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Veröffentlicht am 11.02.2021

Auch das 10. Abenteuer mit Max Falkenburg bietet wieder spannende Unterhaltung und geheimnisvolle Rätsel

Geheimakte Atlantis
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Mit diesem Buch legt der Autor Andre Milewski den inzwischen bereits 10. Band seiner Geheimakte-Reihe um den Archäologen Max Falkenburg vor. Die Geschichte spielt diesmal im Jahr 1963 und ist somit in ...

Mit diesem Buch legt der Autor Andre Milewski den inzwischen bereits 10. Band seiner Geheimakte-Reihe um den Archäologen Max Falkenburg vor. Die Geschichte spielt diesmal im Jahr 1963 und ist somit in der chronologischen Reihenfolge eigentlich an Position 9 der Reihe einzuordnen. Man braucht hier allerdings zum Verständnis der Geschichte keine großen Vorkenntnisse aus den früheren Bänden. Alle hierfür erforderlichen Informationen zu den Protagonisten und ihrer Vorgeschichte werden gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne dabei den Lesefluss zu stören.

Während eines Besuches in den USA stattet der englische Archäologe Sir William Rutherford auch seiner ehemaligen Studentin Jody Wellesley einen Besuch ab. Als der Professor spurlos verschwindet, nimmt Jody sofort die Suche auf und erhält dabei Unterstützung von ihrem Freund Max Falkenburg. Auch auf Joe Carter, Professor Crichton und seinen Hund Ike kann sie dabei natürlich zählen. Hat Rutherford eine Spur zum legendären Atlantis gefunden und ist dadurch ins Visier eines Geheimbundes fanatischer Alchemisten, mit denen Max & Co auch schon ihre Erfahrungen gemacht haben, geraten ?

Der Autor legt hier wieder einen klassischen Abenteuerroman im Stil der Indiana-Jones-Filme vor und sorgt dabei für einen gelungenen Mix aus prickelnder Action, geheimnisvollen Verschwörungen und kniffligen Rätseln. Mit seinem packenden Schreibstil, einem hohen Erzähltempo und gut gezeichneten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen hält er dabei die Spannung über die gesamte Länge auf einem konstant hohen Niveau und wartet immer wieder mit überraschenden Wendungen und am Ende auch mit einer gelungenen Auflösung auf. Die gut recherchierte Geschichte orientiert sich dabei an tatsächlichen Ereignissen und bekannten Mythen (wie man im Anhang nachlesen kann), verknüpft diese geschickt miteinander und füllt die vorhandenen Zwischenräume auf gelungene Art und Weise und mit großem Einfallsreichtum auf.

Diese überzeugende Mischung ergibt unter dem Strich einen absolut gelungenen Abenteuerroman, der einfach nur Spaß macht und mich ein weiteres Mal vorzüglich unterhalten konnte.

Das Geheimnis um Atlantis erweist sich allerdings als zu groß für nur eine Geheimakte. So wird die Grundgeschichte hier zwar zu einem schlüssigen Ende geführt, es bleiben am Ende aber doch noch ein paar offene Erzählfäden, die dann im nächsten Band, auf den ich schon mehr als gespannt bin, weitergeführt werden.

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Veröffentlicht am 02.02.2021

Grandioser und konsequenter Abschluss der Born-Trilogie

Engelsgrund
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Mit diesem Thriller bringt der Autor Linus Geschke seine Trilogie um den Ex-Polizisten Alexander Born zu einem mehr als würdigen Abschluss.

Man kann diesen Thriller zwar grundsätzlich auch ohne Vorkenntnisse ...

Mit diesem Thriller bringt der Autor Linus Geschke seine Trilogie um den Ex-Polizisten Alexander Born zu einem mehr als würdigen Abschluss.

Man kann diesen Thriller zwar grundsätzlich auch ohne Vorkenntnisse aus den ersten beiden Bänden lesen und verstehen. Alle dazu erforderlichen Informationen zu den Protagonisten und ihrer Vorgeschichte werden gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne den Lesefluss zu stören. Um das komplizierte Beziehungsgeflecht zwischen den Protagonisten aber in Gänze nachvollziehen und genießen zu können, empfiehlt es sich schon, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen. Zumal auch die ersten beiden Bände Thriller-Unterhaltung vom Feinsten bieten.

