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Veröffentlicht am 11.11.2024

Auch bei ihrem neunten Flug lässt es die Krähe wieder ordentlich krachen

Kalte Erlösung
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Mit diesem Thriller legt der Autor Leo Born den neunten Band seiner Reihe um die eigenwillige Kommissarin Mara Billinsky vor, die ihren Spitznamen „Die Krähe“ inzwischen mit Stolz trägt. Für mich war es ...

Mit diesem Thriller legt der Autor Leo Born den neunten Band seiner Reihe um die eigenwillige Kommissarin Mara Billinsky vor, die ihren Spitznamen „Die Krähe“ inzwischen mit Stolz trägt. Für mich war es nach einer etwas längeren Pause quasi ein Wiedereinstieg in den Krähenkosmos, der mich gleich wieder auf ganzer Linie überzeugen und begeistern konnte.

Man kann dieses Buch grundsätzlich auch ohne Vorkenntnisse aus den ersten acht Bänden lesen und verstehen. Alle dafür erforderlichen Informationen zu den Protagonisten und ihrer Vorgeschichte werden gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne dabei den Lesefluss zu stören. Da hier aber ein Erzählfaden aus den letzten beiden Bänden weitergeführt und zum Ende gebracht wird, kann es nicht schaden, zumindest diese beiden Bücher bereits gelesen zu haben. Und um die Entwicklung der Figuren und die eine oder andere Anspielung auf frühere Ereignisse in Gänze genießen und nachvollziehen zu können, empfiehlt es sich eh, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen.

Diesmal bekommt es Mara Billinsky mit einem brutalen Serienmörder zu tun, der seine Opfer mit Stacheldraht foltert, bevor er sie tötet. Seine Opfer sucht er sich dabei scheinbar wahllos aus, zumindest ist zunächst keine Verbindung zwischen ihnen zu erkennen. Als eine wichtige Zeugin Licht ins Dunkel bringen könnte, lässt sich diese ausgerechnet von Maras Vater anwaltlich vertreten und lässt dadurch den alten Konflikt zwischen beiden erneut ausbrechen. Zugleich ist Mara zusammen mit Jan Rosen und ihrem Freund Erik Nordin immer noch Teil einer internationalen Ermittlungskommission, die auf der Jagd nach einem Verbrecher mit dem Decknamen Polaris ist. Als sich in beiden Fällen die Ereignisse überschlagen, bricht ein gewaltiger Sturm aus Rache und Verrat über Mara hinein.

Leo Born zeichnet mit seinem packenden Schreibstil und seinen bildhaften Beschreibungen, die das Kopfkino beim Lesen auf Hochtouren laufen lassen, auch hier wieder ein düsteres und ungeschminktes Bild der Mainmetropole, bei dem er seine gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten tief in die düsteren Ecken Frankfurts eintauchen lässt. Neben reichlich Spannung und Dramatik liefert er in seiner nahezu perfekt aufgebauten Geschichte darüber hinaus gleich zwei überzeugende Auflösungen, die keine wesentlichen Fragen offenlassen.

Wer auf spannende und atmosphärisch dichte Thriller mit gut aufeinander abgestimmten Ermittlern steht, wird hier bestens bedient und unterhalten.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 07.11.2024

Packender und atmosphärisch dichter Thriller aus Schottland

Der Landsitz
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In diesem Thriller schickt der Autor Sebastian Dobitsch den zwielichtigen Privatdetektiv Liam Hopkins und die Ärztin Sonya Alvarez in ihren zweiten Fall, der zwar nicht ganz die Klasse des ersten Bandes ...

In diesem Thriller schickt der Autor Sebastian Dobitsch den zwielichtigen Privatdetektiv Liam Hopkins und die Ärztin Sonya Alvarez in ihren zweiten Fall, der zwar nicht ganz die Klasse des ersten Bandes erreicht, mich aber dennoch überzeugen konnten.

Man kann dieses Buch grundsätzlich auch ohne Vorkenntnisse aus dem ersten Band lesen und verstehen. Alle dafür erforderlichen Informationen zu den Protagonisten und ihrer Vorgeschichte werden gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne dabei den Lesefluss zu stören. Um die Entwicklung der Figuren und die eine oder andere Anspielung auf frühere Ereignisse in Gänze genießen und nachvollziehen zu können, empfiehlt es sich aber schon, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen.

Nach den dramatischen Ereignissen auf der Insel Widow Peak ist Liam Hopkins weiterhin untergetaucht, da er gegenüber dem Gangsterboss Varga, dem er eine Menge Geld schuldet, seinen Tod vorgetäuscht hat. Als ihn Robert Winterfield beauftragt, den Tod seines Vaters, für den der echte Liam in der Vergangenheit schon tätig war, aufzuklären, braucht er die Hilfe von Sonya, die den Leichnam untersuchen soll. Also ködert sie Winterfield mit dem Angebot, ihr zu helfen, ihre Zulassung als Ärztin zurückzubekommen. Hätten Liam und Sonya allerdings geahnt, was sie auf Winterfield Manor erwartet, hätten sie wohl die Finger von diesem Fall gelassen.

