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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.07.2018

Mystery-Thriller mit interessanter Grundidee, der mich aber leider nicht richtig packen konnte

Somnambulia
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Der Autor Johannes Ballestrem legt mit seinem Roman-Debüt einen Mystery-Thriller vor, der mich trotz einer durchaus interessanten Grundidee irgendwie nicht richtig packen konnte und am Ende daher ein wenig ...

Der Autor Johannes Ballestrem legt mit seinem Roman-Debüt einen Mystery-Thriller vor, der mich trotz einer durchaus interessanten Grundidee irgendwie nicht richtig packen konnte und am Ende daher ein wenig zwiespältig zurückgelassen hat.
Im Mittelpunkt der Geschichte steht der Student Louis Macreiffe, der rund um den Jahreswechsel 1999/2000 mit einer Reihe von mysteriösen Ereignissen an der altehrwürdigen Universität Oxfort konfrontiert wird. Zusammen mit seinen Freunden und dem Geschichtsprofessor Fitzpatrick will er der Angelegenheit auf den Grund gehen und stößt auf einen antiken Mysterienkult, dem der geheimnisvolle Hierophant zu einer fulminante Rückkehr verhelfen will.

Das Buch hat mit seinen knapp 190 Seiten in der Printausgabe einen für dieses Genre eher geringen Umfang. Dennoch versucht der Autor hier eine Menge an Hintergrundwissen zu alten Mythen und Bräuchen in seiner Geschichte unterzubringen und überfrachtet diese damit an einigen Stellen meiner Meinung nach ein wenig. Dadurch kam bei mir auch nie einer richtiger Lesefluß auf.
Der große Showdown und die gelungene Auflösung bieten dann am Ende aber doch noch ein paar faustdicke Überraschungen und einige echte Spannungsmomente, die so ein wenig für den zeitweiligen Leerlauf entschädigen konnten und auf diesem Wege noch für ein versöhnliches Ende bei mir gesorgt haben.

Positiv sind hier auch vor allem der gelungene Schreibstil und einige gut gezeichnete Charaktere hervorzuheben. Besonders Professor Fitzpatrick hat sich dabei schnell als mein persönlicher Favorit herauskristallisiert, er sorgt für einige gelungene Auftritte und hätte meiner Meinung nach auch durchaus eine größere Rolle im Rahmen der Geschichte einnehmen dürfen.

Am Ende kann ich alle, die sich von der Geschichte angesprochen fühlen, nur auffordern, sich ein eigenes Bild von diesem Buch zu machen.

Veröffentlicht am 13.07.2018

Spannender Thriller, der die Themen Umwelt und Terror perfekt miteinander verknüpft

Blauer Tod
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Mit diesem Buch legt die Autorin Ute Bareiss bereits den dritten Band der Thriller-Serie um den Meersbiologen Alex Martin vor, den man aber auch problemlos ohne Vorkenntnisse aus den ersten beiden Bänden ...

Mit diesem Buch legt die Autorin Ute Bareiss bereits den dritten Band der Thriller-Serie um den Meersbiologen Alex Martin vor, den man aber auch problemlos ohne Vorkenntnisse aus den ersten beiden Bänden lesen und verstehen kann.
Mich hat das Buch direkt so überzeugt, das ich meine Wissenslücken zur Vorgeschichte nun aber doch schnellstmöglich schließen möchte.

Nach dem Tod seines besten Freundes Jaidee stürzt Alex in eine Sinnkrise und ist froh, als ihm Karl Holden anbietet, einer verdeckt ermittelnden Spezialeinheit beizutreten, die ein mysteriöses Delfinsterben im Roten Meer untersuchen soll. Doch dahinter steckt eine Verschwörung globalen Ausmaßes und Alex steht mit seinen Kollegen plötzlich absolut skrupelose Gegnern gegenüber, die vor nicht zurückschrecken.

Mit ihrem packenden Schreibstil konnte mich die Autorin sehr schnell in ihren Bann ziehen und hat mich bis zum Ende auch nicht mehr von der Stange gelassen. Die Geschichte beginnt eher gemächlich, da sich die Bedrohung zunächst langsam, aber sicher im Hintergrund aufbaut, ist aber auch in diesen Passagen zu keinem Zeitpunkt langatmig. Spätens wenn die Spezialeinheit dann ihre Mission beginnt, zieht die Spannungsschraube mächtig an und gipfelt schließlich in einem fesselnden und bewegenden Schlussakt, der eine absolut überzeugende Auflösung bietet.
Die vielschichtig gezeichneten Charaktere und die zahlreichen überraschenden Wendungen, mit denen die Autorin aufwartet, unterstreichen den positiven Gesamteindruck, den das Buch bei mir hinterlassen hat, zudem auf perfekte Art und Weise.

