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Veröffentlicht am 27.05.2024

Spannender und temporeicher Krimi aus Hamburg

Die Toten vor der Tür
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In diesem Kriminalroman schickt der Autor Robin D. Jensen den Hamburger Journalisten Steffen Bauman in seinen ersten Fall, der mich gleich gut und spannend unterhalten konnte.

Als Steffen Baumann nach ...

In diesem Kriminalroman schickt der Autor Robin D. Jensen den Hamburger Journalisten Steffen Bauman in seinen ersten Fall, der mich gleich gut und spannend unterhalten konnte.

Als Steffen Baumann nach einem stressigen Arbeitstag nach Hause kommt, freut er sich eigentlich auf ein wenig Ruhe und sein Feierabendbier. Doch vor der Tür seiner Wohnung in einem Mehrfamilienhaus in Stellingen liegt die Leiche einer Frau, die sich als Bewohnerin des Hauses entpuppt, und durchkreuzt seine Pläne. Obwohl Baumann die Frau nicht näher kannte, beäugen ihn die ermittelnden Beamten der Kriminalpolizei eher kritisch und behandeln ihn zunächst wie einen Verdächtigen. Zugleich setzt ihn sein Chef mächtig unter Druck und verlangt möglich reißerische Artikel über den Fall. Doch dann schickt ihm ein mysteriöse Mister X kryptische Botschaften und kündigt weitere Morde an. Und tatsächlich liegt schon bald die nächste Tote vor seiner Tür.

Mit einem packenden Schreibstil und einigen überraschenden Wendungen treibt der Autor seine gut aufgebaute und äußerst temporeiche Geschichte voran, legt geschickt einige falsche Fährten und bestückt das Ganze mit einer ganzen Riege gut gezeichneter und vielschichtig angelegter Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen. Beim für einen Auftaktband üblichen Spagat, zum einen eine interessante Geschichte zu erzählen, die Lust auf weitere Bände macht, und zum anderen das Setting und die Protagonisten, die diese Geschichten tragen sollen, sorgfältig einzuführen, konnte mich das Buch zwar nicht komplett überzeugen, unter dem Strich aber doch gut und spannend unterhalten. Und an der überraschenden und schlüssigen Auflösung, die keine wesentlichen Fragen offenlässt, gibt es auch nichts zu meckern.

Wer auf spannende Kriminalromane mit sympathischen und gut aufeinander abgestimmten Figuren steht, wird hier gut bedient und unterhalten. Für weitere Auftritte von Steffen und Svenja bleibt aber durchaus noch ein wenig Luft nach oben.

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Veröffentlicht am 23.05.2024

Gelungenes Krimi-Debüt mit gut aufeinander abgestimmten Ermittlern

FriesLandOpfer (Nordseekrimi)
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Bei ihrem Debüt legt die Autorin Nele Bruun gleich einen spannenden Kriminalroman vor, der mit gut aufeinander abgestimmten Ermittlern aufwartet, die sich gleich für weitere Auftritte empfehlen.

Als Carsten ...

Bei ihrem Debüt legt die Autorin Nele Bruun gleich einen spannenden Kriminalroman vor, der mit gut aufeinander abgestimmten Ermittlern aufwartet, die sich gleich für weitere Auftritte empfehlen.

Als Carsten Wolf nach einem Verkehrsunfall, bei dem sich seine Partnerin so schwere Verletzungen zugezogen hat, dass noch unklar ist, ob sie jemals wieder zurückkehren wird, seinen Dienst beim LKA Kiel wieder aufnimmt, bekommt er mit Fabiu Covaci einen neuen Partner an die Seite gestellt, der sich gerade erst von Bayern in den hohen Norden hat versetzten lassen. Viel Zeit sich aneinander zu gewöhnen haben die beiden aber nicht, denn ihr erster gemeinsamer Fall führt sie gleich auf die Insel Föhr, wo der beliebte Barbesitzer Harald Königsberger brutal ermordet wurde. Doch wer sollte einen unbescholtenen Bürger, der scheinbar keine Feinde oder dunklen Geheimnisse hatte, umbringen ?

Mit einem packenden Schreibstil und einigen überraschenden Wendungen treibt die Autorin ihre gut aufgebaute Geschichte voran und bestückt sie mit einer ganzen Riege gut gezeichneter und vielschichtig angelegter Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen. Besonders das gelungene Zusammenspiel der beiden unterschiedlichen Hauptermittler ist sehr gelungen, aber auch der Rest des Teams bekommt Zeit und Raum, sein Potential zumindest anzudeuten. Beim für einen Auftaktband üblichen Spagat, zum einen eine interessante Geschichte zu erzählen, die Lust auf weitere Bände macht, und zum anderen das Setting und die Protagonisten, die diese Geschichten tragen sollen, sorgfältig einzuführen, konnte mich das Buch zwar nicht komplett überzeugen, unter dem Strich aber doch gut und spannend unterhalten. Und an der überraschenden und schlüssigen Auflösung, die keine wesentlichen Fragen offenlässt, gibt es auch nichts zu meckern.

