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Veröffentlicht am 11.01.2024

Packender Roman vor dem Hintergrund der Olympischen Spiele 1936 in Berlin

Aktion Phoenix
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In diesem historischen Roman entführt uns der Autor Christian Herzog (Hinter diesem Pseudonym verbirgt sich Ralf H. Dorweiler, der schon zahlreiche historische Romane und auch einige Regionalkrimis veröffentlicht ...

In diesem historischen Roman entführt uns der Autor Christian Herzog (Hinter diesem Pseudonym verbirgt sich Ralf H. Dorweiler, der schon zahlreiche historische Romane und auch einige Regionalkrimis veröffentlicht hat.) in die Zeit der Olympischen Spiele 1936 in Berlin. Dabei beweist das Buch echte Thriller-Qualität und konnte mich auf ganzer Linie überzeugen und begeistern.

Bei den Olympischen Spielen 1936 will sich Deutschland von seiner besten Seite und vor allem als weltoffenes Land zeigen. Daher hat Hermann Schmidt vom Propagandaministerium die wichtige Aufgabe, bereits im Vorfeld alle nötigen Maßnahmen zu ergreifen, um eventuelle Störaktionen jeglicher Art im Keim zu ersticken. Bei einem Termin im Olympiastadion trifft er auf die junge Kunststudentin Anna Kollmann, die dort gerade als Assistentin von Leni Riefenstahl tätig ist, und fühlt sich sofort zu ihr hingezogen. Dass sie zugleich Mitglied einer Widerstandsgruppe ist, die für die Eröffnungsfeier eine besondere Aktion plant, ahnt er nicht. Derweil erfüllt sich für Georg Finkbeiner ein großer Traum, als er einen Job als Steward auf der Hindenburg ergattert. Doch dieser Job soll sich als Alptraum entpuppen.

Mit einem packenden Schreibstil und einigen überraschenden Wendungen treibt der Autor seine gut aufgebaute Geschichte voran und lässt dabei das Berlin der 30er Jahre vor unseren Augen wieder auferstehen. Mit jeder Seite konnte mich der Autor tiefer in den Bann des facettenreichen Geschehens ziehen. Wie er die einzelnen Erzählfäden dabei immer mehr ineinander übergreifen lässt und am Ende zu einem überzeugenden Gesamtbild verknüpft, ist schon große Klasse. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen. Das der Autor sorgfältig für die Hintergründe seiner Geschichte recherchiert hat, merkt man dem Buch jederzeit an. So sprengt es auch immer wieder die Grenzen des Kriminalromans bzw. Thrillers und stellt darüber hinaus ein rundherum gelungenes Sittengemälde der damaligen Zeit dar. Dabei hält er sich zwar von kleineren Ausnahmen abgesehen an die tatsächlichen Abläufe im Vorfeld der Olympischen Spiele, bindet auch historische Figuren wie Leni Riefenstahl oder Jesse Owens in die Geschichte ein, füllt die durchaus vorhandenen Zwischenräume aber auch mit viel Einfallsreichtum aus, ohne dadurch die Geschichte zu verfälschen.

Wer Gefallen an historischen Romanen aus der Zeit des Nationalsozialismus findet und darüber hinaus gerne Krimis oder Thriller liest, wird hier bestens bedient und unterhalten.

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Veröffentlicht am 10.01.2024

Packender und komplexer Kriminalroman aus Hamburg

Alsterschatten
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Mit diesem komplexen Kriminalroman legt der Autor Leo Hansen den zweiten Band seiner Reihe um den Privatdetektiv Dr. Elias Hopp, die Ex-Soldatin Janne Bakken und den LKA-Profiler Heiner „Zille“ Zillinski ...

Mit diesem komplexen Kriminalroman legt der Autor Leo Hansen den zweiten Band seiner Reihe um den Privatdetektiv Dr. Elias Hopp, die Ex-Soldatin Janne Bakken und den LKA-Profiler Heiner „Zille“ Zillinski vor. Auch diesmal konnte mich das ungewöhnliche Ermittler-Trio wieder auf ganzer Linie überzeugen und begeistern.

