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Veröffentlicht am 15.01.2024

Packender und abgründiger Thriller aus Bielefeld

Der Mädchenhenker (Thriller)
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In diesem Thriller schickt der Autor Gunnar Schwarz sein Ermittlerduo Emma Bajetzky und Alex Kuper in ihren zweiten gemeinsamen Fall, der mich díesmal fast komplett überzeugen konnte. Während die übrigen ...

In diesem Thriller schickt der Autor Gunnar Schwarz sein Ermittlerduo Emma Bajetzky und Alex Kuper in ihren zweiten gemeinsamen Fall, der mich díesmal fast komplett überzeugen konnte. Während die übrigen Reihen des Autors eher in namenlosen Städten angesiedelt sind, wird hier der Handlungsort Bielefeld klar benannt und in die Handlung eingebunden.

Man braucht hier grundsätzlich keine Vorkenntnisse aus dem ersten Band, um die Geschichte lesen und nachvollziehen zu können. Alle hierfür erforderlichen Informationen zu den Protagonisten und ihrer Vorgeschichte werden gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne dabei den Lesefluss zu stören. Um die Entwicklung der Figuren und die eine oder andere eingestreute Anspielung auf frühere Ereignisse in Gänze genießen zu können, empfiehlt es sich aber doch, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen.

Diesmal bekommen es Emma und Alex mit einem brutalen Mörder zu tun, der Videos zu seinen Taten über die sozialen Medien verbreitet. Diese enthalten zwar Hinweise zum Ort, an dem er die Mädchen foltert, nicht aber zum endgültigen Tatort, so dass die Leichen zunächst verschwunden bleiben. Schnell wird klar, dass sich der Täter auf einem Rachefeldzug befindet, dessen Motive aber vorerst im Dunkeln bleiben. Und so werden die Ermittlungen zum Rennen gegen die Zeit, denn auf der Liste des Täters stehen noch einige Namen von jungen Frauen, die sich in seinen Augen schuldig gemacht haben.

Mit einem packenden Schreibstil und einigen überraschenden Wendungen treibt der Autor seine gut aufgebaute Geschichte voran und liefert am Ende eine schlüssige Auflösung, die keine wesentlichen Fragen offenlässt. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen. Die Geschichte wird fast ausschließlich aus den wechselnden Perspektiven der beiden Ermittler erzählt, erst ganz zum Schluss gibt es einige Passagen aus den Perspektiven des Täters, dessen Identität zu diesem Zeitpunkt aber eigentlich schon bekannt ist. Fein dosierte Ausflüge in das Privatleben der Akteure lockern das eher düstere Geschehen immer wieder ein wenig auf, die Ermittlungen steht dabei aber immer im Mittelpunkt des Geschehens.

Wer auf spannende und abgründige Thriller steht, wird hier sehr gut bedient und unterhalten. Für die weiteren Auftritte der beiden Ermittler bleibt aber dennoch weiterhin ein klein wenig Luft nach oben.

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Veröffentlicht am 15.01.2024

Abwechslungsreiche Schauergeschichten, die eher sanften Grusel bieten

Geschichten aus der Gruft
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Im diesem Buch legen die beteiligten Autorinnen und Autoren 10 spannende und abwechslungsreiche Schauergeschichten vor, die einen eher sanften Grusel erzeugen. Wer große Schockmomente und spektakuläre ...

Im diesem Buch legen die beteiligten Autorinnen und Autoren 10 spannende und abwechslungsreiche Schauergeschichten vor, die einen eher sanften Grusel erzeugen. Wer große Schockmomente und spektakuläre Effekte sucht, wird hier nicht unbedingt fündig. Die Geschichten erzielen aber auch ohne diese Elemente durchaus ihre Wirkung und lassen es einem beim Lesen kalt den Rücken runterlaufen.

Den Titel des Buches kann man dabei durchaus wörtlich nehmen, denn das Thema Gruft ist in allen Beiträgen präsent, steht oftmals sogar im Mittelpunkt des Geschehens. Alle hier vertretenden Autorinnen und Autoren haben bereits Bücher im Brighton-Verlag veröffentlicht. Wem also ein Beitrag besonders gut gefällt, wird auf der Suche nach Nachschub schnell fündig. Abgerundet wird das Buch durch zwei Beiträge, die sich zum einen besonderen Begräbnisritualen aus aller Welt widmen und zum anderen einige besonders gelungene Friedhöfe bzw. Friedhofsanlagen vorstellen.

Wie immer kann in einer solchen Sammlung nicht jeder Beitrag den persönlichen Lesegeschmack zu 100 Prozent treffen. Meine persönlichen Favoriten waren hier die Beiträge von Annika Schwabe, Thomas W. Krüger und die zweite Story von Renate Behr, die hier auch als Herausgeberin fungiert. Hervorheben muss ich auch die beiden Geschichten von Dietmar Cantz, da sie sehr schön zeigen, dass Geister im Grunde auch nur Menschen sind, wenn auch halt tote Menschen. Echte Ausreißer nach unten gab es hier für mich nicht, alle Geschichten haben ihren ganz eigenen Reiz und bieten durchgehend einen hohen Unterhaltungswert.

