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Veröffentlicht am 09.08.2024

Packendes und atmosphärisch dichtes Krimi-Debüt aus der Schweiz

Wölfe in Bern
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Bei seinem Debüt legt der Autor Matthias Beland gleich einen spannenden Kriminalroman vor, der seinen Ermittler Georg Muff in einen wahren Sumpf von Intrigen und gegenseitigen Abhängigkeiten stürzt.

Als ...

Bei seinem Debüt legt der Autor Matthias Beland gleich einen spannenden Kriminalroman vor, der seinen Ermittler Georg Muff in einen wahren Sumpf von Intrigen und gegenseitigen Abhängigkeiten stürzt.

Als eine junge Frau erwürgt in ihrer Wohnung aufgefunden wird, glauben die Ermittler der Berner Kriminalpolizei im Bruder des Opfers schnell den Täter gefunden zu haben. Nur Georg Muff hat da so seine Zweifel und vermutet einen Zusammenhang zu ihrem Arbeitgeber, einer Schweizer Bank, mit dessen Chef die junge Frau ein Verhältnis hatte und sogar von ihm schwanger war. Bei seinen Ermittlungen ist er daher weitestgehend auf sich allein gestellt, nur auf seine hochschwangere Partnerin Melanie kann er sich noch verlassen. Dabei stoßen sie auf skrupellose Machenschaften, die in höchste politische Kreise führen. Und ihre Gegner schrecken vor nichts zurück, um ihre Geheimnisse und Interessen zu wahren.

Mit einem packenden Schreibstil und einigen überraschenden Wendungen treibt der Autor seine gut aufgebaute Geschichte voran und beweist mit seinen sehr genauen Beschreibungen viel Liebe zum Detail, ohne dass dies zu Lasten der Spannung geht. Geschickt streut er zudem einige wahre politische Ereignisse in die Geschichte ein und sorgt so für eine ordentliche Portion Authentizität mit einer fein dosierten Prise Gesellschaftskritik. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen. Besonders die Hauptfigur drückt dem Geschehen mit seiner facettenreichen Hintergrundgeschichte seinen ganz besonderen Stempel auf und man beginnt sich beim Lesen irgendwann zu fragen, ob er am Ende nicht vielleicht doch einen zu hohen Preis für seinen Sinn für Gerechtigkeit zahlen muss.

Wer auf spannende und atmosphärisch dichte Kriminalromane mit politischen bzw. gesellschaftlichen Bezügen steht, wird hier sehr gut bedient und unterhalten.

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Veröffentlicht am 07.08.2024

Neuauflage eines packenden Thrillers aus Österreich

Die Todesbeigaben: Thriller
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Mit diesem Thriller legt die Autorin Drea Summer die Neuauflage eines Thrillers vor, der 2021 bereits unter dem Titel „Die Todesbeigaben“ im gleichen Verlag erschienen ist.

Im Mittelpunkt der Geschichte ...

Mit diesem Thriller legt die Autorin Drea Summer die Neuauflage eines Thrillers vor, der 2021 bereits unter dem Titel „Die Todesbeigaben“ im gleichen Verlag erschienen ist.

Im Mittelpunkt der Geschichte steht ein perfider Racheplan, den ein unheimlicher Mörder skrupellos durchführt. Auf seiner Spur sind Abteilungsinspektorin Susanne Kriegler, deren Tochter Lisa das erste Opfer gefunden hat, und ihr Kollege Alexander Braun vom LKA Wien Süd. Dabei kommt ihnen die junge Reporterin Uta Schwenger in die Quere, die dadurch selbst ins Visier des Täters gerät.

