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Veröffentlicht am 27.07.2020

Packender Münster-Krimi mit einer düsteren Geschichte, die tief unter die Haut geht und noch länger nachhallt

Tamars Schwestern
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Mit diesem packenden Münster-Krimi schickt der Autor Arno Kerr (alias Thomas Michael Glaw) den Münsteraner Kriminalhauptkommissar Friedrich von Coes und sein Team in ihren zweiten Fall, der mich auf ganzer ...

Mit diesem packenden Münster-Krimi schickt der Autor Arno Kerr (alias Thomas Michael Glaw) den Münsteraner Kriminalhauptkommissar Friedrich von Coes und sein Team in ihren zweiten Fall, der mich auf ganzer Linie überzeugen konnte.

Als eine junge Frau vom Dachbalkon einer Kirche in Münster springt, ist Friedrich von Coes als Besucher der gerade stattfindenden Messe schnell vor Ort. Obwohl es keine Hinweise gibt, die gegen eine Selbsttötung sprechen, lässt ihm die Sache keine Ruhe und er beginnt eigenmächtig zu ermitteln. Doch nachdem Jugendliche im Wienburgpark die verweste Leiche eines Mannes finden, müssen die Nachforschungen erst einmal ruhen, da dieser neue und ziemlich verzwickte Fall die volle Aufmerksamkeit von Friedrich und seinem Team fordert.

Nachdem die neuen Ermittler aus Münster und ihr Umfeld im ersten Band der Reihe erfolgreich eingeführt wurden, kann sich der Autor hier nun komplett auf die Geschichte konzentrieren, was ihr spürbar gut bekommt. Vorkenntnisse aus dem ersten Band braucht man für das Verständnis aber nicht, alle hierfür erforderlichen Informationen zu den Protagonisten und ihrer Vorgeschichte werden gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne dabei den Lesefluss zu stören.

Mit einem packenden Schreibstil treibt der Autor seine gut aufgebaute Geschichte voran und bietet am Ende eine absolut schlüssige Auflösung, die auch noch eine ziemlich gelungene finale Überraschung auf Lager hat. Actioneinlagen sucht man hier vergebens, das tolle Zusammenspiel der gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrolle sorgt aber auch so für ausreichend Krimispannung, die keine Wünsche offenlässt. Fein dosierte Ausflüge in das Privatleben der Ermittler sorgen zudem immer wieder für eine gewisse Auflockerung der doch recht düster ausgefallenen Geschichte, die tief unter die Haut geht und noch länger nachhallt.

Ein grandioser Krimi, der eindrucksvoll zeigt, das Münster viel mehr zu bieten hat, als die üblichen TV-Schmunzel-Krimis a la Tatort und Wilsberg.

Auf den nächsten Auftritt dieses überzeugenden Teams bin ich schon mehr als gespannt. Die entsprechende Kurzvorschau am Ende des Buches konnte meine Vorfreude sogar noch einmal steigern.

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Veröffentlicht am 21.07.2020

Packender Auftaktband des Zweiteilers um den mysteriösen Würfelmörder und seine perfiden Methoden

Der Würfelmörder (Ein Fabian-Risk-Krimi 4)
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Mit diesem Thriller, der 2019 bereits unter dem Titel "10 Stunden tot" veröffentlicht wurde, legt der Autor Stefan Ahnhem den packenden Auftaktband seines Zweiteilers um den mysteriösen Würfelmörder und ...

Mit diesem Thriller, der 2019 bereits unter dem Titel "10 Stunden tot" veröffentlicht wurde, legt der Autor Stefan Ahnhem den packenden Auftaktband seines Zweiteilers um den mysteriösen Würfelmörder und seine perfiden Methoden vor. Die Fortsetzung "Die Rückkehr des Würfelmörders" ist ebenfalls bereits erschienen. Zugleich ist dieses Buch der vierte Band aus der Reihe um Fabian Risk von der Kriminalpolizei in Helsingborg.

Man kann dieses Buch grundsätzlich auch lesen und nachvollziehen, wenn man, so wie ich, die ersten drei Bände der Reihe noch nicht kennt. Alle hierfür erforderlichen Informationen zu den Protagonisten und ihrer Vorgeschichte werden gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne dabei den Lesefluß zu stören. Es wird allerdings an einigen Stellen direkt auf Ereignisse aus der Vergangenheit Bezug genommen, bei denen ich schon ein wenig gebraucht habe, bis ich sie richtig einordnen konnte.

Nach den dramatischen Ereignissen, die seiner Tochter Matilda fast das Leben gekostet hätten und an denen seine Familie zu zerbrechen droht, ist Fabian Risk eigentlich noch vom Dienst freigestellt. Einige brutale und großes Aufsehen erregende Morde sorgen allerdings dafür, das er frühzeitig zurückkehren muss, um seine Kollegen bei ihren komplizierten Ermittlungen zu unterstützen. Das er darüber hinaus auch noch die heimlichen Ermittlungen eines Kollegen, der vor kurzem scheinbar Selbstmord begangen hat, fortsetzt, führt zu weiterem Stress und der bangen Frage, ob jemand aus seinem eigenen Team ein mehrfacher Mörder ist.