Wer auf spannende Verschwörungs-Thriller mit Verknüpfung zu aktuellen Umweltthemen steht, wird hier bestens unterhalten.

Veröffentlicht am 13.07.2018

Packender Kurz-Thriller um den charismatischen Killer Francis Ackerman jr.

Racheopfer
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Francis Ackerman jr. gehört mit Sicherheit zu den charismatischten Killern der Thrillergeschichte und kann es hier durchaus auch mit Hannibal Lecter aufnehmen.
In diesem Kurz-Thriller, der vor der eigentliche ...

Francis Ackerman jr. gehört mit Sicherheit zu den charismatischten Killern der Thrillergeschichte und kann es hier durchaus auch mit Hannibal Lecter aufnehmen.
In diesem Kurz-Thriller, der vor der eigentliche Buchserie spielt, erzählt der Autor Ethan Cross nun eine spannende Episode aus der Frühzeit des eiskalten Serienmörders.
Der Klappentext des Buches ist allerdings eigentlich ein wenig irreführend, wenn er von der Vorgeschichte spricht, da Francis Werdegang und die Konditionierung durch seinen Vater hier nicht das Thema ist, sondern allenfalls kurz angeschnitten wird.

Der zum Zeitpunkt der Geschichte bereits verurteilte Mörder Francis Ackerman jr. wird in eine besondere Haftanstalt verlegt, wo der Leiter Dr. Kendrik eine von ihm entwickelte Methode zur Heilung psychopatischer Mörder an ihm ausprobieren möchte. Die junge Ärztin Jennifer sieht nun endlich ihre große Möglichkeit, Rache für den Mord an ihrer Familie zu üben. Und Francis wäre nicht Francis, wenn er diesen Umstand nicht sofort für sich nutzen würde.

Ethan Cross versteht es hier mit seinem packenden Schreibstil auch über die kurze Strecke schnell Spannung aufzubauen und es dann im Finale ordentlich krachen zu lassen. Tiefe kann die Geschichte trotz gut charakterisierter Protagonisten dabei aber nicht nicht wirklich entwickeln.

Ein klassischer Fast-Food-Thriller, der beim Lesen zwar hervorragend mundet, dann aber doch schnell Hunger nach mehr aufkommen lässt.
Zum Glück weist die Serie um Francis Ackerman jr. ja bereits 5 Bände auf, so das für alle Neuleser im Ackerman-Cosmos reichlich Nachschub vorhanden ist.
Fans der Reihe müssen nun allerdings auf Band 6 warten, der im Februar 2019 erscheint.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Action
  • Handlung
  • Spannung
  • Tempo
Veröffentlicht am 13.07.2018

Überzeugende Fortsetzung des Helix-Zyklus, der einige böse Überraschungen bereithält

Heliosphere 2265 - Der Helix-Zyklus 2 - Die Büchse der Pandora (Bände 16-18)
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In diesem Hardcover sind die Bände 16 bis 18 der monatlich als E-Book erscheinenden Sciene-Fiction-Serie Heliosphere 2265 versammelt. Dabei handelt es sich um den zweiten Sammelband des Helix-Zyklus.
Daher ...

In diesem Hardcover sind die Bände 16 bis 18 der monatlich als E-Book erscheinenden Sciene-Fiction-Serie Heliosphere 2265 versammelt. Dabei handelt es sich um den zweiten Sammelband des Helix-Zyklus.
Daher ist hier schon einiges an Vorwissen aus dem ersten 15 Bänden erforderlich, um der Handlung komplett folgen zu können. Neueinsteiger dürften sich hier dagegen ziemlich schwertun, da es aufgrund der doch ziemlich komplexen Handlung mit jedem Band schwieriger wird, noch in den Serienkosmos hineinzufinden.
Ich kann hier nur jedem empfehlen, die Reihe von Beginn an zu lesen, zumal auch der erste Zyklus schon ein hohes Niveau aufweist.