Man braucht hier grundsätzlich keine Vorkenntnisse aus dem ersten Band, um die Geschichte lesen und nachvollziehen zu können. Alle hierfür erforderlichen Informationen zu den Protagonisten und ihrer Vorgeschichte werden gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne dabei den Lesefluss zu stören. Um die Entwicklung der Figuren und die eine oder andere eingestreute Anspielung auf frühere Ereignisse in Gänze genießen zu können, empfiehlt es sich aber schon, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen

Als in Hamburg mehrere brutale Morde an älteren Männern verübt werden, zieht die Polizei auf Vorschlag von Zille erneut den Privatdetektiv Elias und seine Mitarbeiterin Janne zu den Ermittlungen hinzu. Die Suche nach dem Mörder führt zu einer Verschwörung rechter Kreise, die nach Aussage einer Informantin einen spektakulären Anschlag planen. Schnell werden die Ermittlungen zum Rennen gegen die Zeit und die skrupellosen Hintermänner ziehen alle Register und schrecken dabei auch vor nichts zurück, um ihren perfiden Plan zum Erfolg zu führen.

Mit einem packenden Schreibstil treibt der Autor seine gut aufgebaute Geschichte voran und baut dabei schnell Spannung auf, die auch bis zum Schluss hält. Am Ende des Spannungsbogens wartet dann ein krachender Showdown mit einer überzeugenden Auflösung, die keine wesentlichen Fragen offenlässt. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen. Das Personenaufgebot ist dabei doch ziemlich groß, so dass man hier gerade zu Beginn schon sehr aufmerksam lesen muss, um nicht den Überblick zu verlieren. Allerdings sind viele der Figuren bereits aus dem ersten Band bekannt und die neuen Charaktere fügen sich perfekt in das gut aufeinander abgestimmte Ensemble ein, so dass sich diese Anfangsprobleme schnell legen und man sich danach voll und ganz auf die komplexe Geschichte voller Überraschungen und Abgründe einlassen kann.

Wer auf packende Kriminalromane mit viel Lokalkolorit steht, wird hier bestens bedient und spannend unterhalten. Und während die Hauptgeschichte grundsätzlich in sich abgeschlossen ist, lässt der Autor einen Nebenstrang am Ende mit einem bösen Cliffhanger enden, der mich nun sehnsüchtig auf die Fortsetzung warten lässt.

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Veröffentlicht am 10.01.2024

Packender und bewegender Justizkrimi aus Bochum

Natalies Traum
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Auch in seinem neuesten Krimi liefert Peter Märkert neben einer spannenden Geschichte wieder interessante Einblicke in ein Thema, das in Kriminalromanen doch eher selten behandelt wird: die Bewährungshilfe. ...

Auch in seinem neuesten Krimi liefert Peter Märkert neben einer spannenden Geschichte wieder interessante Einblicke in ein Thema, das in Kriminalromanen doch eher selten behandelt wird: die Bewährungshilfe. Der Autor war selber lange auf diesem Gebiet tätig, die entsprechende Fachkunde merkt man dem Buch dann auch jederzeit an.

Vorkenntnisse aus den ersten fünf Bänden der Reihe um Marie Marler und Christian Kramer braucht man für das Verständnis der Geschichte nicht, alle hierfür erforderlichen Informationen zu den Protagonisten und ihrer Vorgeschichte werden gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne dabei den Lesefluss zu stören. Um die Entwicklung der beiden Hauptfiguren in Gänze nachvollziehen zu können, empfiehlt es sich aber schon, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen, zumal auch diese bereits beste Krimiunterhaltung liefern.

