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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.11.2016

Überzeugende Anekdotensammlung aus der großen, bunten Welt des internationalen Fußballs

Als die Axt den Toaster warf
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Nach diversen Büchern über den deutschen Fußball im Allgemeinen und die Bundesliga im Besonderen, beschäftigt sich der Bochumer Autor und Fußball-Experte Ben Redelings hier nun mit dem internationalen ...

Nach diversen Büchern über den deutschen Fußball im Allgemeinen und die Bundesliga im Besonderen, beschäftigt sich der Bochumer Autor und Fußball-Experte Ben Redelings hier nun mit dem internationalen Fußball und zeigt, das es auch dort jede Menge skurrile Typen zu finden und reichlich Geschichten über sie zu erzählen gibt.

Konnte mich die Sprüche- und Zitatesammlung "Fragen Sie doch mal Ihre Frau " bereits überzeugen, steigert dieses Buch jetzt nun noch einmal das Vergnügen und erzählt in kurzen knackigen Kapiteln Geschichten und Anekdoten über bekannte (wie z. B. Zlatan Ibrahimovic, Diego Maradonna, Jose Mourinho und Paul Gascoigne, um nur einige zu nennen) und auch weniger bekannte Protagonisten des internationalen Fußballs.

Der Titel des Buches erklärt sich dabei in der letzten Story des Buches, in der eine weitere Geschichte um Vinnie "Die Axt" Jones, dessen Auftritte zu den zahlreichen Highlights im Buch gehören, erzählt wird.

Hier wird jeder Fußball-Fan fündig und kommt voll auf seine Kosten.

Veröffentlicht am 14.11.2016

Auch Toni Sanftlebens zweiter Fall überzeugt auf ganzer Linie

Kalte Havel
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Toni Sanftleben von der Potsdamer Kriminalpolizei hat sich eigentlich vom Dienst beurlauben lassen, um sich ganz um seine Frau Sofie kümmern zu können. Als ihn die Staatsanwältin Caren Winter jedoch bittet, ...

Toni Sanftleben von der Potsdamer Kriminalpolizei hat sich eigentlich vom Dienst beurlauben lassen, um sich ganz um seine Frau Sofie kümmern zu können. Als ihn die Staatsanwältin Caren Winter jedoch bittet, die Ermittlungen im Mordfall Hendrik Spohr zu übernehmen, in den ihr spurloser verschwundener Sohn Alexander verwickelt zu sein scheint, kehrt er frühzeitig in den Dienst zurück und verbeißt sich in den Fall, der zwar mit vielen Verdächtigen und möglichen Motiven aufwarten kann, aber doch zunächst sehr wenige heiße Spuren liefert.

Auch im zweiten Fall von und mit Toni Sanftleben überzeugt der Autor wieder mit einer überzeugend konstruierten Geschichte, gut gezeichneten Charakteren sowie absolut präzisen und zugleich sehr bildhafen Ortsbeschreibungen. Neben einem spannenden Kriminalfall mit einer überraschenden, aber dennoch überzeugenden Auflösung, spinnt er auch den Faden um Tonis Privatleben weiter, das sich im wesentlichen um seine lange Zeit verschwundene Frau Sofie dreht, die er nach 16 Jahren wiedergefunden hat. Sofie hat einige Zeit im Koma gelegen, leidet immer noch unter Gedächnislücken und tut sich sichtbar schwer, wieder in ihr altes Leben zurückzufinden. Da der Autor die wesentlichen Informationen zu seinen Protagonisten gut in die Handlung einbaut, stellen sich hier auch für Neuleser keine Probleme ein, dem Geschehen folgen zu können.

Wie schon das erste Buch liefert auch die Fortsetzung wieder eine ausgewogene und überzeugende Mischung aus spannenden Ermittlungen und privaten Problemen des Kommissars.
Auf die Fortsetzung dieser Reihe darf man gespannt sein.

Veröffentlicht am 03.11.2016

Österreich-Krimi mit den Figuren aus der Serie SOKO Wien bzw. SOKO Donau

Killer-Tschick
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Als regelmäßiger Zuschauer der Serie SOKO Wien bzw. SOKO Donau (unter diesem Titel wird sie in Österreich ausgestrahlt) war ich sehr gespannt, ob es dem Autoren gelingen wird, den typischen Style der Serie ...

Als regelmäßiger Zuschauer der Serie SOKO Wien bzw. SOKO Donau (unter diesem Titel wird sie in Österreich ausgestrahlt) war ich sehr gespannt, ob es dem Autoren gelingen wird, den typischen Style der Serie und ihrer Figuren auch in der Buchform rüberzubringen. Jetzt kann ich feststellen, das ihm dies sehr gut gelungen ist.

Als es in Wien zu mehreren Todesfällen durch vergiftete Zigaretten (Tschick) kommt und zeitgleich die Leiche eines jungen Chinesen in den Wiener Praterauen gefunden wird, nimmt die SOKO die Ermittlungen auf und stößt schnell in ein Wespennest aus mehreren Gruppierungen und Organisationen, die sich einen gnadenlosen Machtkampf um den Handel mit gefälschten Zigaretten liefern und dabei auch vor Mord nicht zurückschrecken. Besonders für Penny Lanz hält dieser Fall dabei eine harte Bewährungsprobe bereit.

