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Veröffentlicht am 19.04.2021

Mehr als eine Familiengeschichte

Palais Heiligendamm - Ein neuer Anfang
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„Palais Heiligendamm“ -Ein neuer Anfang- von Michaela Grünig, erschienen 2020 bei Lübbe, ist der grandiose Auftakt der opulenten Saga um die Hoteliersfamilie Kuhlmann. Der erste Band um fasst die ...

„Palais Heiligendamm“ -Ein neuer Anfang- von Michaela Grünig, erschienen 2020 bei Lübbe, ist der grandiose Auftakt der opulenten Saga um die Hoteliersfamilie Kuhlmann. Der erste Band um fasst die Zeit vom Sommer 1912 bis zum Winter 1918/19. In 28 Kapiteln wird bewegende Familien- und Zeitgeschichte mitreißend erzählt.

Die Autorin vermittelt in ihrem Roman ein umfassendes Bild von Doberan und Berlin mit der 7köpfigen Familie Kuhlmann im Mittelpunkt. Für die Chronisten der Vorkriegszeit Stephan Zweig und Theodor Fontane war es die Zeit von Sicherheit, Unveränderlichkeit bei Vertrauen in den Fortschritt und der Gewissheit von Aufstiegsmöglichkeiten. Aus solchen Optimismus heraus beschließt 1912 die Berliner Hoteliersfamilie ein zweites Luxushotel, das Palais Heiligendamm, zu errichten. Es ist nicht einfach sich durchzusetzen, denn mit dem Grandhotel existiert direkt in Heiligendamm an der Ostsee schon ein starker Konkurrent.

Michaela Grünigs Beschreibungen lassen vor den Augen des Lesers die Welt eines anspruchsvollen Luxushotels entstehen. Ihr gelingt es die Atmosphäre im Palais greifbar zu machen und so Geschichte und Geschichten des Hotels perfekt einzurahmen. Sie hat ein Gespür für den Zeitgeist und kann den Leser in ihren Bann ziehen.

Das Buch erzählt aber noch mehr - es sind drei unterschiedliche Frauen, die immer wieder in den Fokus des Betrachters rücken, weil sie eines vereint – ihre Stärke. Es gelingt den drei Frauen sich, in einer damals noch von Männern dominierten Welt, durchzusetzen und ein eigenständiges Leben zu führen.
Elisabeth Kuhlmann interessiert sich im Gegensatz zu ihren Brüdern stark für den Hotelbetrieb und beweist auch kaufmännisches Geschick. Im Verlauf der Geschichte wird sie nebens dem charismatischen Julius Falkenhayn zum Gesicht des Hotels. Allerdings musste erst eine dramatische finanzielle Schieflage eintreten und Einfluss von außen genommen werden, damit Elisabeth in die Geschäftsleitung aufsteigen konnte.

Ihre Schwester Johanna nimmt auch eine interessante Entwicklung. Als sie einmal in Berlin sah, wie die arme Bevölkerung lebt, oder besser gesagt, teilweise vegetiert und Krankheiten ein leichtes Spiel haben, erwacht ihr soziales Gewissen. Doch sie bleibt nicht bei wohltätigen Aktionen stehen und sondern engagiert sich selbst im medizinischen Bereich, was durch die tragischen Auswirkungen der 1. Weltkrieges forciert wird. Sie zeigt Stärke und zerbricht nicht.

In ihrem Roman lässt Michaela Grünig den Leser auch hinter glänzende Fassade des Luxushotels blicken und zeigt individuelle Schicksale der Angestellten und ihre schwere Arbeit. Besonders gut hat mir Minna gefallen, die als Stubenmädchen begann und die Chance, den Beruf einer Köchin in der Hotelküche zu lernen, mit beiden Händen ergreift und nutzt. Sie steht loyal zur Familie ihres Arbeitgebers und ahnt nicht, was das noch für sie bedeuten wird.