Der Titel des Buches ist eigentlich ein kleiner Etikettenschwindel. Zwar wird die Figur des Würfelmörders hier eingeführt und wir dürfen ihn auch bei einem ersten spektakulären Mord und den perfiden Methoden, seine Opfer, die Tatorte und die Tatwaffen auszuwählen, beobachten, im Zentrum der Ermittlungen steht er aber noch nicht. Im Mittelpunkt der atmosphärisch dichten und gut aufgebauten Geschichte stehen eher zwei andere Fälle, die am Ende auch abgeschlossen werden können. Neben dem Strang um den Würfelmörder bleiben aber auch noch einige Fragen offen, die dann im 2. Teil beantwortet werden müssen.

An der Klasse des Buches ändert dieser Umstand allerdings nichts. Die unterschiedlichen Erzählstränge sorgen dafür, das man hier schon ziemlich aufmerksam lesen muss, um in der verschachtelten Geschichte nicht den Überblick zu verlieren. Der packende Schreibstil, der mich zudem schnell in den Bann der doch recht düsteren Geschichte ziehen konnte, erleichtern dies aber sehr. Getragen wird das Ganze von fein gezeichneten und vielschichtig angelegten Geschichten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen, die immer wieder für Überraschungen gut sind.

Unter dem Strich konnte mich Teil 1 sehr gut und spannend unterhalten, auf Teil 2 bin ich nun schon sehr gespannt.

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Veröffentlicht am 21.07.2020

Eine weitere überzeugende Geheimakte, für die der Spruch "Es ist nicht alles Gold, was glänzt" zum Glück nicht gilt

Geheimakte / Geheimakte Midas
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Mit diesem Buch legt der Autor Andre Milewski den inzwischen schon 9. Band seiner Geheimakte-Reihe um den Archäologen Max Falkenburg vor. Die Geschichte spielt diesmal im Jahr 1955 und ist somit in der ...

Mit diesem Buch legt der Autor Andre Milewski den inzwischen schon 9. Band seiner Geheimakte-Reihe um den Archäologen Max Falkenburg vor. Die Geschichte spielt diesmal im Jahr 1955 und ist somit in der chronologischen Reihenfolge eigentlich an Rang 3 der Reihe einzuordnen.
Man braucht hier allerdings zum Verständnis der Geschichte keine großen Vorkenntnisse aus den früheren Bänden. Die nötigen Informationen zur Vorgeschichte und zu den Protagonisten werden gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne den Lesefluß zu stören.

Eigentlich nehmen Max, seine Freunde Pat und Joe sowie ihr Begleiter Professor Morita nur an einem Symposium in Athen teil, bei dem auch Max Vater Carl Falkenburg geehrt werden soll. Doch dann bekommt es Max mit ein paar geheimnisvollen Archäologen, die auf der Suche nach Unterlagen aus der Hinterlassenschaft seines Vater sind, zu tun und steckt urplötzlich mitten in einer wilden Jagd nach dem goldenen Vlies und den Geheimnissen des legendären König Midas.

Der Autor legt auch hier wieder einen klassischen Abenteuerroman im Stile der Indiana-Jones-Filme vor und sorgt dabei für einen gelungenen Mix aus prickelnder Action, geheimnisvollen Verschwörungen und kniffligen Rätseln. Mit seinem packenden Schreibstil, gut charakterisierten Protagonisten und einem hohen Erzähltempo hält er dabei die Spannung über die gesamte Länge auf einem konstant hohen Niveau und wartet immer wieder mit überraschenden Wendungen und am Ende auch mit einer gelungenen Auflösung auf. Die gut recherchierte Geschichte orientiert sich dabei an tatsächlichen Ereignissen und bekannten Mythen (wie man im Anhang nachlesen kann), verknüpft diese geschickt miteinander und füllt die vorhandenen Zwischenräume auf gelungene Art und Weise und mit großen Einfallsreichtum auf.

Diese überzeugende Mischung ergibt unter dem Strich einen absolut gelungenen Abenteuerroman, der einfach nur Spaß macht und mich ein weiteres Mal vorzüglich unterhalten konnte.

Für mich ist dieses Buch nach den Geheimakten Inkarri, Excalibur, Cibola und Babylon das bisher fünfte Buch der Reihe und ich habe dabei das Gefühl, das der Autor mit jedem Band der Reihe besser wird. Die Messlatte für den nächsten Band wird somit nochmals ein Stückchen höher gelegt.