Mit einem packenden Schreibstil, einem hohen Erzähltempo und einigen überraschenden Wendungen treibt die Autorin ihre gut aufgebaute Geschichte voran und legt dabei geschickt einige falsche Fährten. Immer wieder eingestreute Passagen aus der Perspektive des Mörders sorgen für zusätzliche Spannung, ohne bereits zu viel über seine Identität zu verraten. Die Rückblenden lassen sogar ein wenig Mitgefühl mit ihm aufkommen, das aber schnell wieder verfliegt, wenn es zurück zu seinen Handlungen in der Gegenwart geht. Bei ihren entsprechenden Beschreibungen lässt die Autorin wenig aus, so dass die Triggerwarnungen, die sich im Buch befinden, durchaus ihre Berechtigung haben. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen. Am Ende erhalten wir dann einen fulminanten Showdown mit einer überzeugenden Auflösung, bei der keine wesentlichen Fragen offenbleiben. Mir persönlich hat es nach dem Showdown allerdings etwas zu lange gedauert, bis auch das letzte Detail geklärt ist, auch wenn zwischendurch das Adrenalin kurzzeitig noch einmal in die Höhe getrieben wird. Unter dem Strich überwiegen aber die positiven Leseeindrücke doch bei weitem.

Wer auf spannende Thriller aus Österreich steht, wird hier sehr gut bedient und unterhalten.


Diese Rezension bezieht sich auf die Neuausgabe des Buches, die 2024 unter dem Titel "Tu Buße" im gleichen Verlag erschienen ist.

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Veröffentlicht am 01.08.2024

Packender Kriminalroman, der auf einem wahren Fall beruht

Im Kopf des Bösen - Ken und Barbie
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In diesem Kriminalroman schicken die Autorin Petra Mattfeldt und der Profiler Axel Petermann das Ermittler-Duo Sophie Kaiser und Leonhard Michels in ihren zweiten Fall, der mich erneut auf ganzer Linie ...

In diesem Kriminalroman schicken die Autorin Petra Mattfeldt und der Profiler Axel Petermann das Ermittler-Duo Sophie Kaiser und Leonhard Michels in ihren zweiten Fall, der mich erneut auf ganzer Linie überzeugen und begeistern konnte. Die Geschichte beruht auf einem wahren Fall aus Kanada, der sich zwischen dem Ende der 80er-Jahre und dem Beginn der 90er-Jahre ereignet hat, hier aber in die heutige Zeit und in ein neues Setting übertragen wird.

Man braucht dabei grundsätzlich keine Vorkenntnisse aus dem ersten Band, um das Buch lesen und nachvollziehen zu können. Alle hierfür erforderlichen Informationen zu den Protagonisten und ihrer Vorgeschichte werden gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne dabei den Lesefluss zu stören. Um die Entwicklung der Figuren und die eine oder andere eingestreute Anspielung auf frühere Ereignisse in Gänze genießen zu können, empfiehlt es sich aber doch, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen

Als in Köln vier junge Frauen spurlos verschwinden und zwei von ihnen später tot aufgefunden werden, ziehen die örtlichen Behörden Sophie Kaiser und Leonhard Michels vom BKA Wiesbaden hinzu. Kurz nach ihrem Eintreffen wird die zerstückelte und einbetonierte Leiche einer weiteren Frau gefunden. Geht diese Frau auf das Konto desselben Täters ? Als sich die Hinweise verdichten, dass hier sogar ein Duo am Werk ist, werden die Ermittlungen zum Rennen gegen die Zeit, um zumindest das Leben der zuletzt verschwundenen Frau zu retten.