Diesmal wendet sich Borns ehemalige Kollegin Carla Diaz an ihn und bittet ihn um Hilfe. Ihre Tochter Malia hat sich einer Sekte angeschlossen, die ziemlich zurückgezogen am Rande der Ardennen lebt. Als es im Umfeld der Sekte zum brutalen Mord an einer jungen Frau kommt, macht sich Carla große Sorgen um Malia. Doch Borns Bemühungen scheitern am Widerstand von Malia und dem Anführer der Gemeinschaft. So entschließt sich Born, seinen alten Widersacher Andrej Wolkow, der ihm noch einen Gefallen schuldet, um Hilfe zu bitten. Doch gibt es einen Pakt mit dem Teufel wirklich zum Nulltarif ?

Mit einem packenden Schreibstil und einem hohem Erzähltempo, das beim Lesen kaum Zeit zum Luftholen lässt, treibt der Autor die gut aufgebaute Geschichte voran und liefert dabei neben zahlreichen gelungenen Spannungsmomenten auch noch einige überraschende Wendungen, die das Geschehen immer wieder in eine andere Richtung treiben. Am Ende entlädt sich das Geschehen schließlich in einem zweigeteilten fulminanten und hochdramatischen Showdown, der die Geschichte der Protagonisten zu einem konsequenten Ende führt. Der Actionanteil wird diesmal im Vergleich zu den vorherigen Bänden ein wenig zurückgefahren, ohne das die Geschichte dadurch an Spannung einbüßt. Dafür erhalten im Gegenzug die gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Charaktere mehr Raum zur Entfaltung, den sie in überzeugender Manier nutzen. Dies gilt gleichermaßen für die schon aus Band 1 und 2 bekannten Protagonisten, wie auch für die neuen Figuren, die sich wunderbar in das fein aufeinander abgestimmte Ensemble einfügen.

Für diesen Thriller der Extraklasse kann ich guten Gewissens eine klare Leseempfehlung aussprechen.

Und auch wenn mir der Abschied von Born am Ende sehr schwergefallen ist, kann ich die Einschätzung des Autoren, das seine Geschichte mit diesem Band auserzählt ist, durchaus nachvollziehen. So bleibt er in jedem Fall in bester Erinnerung.

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Veröffentlicht am 02.02.2021

Packende Novelle um einen Mann zwischen Hoffnung und Verzweiflung

Das Erlöschen des Feuers
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In dieser Novelle erzählt der Autor Guido Kniesel die Geschichte eines Mannes, der zwischen Hoffnung und Verzweiflung schwankt. Dabei bietet er nicht nur gute Unterhaltung, sondern regt zugleich auch zum ...

In dieser Novelle erzählt der Autor Guido Kniesel die Geschichte eines Mannes, der zwischen Hoffnung und Verzweiflung schwankt. Dabei bietet er nicht nur gute Unterhaltung, sondern regt zugleich auch zum Nachdenken darüber an, wie man sich selbst anstelle der Hauptfigur entscheiden würde.

Ignatz Brandhoff blickt mit seinen knapp 60 Jahren auf ein Leben zurück, in dem er viel falsch gemacht und aus Egoismus Menschen immer wieder vor den Kopf gestoßen hat. Schwerkrank, verbittert und voller schlechtem Wissen gegenüber seiner Tochter Eva beschließt er schließlich, seinem Leben ein Ende zu setzen. Doch genau in diesem Moment erhält er ein verlockendes Angebot. Gibt es doch noch eine Möglichkeit, erlösenden Frieden zu finden und sich mit Eva auszusöhnen ?

Mit einem packenden Schreibstil erzählt der Autor seine gut aufgebaute Geschichte komplett aus der Perspektive seiner Hauptfigur. Nach einem ausführlichen Rückblick, in dem Ignatz auf sein Leben und seine Fehler zurückblickt, widmet er sich in der zweiten Hälfte dem eigentlichen Thema, den verlockenden Möglichkeiten, die uns die Hirnforschung in Kombination mit künstlicher Intelligenz in Zukunft bieten könnte. Sind diese Aussichten wirklich ein Segen oder doch eher ein Fluch ? Diese Frage wirkt auch deutlich über das Ende der Geschichte hinaus, denn dieses bietet hierauf keine klare Antwort. Die muss am Ende jeder Leser für sich selbst finden.

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Veröffentlicht am 29.01.2021

Packender und atmosphärisch dichter historischer Roman um einen jungen Ritter auf einem gnadenlosen Rachefeldzug

Der Krieger des Herrn
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Mit seinem ersten historischen Roman „Die Gebote des Templers“ konnte mich der Autor Tom Melley gleich auf ganzer Linie überzeugen und begeistern. Und so war ich schon sehr gespannt, ob er bei seinem zweiten ...