Mit dem Ausbruch des 1. Weltkrieges ändert sich bald alles im Palais Heiligendamm. Niemand der wehrfähig ist, bleibt vom Kriegsdienst verschont. Die Kapitel, die in den Schützengräben von Belgien und Frankreich spielen, gehören für mich zu den stärksten Abschnitten des Romans. Michaela Grünig zeigt ungeschönte Wahrheiten und das Leid auf beiden Seiten der Kriegsgegner. Damit werden die Brüder Kuhlmann und Angestellte direkt konfrontiert.

In diesen bewegter Zeit kämpft die Elisabeth Kuhlmann um die Existenz ihrer Familie, das Luxushotel Palais Heiligendamm. Ihr eigenes Schicksal nimmt unterdessen eine dramatische Wendung.

Fazit:
Mit dem Roman hat die Autorin den Auftakt einer großen Familiensaga gestaltet. Die vorgestellten Personen sind authentisch und ihre Persönlichkeiten mit unterschiedlichen Facetten ausgearbeitet. Verschiedene Handlungsstränge wurden geschickt miteinander verknüpft. Alles ist in einem flüssigen Tempo spannend erzählt und endet mit einem absolut überraschenden Cliffhänger. Man möchte unbedingt sofort weiterlesen. Es bleiben noch viele Fragen zur Familie offen.

Aus meiner Sicht ist das Buch eine klare Leseempfehlung. Gern vergebe ich fünf Sterne. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 18.04.2021

Eine Auszeit und ihre Folgen

Rocky Mountain Hero
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„Rocky Mountain Hero” ist bereits der 25. Band der Erfolgsserie Rocky Mountain der beliebten Schweizer Autorin Virginia Fox. Auch mit diesem Buch gelingt es ihr den Leser schnell zu fesseln. Der Schreibstil ...

„Rocky Mountain Hero” ist bereits der 25. Band der Erfolgsserie Rocky Mountain der beliebten Schweizer Autorin Virginia Fox. Auch mit diesem Buch gelingt es ihr den Leser schnell zu fesseln. Der Schreibstil ist flüssig und liest sich ausgezeichnet.

Im Mittelpunkt steht, wie im Vorgänger-Band „Rocky Mountain Spice“ angedeutet, eine andere Leoni-Schwester, Elena. Zwischen ihr und dem Biker Spider knistert es, wenn sie sich begegnen. Doch Elena, die als Undercover-Agentin bei der AFT arbeitet, muss Gefühle bei ihrer gefährlichen Arbeit ausschalten und rational denken.

Bei ihrem letzten Undercover- Einsatz handelt sie aufgrund von unerträglichen Zuständen eigenmächtig und ihrer Tarnung fliegt auf. Darüber ist ihrer Chefin alles andere als erfreut und suspendiert Elena vom Dienst. Urlaub ist so ziemlich das Letzte, was sich Elena wünscht. Sie kommt schlecht gelaunt in Independence an. Doch eine Familie, die zusammen hält, fängt Elena auf.

Spider kann sein Glück gar nicht fassen, als er erfährt, dass Elena zurück kehrt, um die Weihnachtszeit zu Hause zu verbringen. Bisher hat er sich nicht getraut sich zu seinen Gefühlen für Elena zu bekennen. Aber er spürt etwas Besonderes in sich, wenn er an sie denkt.
Doch zunächst tritt keine Frau in sein Leben, sondern ein Kater, der ihn sich bei einem Besuch im „Save Heaven“, der Auffangstation für herrenlose Tiere, aussucht. O’Malley lebt sich schnell bei Spider im Atelier ein und lenkt ihn von seinen Grübeleien erfolgreich ab. Vom Zusammenleben zwischen Menschen und Tieren kann Virginia Fox wunderbar erzählen.

