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Veröffentlicht am 03.12.2018

Abwechslungsreiche und alles andere als besinnliche Weihnachts-Krimis aus dem Ruhrgebiet

Zechen, Zoff und Zuckerwerk
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Nach "Killer, Kerzen, Currywurst" im letzten Jahr legen der Prolibris-Verlag und Almuth Heuner als Herausgeberin nun zum zweiten Mal eine mehr als gelungene Sammlung von alles andere als besinnlichen Kurz-Krimis ...

Nach "Killer, Kerzen, Currywurst" im letzten Jahr legen der Prolibris-Verlag und Almuth Heuner als Herausgeberin nun zum zweiten Mal eine mehr als gelungene Sammlung von alles andere als besinnlichen Kurz-Krimis zum Thema Weihnachten im Ruhrgebiet vor.
In den 14 Geschichten des Buches sind einige illustere Autoren aus der Region vertreten und bieten eine abwechselungsreiche Mischung an Geschichten von erstaunlicher Bandbreite.
Neben dramatischen (z. B. von Irene Scharenberg und Ursula Sternberg), humorvollen (z. B. von Klaus Stickelbroeck und Herbert Knorr) und etwas abgedrehten (Klaus Märkert) Geschichten, bietet die Story von Christiane Bogenstahl sogar einen kleinen Abstecher in den Horrorbereich.
Wie bei Anthologien üblich, konnte mich zwar nicht jede der Geschichten gleichermaßen überzeugen, echte Ausreißer nach unten gab es hier aber auch nicht, da jede Story ihren ganz eigenen Reiz verströmt.

Hier sollte jeder Krimi-Liebhaber die eine oder andere Geschichte nach seinem Geschmack finden, mich konnte diese Sammlung auf jeden Fall sehr gut unterhalten.

Veröffentlicht am 30.11.2018

Gelungener Auftakt der Prequel-Reihe zur postapokalyptischen Erzählung "Z"

Z: Der Anfang vom Ende / Z: Bluttage
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Mit diesem Buch liefert der Autor Michael Haag den ersten Band seiner Prequel-Reihe zur postapkalyptischen Erzählung "Z", den man aber auch durchaus unabhängig zur Hauptserie lesen und verstehen kann. ...

Mit diesem Buch liefert der Autor Michael Haag den ersten Band seiner Prequel-Reihe zur postapkalyptischen Erzählung "Z", den man aber auch durchaus unabhängig zur Hauptserie lesen und verstehen kann. Wie schon die Hauptserie ist auch diese Reihe auf mehrere Bände angelegt.

Im Mittelpunkt der Geschichte steht ein namenloser Ich-Erzähler, der uns vom Beginn der Zombie-Seuche, den sogenanten Bluttagen, berichtet. Zunächst beobachtet er die Geschehnisse nur von seiner Wohnung aus, bis er sich dann dazu entschließt, einen Weg aus der Stadt heraus zu finden. Schnell findet er ein paar Mitstreiter und beginnt mit den Vorbereitungen der Flucht.

Wer den ersten Band der Hauptserie bereits gelesen hat, kommt schnell zu dem Schluß, das es sich beim Erzähler um den Zombiejäger Zed handeln dürfte und seine Geschichte mit den Aufzeichnungen in dem geheimnisvollen Buch, das er Lydia zu lesen gibt, identisch ist.

Mit seinem packenden Schreibstil schafft es der Autor auch auf den hier nur 80 Seiten schnell Spannung zu erzeugen. Insgesamt ist die Geschichte gegenüber der Hauptserie doch ein wenig actionlastiger, lässt dabei aber auch den Protagonisten noch ausreichend Raum zur Entfaltung.

Gelungener Auftakt einer Reihe, die eine gute Erzänzung zur Hauptserie darstellt und für die Folgebände noch einiges erhoffen lässt.

Veröffentlicht am 29.11.2018

Gelungener Auftakt einer als Trilogie angelegten postapokalyptischen Erzählung

Z: Eine postapokalyptische Erzählung / Z: Menschen und andere Monster
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Mit diesem Buch legt der Autor Michael Haag den ersten Band seiner als Trilogie angelegten postapokalyptischen Erzählung Z vor. Die Geschichte kommt unter dem mehr als passenden Untertitel "Menschen und ...

Mit diesem Buch legt der Autor Michael Haag den ersten Band seiner als Trilogie angelegten postapokalyptischen Erzählung Z vor. Die Geschichte kommt unter dem mehr als passenden Untertitel "Menschen und andere Monster" daher und konnte mich nicht nur sehr gut unterhalten, sondern zugleich auch neugierig auf die weiteren Bände machen.

Nach den sogenannten "Bluttagen" ist für die Menschheit nichts mehr so, wie es einmal war. Horden von erstaunlich gut organisierten Zombies sorgen dafür, das für die letzten noch lebenen Menschen jeder Tag zu einem gnadenlosen Überlebenskampf wird.
In diesem Szenario stößt der einsame Zombiejäger Zed auf eine Frau namens Lydia, die von dem jungen Mädchen Marie begleitet wird, und rettet die beiden vor einer Gruppe Zombies. Lydia erzählt ihm vom einsamen Jagdsitz ihrer Eltern und bietet Zed an, Marie und sie dorthin zu begleiten.
Doch kann bzw. sollte man sich in diesen Tagen wirklich noch gegenseitig trauen ? Bald schon ziehen Zweifel und Mißtrauen in die Zweckgemeinschaft ein.