Mit seinem ersten historischen Roman „Die Gebote des Templers“ konnte mich der Autor Tom Melley gleich auf ganzer Linie überzeugen und begeistern. Und so war ich schon sehr gespannt, ob er bei seinem zweiten Buch dieses hohe Niveau würde halten können. Diese Frage kann ich nun uneingeschränkt mit ja beantworten.

Im Mittelpunkt der gut aufgebauten Geschichte steht Walter von Westereck, der im Jahr 1190 als Knappe des Ritters Hildebrandt von Breitenbach an einem Turnier des Erzfeindes seiner Familie, Konrad von Lauenau, teilnimmt und dabei unfreiwillig in den Mittelpunkt des Geschehens rückt. Als ihn die verwirrend erscheinende Jolande, die Tochter von Konrad, um Beistand gegen ihren sadistischen Bruder Wilfried bittet, ist dies der Auftakt von dramatischen Ereignissen, die Walter an der Seite von Hartung von Scharfenburg bis ins Heilige Land führen.

Obwohl hier einige Personen, die schon beim Erstlingswert mit an Bord waren, auftauchen, braucht man keinerlei Vorkenntnisse, um die Geschichte lesen und nachvollziehen zu können, da es sich um die Vorgeschichte dieser Figuren handelt.

Mit einem packenden Schreibstil und einigen überraschenden Wendungen erzählt der Autor eine atmosphärisch dichte Geschichte voller Spannung und Dramatik. Getragen wird das Ganze von einer Riege gut gezeichneter und vielschichtig angelegter Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen, eine perfekt aufeinander abgestimmte Mischung aus historischen und fiktiven Figuren, denen es problemlos gelingt, die Geschichte mit Leben zu füllen. Die Handlung hält sich dabei eng an die tatsächlichen Ereignisse der Jahre 1190 und 1191, der Autor nutzt die durchaus vorhandenen Lücken aber geschickt aus, um sie mit viel Einfallsreichtum zu füllen, ohne die Ereignisse zu verfälschen. Ein Personenregister und ein Nachwort am Ende des Buches geben nicht nur Auskunft über Dichtung und Wahrheit, sondern zeugen zudem von einer intensiven Recherchearbeit des Autoren, die der Geschichte absolut zugutekommt.

Wer auf spannende und atmosphärisch dichte historische Romane steht, wird hier bestens bedient und unterhalten.

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Veröffentlicht am 27.01.2021

Packender und bizarrer Endzeit-Thriller mit einem erschreckenden Szenario

Opus Eins
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Mit diesem Buch legt der Autor Simon Lokarno einen packenden Endzeit-Thriller vor, der mich in erster Linie durch sein interessantes und zuweilen ziemlich bizarres Setting, das hier mit viel Liebe zum ...

Mit diesem Buch legt der Autor Simon Lokarno einen packenden Endzeit-Thriller vor, der mich in erster Linie durch sein interessantes und zuweilen ziemlich bizarres Setting, das hier mit viel Liebe zum Detail entwickelt wird, überzeugen konnte.

Im Jahr 2200 hat die von Klimakatastrophe und Kriegen geplagte Menschheit ihr Schicksal längst in die Hände der Künstlichen Intelligenz Archon gelegt, die seitdem gottgleich verehrt wird. So lebt man in einer bunten Welt, in der eine alles überdeckende Augmented Reality, die grässliche Wahrheit überschminkt. Als der Realitätsdesigner Link versucht, einen Blick hinter den digitalen Schleier zu werfen, stößt er auf ein grausames Geheimnis, das nicht nur sein Leben auf den Kopf stellt.

Mit einem packenden Schreibstil, einem hohen Erzähltempo und viel Einfallsreichtum erschafft der Autor hier zunächst eine faszinierende und zugleich erschreckende neue Welt, um sie anschließend als schönen Schein zu entlarven und Stück für Stück wieder zu zerstören. In Sachen Gewalt und blutigen Einlagen lässt der Autor dabei wenig bis nichts aus, zu einem bloßen Effekt lässt er diese Passagen aber nicht verkommen, sie ergeben sich stets aus der gut aufgebauten Geschichte heraus. Getragen wird das Ganze von einer Riege gut gezeichneter und vielschichtig angelegter Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen, die immer wieder für Überraschungen gut sind. Und auch wenn der gute Link ab und an etwas zu passiv rüberkommt, habe ich ihn doch schnell ins Herz geschlossen und mit ihm mitgefiebert.

Wer auf spannende und eher düstere Endzeit-Thriller steht, wird hier bestens bedient und unterhalten.

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