Wer auf spannende Kriminalromane mit reichlich Lokalkolorit aus dem hohen Norden steht, wird hier insgesamt gut bedient und unterhalten. Für die weiteren Bände der Reihe bleibt aber durchaus noch ein wenig Luft nach oben.

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Veröffentlicht am 21.05.2024

Packender Cyberthriller mit einem erschreckenden, aber durchaus realitätsnahen Szenario

Wolfszone
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In diesem Cyber-Thriller entwickelt der Autor Christian Endres ein beängstigendes Szenario, dass aber doch erschreckend realitätsnah rüberkommt und mich auf ganzer Linie überzeugen und begeistern konnte. ...

In diesem Cyber-Thriller entwickelt der Autor Christian Endres ein beängstigendes Szenario, dass aber doch erschreckend realitätsnah rüberkommt und mich auf ganzer Linie überzeugen und begeistern konnte.

In nicht allzu ferner Zukunft kommt in einem Wald in Brandenburg ein Rudel Wölfe in Kontakt zu illegal entsorgtem Müll aus einer Forschungseinrichtung und mutiert durch die darin enthaltenden Nanobots zu riesigen und ziemlich furchterregenden Bestien. Das Waldstück wird zur Sperrzone erklärt und abgeriegelt, während die Politik darüber streitet, wie man mit den Cyborg-Wölfen umgehen soll. In dieser unübersichtlichen Gemengelage soll der Privatermittler Joe Denzinger nach der Tochter einer einflussreichen Chefin eines Rüstungsunternehmens suchen, die sich unter falschem Namen den Pro Wolf-Aktivisten angeschlossen hat. Doch bald schon weiß er nicht mehr, wer hier Jäger ist und wer Beute.

Mit einem packenden Schreibstil und einigen überraschenden Wendungen entwirft der Autor sein faszinierendes Szenario und lässt sich Zeit, Personal und Schauplätze sorgfältig einzuführen. Aus wechselnden Erzählperspektiven treibt er das Geschehen voran und führt die einzelnen Erzählstränge nach und nach zu einem überzeugenden Gesamtgebilde zusammen. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen. Auch wenn von Beginn an ausreichend Spannung vorhanden ist, verdient sich das Buch die Bezeichnung Thriller erst auf den letzten knapp 100 Seiten, auf denen es der Autor ordentlich krachen lässt, bis er am Ende eine schlüssige Auflösung liefert, die keine wesentlichen Fragen offenlässt. Es bleibt aber durchaus noch Raum für weitere Geschichten aus diesem Kosmos, eine entsprechende Kurzgeschichte ist auch bereits als E-Book vorhanden. Das Buch beruht auf einer Kurzgeschichte, die seinerzeit als SF-Märchen bzw. Cyberfabel angelegt war, dies erkennt man an der einen oder anderen Stellen immer noch, ohne dass der Unterhaltungswert dadurch geschmälert wird. Und ausreichend Stoff zum Nachdenken bietet die Geschichte darüber hinaus auch noch.

Wer auf spannende Techno-Thriller mit einer fein aufeinander abgestimmten Prise Science-Fiction und Horror steht, wird hier sehr gut bedient und unterhalten.

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Veröffentlicht am 13.05.2024

Grandioser Abschluss der Krimi-Reihe aus dem Leipzig der 20er-Jahre

Evas Rache
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In diesem historischen Kriminalroman lässt der Autor Thomas Ziebula seinen Ermittler Paul Stainer zum vierten und leider auch letzten Mal im Leipzig der 20er Jahre ermitteln und bietet dabei nicht nur ...

In diesem historischen Kriminalroman lässt der Autor Thomas Ziebula seinen Ermittler Paul Stainer zum vierten und leider auch letzten Mal im Leipzig der 20er Jahre ermitteln und bietet dabei nicht nur viel Spannung und Dramatik, sondern darüber hinaus auch noch eine atmosphärisch dichte Geschichte, die den damaligen Zeitgeist gut transportiert.

Man kann das Buch auch ohne Vorkenntnisse aus den ersten drei Bänden problemlos lesen und verstehen. Alle dazu erforderlichen Informationen zu den Protagonisten und ihrer Vorgeschichte werden gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne dabei den Lesefluss zu stören. Um die Entwicklung der Figuren und die eine oder andere eingestreute Anspielung auf frühere Ereignisse in Gänze genießen zu können, empfiehlt es sich aber schon, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen.

