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Veröffentlicht am 11.10.2021

Spannende Geschichte um das gruselige Geheimnis einer alten Villa

Die Villa Price
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Bei ihrem Erstlingswerk gelingt der Autorin Anne Merker gleich eine kleine, aber feine Gruselgeschichte, die mich gut unterhalten und neugierig auf weitere Werke aus der Feder der Autorin machen konnte. ...

Bei ihrem Erstlingswerk gelingt der Autorin Anne Merker gleich eine kleine, aber feine Gruselgeschichte, die mich gut unterhalten und neugierig auf weitere Werke aus der Feder der Autorin machen konnte.

Die junge Immobilienmaklerin Audrey muss sich in ihrem neuen Job um ein unverkäuflich erscheindendes Objekt kümmern: die geheimnisvolle Villa Price, in die seit 21 Jahren niemand mehr einen Fuß gesetzt hat. Als sich überraschend ein Interessent für die Villa meldet, macht sich Audrey hochmotiviert auf den Weg, um das Objekt für eine Besichtigung vorzubereiten. Dabei erlebt sie eine Nacht, die sie nie wieder vergessen wird, wenn sie sie denn überlebt.

Mit einem packenden Schreibstil treibt die Autorin ihre gut aufgebaute Geschichte voran und kommt dabei auch ziemlich schnell zur Sache. Es entsteht von Beginn an eine gruselige Grundstimmung, die sich von Seite zu Seite steigert und schließlich in einem furiosen Finale mit einer überraschenden Auflösung mündet. Die Geschichte ist dabei voll auf die gut charakterisierte Hauptfigur Audrey zugeschnitten, die Nebenfiguren fallen dagegen doch eutlich ab.

Wer den kleinen Gruselspaß für zwischendurch sucht, wird mit diesem Buch gut und spannend bedient.

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Veröffentlicht am 11.10.2021

Packender historischer Roman um vier Agenten und eine aussichtslos erscheinende Mission in Ostpreußen

Sturm in die Freiheit
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In diesem historischen Roman entführt uns der Autor Jürgen Ehlers in die Kriegsjahre 1943 und 1944 und verknüpft dabei eine fiktive Geschichte eng mit den tatsächlichen Ereignissen der damaligen Zeit. ...

In diesem historischen Roman entführt uns der Autor Jürgen Ehlers in die Kriegsjahre 1943 und 1944 und verknüpft dabei eine fiktive Geschichte eng mit den tatsächlichen Ereignissen der damaligen Zeit.

Als der junge U-Boot-Kommandant Wolf Littke in britischer Kriegsgefangenschaft zum Tode verurteilt wird, bietet man ihm als scheinbarem Ausweg ein wahres Himmelfahrtskommando an: Er soll eine kleine Gruppe von Agenten anführen, die in der Wolfsschanze, nahe von Wolfs Heimatort in Ostpreußen, einen Anschlag auf Adolf Hitler durchführen soll. Nach kurzer Ausbildung bricht Wolf mit seinen 3 Begleitern auf. Das jeder der vier Agenten auf der Mission seine ganz eigenen Ziele verfolgt, schmälert die eh nicht großen Erfolgsaussichten noch einmal deutlich.

Mit einem packenden Schreibstil treibt der Autor seine gut aufgebaute und atmosphärisch dichte Geschichte voran und bietet darüber hinaus auch noch tiefe und stimmungsvolle Einblicke in das Ostpreußen des Jahres 1944. Hier merkt man jederzeit, wie intensiv der Autor recherchiert hat, um ein genaues Bild dieser Zeit abbilden zu können. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen, die immer wieder für überraschende Wendungen gut sind. Abgerundet wird das rundherum überzeugende Werk zudem durch Karten und ein Personenregister, das Auskunft über reale und fiktive Figuren gibt und dadurch wichtige Hilfestellung leistet, um sich in dem doch recht komplexen Geschehen zurechtzufinden.

Wer auf historische Romane vor realem Hintergrund steht, wird hier bestens bedient und unterhalten.