Die neue Klientin der Bochumer Bewährungshelferin Marie Marler ist die junge Natalie Neumann, die mit 14 Jahren zu einer Jugendstrafe verurteilt wurde. Nachdem die Familie damals vor allem wegen der Alkoholsucht des Vaters zerbrochen ist und Natalie von ihrer Mutter beim Vater zurückgelassen wurde, ist das Mädchen quasi auf sich allein gestellt. Als der Vater stirbt, versucht einer seiner Freunde, Natalies Situation auszunutzen. Ihr Versuch, sich dagegen zu wehren, endet schlussendlich in einer Tragödie, die ihr am Ende eine Gefängnisstrafe einbringt. 5 Jahre später versucht Natalie mit Hilfe von Marie einen Neuanfang, doch die Schatten der Vergangenheit sind weiterhin mächtig. Und was hat es mit dem mysteriösen Koffer auf sich, den Natalie damals bei ihrer Mutter zurückgelassen hat ?

Das Buch besticht durch seinen Realismus, einen packenden Schreibstil und die klug aufgebaute Geschichte, dessen Ende dann aber doch ziemlich polarisiert und zum Nachdenken anregt. Die handelnden Personen sind lebensnah beschrieben und äußerst vielschichtig angelegt. Während die Geschichte der 14-jährigen Natalie ausschließlich aus ihrer Perspektive erzählt wird, kommt nach der Haftentlassung noch die Perspektive von Marie Marler hinzu, die alles tut, um ihrer Klientin zu einem Neuanfang zu verhelfen, bis ihr doch erste Zweifel an der jungen Frau kommen. Die Rolle des Polizisten Christian Kramer fällt diesmal gegenüber den anderen Büchern der Reihe wesentlich kleiner aus. Der Konflikt zwischen Marie und ihm, der sich immer wieder aus den unterschiedlichen berufsbedingten Sichtweisen der beiden ergibt, spielt aber auch diesmal wieder eine nicht unerhebliche Rolle. Und für Kenner der Stadt Bochum macht der Lokalkolorit, den der Autor immer wieder in das Geschehen einstreut, die Geschichte noch ein ganzes Stück lebendiger.

Wer auf spannende Krimis mit realitätsnahen Geschichten, die auch ohne große Actionelemente auskommen, steht, wird hier bestens bedient und unterhalten.

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Veröffentlicht am 11.12.2023

Packender Horrorroman um ein Segelboot und eine Party, die ein wenig aus dem Ruder läuft

Little Lady
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In diesem Horrorroman entführt uns die Autorin Cora Most an Bord des Segelbootes „Little Lady“ und konnte mich dabei erneut gut und spannend unterhalten. Nach zwei Geschichten, die in und um den Ort Trapwood ...

In diesem Horrorroman entführt uns die Autorin Cora Most an Bord des Segelbootes „Little Lady“ und konnte mich dabei erneut gut und spannend unterhalten. Nach zwei Geschichten, die in und um den Ort Trapwood angesiedelt sind, bietet sie diesmal einen neuen Schauplatz, der aber auch reichlich Grusel bereithält.

Um das Segelboot „Little Lady“ und seinen Besitzer George Flynn ranken sich zahlreiche Gerüchte, die im Hafenstädtchen Hidden Village schon länger die Runde machen. Als sich Flynn für einen Familienbesuch nach Trapwood begibt und sein Boot für zwei Tage im Hafen zurücklässt, nutzen Pia und ihre Freunde Tess, Adam und Nick die Gelegenheit, den Gerüchten mal etwas näher auf den Grund zu gehen. Sie ahnen nicht, worauf sie sich dabei einlassen.

Mit einem packenden Schreibstil treibt die Autorin ihre gut aufgebaute Geschichte voran und baut dabei schnell Spannung und eine unterschwellige Bedrohungslage auf, die sich immer weiter steigert und in der zweiten Hälfte endgültig ihr wahres Grauen entfaltet, das in einem verzweifelten Überlebenskampf mündet. Die vier Hauptprotagonisten sind insgesamt gut gezeichnet und vielschichtig angelegt, so dass man gerne mit ihnen mitzittert und auf ein gutes Ende hofft.