Diesmal sind Paul Stainer und sein Kollege Siegfried Junghans auf der Suche nach einem brutalen Frauenmörder. Als die Ehefrau eines Ingenieurs, der seine neueste Erfindung auf der Technischen Messe Leipzig vorstellen will, spurlos verschwindet, glauben die Ermittler zunächst, dass auch sie der Bestie von Leipzig zum Opfer gefallen ist. Doch dann weisen die Ermittlungen urplötzlich in eine ganz andere Richtung.

Mit einem packenden Schreibstil und einigen überraschenden Wendungen treibt der Autor seine gut aufgebaute Geschichte voran und lässt dabei das immer noch von den Folgen des 1. Weltkrieges gezeichnete Leipzig der 20er Jahre vor unseren Augen auferstehen. Mit jeder Seite konnte mich der Autor tiefer in den Bann des facettenreichen Geschehens ziehen. Wie er die einzelnen Erzählfäden dabei immer mehr ineinander übergreifen lässt und am Ende zu einem überzeugenden Gesamtbild verknüpft, ist schon große Klasse. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen, die vielfach bereits aus den vorherigen Bänden bekannt sind. Die neuen Figuren fügen sich zudem hervorragend in das sehr gut aufeinander abgestimmte Ensemble ein. Das der Autor sorgfältig für die Hintergründe seiner Geschichte recherchiert hat, merkt man dem Buch jederzeit an. So sprengt es auch immer wieder die Grenzen des Kriminalromans und stellt darüber hinaus ein rundherum gelungenes Sittengemälde der damaligen Zeit dar, bei dem er auch reale Ereignisse, wie z.B. die Gründung der NSDAP in das Geschehen einfließen lässt.

Wer auf historische Kriminalromane steht, wird hier bestens bedient und unterhalten. Mich konnte das Buch auf jeden Fall erneut auf ganzer Linie überzeugen und begeistern.

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Veröffentlicht am 06.05.2024

Launiger Kriminalroman mit einer ordentlichen Portion schwarzem Humor

Morden in der Menopause
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Mit diesem Buch legt die Autorin Tine Dreyer (Hinter diesem Pseudonym verbirgt sich Christine Drews, die unter diesem Namen bereits einige überzeugende Krimis und Thriller und unter dem Pseudonym Emmi ...

Mit diesem Buch legt die Autorin Tine Dreyer (Hinter diesem Pseudonym verbirgt sich Christine Drews, die unter diesem Namen bereits einige überzeugende Krimis und Thriller und unter dem Pseudonym Emmi Johannsen bislang fünf humorvolle Urlaubskrimis von der Insel Borkum veröffentlicht hat.) einen ziemlich launigen Kriminalroman vor, der mich auf ganzer Linie überzeugen und begeistern konnte. Dass ich als männlicher Leser mit dem Thema Menopause nicht so wirklich vertraut bin, konnte den Spaß beim Lesen keinesfalls trüben.

Die 48-jährige Liv Steinhammer ist als Ehefrau, Mutter von drei pubertierenden Kindern und mit ihrem Halbtagsjob als Küchenplanerin voll ausgelastet, so dass sie überhaupt keine Zeit hat, sich mit dem Thema Wechseljahre auseinanderzusetzen. Und so treffen sie die ersten Anzeichen dann auch ziemlich unvorbereitet. Gleiches gilt für den Dealer, der ihrem Sohn ein paar seiner Pillen verkaufen will, und plötzlich tot vor ihren Füßen liegt. Und schon setzt sich eine Spirale in Gang, in die Liv immer tiefer hineingezogen wird. Doch wo ein kühler Kopf nötig wäre, sind Hitzewallungen ein ganz schlechter Begleiter.

Mit einem lockeren Schreibstil und einigen überraschenden Wendungen treibt die Autorin ihre gut aufgebaute Geschichte voran und bietet dabei eine nahezu perfekt aufeinander abgestimmte Mischung aus Krimispannung und zuweilen recht schwarzem Humor. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Charakteren in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen. Dabei erleben wir das turbulente Geschehen komplett aus der Perspektive von Liv, die hier auch als Ich-Erzählerin fungiert, und uns hautnah an ihren Ängsten und Nöten teilhaben lässt. Besonders die kleinen Einschübe, in denen sie sich direkt an uns Leser wendet, haben einen hohen Unterhaltungswert und liefern das gewisse Etwas, dass der Geschichte eine ganz besondere Note verleiht.

Wer auf lockere, aber dennoch spannende Kriminalromane mit schwarzem Humor steht, wird hier bestens bedient und unterhalten.

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