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Veröffentlicht am 07.10.2021

Amüsante Einblicke in das Fotoalbum des Todes

Tod in Deutschland - Mit dem Sensenmann durch die Republik
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Als Tod kommt man natürlich ziemlich rum und hat dabei einen ganz besonderen Blick auf die Dinge des Lebens bzw. des genauen Gegenteils davon. Daran lässt er uns hier nun teilhaben und präsentiert uns ...

Als Tod kommt man natürlich ziemlich rum und hat dabei einen ganz besonderen Blick auf die Dinge des Lebens bzw. des genauen Gegenteils davon. Daran lässt er uns hier nun teilhaben und präsentiert uns in diesem Buch die Highlights aus seinem Fotoalbum. Seien es nun besondere Orteingangs-, Straßen- und allgemeine Hinweisschilder, die entweder einzeln oder in Kombination ihre ganz eigene Wirkung entfalten, der Tod findet überall skurille Momente, die ihn an sein berufliches Wirken erinnern. Und er hält sie gerne fest und präsentiert sie dann auch mit sichtlichem Vergnügen.

Seit 10 Jahren ist ein Kabarettist mit seiner Kunstfigur "Der Tod" auf den Kleinkunstbühnen unseres Landes unterwegs, um die Menschen zu unterhalten und dabei auch so ein wenig die Angst vor dem Tabutehema zu nehmen. Und so versieht es die Fotos in diesem amüsanten Buch zusätzlich noch mit eigenen Kommentaren und Anmerkungen, die deutlich machen, das man eine scheinbar ernste Sache nicht immer so fürchterlich ernst nehmen muss.

Das der Tod über Humor verfügt, mag vielleicht überraschen. Das dieser Humor dann ziemlich schwarz ausfällt, ist eher weniger verblüffend.

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Veröffentlicht am 07.10.2021

Spannender Bochum-Krimi mit interessanten Einblicken in die Arbeit der Bewährungshilfe

Vorbelastet
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Auch in seinem neuesten Krimi liefert Peter Märkert neben einer spannenden Geschichte wieder interessante Einblicke in ein Thema, das in Kriminalromanen doch eher selten behandelt wird: die Bewährungshilfe. ...

Auch in seinem neuesten Krimi liefert Peter Märkert neben einer spannenden Geschichte wieder interessante Einblicke in ein Thema, das in Kriminalromanen doch eher selten behandelt wird: die Bewährungshilfe. Der Autor ist selber auf diesem Gebiet tätig, die entsprechende Fachkunde merkt man dem Buch dann auch jederzeit an.

Vorkenntnisse aus den ersten vier Bänden der Reihe um Marie Marler und Christian Kramer braucht man für das Verständnis der Geschichte nicht, alle hierfür erforderlichen Informationen zu den Protagonisten und ihrer Vorgeschichte werden gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne dabei den Lesefluss zu stören. Um die Entwicklung der beiden Hauptfiguren in Gänze nachvollziehen zu können, empfiehlt es sich aber schon, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen, zumal auch diese bereits beste Krimiunterhaltung liefern.

Der neue Klient der Bewährungshelferin Marie Marler ist der Physiotherapeut Paul Kersteen, der wegen des sexuellen Missbrauchs an einem Kind verurteilt wurde, Obwohl er die Tat zunächst gestanden hat, beteuert er nun auch nach Verbüßung seiner Freiheitsstrafe, unschuldig zu sein und Opfer einer Intrige geworden zu sein. Während Marie dazu tendiert, ihm zu glauben, sieht ihr Freund, Hauptkommissar Christian Kramer, der für die Überwachung rückfallgefährdeter Sexualstraftäter zuständig ist, die Sache ganz anders.

Das Buch besticht durch seinen Realismus, einen packenden Schreibstil und die klug aufgebaute Geschichte, die zudem am Ende überzeugend aufgelöst wird. Die handelnden Personen sind lebensnah beschrieben und äußerst vielschichtig angelegt. Bei Paul Kersteen bleiben bis zum Schluss Zweifel, ob man ihm wirklich glauben kann. Und auch der Kinderarzt Kai Rista, der von Kersteen beschuldigt wird, bleibt lange Zeit ziemlich undurchsichtig. So kann man hier herrlich mitraten, ob eher Marie oder doch Christian mit ihrer Einschätzung richtig liegen. Und für Kenner der Stadt Bochum macht der Lokalkolorit, den der Autor immer wieder in das Geschehen einstreut, die Geschichte noch ein ganzes Stück lebendiger.