Das Buch überzeugt durch eine komplexe und gut konstruierte Geschichte, bei der man schon aufmerksam lesen muss, um bei den vielen auftretenden Personen nicht den Überblick zu verlieren. Die angenehme und flüssige Schreibweise hilft dabei aber ganz gut.
Neben einem hohen Tempo und gut gezeichnezen Charakteren weist die Geschichte noch eine Menge vom typischen Wiener Flair auf. Gut, das die dabei verwendeten Begriffe aus dem Wiener Schmäh bzw. Dialekt direkt mit Fußnoten und nicht im Glossar erklärt werden, das erspart das lästige Blättern und stört den Lesefluß nicht so stark

Eine spannende und unterhaltsame Mischung aus Krimi und Thriller, an der auch Leser Gefallen finden dürften, die die Serie bisher nicht kennen.

Veröffentlicht am 03.11.2016

Klassischer Agenten-Thriller aus der Reihe mit Gabriel Allon, dem "israelischen James Bond"

Der englische Spion
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Bei diesem Buch handelt es sich um den 15. Band der Reihe mit dem israelischen Geheimagenten Gabriel Allon. Für mich war es dagegen das erste Buch von Daniel Silva. Auch wenn man das Buch grundsätzlich ...

Bei diesem Buch handelt es sich um den 15. Band der Reihe mit dem israelischen Geheimagenten Gabriel Allon. Für mich war es dagegen das erste Buch von Daniel Silva. Auch wenn man das Buch grundsätzlich auch ohne Vorkenntnisse aus den ersten Bänden lesen kann, sollte man doch das eine oder andere Buch dieser Reihe kennen, bevor man mit der Lektüre beginnt, da relativ häufig auf vergangene Geschehnisse Bezug genommen wird. Auch wenn die entsprechenden Informationen und Hintergründe gut in das Geschehen eingebunden werden, entfaltet dieses Buch wohl erst bei entsprechenden Vorkenntnissen seine gesamte Klasse und lässt den Leser die zahlreichen eingestreuten Anspielungen und Feinheiten erkennen.

Alles beginnt mit dem Mord an der Ex-Frau des englischen Thronfolgers. (Anlehnungen an Prinzessin Diana sind hier nicht zu verleugnen und auch durchaus beabsichtigt.) Gabriel Allon soll die Briten bei der Suche nach dem Täter unterstützen und bekommt dabei mit dem ehemaligen SAS-Offizier Christopher Keller einen Partner an die Seite gestellt. Gemeinsam begeben sich die beiden auf die Jagd nach dem ehemaligen IRA-Mitglied Eamon Quinn und decken dabei nach und nach den Plan auf, der hinter dem Mord steckt. Dabei führen die Spuren zurück in Gabriels dunkelste Vergangenheit.

Daniel Silva weiss durch einen packenden Schreibstil, gut gezeichnete Charaktere, ein hohes Tempo mit schnellen Ortswechseln und eine gut konstruierte Geschichte zu überzeugen, auch wenn seine klassische Gut-und-Böse-Einteilung doch sehr an die Zeiten des kalten Krieges erinnert und daher ab und zu etwas zu antiquiert daherkommt.

Unterdem Strich bleibt aber ein spannendes Buch für Liebhaber der klassischen Spionage-Thriller von John de la Carre und Frederik Forsyth und für Fans der James-Bond-Reihe.

Veröffentlicht am 25.10.2016

Spannender Kriminalroman vor historischem Hintergrund

Der Angstmann
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Während Dresden im November 1944 ganz im Zeichen des Krieges und der damit verbundenen Versorgungsengpässe steht, die durch die hereinbrechenden Flüchtlingsströme noch verschärft werden, sucht Kriminalinspektor ...

Während Dresden im November 1944 ganz im Zeichen des Krieges und der damit verbundenen Versorgungsengpässe steht, die durch die hereinbrechenden Flüchtlingsströme noch verschärft werden, sucht Kriminalinspektor Max Heller nach dem "Angstmann", einem Serienmörder, der mehrere Frauen auf brutale Art und Weise ermordet hat. Das er dabei auch immer wieder gegen interne Widerstände und alte Seilschaften ankämpfen muss, macht die Aufgabe für ihn nicht leichter ...

Geschickt verbindet der Autor die historischen Geschehnisse aus der Zeit von November 1944 bis Mai 1945 mit einem fiktiven Kriminalfall und liefert so einen fesselnden Roman, der neben der spannenden Jagd nach dem Mörder auch noch für einige beklemmende Momente, insbesonde rund um die verheerenden Bombenangriffe vom 13.2.1945, sorgt.
Die gut konstruierte Geschichte überzeugt neben einem flüssigen Schreibstil vor allem durch seine glaubwürdig charakterisierten Protagonisten, bei denen weitestgehend auf die üblichen Klischees verzichtet wird. In der Figur Max Heller wird dabei der tägliche Zwiespalt zwischen dem Ermittler, der sich in seinen Fall verbeißt, und dem Ehemann und Vater, der sich Sorgen um seine Frau und die beiden Söhne, die als Soldaten an der Front kämpfen, macht, sehr deutlich.

Dieses Buch bildet den Auftakt einer Serie, auf deren weitere Bände man gespannt sein darf. Potential für weitere Fälle mit Max Heller ist auf jeden Fall ausreichend vorhanden.