Mit einem packenden Schreibstil und einigen überraschenden Wendungen treiben die beiden Autoren ihre gut aufgebaute Geschichte voran und erzählen sie fast vollständig aus der Perspektive der Ermittler. Immer wieder eingestreute Passagen aus der Sicht der entführten Frauen und der Täter sorgen für zusätzliche Spannung, ohne dabei schon zu viel zu verraten. So bekommen wir am Ende eine verblüffende, aber dennoch schlüssige Auflösung präsentiert, die keine wesentlichen Fragen offenlässt. Dass Axel Petermann auf einen reichhaltigen Erfahrungsschatz als Ermittler und Profiler zurückgreifen kann, merkt man dem Buch jederzeit an. Die Ermittlungen und die Arbeiten der operativen Fallanalyse werden sehr realitätsnah beschrieben, ohne dass die Geschichte dadurch an Spannung verliert. In den Beschreibungen wird sehr viel Wert auf Details gelegt, die durch Sophies besondere Auffassungsgabe aufgrund ihres Asperger-Syndroms, oftmals auch noch eine besondere Wichtigkeit erhalten. Zudem wird dadurch das Kopfkino beim Lesen ordentlich angekurbelt. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Charakteren in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen. Hier ist besonders das gelungene Zusammenspiel von Sophie und Leonhard hervorzuheben, die inzwischen zu einem echten Dream-Team zusammengewachsen sind und sich so nachdrücklich für weitere Auftritte empfehlen.

Ein Nachwort, das zusätzliche Informationen zum wahren Fall liefert, der diesem Buch zugrunde liegt und zudem darüber aufklärt, was hier Dichtung und was Wahrheit ist, rundet das Buch am Ende hervorragend ab.

Wer auf spannende und atmosphärisch dichte Kriminalromane mit ungewöhnlichen Ermittlern steht, wird hier bestens bedient und unterhalten. Auf weitere Auftritte dieses tollen Duos bin ich nun schon sehr gespannt.

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Veröffentlicht am 22.07.2024

Brisanter und komplexer Thriller zum Thema Mikroplastik

Partikel
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Mit diesem Buch legt der Autor Wolf Harlander einen brisanten und komplexen Umwelt-Thriller zum Thema Mikroplastik vor, der nicht nur absolut packende Unterhaltung bietet, sondern darüber hinaus auch noch ...

Mit diesem Buch legt der Autor Wolf Harlander einen brisanten und komplexen Umwelt-Thriller zum Thema Mikroplastik vor, der nicht nur absolut packende Unterhaltung bietet, sondern darüber hinaus auch noch ziemlich nachdenklich stimmt.

Als ein Schiffsunglück im Mittelmeer für eine Umweltkatastrophe an den umliegenden Stränden sorgt, werden die BND-Agenten Nelson Carius und Diana Winkels auf den Fall angesetzt, da das Schiff im Auftrag eines deutschen Reeders unterwegs war und die Ladung aus Plastikmüll bestand, der illegal nach Afrika verschifft werden sollte. Zeitgleich wird bei der zweijährigen Nichte der Journalistin Melissa Frey Leberkrebs im Endstadium diagnostiziert, der durch Mikroplastik ausgelöst wurde. Als Melissa und ihr Bruder Tobias bereits alle Hoffnung aufgeben, bietet der charismatische Ryan Hill, den Melissa im Zuge einer Recherche kennengelernt hat und dessen Firma Cyaclean eine bahnbrechende Innovation entwickelt hat, um das globale Plastikproblem zu lösen, eine Möglichkeit, Zoe doch noch zu retten. Aber ist dieses Hilfsangebot wirklich so selbstlos, wie es zunächst erscheint ?

Mit einem packenden Schreibstil und einigen überraschenden Wendungen treibt der Autor seine gut aufgebaute Geschichte voran. Dabei wechselt er immer wieder die Erzählperspektive und baut so kontinuierlich Spannung auf, die sich an Ende in einem fulminanten Showdown entlädt, der keine wesentlichen Fragen offenlässt. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Charakteren in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen. Es wäre wünschenswert gewesen, wenn der Autor in einem Nachwort näher darauf eingegangen wäre, was hier Wahrheit und was Fiktion ist. Aber auch so merkt man dem Werk jederzeit die umfangreiche Recherchearbeit zum Thema an, zudem wird mehr als deutlich, dass die Geschichte deutlich näher an unserer Wirklichkeit dran ist, wie uns lieb sein sollte.