Wer auf spannende Krimis mit realitätsnahen Geschichten, die auch ohne große Actionelemente auskommen, steht, wird hier bestens bedient und unterhalten.

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Veröffentlicht am 06.10.2021

Packender Science-Fiction-Thriller aus dem faszinierendem Lumera-Universum

Prion
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Mit diesem Buch beweist die Autorin Jona Sheffield ein weiteres Mal, dass sie mit dem Planeten Lumera ein faszinierendes Setting geschaffen hat, das ausreichend Stoff für viele spannende und atmosphärisch ...

Mit diesem Buch beweist die Autorin Jona Sheffield ein weiteres Mal, dass sie mit dem Planeten Lumera ein faszinierendes Setting geschaffen hat, das ausreichend Stoff für viele spannende und atmosphärisch dichte Geschichte bietet. Mich konnte sie mit dem insgesamt bereits fünften Band der Reihe auf jeden Fall erneut auf ganzer Linie überzeugen und begeistern.

Man kann das Buch grundsätzlich auch ohne Vorkenntnisse aus der Trilogie, mit der das Serienuniversum eingeführt wurde, und dem anschließenden Einzelroman „Projekt Eden“ lesen und nachvollziehen. Alle dafür erforderlichen Informationen zu den Protagonisten und ihrer Vorgeschichte werden gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne dabei den Lesefluss zu stören. Um die Geschichte der Besiedelung des Planeten Lumera und die Entwicklung der Figuren in Gänze genießen zu können, empfiehlt es sich aber schon, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen. Das diesmal die Haupthandlung hauptsächlich von neuen Figuren bestritten wird und die bekannten Protagonisten, von wenigen Ausnahmen abgesehen, eher tragende Nebenrollen einnehmen, erleichtert hier allerdings den Einstieg in den Serienkosmos.

Immer noch sucht die Kolonie der Menschen auf Lumera nach Mitteln und Wegen, um mehr Menschen von der vom Klimakollaps betroffenen Erde zu retten und in der neuen Heimat anzusiedeln. Doch alle Bemühungen scheitern am Widerstand der zutiefst misstrauischen Kidj’Dan, einem telepathisch begabten Alienvolk, mit dem die Kolonie der Menschen einen noch ziemlich brüchigen Frieden geschlossen hat. Eine gemeinsame Mission der Menschen und der Kidj’Dan, mit dem Ziel, weitere Portale aus dem gigantischen Schiffswrack zu bergen, soll für Abhilfe und Vertrauen sorgen. Doch als die Mitglieder der Expedition auf dem Schiff eine tödliche Bedrohung entdecken, die zur schrecklichen Waffe werden kann, eskaliert die Situation und macht das Raumschiff zu einem Pulverfass, das jederzeit explodieren kann.

Mit einem packenden Schreibstil, viel Einfallsreichtum und einigen überraschenden Wendungen treibt die Autorin ihre gut aufgebaute Geschichte voran und steuert sie aus wechselnden Erzählperspektiven konsequent auf den großen Showdown zu, der die Hauptgeschichte zu einem schlüssigen Ende bringt das allerdings noch nicht alle offenen Fragen abschließend beantwortet. Ein zusätzlicher Nebenstrang dient zudem der Vorbereitung des nächsten Bandes. Einige der gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen sind schon aus den vorherigen Bänden bekannt, die neuen Figuren fügen sich zudem nahtlos in das gut aufeinander abstimmte Ensemble ein und ergänzen es dadurch perfekt.

Wer auf spannende und actionreiche Science-Fiction steht, wird hier erneut bestens bedient und unterhalten. Auf die nächste Reise zum Planeten Lumera, die im Nachwort bereits angekündigt wird, bin ich auf jeden Fall schon ziemlich gespannt.

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