Nach der Durchquerung des TRION-Tunnels ist die HYPERION weiterhin in der alternativen Zukunft des Jahres 2317 gestrandet und sucht verzweifelt einen Weg zurück. Auf der Reise zum "Dunklen Wanderer" warten aber noch einige unangenehme Überraschungen, die vor allem Captain Jayden Cross doch ziemlich zu schaffen machen.
Parallel dazu steht in der ursprünglichen Zeitlinie des Jahres 2267 der erste große Wahlkampf in der neugegründeten Solaren Republik an. Auch hier warten unzählige Schwierigkeiten und Gefahren auf die Entscheidungsträger und die Probleme kommen dabei nicht nur von außen.
Zudem erfährt Imeperator Björn Sjöberg, welche Rolle ihm der Zeitreisende Richard Meridian in seinen dunklen Plänen ursprünglich zugedacht hatte.
Der Sprung zwischen den beiden Zeitebenen funktioniert hier doch ziemlich reibungslos, eine entsprechene Kennzeichnung zu Beginn eines jeden Kapitels macht es einem beim Lesen relativ leicht, jeweils gedanklich wieder umzuschalten.

Die Handlung ist gut aufgebaut und weiß regelmäßig durch interessante und unerwartete Wendungen zu überraschen. So bekommen scheinbare Nebensächlichkeiten im weiteren Verlauf der Handlung immer wieder doch noch eine eine neue und größere Bedeutung. Es bleibt beim Grundsatz: "Hier ist nichts so, wie es auf den ersten Blick scheint." Und so muss man sich im Rahmen der dramatischen Ereignisse auch immer mal wieder von dem einen oder anderen Charakter verabschieden.
Mit Band 18 steht dann auch schon die Halbzeit des zweiten Zyklus an und wer den Autoren kennt, weiß, das er es dann gerne besonders krachen lässt. So kann man sich hier auf spannendes Finale mit einem besonders üblen Cliffhanger freuen, der die Ungeduld auf die Fortsetzung doch ziemlich hochtreibt.

Wer an spannender Science-Fiction, großen Geheimnissen und politischen Intrigen Gefallen findet, wird hier bestens unterhalten. Ich bin auf jeden Fall schon sehr gespannt, wie es im nächsten Hardcover zum Helix-Zyklus mit der HYPERION und ihrer Besatzung sowie der Solaren Republik weitergeht.

Veröffentlicht am 10.07.2018

Klassische und gelungene Westerngeschichte um einen Weißen, der bei den Cheyenne aufgewachsen ist

Shewadsneh
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Der Schweizer Autor Marlin legt mit diesem Buch eine klassische Westerngeschichte vor, in der sich viele der typischen Versatzstücke des Genres wiederfinden und die hier zu einem insgesamt gelungenen ...

Der Schweizer Autor Marlin legt mit diesem Buch eine klassische Westerngeschichte vor, in der sich viele der typischen Versatzstücke des Genres wiederfinden und die hier zu einem insgesamt gelungenen Gesamtwerk zusammengefügt werden.

Im Mittelpunkt der Geschichte steht der junge Weiße Shewadsneh, der bei den Cheyenne aufgewachsen ist und nun zwischen den beiden völlig unterschiedlichen Welten steht. Als er seinen Freunden, dem irischen Ehepaar Miller, beistehen will, begegnet er einigen zweifelhaften Gestalten und gerät unversehens in einen beginnenden Indianerkrieg, bei dem es für die zusammengewürfelte Gruppe schnell nur noch um das nackte Überleben geht.

Der Autor beweist hier seine umfangreichen Kenntnisse bzw. seine sorgfältige Recherchearbeit über die Zeit des wilden Westens und transportiert diese in Form einer spannenden und actionreichen Geschichte, die er mit einem packenden Schreibstil und einem hohen Erzähltempo stringent und weitestgehend schnörkellos vorantreibt und die zudem noch mit der einen oder andern überraschenden Wendung aufwartet.
Zudem begegnen wir am Rande auch der einen oder anderen historisch verbürgten Figur, die der Geschichte noch ein paar zusätzlich Facetten hinzufügt.
Etwas schablonen- und zuweilen auch klischeehaft fällt dagegen die Charakterisierung der Protagonisten aus, zudem fehlt der Geschichte aufgrund ihrer Kürze an der einen oder anderen Stelle auch so ein wenig die Tiefe.
Dies konnte meinen Lesegenuss aber nur wenig trüben. Am Ende habe ich mich als großer Fan des Genres Western bestens unterhalten gefühlt und bin auf die bereits angekündigte Fortsetzung schon ziemlich gespannt.