Packender Agenten-Thriller mit expliziten Gewaltszenen, die wenig bis nichts auslassen
Herzschlag der GewaltDer Frachtpilot Alexander Hartmann führt über viele Jahre ein gefährliches Doppelleben, da er neben seiner Pilotentätigkeit auch noch brisante Aufträge für den BND durchführt. Als er der Liebe wegen aussteigen ...
Der Frachtpilot Alexander Hartmann führt über viele Jahre ein gefährliches Doppelleben, da er neben seiner Pilotentätigkeit auch noch brisante Aufträge für den BND durchführt. Als er der Liebe wegen aussteigen will, wird er von seinem Vorgesetzten zu einem letzten gefährlichen Einsatz erpresst, der Verhinderung eines Terroranschlages in Nairobi. Doch hinter diesem Anschlag steckt mehr, als zunächst vermutet wird und für Alexander steht urplötzlich mehr auf dem Spiel als nur das eigene Überleben.
Mit seinem Erstlingswerk legt Matthias Soeder, der im wahren Leben ebenfalls als Frachtpilot unterwegs ist und somit weiß, worüber er hier schreibt, gleich einen ungemein packenden Agententhriller vor, der mich auf ganzer Linie überzeugen konnte.
Die gut aufgebaute Geschichte strotzt nur so vor Spannung und überraschenden Wendungen, enthält aber auch eine große Anzahl an expliziten Gewaltszenen (Der Titel des Buches ist hier wirklich Programm.), die wenig bis nichts auslassen und somit sicherlich nicht jedermanns Sache sind. Hier gehören sie aber absolut zur Geschichte dazu und kommen nur in wenigen Ausnahmefällen etwas zu überzogen rüber.
Zu Beginn lässt sich der Autor Zeit, den Werdegang und den Hintergrund seiner Hauptfigur Alexander Hartmann ausführlich zu beschreiben und stellt dabei die Lebensgeschichte des Afrikaners Chibala, der im weiteren Verlauf zum großen Gegenspieler von Alexander wird, gegenüber. Bei beiden Figuren verzichtet der Autor weitestgehend auf die klassischen Gut-und-Böse-Klischees und schafft so zwei ungemein lebendige und vielschichtige Charaktere, die die Geschichte über die gesamte Länge des Buches tragen.
Der größte Teil des Buches spielt auf dem afrikanischem Kontinent, einem frischem Schauplatz, der noch nicht so oft in Krimis und Thrillern vorkommt. In den Beschreibungen zu Land und Leuten beweist der Autor seine Kenntnisse bzw. seine gute Recherchearbeit zu den Schauplätzen und der Geschichte den Kontinents. Dies trägt auch einen gehörigen Anteil zum überzeugenden Gesamtergebnis bei.
Wer ein Faible für spannende Agenten-Thriller hat und sich von den Gewaltbeschreibungen nicht abschrecken lässt, wird hier bestens unterhalten.
Auf weitere Bücher des Autoren kann man schon sehr gespannt sein.