Obwohl die Ausgangssituation des Buches durchaus denen der typischen Zombie-Thriler entspricht, sollte man hier keine actionlastige und bluttriefende Gewaltorgie a la "The Walking Dead" erwarten. Nach Zeds Rettungsaktion zu Beginn des Buches beruhigt sich das Geschehen ziemlich schnell wieder und setzt im weiteren Verlauf der Geschichte eher auf die Psychologie seiner Protagonisten. Deren Vergangenheit bleibt zunächst im Dunkeln und wird erst nach und nach enthüllt, bleibt dabei aber weiterhin voller Geheimnisse und offener Fragen.
Auch die Geschehnisse rund um die "Bluttage" werden nur kurz angerissen, hierzu gibt es eine eigene mehrteilige Prequel-Serie, deren erster Teil ebenfalls schon erschienen ist.
Aber auch ohne Action und Gewalt schafft es der Autor hier mit seinem packenden Schreibstil und viel Einfallsreichtum, die Spannung hochzuhalten und seine Leser mit jeder Seite tiefer in den Bann der Geschichte hineinzuziehen.

Gelungener Auftakt der Trilogie, der für die weiteren Bände aber durchaus auch noch ein wenig Luft nach oben lässt.

Veröffentlicht am 28.11.2018

Spannender und abgründiger Psycho-Thriller, der mich trotz leichter Schwächen überzeugen konnte

Töte, was du liebst
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Der Autor Christian Kraus legt mit seinem Debüt gleich einen spannenden und abgründigen Psycho-Thriller vor, der mich trotz leichter Schwächen am Ende doch überzeugen konnte.

Der junge Kommissar Alexander ...

Der Autor Christian Kraus legt mit seinem Debüt gleich einen spannenden und abgründigen Psycho-Thriller vor, der mich trotz leichter Schwächen am Ende doch überzeugen konnte.

Der junge Kommissar Alexander Pustin hat gerade erst seinen Dienst bei der Hamburger Kriminalpolizei angetreten, da wird er auch schon mit seinem ersten Mordfall konfrontiert. Als er während der Obduktion auf die Gerichtsmedizinerin Luise Kellermann trifft, ist es für ihn Liebe auf den ersten Blick. Er lässt sich von der zunächst ziemlich abweisenden Art der jungen Frau nicht abhalten und durchbricht nach einigen Bemühungen schließlich doch ihren Abwehrpanzer. Doch dahinter lauert ein düsteres Geheimnis mit einer Verbindung zum aktuellen Mordfall.

Der Autor ist selber als forensischer Psychiater und Psychotherapeut tätig und lässt dieses Fachwissen auch geschickt in seine Geschichte einfließen, ohne sie dabei zu überfrachten.
Mit einem packenden Schreibstil und einigen überraschenden Wendungen treibt er seine gut aufgebaute Geschichte voran und streut auch immer wieder geheimnisvolle Passagen aus der Perspektive des Mörders ein.
Die Protagonisten in Haupt- und Nebenrollen sind insgesamt gut charakterisiert und durchgehend vielschichtig angelegt.
Der große Showdown liefert dann eine überzeugende Auflösung, wirkt an einigen Stellen aber auch ein klein wenig überkonstruiert. Dies konnte mein Lesevergnügen aber nur wenig trüben. Unter dem Strich bleibt ein überzeugender Thiller, der mich schon mehr als neugierig auf weitere Bücher des Autoren macht.

Veröffentlicht am 21.11.2018

Gelungenes Hörspiel zum gleichnamigen Kinofilm von Sönke Wortmann

Der Vorname
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Diese Doppel-CD liefert mit einer Gesamtspielzeit von knapp 107 Minuten das Hörspiel zum Kinofilm "Der Vorname" von Regisseur Sönke Wortmann. Die Original-Dialoge aus dem Film werden hier durch eine Erzählstimme ...

Diese Doppel-CD liefert mit einer Gesamtspielzeit von knapp 107 Minuten das Hörspiel zum Kinofilm "Der Vorname" von Regisseur Sönke Wortmann. Die Original-Dialoge aus dem Film werden hier durch eine Erzählstimme ergänzt und ergeben so ein insgesamt gelungenes Hörvergnügen, das mich sehr gut unterhalten konnte.

Das Ehepaar Elisabeth und Stephan hat ihren Bruder Thomas, seine schwangere Freundin Anna und den langjährigen Freund Rene zu einem gemütlichen Abendessen eingeladen. Als Thomas verkündet, das sein Sohn den Vornamen Adolf tragen soll, entwickelt sich daraus ein Disput, der sich immer stärker hochschaukelt und dabei so manches Geheimnis enthüllt bzw. einige Lebenlügen entlarvt.

Da der Film in erster Linie durch seine Dialoge und den darin enthaltenen Wortwitz bestimmt wird, funktioniert er auch als Hörspiel ganz wunderbar. Die Stimmen der einzelnen Figuren bzw. der entsprechenden Schauspieler sind ziemlich prägnant und somit gut auseinanderzuhalten, hier ist besonders der wunderbare Christoph Maria Herbst in der Rolle des Stephan hervorzuheben. Auch die Mischung zwischen der Erzählstimme von Katja Danowski und den Originaldialogen aus dem Film ist gut aufeinander abgestimmt, der ironische Text der Erzählstimme bringt neben den erforderlichen Informationen zum Geschehen noch zusätzlichen Humor in die Geschichte.
Diese Geschichte selbst überzeugt durch eine gut aufgebaute Handlung und eine überraschende Schlusspointe, hätte zwischendurch aber durchaus an der einen oder anderen Stelle ein wenig mehr Biss vertragen können.

Insgesamt konnte mich das Hörspiel aber doch überzeugen und bietet so eine gelungene Alternative zum Kinofilm.