Da sind viele der Einwohner von Independence schon weiter und es gibt Wetten auf das nächste glückliche Paar. Doch davon ahnen Elene und Spider nichts.
Elena weiß auch nicht, wer nach ihr sucht. Erst durch ein kleines Computer-Genie, dem Sohn der örtlichen Buchhändlerin, erfährt sie von ihrem Steckbrief im Darknet. Bald ziehen dunkle Wolken herauf und Unheil bahnt sich an. Elena überwindet Ihren Stolz und sucht Hilfe beim Sheriff und Carter-Securities. Gerade noch rechtzeitig oder ist es schon zu spät? Mehr möchte ich hier nicht verraten. Welche besondere Rolle für Spider vorgesehen ist und ob die Gefahr tatsächlich gebannt werden kann, muss man einfach selbst lesen.

Fazit:
Das Buch bereitet Lesevergnügen pur und entführt den Leser in die Welt einer zauberhaften Kleinstadt, bösen Gangstern, die aber nie zu lange ihr Unwesen treiben, glücklichen Paaren und pfiffigen Vierbeinern. Man trifft aus Bekannte aus früheren Bänden und fühlt schnell zugehörig. Beim Lesen ist der Alltag vergessen.
Für alle Fans der Rocky Mountain Serie ist das Buch ein Muss und für die anderen die Empfehlung es unbedingt als separates Buch oder als Einstieg zu lesen. Diese Bände machen definitiv süchtig.
Gern vergebe ich 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 08.04.2021

Die Antwort kennt nur die See

Tödliche See
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„Tödliche See“ von Sabine Weiß ist bereits der fünfte Fall für die Ermittlerin Liv Lammers in ihrer Sylter Krimreihe aus dem Bastei-Lübbe Verlag.

Dieser Sylt-Krimi enthält einen ungewöhnlichen Fall für ...

„Tödliche See“ von Sabine Weiß ist bereits der fünfte Fall für die Ermittlerin Liv Lammers in ihrer Sylter Krimreihe aus dem Bastei-Lübbe Verlag.

Dieser Sylt-Krimi enthält einen ungewöhnlichen Fall für die Kommissarin Liv Lammers und ihre Kollegen. Tatort ist die Versorgungsplattform „Raan“ eines Windparks , die 80 km vor Sylt in der Nordsee liegt. Hier wird die Leiche eines Tauchers gefunden.

Die Nachricht erreicht Liv unmittelbar nach einem Konzert, das sie mit ihrer Band in Flensburg gibt. Noch in der gleichen Nacht fliegt ein kleines Polizei-Team mit einem Spezialhubschrauber zur Plattform. Die Beschreibung ist der Autorin außerordentlich gut gelungen. Neben sachlichen Informationen zur Windkrafterzeugung auf hoher See, die sehr gut recherchiert sind, gewährt sie dem Leser einen Einblick in das Gefühlsleben des Ermittlerteams. Von Beginn an stehen die Polizisten unter einem enormen Zeitdruck, denn in 18 Stunden ist Schichtwechsel auf der Plattform.

Sehr schnell wird klar es handelt sich um Mord - ein Unglück oder Selbstmord sind auszuschließen. Der Mörder muss auf der Plattform sein.
Erste Befragungen der Mannschaft zeigen das Opfer als erfahrenen und sehr sachkundigen Taucher. Er schien beliebt zu sein und es findet sich kein Anhaltspunkt für ein Motiv.

Doch die Hartnäckigkeit von Liv und ihren Kollegen bringt bald neue Erkenntnisse, als sie das Privatleben des Opfers und von einigen Kollegen genauer betrachten. Plötzlich bekommt die Fassade Risse.
Sabine Weiss gelingt es eine äußerst spannende und recht komplexe Geschichte gekonnt zu erzählen. Der Leser wird in die Lage versetzt sich ein eigenes Urteil über die so saubere und nachhaltige Windkraftgewinnung zu bilden, weil einzelne Handlungsstränge das Unternehmen und sein geheimnisvolles Forschungsprojekt genau darstellen. Andere Hinweise führen zu den Windkraftgegnern, der erstaunlich viele Firmeninterna kennen.