Mit einem packenden Schreibstil und einigen überraschenden Wendungen treibt der Autor seine gut aufgebaute Geschichte voran und erzählt sie aus den immer wieder wechselnden Perspektiven von Sonya und Liam. Dabei hält er die Spannung permanent auf einem hohen Niveau und lässt sie schlussendlich in einen fulminanten Showdown münden, in dem alle Geheimnisse aufgedeckt werden und so eine schlüssige Auflösung präsentiert wird, bei der keine wesentlichen Fragen offenbleiben. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Charakteren in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen, die aber auch bis kurz vor Schluss ziemlich undurchschaubar bleiben. Dies gilt insbesondere für Liam Hopkins, bzw. den Mann, der die Identität des toten Privatdetektives angenommen hat. Sonya und Liam erweisen sich auch bei ihrem zweiten Auftritt als gut aufeinander abgestimmtes Ermittler-Duo mit reichlich Potential für weitere Auftritte.

Wer auf spannende und atmosphärisch dichte Thriller steht, wird mit diesem Buch sehr gut bedient und unterhalten. Auf den nächsten Band der Reihe bin ich nun schon sehr gespannt. Die Messlatte liegt dabei nach diesem Band immer noch mächtig hoch, etwas Luft nach oben ist aber durchaus noch vorhanden.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.11.2024

Packender Psycho-Thriller mit leichten Schwächen

Unendlicher Friede
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Bei seinem Debüt legt der Autor Edward Poniewaz gleich einen spannenden Psycho-Thriller vor, der mich trotz leichter Schwächen gut und spannend unterhalten konnte.

Der renommierte Psychologe Dr. Stefan ...

Bei seinem Debüt legt der Autor Edward Poniewaz gleich einen spannenden Psycho-Thriller vor, der mich trotz leichter Schwächen gut und spannend unterhalten konnte.

Der renommierte Psychologe Dr. Stefan Heimer erhält Besuch von einer schwangeren Frau, die ihn verzweifelt um Hilfe bittet und dabei gleich großen Eindruck bei ihm hinterlässt. Ihr Ehemann verlangt von ihr, die Schwangerschaft abzubrechen, weil er der festen Überzeugung ist, dass er genauso wie sein eigener Vater am Tag der Geburt seines Sohnes ums Leben kommen wird. Stefan lässt sich überreden, mit dem Mann zu sprechen und macht sich auf den Weg von Berlin nach Zürich. Dabei gerät er in dunkle Machenschaften und plötzlich steht wesentlich mehr auf dem Spiel als nur eine Ehe und das Leben eines ungeborenen Kindes.

Mit einem packenden Schreibstil und einigen überraschenden Wendungen treibt der Autor seine gut aufgebaute Geschichte voran und beweist dabei, dass er ein gewisses Faible für die Filme von Alfred Hitchcock und dessen Figurenzeichnung hat. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen. Allerdings hatte ich bei der Hauptfigur lange Zeit so meine Probleme, ihm wirklich abzunehmen, dass er aus Liebe bereit ist, sein bisheriges Leben hinter sich zu lassen und sich in eine ungewisse Zukunft zu stürzen. Die Geschichte entwickelt aber dennoch eine enorme Spannung und führt uns tief in menschliche Abgründe, so dass am Ende die positiven Leseeindrücke doch bei weitem überwiegen.

Wer auf spannende und atmosphärisch dichte Psycho-Thriller mit finsteren Verschwörungen steht, wird hier unter dem Strich gut bedient und unterhalten.

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  • Handlung
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Veröffentlicht am 06.11.2024

Packender und überzeugender Auftakt einer neuen Krimi-Reihe aus Berlin

Eisfeld - Der Fall Katharina S.
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Bei seinem Krimi-Debüt konnte mich der Autor Steffen Weinert gleich auf ganzer Linie überzeugen und begeistern. Das Buch ist zugleich der Auftaktband einer neuen Reihe rund um die charismatische Ermittlerin ...

Bei seinem Krimi-Debüt konnte mich der Autor Steffen Weinert gleich auf ganzer Linie überzeugen und begeistern. Das Buch ist zugleich der Auftaktband einer neuen Reihe rund um die charismatische Ermittlerin Mara Eisfeld vom LKA Berlin, die sich nachdrücklich für weitere Auftritte empfiehlt.