Wer auf spannende und gut recherchierte Umwelt-Thriller steht, wird hier bestens bedient und vorzüglich unterhalten. Darüber hinaus bietet das Buch eine Geschichte, die bei mir noch länger nachhallen wird und mich zudem dazu animiert hat, mich intensiver mit dem Thema Mikroplastik auseinanderzusetzen.

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Veröffentlicht am 17.07.2024

Spannender und temporeicher Krimi aus Hamburg

Schweigende Freunde
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In diesem Kriminalroman schickt der Autor Robin D. Jensen den Hamburger Journalisten Steffen Bauman in seinen zweiten Fall, der mich erneut gut und spannend unterhalten konnte.

Man kann dieses Buch grundsätzlich ...

In diesem Kriminalroman schickt der Autor Robin D. Jensen den Hamburger Journalisten Steffen Bauman in seinen zweiten Fall, der mich erneut gut und spannend unterhalten konnte.

Man kann dieses Buch grundsätzlich auch ohne Vorkenntnisse aus dem ersten Band lesen und verstehen. Alle dafür erforderlichen Informationen zu den Protagonisten und ihrer Vorgeschichte werden gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne dabei den Lesefluss zu stören. Um die Entwicklung der Figuren und die eine oder andere Anspielung auf frühere Ereignisse in Gänze genießen und nachvollziehen zu können, empfiehlt es sich aber schon, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen.

Als am Ufer der Außenmühle in Hamburg-Harburg die Leiche einer jungen Frau gefunden wird, stehen die Ermittler um Kommissar Jens Jacobsen vor einem Rätsel, denn es gibt zunächst keine Hinweise auf die Identität der Frau. Erst ein Kollege des Journalisten Steffen Baumann erinnert sich an einen über zehn Jahren zurückliegenden Fall, bei dem ein junger Mann in der Nähe des jetzigen Fundortes tot aufgefunden wurde, seine Freundin jedoch spurlos verschwunden war und von den damaligen Ermittlern deshalb auch der Tat verdächtigt wurde. Wer hat die Frau nun nach all den Jahren getötet und wo hat sie in der Zwischenzeit gesteckt ? Auch Steffen riecht Lunte und beginnt mit seiner Kollegin Svenja zu ermitteln. Dabei stoßen sie auf den damaligen Freundeskreis der beiden Toten und einen ominösen Grillabend am Abend der ersten Tat.

Mit einem packenden Schreibstil und einigen überraschenden Wendungen treibt der Autor seine gut aufgebaute und äußerst temporeiche Geschichte voran, legt geschickt einige falsche Fährten und bestückt das Ganze mit einer ganzen Riege gut gezeichneter und vielschichtig angelegter Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen. Nachdem die Protagonisten im Auftaktband sorgfältig eingeführt wurden, bekommen sie diesmal deutlich mehr Raum zur Entfaltung, was der Geschichte erkennbar gut bekommt und zu einer Steigerung gegenüber dem ersten Band führt. Und an der überraschenden und schlüssigen Auflösung, die keine wesentlichen Fragen offenlässt, gibt es auch nichts zu meckern. Der Lokalkolorit aus Hamburg wird auch diesmal eher sparsam eingesetzt und beschränkt sich auch auf die eher unbekannten Ecken der Hansestadt. Etwas überzogen wirkt dagegen die Darstellung von Steffen als großem Womanizer, in den sich scheinbar fast alle Frauen verlieben, auf die er im Rahmen seiner Recherchen trifft. Diesmal bekommt es allerdings auch Svenja gleich mit mehreren Verehrern zu tun.

Wer auf spannende Kriminalromane mit sympathischen und gut aufeinander abgestimmten Figuren steht, wird hier gut bedient und unterhalten. Für die nächsten Auftritte von Steffen und Svenja bleibt aber weiterhin noch ein wenig Luft nach oben.

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