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Veröffentlicht am 15.07.2020

Mehr Drama als Krimi, die packende Geschichte weiß aber dennoch zu überzeugen

Die Brüder Fournier
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In diesem Roman erzählt der Autor Matthias Wittekindt die bewegende Geschichte der Brüder Iason und Vincent Fournier. Obwohl das Buch als Kriminalroman beworben wird, handelt es sich eigentlich eher um ...

In diesem Roman erzählt der Autor Matthias Wittekindt die bewegende Geschichte der Brüder Iason und Vincent Fournier. Obwohl das Buch als Kriminalroman beworben wird, handelt es sich eigentlich eher um ein Drama mit Krimielementen, an der Klasse des Buches ändert dies aber nichts.

Iason und Jason Fournier wachsen in den 70er Jahren im Brüsseler Vorort Envie auf. Als Söhne vielbeschäftigter Unternehmer verfügen die ungleichen Brüder schon früh über reichlich Freiräume, die besonders dem unruhigen Iason nicht immer gut bekommen und ihn in zahlreiche Konflikte mit diversen Ordnungsbehördern treiben. Doch auch moderne Therapien und medikamentöse Behandlungen zeigen bei ihm wenig Wirkung, ganz im Gegenteil. Als innerhalb eines Jahres zwei Jugendliche betrunken erfrieren, fällt schnell der Verdacht, das Iason etwas damit zu tun haben könnte. Doch auch sein deutlich ruhigerer Bruder wird immer tiefer in die geheimnisvollen Todesfälle hereingezogen.

Mit einem packendem Schreibstil entwirft der Autor den fiktiven Vorort Envie und bestückt ihn mit einer ganzen Riege gut gezeichneter und vielschichtig angelegter Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen. So entsteht ein überzeugendes Sittengemälde, das auch den Zeitgeist der damaligen Zeit hervorragend transportiert und so spannende Unterhaltung mit sehr viel Tiefgang bietet. Das das Ende vielleicht ein wenig zu märchenhaft ausfällt, konnte den überzeugenden Gesamteindruck bei mir nur unwesentlich trüben.

Wer hier einen klassischen Kriminalroman erwartet, dürfte eher weniger Gefallen an dem Buch finden. Doch wenn man sich voll auf die gut aufgebaute Geschichte einlässt, bekommt man eine rundherum überzeugendes Drama geboten, das noch länger nachhallt und zum Nachdenken anregt.

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Veröffentlicht am 15.07.2020

Packende Geschichte eines Mannes, der von den Schatten seiner Vergangenheit eingeholt wird

Mathew Crawley
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Bei seinem Romandebüt gelingt dem Autoren Dirk Jäger das bewegende Portrait eines Mannes, der von den Schatten seiner Vergangenheit eingeholt und in Richtung eines Abgrundes getrieben wird.

Der Autor ...

Bei seinem Romandebüt gelingt dem Autoren Dirk Jäger das bewegende Portrait eines Mannes, der von den Schatten seiner Vergangenheit eingeholt und in Richtung eines Abgrundes getrieben wird.

Der Autor gibt für sein Buch eine durchaus nachvollziehbare Triggerwarnung heraus, in der er auf explzite Darstellungen von häuslicher und sexueller Gewalt hinweist und für die Lektüre ein Mindestalter von 18 Jahren empfiehlt. Die entsprechenden Beschreibungen fallen dabei aber keineswegs plakativ aus, sondern sind für das Verständnis der Geschichte erforderlich.

Kim Harolds lässt nach einigen unschönen Erfahrungen ihr altes Leben hinter sich und tritt ihren neuen Job als Polizistin im Sheriffbüro der abgelegenen Kleinstadt Riverside an. Dabei übt ihr Chef Mathew Crawley schnell eine ungeheure Anziehungskraft auf sie aus. Doch sie ahnt nichts von den finsteren Abgründen, die in der Vergangenheit des Mannes lauern. Hat er diese Zeiten wirklich schon hinter sich gelassen oder bedrohen sie auch das neue Glück in der Gegenwart ?

Mit einem packenden Schreibstil treibt der Autor seine gut aufgebaute Geschichte voran und führt sie konsequent auf das scheinbar unvermeintliche tragische Ende zu. Geschickt wechselt er dabei zwischen der Gegenwart, in der wir Mathew hauptsächlich durch die verliebten Augen von Kim kennenlernen, und Rückblenden in dessen bewegte und zuweilen schockierende Vergangenheit voller Gewalt und Brutalität. Die Frage, ob man eine solche Geschichte wirklich abstreifen und ein anderer Mensch werden kann, zieht sich dann auch wie ein roter Faden durch das Buch. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen, mit denem man gerne mitfiebert.

Ein bewegener Roman mit leichten Thrillerelementen, der noch lange über sein Ende hinweg nachwirkt und zum Nachdenken anregt.

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