Mara Eisfeld ist gerade erst zur neuen Leiterin der 9. Mordkommission beim LKA Berlin ernannt worden, als gleich ein brisanter Fall auf sie wartet. Zunächst geht es nur um einen jungen Mann, der bei einem Einbruchversuch getötet wurde. Doch dann finden die Ermittler im Keller des Hauses Spuren von Katharina Stellkamp, einer jungen Frau, die seit 10 Jahren vermisst wird. Nun wird auch klar, warum der Bewohner des Hauses sofort nach der Tat die Flucht ergriffen hat. Und so beginnt eine fieberhafte Such nach dem Mann, bei der auch der Bruder des toten Einbrechers mitmischt.

Mit einem packenden Schreibstil treibt der Autor seine gut aufgebaute Geschichte voran und baut dabei schnell Spannung auf, die auch bis zum Schluss hält. Am Ende des Spannungsbogens wartet dann ein krachender Showdown mit einer überzeugenden Auflösung, die keine wesentlichen Fragen offenlässt. Das der Autor an der Filmakademie Baden-Württemberg studiert hat und bislang vor allem als Regisseur tätig war, merkt man den bildhaften Beschreibungen, die das Kopfkino beim Lesen auf Hochtouren laufen lassen, jederzeit an. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen. Fein dosierte Ausflüge in das turbulente Privatleben von Mara Eisfeld sorgen immer wieder für eine gewisse Auflockerung, die Krimihandlung steht dabei aber immer im Mittelpunkt des Geschehens. Der übliche Spagat eines Auftaktbandes, zum einen eine interessante Geschichte zu erzählen, die Lust auf weitere Bände macht, und zum anderen das Setting und die Protagonisten, die diese Geschichten tragen sollen, sorgfältig einzuführen, gelingt insgesamt sehr gut und legt die Messlatte für die nachfolgenden Bände gleich mächtig hoch.

Wer auf packende Kriminalromane mit charismatischen und gut aufeinander abgestimmten Ermittlern steht, wird hier sehr gut bedient und spannend unterhalten. Auf die weiteren Auftritte von Mara Eisfeld bin ich schon sehr gespannt.

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Veröffentlicht am 04.11.2024

Fulminanter Auftakt einer neuen Thriller-Reihe

Die Vernehmung
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Mit diesem Buch legt der Autor Roland Hebesberger den ersten Band seiner neuen Thriller-Reihe um die Ermittler Lisa Seifert und Jan Theurer vor und konnte mich dabei gleich auf ganzer Linie überzeugen ...

Mit diesem Buch legt der Autor Roland Hebesberger den ersten Band seiner neuen Thriller-Reihe um die Ermittler Lisa Seifert und Jan Theurer vor und konnte mich dabei gleich auf ganzer Linie überzeugen und begeistern.

Im November 1999 erscheint Ivonne Becker bei der Kriminalpolizei Berlin und will einen Mord melden, den sie beobachtet hat. Dabei verlangt sie, ausschließlich mit Lisa Seifert zu sprechen. Schnell wird klar, dass der Mord noch gar nicht geschehen ist, Stunden nach der Vernehmung dann aber exakt so abläuft wie beschrieben. Hat die Zeugin wirklich unheimliche Visionen oder versucht sie, Lisa in ein perfides Spiel zu verwickeln, zumal sie schon bald weitere Visionen ins Spiel bringt ? Zeitgleich hat Verhaltensanalyst Jan Theurer den Verdacht, dass der Mord an vier Obdachlosen, für die er gerade ein Täterprofil erstellen soll, in Verbindung zu Lisas Fall steht. Gegen die ausdrückliche Anordnung seines Vorgesetzten nimmt Jan Verbindung zu Lisa und ihrem Partner Markus Gans auf.

Mit einem packenden Schreibstil, einigen überraschenden Wendungen und einem hohen Erzähltempo treibt der Autor seine gut aufgebaute Geschichte voran, die er abwechselnd aus der Perspektive seiner beiden Ermittler erzählt. So müssen wir uns an ihrer Seite durch ein dichtes Gestrüpp aus Lüge und Realität kämpfen und dabei versuchen, der Wahrheit auf die Spur zu kommen. Am Ende steht eine verblüffende Auflösung, die keine wesentlichen Fragen offenlässt. Geschickt werden dabei die realen Ereignisse und Ängste rund um den Jahrtausendwechsel in das Geschehen eingebunden und lassen beim Lesen so manche Erinnerung an diese Zeit wieder aufkommen. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen. Der übliche Spagat eines Auftaktbandes, zum einen eine interessante Geschichte zu erzählen, die Lust auf weitere Bände macht, und zum anderen das Setting und die Protagonisten, die diese Geschichten tragen sollen, sorgfältig einzuführen, gelingt ganz hervorragend und legt die Messlatte für die nachfolgenden Bände gleich mächtig hoch.

Wer auf packende und atmosphärisch dichte Thriller steht, wird hier bestens bedient und unterhalten.

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