Wer auf spannende und durchaus blutige Horror-Thriller steht, wird hier bestens bedient und unterhalten.

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Veröffentlicht am 04.12.2023

Spannender Kriminalroman mit reichlich Lokalkolorit aus Bochum

Ihr letzter Flirt
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Mit diesem Kriminalroman legt der Autor Arne Dessaul den dritten Band seiner Reihe um den Bochumer Privatdetektiv Mike Müller vor und konnte mich dabei erneut auf ganzer Linie überzeugen und begeistern.

Man ...

Mit diesem Kriminalroman legt der Autor Arne Dessaul den dritten Band seiner Reihe um den Bochumer Privatdetektiv Mike Müller vor und konnte mich dabei erneut auf ganzer Linie überzeugen und begeistern.

Man benötigt hier grundsätzlich keine Vorkenntnisse aus den ersten beiden Bänden, um die Geschichte lesen und nachvollziehen zu können. Alle dafür erforderlichen Informationen zu den Protagonisten und ihrer Vorgeschichte werden gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne dabei den Lesefluss zu stören. Um die Entwicklung der Figuren und die eine oder andere eingestreute Anspielung auf frühere Ereignisse in Gänze genießen zu können, empfiehlt es sich aber doch, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen.

Während bei der Bochumer Kriminalpolizei eine Überwachungsaktion gegen einen mutmaßlichen Drogenring auf furchtbare Art und Weise schief geht, wird Mike Müller von der Rektorin der Ruhr-Universität beauftragt, Beweise für die Untreue ihres Mannes zu beschaffen. Als genau dieser Ehemann wenig später in Mikes Büro auftaucht und ihn bittet, seine spurlos verschwundene Geliebte zu finden, ist klar, dass in diesem Fall nichts so eindeutig ist, wie es auf den ersten Blick scheint.

Mit einem packenden Schreibstil, reichlich Bochumer Lokalkolorit und einigen überraschenden Wendungen treibt der Autor seine gut aufgebaute und atmosphärisch dichte Geschichte voran und liefert am Ende eine ziemlich überraschende, aber doch absolut schlüssige Auflösung, die keine wesentlichen Fragen offenlässt. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen.

Wer den Autoren bereits von seiner Reihe um Helmut Jordan kennt, wird hier zudem wieder auf einige bekannte Figuren aus diesen Büchern stoßen. Helmut Jordan ist nach seinem Ausscheiden bei der Polizei mit seiner Freundin Jutta Langner von Wolfenbüttel nach Bochum übergesiedelt, wo diese nun ein Restaurant in unmittelbarer Nähe des Bochumer Schauspielhauses betreibt. Und Jordans ehemalige Mitarbeiterin Lisa Bertram hat sich der Liebe wegen nach Bochum versetzen lassen und ermittelt nun im KK 11 der dortigen Kriminalpolizei. Im Gegensatz zu den ersten beiden Bänden spielen die „alten Figuren“ diesmal allerdings nur Nebenrollen, die Geschichte ist im Wesentlichen auf den Ich-Erzähler Mike Müller zugeschnitten, der mit seinem lakonischen Erzählstil auch eine ordentliche Portion Humor mit ins Spiel bringt.

Als besonderes Bonbon hat der Autor auch diesmal wieder jedem Kapitel einen Songtitel zugeordnet, der in dem jeweiligen Abschnitt dann auch eine Rolle spielt. So entsteht ganz nebenbei eine abwechslungsreiche Playlist, die man durchaus auch beim Lesen abspielen kann. Die Zuordnung zu den jeweiligen Interpreten findet sich dann in einem Glossar am Ende des Buches.

Wer auf spannende Kriminalromane mit reichlich Lokalkolorit steht, wird hier bestens bedient und unterhalten.

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