag veröffentlicht. Für diese Neuauflage hat er den Text nicht nur stilistisch überarbeitet, sondern auch um einen zweiten Erzählstrang erweitert, der in der Gegenwart spielt. So hat das Buch gegenüber der Erstausgabe nunmehr etwa den doppelten Umfang. Dabei wirkt die Geschichte dadurch keineswegs aufgebläht, sondern konnte mich auch in dieser Form auf ganzer Linie überzeugen.

Im Jahr 1911 bricht eine Expedition unter der Leitung des Arztes Alexander Berger auf, um die norwegische Inselgruppe Spitzbergen zu umrunden und dabei zu kartographieren. Die arktischen Temperaturen und ein heftiger Schneesturm machen aus diesem Vorhaben aber einen gnadenlosen Überlebenskampf, der schnell die ersten Opfer fordert. Die letzten Überlebenden stoßen bei ihrer Suche nach Schutz auf einen mysteriösen Schacht, der senkrecht in die Tiefe führt und dabei scheinbar kein Ende nimmt. Welches Geheimnis verbirgt sich hinter diesem seltsamen Konstrukt, das jedem physikalischen Gesetz widerspricht ? Als Neele Tujonen im Jahr 2021 auf der Forschungsstation Sibirion eintrifft, stößt sie dort auf grauenhafte Vorgänge, für die es zunächst keine Erklärung gibt. Wer oder was ist die unheimliche Gestalt, die jetzt auch die Jagd auf sie eröffnet ?

Mit einem packenden Schreibstil und bildhaften Beschreibungen, die das Kopfkino beim Lesen auf Hochtouren laufen lassen, treibt der Autor seine gut aufgebaute Geschichte voran, bei der uns am Ende eine schlüssige Auflösung präsentiert wird, die keine wesentlichen Fragen offenlässt. Dabei erzeugt er schnell eine düstere und unheimliche Atmosphäre, die einem beim Lesen kaum Zeit zum Luftholen lässt. Die Ich-Perspektive im Strang um Alexander Berger unterstützt diesen Effekt noch einmal, da wir so hautnah an dessen Ängsten und Zweifeln teilhaben können bzw. müssen. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen.

Wer auf packende und atmosphärisch dichte Mystery-Thriller mit Horrorelementen steht, wird hier bestens bedient und spannend unterhalten.

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