Wer auf unheimliche Geschichten steht und keine Angst hat, sich in eine Gruft zu begeben, sollte in dieser Anthologie also auf jeden Fall den einen oder anderen Beitrag ganz nach seinem Geschmack finden.

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Veröffentlicht am 12.01.2024

Packender und wendungsreìcher Thriller um eine Verzweiflungstat mit dramatischen Folgen

Stunde um Stunde
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Mit diesem Buch legt die australische Autorin Candice Fox einen packenden und atmosphärisch dichten Thriller vor, der mich ein weiteres Mal auf ganzer Linie überzeugen und begeistern konnte.

Aus purer ...

Mit diesem Buch legt die australische Autorin Candice Fox einen packenden und atmosphärisch dichten Thriller vor, der mich ein weiteres Mal auf ganzer Linie überzeugen und begeistern konnte.

Aus purer Verzweiflung dringen die Eltern der jungen Tilly Delaney in das forensische Labor der Strafverfolgungsbehörden von Los Angeles ein und nehmen dort Geiseln. Ihre Forderung: Findet endlich unsere Tochter, die seit zwei Jahren spurlos verschwunden ist, oder wir vernichten Stunde um Stunde ein wichtiges Beweismittel für ungelöste Gewaltverbrechen. Doch die Polizei geht davon aus, dass das Mädchen bei einem Schwimmunfall ums Leben gekommen und im Meer verschwunden ist. Daher ist der Fall längst zu den Akten gelegt worden und soll auch nicht wieder aufgerollt werden, um kein falsches Zeichen zu setzen. Detective Charles Hoskins war fünf Jahre undercover in einer brutalen Motorradgang eingeschleust, er ist gerade erst aufgeflogen und knapp mit dem Leben davongekommen. Alle Beweise, die er in dieser Zeit gesammelt hat, lagern in dem Labor und drohen nun, vernichtet zu werden. Um sie zu retten macht er sich eigenmächtig auf die Suche nach dem Mädchen. An seine Fersen heftet sich mit Lynette Lamb ausgerechnet die vom Dienst suspendierte Polizistin, die einen gehörigen Anteil am Scheitern seiner Mission trägt und sich nun unbedingt rehabilitieren will. Und auch die Motorradgang hat längst die Jagd auf ihn eröffnet.

Mit einem packenden Schreibstil, der das Kopfkino permanent auf Hochtouren laufen lässt, und vielen überraschenden Wendungen treibt die Autorin ihre gut aufgebaute Geschichte voran und sorgt durch ständige Perspektivwechsel für ein hohes Erzähltempo, dass einem beim Lesen kaum Zeit zum Luftholen lässt. Dabei bietet sie mehrere Erzählstränge auf, die immer mehr ineinandergreifen und nach und nach das erschreckende Bild hinter der Geschichte enthüllen. Das Geschehen pendelt permanent zwischen der Geiselnahme im Labor, dem Polizeistab, der die Lage unter Kontrolle bekommen möchte, und den beiden ungleichen Ermittlern, denen immer mehr die Zeit davonläuft, hin und her. Getragen wird die komplexe Geschichte durch ein gut gezeichnetes und vielschichtig angelegtes Figurenensemble in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen, das sich hervorragend ergänzt. Wie es sich für einen echten Thriller gehört, gibt es am Ende einen krachenden Showdown mit einer verblüffenden Auflösung, die keine wesentlichen Fragen offenlässt.

Ein weiterer Thriller der Extraklasse, der sich schnell zu einem echten Pageturner entwickelt und den man nicht mehr beiseitelegen kann, bis man endlich weiß, wie die Geschichte ausgeht.

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Veröffentlicht am 11.01.2024

Packender Auftakt einer neuen Thriller-Reihe um eine europäische Polizeieinheit

Im Visier des Wolfs
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Mit diesem rasanten Thriller legt der Autor Mark Fahnert den ersten Band einer neuen Reihe vor, in der er mit der European Crime Unit (ECU) eine fiktive europäische Polizeieinheit ins Rennen schickt, die ...

Mit diesem rasanten Thriller legt der Autor Mark Fahnert den ersten Band einer neuen Reihe vor, in der er mit der European Crime Unit (ECU) eine fiktive europäische Polizeieinheit ins Rennen schickt, die über die EU-Grenzen hinweg ermitteln kann und dadurch eine wirksame Waffe gegen das organisierte Verbrechen darstellt. Eine interessante und faszinierende Grundidee, deren erste Umsetzung mich gleich auf ganzer Linie überzeugen und begeistern konnte.