Das Potential an Verdächtigen bleibt bis zum Schluss nicht wirklich durchschaubar und sorgt immer wieder für unerwartete Wendungen.
Der Fall ist gut strukturiert aufgebaut, hat viele Handlungsansätze, die nicht geradlinig zur Lösung führen und die Spannung bis zum Schluss aufrecht erhalten.

Fazit:
Ein gut ausgedachte Geschichte, die in sich schlüssig gelöst wurde. Mich hat dieser Sylt-Krimi gefesselt und mir eine wirklich spannende Lesezeit beschert. Deshalb vergebe ich nicht nur 5 Sterne, sondern auch eine klare und eindeutige Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 08.04.2021

Böse Geheimnisse

Rocky Mountain Spark
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„Rocky Mountain Spark” ist schon der 26. Band der Erfolgsserie Rocky Mountain der beliebten Schweizer Autorin Virginia Fox. Auch mit diesem Buch gelingt es ihr den Leser schnell zu fesseln. Der Schreibstil ...

„Rocky Mountain Spark” ist schon der 26. Band der Erfolgsserie Rocky Mountain der beliebten Schweizer Autorin Virginia Fox. Auch mit diesem Buch gelingt es ihr den Leser schnell zu fesseln. Der Schreibstil ist flüssig und liest sich ausgezeichnet.

Zwei der Leoni-Schwestern, Maria und Chiara, sind Lehrerinnen an der High School von Independence. Maria unterrichtet Mathematik, Chiara Englisch. Beide sind als zweieiige Zwillinge unzertrennlich und bewohnen gemeinsam ein kleines Haus.

Maria hat schon seit einiger Zeit bemerkt, dass irgendetwas an der Schule nicht stimmt. Dann erreichte sie ein anonymes Video, was ihr das Blut in den Adern gefrieren lässt. Sie hat das Gefühl etwas Schlimmes wird passieren. So versucht sie in den sozialen Medien etwas über ihre Schüler herauszufinden. Doch es ist nicht leicht für sie.
Es kommt Hilfe von unerwarteter Stelle. Der attraktive Chris, der bei der Spiele-Firma Monster Inc. der Social Media Experte ist, hat schon seit längerem ein Auge auf die hübsche Maria geworfen. So ergreift er beherzt die Gelegenheit Maria zu helfen, die diese Hilfe auch annimmt.

Beide ahnen nicht, was sie erwartet. Da erschüttert die Nachricht vom Tod einer Schülerin Independence. Niemand weiß ob es ein Unfall oder Selbstmord war.
Während der Sheriff mit seinen Kollegen den Fall untersucht, beginnen auch zwei Schüler auf eigene Faust zu recherchieren – es sind der sich im Internet bestens auskennende Ethan und die journalistische Spürnase Shauna, die manchmal sogar mehr Informationen hat als die Disney-Sisters.

Die Geschichte die Virginia Fox erzählt ist von Beginn an spannend und unterhaltend trotz der ernsten Problematik. Ihr gelingt es aufzuzeigen, wie gefährlich soziale Medine im realen Leben wenden können, wenn die Grenzen verschwinden. Gewalt und finanzielle Interessen sind die Bindeglieder.

Als Leser fiebert man mit, wenn wieder eine neue Spur entdeckt und verfolgt wird. So gerät die sich anbahnende Liebesgeschichte zwischen Maria und Chris manchmal ein wenig in den Hintergrund. Doch es ist wichtiger das Unheil auszurotten oder besser den entscheidenden Kopf zu finden. Ob das gelingt muss jeder unbedingt selbst herausfinden.

Zum Glück treffen wir auch andere Einwohner von Independence wieder, begegnen tierischen Bekannten und können so zwischendurch einmal Atem holen, bevor das nächste Abenteuer beginnt.

Fazit:
Das Buch bereitet Lesevergnügen pur und entführt den Leser in die Welt der zauberhaften Berge und in eine Kleinstadt, die von Unheil in diesem Band heimgesucht wird, glücklichen Paaren und pfiffigen Vierbeinern. Beim Lesen ist der Alltag schnell vergessen.