Die Deutsche Katrin Lesage wird zur Führungsoffizierin der ECU befördert und bekommt mit dem Albaner Lafdan Sadiku einen eher unkonventionellen Ermittler zugeteilt, der gerne jenseits aller Regeln operiert. In ihrem ersten gemeinsamen Fall bekommen sie es mit dem Mord an einem türkischen Botschaftsmitarbeiter zu tun und geraten zwischen die Fronten der türkischen und der italienischen Mafia, die ihre Machtkämpfe auf deutschem Boden auftragen. Ihre einzige Chance zu Überleben ist es, schnell zu einem schlagkräftigen Team zusammenzuwachsen.

Mit einem packenden Schreibstil, einem hohen Erzähltempo und einigen überraschenden Wendungen treibt der Autor die gut aufgebaute Geschichte voran und steuert sie dabei schnurstracks auf einen krachenden Showdown zu, der keine wesentlichen Fragen offenlässt. Das der Autor selbst seit 1990 als Kriminalbeamter tätig ist und somit weiß, worüber er hier schreibt, merkt man seinen Beschreibungen, in die er auch immer wieder tiefe und durchaus auch kritische Einblicke in die Arbeit der Polizei einfließen lässt, jederzeit an. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen. Vor allem das Zusammenspiel von Katrin und Lafdan weiß zu überzeugen und deutet zudem viel Potential für die Zukunft an, in der das Team auch noch schlagkräftigen Zuwachs erhalten wird. Der Kurzauftritt dieser Verstärkung ist auf jeden Fall schon ziemlich verheißungsvoll.

Wer auf spannende und actionreiche Thriller mit ungewöhnlichen Protagonisten steht, wird hier bestens bedient und unterhalten. Die Messlatte für den nächsten Band der Reihe, der 2025 erscheinen soll und zu dem es am Ende des Buches schon eine erste Leseprobe gibt, liegt gleich mächtig hoch.

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Veröffentlicht am 11.01.2024

Packender Roman vor dem Hintergrund der Olympischen Spiele 1936 in Berlin

Aktion Phoenix
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In diesem historischen Roman entführt uns der Autor Christian Herzog (Hinter diesem Pseudonym verbirgt sich Ralf H. Dorweiler, der schon zahlreiche historische Romane und auch einige Regionalkrimis veröffentlicht ...

In diesem historischen Roman entführt uns der Autor Christian Herzog (Hinter diesem Pseudonym verbirgt sich Ralf H. Dorweiler, der schon zahlreiche historische Romane und auch einige Regionalkrimis veröffentlicht hat.) in die Zeit der Olympischen Spiele 1936 in Berlin. Dabei beweist das Buch echte Thriller-Qualität und konnte mich auf ganzer Linie überzeugen und begeistern.

Bei den Olympischen Spielen 1936 will sich Deutschland von seiner besten Seite und vor allem als weltoffenes Land zeigen. Daher hat Hermann Schmidt vom Propagandaministerium die wichtige Aufgabe, bereits im Vorfeld alle nötigen Maßnahmen zu ergreifen, um eventuelle Störaktionen jeglicher Art im Keim zu ersticken. Bei einem Termin im Olympiastadion trifft er auf die junge Kunststudentin Anna Kollmann, die dort gerade als Assistentin von Leni Riefenstahl tätig ist, und fühlt sich sofort zu ihr hingezogen. Dass sie zugleich Mitglied einer Widerstandsgruppe ist, die für die Eröffnungsfeier eine besondere Aktion plant, ahnt er nicht. Derweil erfüllt sich für Georg Finkbeiner ein großer Traum, als er einen Job als Steward auf der Hindenburg ergattert. Doch dieser Job soll sich als Alptraum entpuppen.

Mit einem packenden Schreibstil und einigen überraschenden Wendungen treibt der Autor seine gut aufgebaute Geschichte voran und lässt dabei das Berlin der 30er Jahre vor unseren Augen wieder auferstehen. Mit jeder Seite konnte mich der Autor tiefer in den Bann des facettenreichen Geschehens ziehen. Wie er die einzelnen Erzählfäden dabei immer mehr ineinander übergreifen lässt und am Ende zu einem überzeugenden Gesamtbild verknüpft, ist schon große Klasse. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen. Das der Autor sorgfältig für die Hintergründe seiner Geschichte recherchiert hat, merkt man dem Buch jederzeit an. So sprengt es auch immer wieder die Grenzen des Kriminalromans bzw. Thrillers und stellt darüber hinaus ein rundherum gelungenes Sittengemälde der damaligen Zeit dar. Dabei hält er sich zwar von kleineren Ausnahmen abgesehen an die tatsächlichen Abläufe im Vorfeld der Olympischen Spiele, bindet auch historische Figuren wie Leni Riefenstahl oder Jesse Owens in die Geschichte ein, füllt die durchaus vorhandenen Zwischenräume aber auch mit viel Einfallsreichtum aus, ohne dadurch die Geschichte zu verfälschen.

Wer Gefallen an historischen Romanen aus der Zeit des Nationalsozialismus findet und darüber hinaus gerne Krimis oder Thriller liest, wird hier bestens bedient und unterhalten.

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