Für alle Fans der Rocky Mountain Serie ist das Buch ein Muss und für die anderen die Empfehlung es unbedingt als separates Buch oder als Einstieg zu lesen. Diese Bände machen definitiv süchtig.
Gern vergebe ich 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 03.03.2021

Ohne Moos nix los

Friesenpoker. Ostfrieslandkrimi
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„Friesenpoker“ aus der Feder von Sina Jorritsma ist bereits die 19. Fortsetzung der im Klarant-Verlag erscheinenden Ostfriesland-Krimireihe „Mona Sander und Enno Moll ermitteln“.
Auf der Insel Borkum ...

„Friesenpoker“ aus der Feder von Sina Jorritsma ist bereits die 19. Fortsetzung der im Klarant-Verlag erscheinenden Ostfriesland-Krimireihe „Mona Sander und Enno Moll ermitteln“.
Auf der Insel Borkum ist ein Event der besonderen Art angesagt – ein Poker-Turnier wird stattfinden. Der Austragungsort ist zwar nicht spektakulär, es ist die Milchbude von Hanno Bakkstra, doch das Interesse bei Einheimischen und Gästen ist hoch, genau wie das Preisgeld in Höhe von 30.000 Euro.

„Doch schon während der Anreise auf der Fähre erhält Katja Beck alias Full House Kate eine unzweideutige Morddrohung. Die Inselkommissare Mona Sander und Enno Moll beschließen daher, zum Schutz der populären jungen Kartenspielerin der Veranstaltung beizuwohnen.“ (aus der Inhaltsangabe des Verlages)
Doch zur Überraschung aller Anwesenden kann das Turnier nicht beginnen, denn der Kartengeber, in Poker-Kreisen Dealer genannt, wird erschlagen in einem verschlossenen Nebenraum gefunden. Seine letzten Worte, die Mona noch vernehmen kann, lauten Antwerpen, Antwerpen. Dann stellt sich heraus auch die 30.000 Euro sind verschwunden.

Mona und Enno, dieses gegensätzliche, aber ungemein sympathische Polizistenduo , hat jetzt nicht nur einen Mord, sondern auch einen Raub aufzuklären. Enno, der die Inselbewohner und die Örtlichkeiten bestens kennt, hat schon eine Idee. Schnell ist geklärt, wer das Geld gestohlen hat, aber den Mörder zu finden ist gar nicht so einfach.

Sina Jorritsma erzählt eine komplexe, sehr gut durchdachte Geschichte. Ihr Schreibstil ist flüssig und liest sich ausgezeichnet. Ihre Personenbeschreibungen sind nicht nur präzise, sondern auch humorvoll. So kann man sich die Pokerspieler, die ins Visier der Ermittlungen geraten, sehr gut vorstellen, genau wie die Einheimischen.

Dabei kommt auch in diesem Krimi der ostfriesische Humor nicht zu kurz und Mona muss mehr als einmal ihr lockeres Mundwerk in den Griff bekommen. Dennoch wird in alle Richtungen ermittelt, auch wenn der Chef auf das Tempo drückt. Gewissenhaft verfolgt man auch die Spur nach Belgien, weil es bei einem Turnier in Antwerpen ebenfalls einen Mord gab, der noch immer nicht restlos aufgeklärt ist.

Schließlich verdichten sich Spuren und erste Puzzleteile fügen sich zusammen, als ein weiterer Mord geschieht. Die scharfsinnige Mona zählt eins und eins zusammen und kann mit Enno den Täter überführen. Die Lösung ist in sich absolut stimmig und schlüssig.
Aus meiner Sicht ist das Buch eine klare Leseempfehlung, für alle die einen humorvollen, spannenden und ungewöhnlichen Ostfrieslandkrimi lesen wollen.

Mein Dank gehrt an den Klarant-Verlag, der mir kostenlos ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat. Meine ehrliche Lesermeinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

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