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Veröffentlicht am 10.12.2021

Die Frauen der Familie Winter

Leuchtende Tage
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Im Jahr 1906 verlässt Lisette Winter in einer Sommernacht ihr Elternhaus. Lisette hat sich in den Schneider Emile verliebt mit dem sie ein neues Leben beginnt und mit ihm zusammen anfängt Reformkleidung ...

Im Jahr 1906 verlässt Lisette Winter in einer Sommernacht ihr Elternhaus. Lisette hat sich in den Schneider Emile verliebt mit dem sie ein neues Leben beginnt und mit ihm zusammen anfängt Reformkleidung zu entwerfen.
Lisettes Urenkelin Maya beginnt 2006 ihre Familiengeschichte zu erforschen und taucht in die Lebensgeschichte von Lisette ein.

Da ich sehr gerne Famliensagas lese wurde ich auf den Roman von Astrid Ruppert aufmerksam. Es ist der Auftakt zu einer Trilogie um die Winterfrauen die alle auf ihre Art besonders sind.
Leider habe ich mich sehr schwer getan in die Geschichte reinzukommen und es hat sehr lange gedauert bis ich einen Zugang gefunden hatte.
Der Roman war auf zwei Zeitstränge aufgebaut, einmal derjenige der im Jahr 2006 spielt und vollständig aus der Sicht von Maya erzählt war. Der andere Strang spielt in der Vergangenheit ab 1906 durchgehend, wobei auch frühere Jahre erzählt werden. In der Vergangenheit gab es mehrere Handlungsstränge auch wenn der Hauptteil auch der Sicht von Lisette erzählt wurde.
Teilweise habe ich mich etwas schwer getan dem Handlungsverlauf immer folgen zu können da manche Sprünge mich etwas durcheinander gebracht haben und ja auch wenn es damals eine andere Zeit war konnte ich nicht jede Entscheidung nachvollziehen.
Der Spannungsbogen war auch bis zum Schluss gespannt und mit einigem was passiert ist hätte ich so auch gar nicht gerechnet gehabt.
Alle verschiedenen Figuren des Romans war mit so viel Liebe zum Detail beschrieben, so dass ich mir diese während des Lesens sehr gut vorstellen konnte.
Mit Maya bin ich leider bis zum Schluss nicht so richtig warm geworden, Lisette dagegen war mir sympathisch auch wenn ich sie nicht von Anfang an so ganz greifen und verstehen konnte.
Die Handlungsorte empfand ich alle als sehr bildlich beschrieben, so dass ich sie mir sehr gut vor meinem inneren Auge entstehen lassen konnte.
Alles in allem hatte ich mit dem Roman so meine Probleme wo ich nicht mal weiß warum denn die Geschichte an sich hat mich wirklich sehr interessiert.
Nach längerer Überlegung habe ich mich entschlossen für den Roman vier Sterne zu vergeben.

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Veröffentlicht am 09.12.2021

Emma kämpft für ihren Traum

New York Dreams
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Emma hat sich ihren Traum erfüllt nachdem sie in Deutschland ihr Jurastudium beendet hat. Sie macht ein Auslandsjahr an der Universität von New York und hat einen Job in einer renommierten Anwaltskanzlei ...

Emma hat sich ihren Traum erfüllt nachdem sie in Deutschland ihr Jurastudium beendet hat. Sie macht ein Auslandsjahr an der Universität von New York und hat einen Job in einer renommierten Anwaltskanzlei angenommen.
Als Emma eine To-Do-Liste anlegt was sie alles während ihrer Zeit in New York erleben möchte, wird diese von ihrer Freundin Isy aufgepimpt.
Hals über Kopf verliebt sich Emma in den Anwalt Anthony, doch bei ihm ist nicht alles wie es scheint und es ist dann ausgerechnet Nick ihr Mitbewohner der Emma bei ihrem Liebeskummer beisteht.
Ganz langsam entwickelt sich zwischen den Beiden mehr, aber Emma ist sich Sicher in Nick nicht verlieben zu dürfen.

Dieser Roman ist mir irgendwo aufgeploppt und da mich das Cover angesprochen hat, habe ich nach dem Buch gesucht um den Klappentext zu lesen.
Vom Genre her ist es ein Liebesroman und man weiß von Anfang an es gibt ein Happy End und der Weg dahin ist das richtig spannende. Genau aus diesen Gründen liebe ich es auch das Genre zu lesen da es etwas fürs Herz ist.
Mir ist der Einstieg ins Buch nicht ganz leicht gefallen, doch als ich einige Seiten gelesen hatte und die Handlung für mich klarer war bin ich richtig in den Roman eingetaucht.
Emma ist wenn man es so auslegen möchte vor der Pflicht in Deutschland geflüchtet und macht ein Auslandsjahr in New York.
Als Emma auf Nick trifft hat sie ihn gleich in eine Schublade gesteckt und merkt nicht wie er sich um sie bemüht.
Der Roman war vollständig aus der Sicht von Emma erzählt, aber da auch die anderen Figuren zu Wort kommen ergibt alles ein völlig rundes und stimmiges Bild für mich.
Mir ist es sehr leicht gefallen dem Handlungsverlauf zu folgen und auch alle Entscheidungen die getroffen wurden waren immer für mich nachvollziehbar und auch verständlich.
Auch der Spannungsbogen war bis zum Schluss gespannt und auch wenn man sich manches denken konnte gab es doch auch Überraschungen.
Da wirklich alle Figuren des Romans sehr bildlich beschrieben waren, hatte ich keinerlei Probleme mir diese während des Lesens vorstellen zu können.
Obwohl ich noch nie in New York war waren alle Handlungsorte sehr anschaulich beschrieben, man konnte sie sich problemlos vor dem inneren Auge entstehen lassen beim Lesen.
Alles in allem hat mir der Roman wirklich sehr gut gefallen und ich habe unterhaltsame Lesestunden mit ihm verbracht. Nun warte ich Sehnsüchtig auf Isy's Liebesgeschichte.
Für den Roman vergebe ich sehr gerne alle fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 04.12.2021

Der lange Weg nach morgen

Unser Weg nach morgen
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Lilo wächst als behütetes Nesthäkchen in einer parteitreuen Familie in Hamburg auf.
Schon länger ist sie in Ludwig den Freund ihres Bruders verliebt, der sie als sie sich nach längerer Zeit wieder treffen ...

Lilo wächst als behütetes Nesthäkchen in einer parteitreuen Familie in Hamburg auf.
Schon länger ist sie in Ludwig den Freund ihres Bruders verliebt, der sie als sie sich nach längerer Zeit wieder treffen und die Welt der Swing Kids entführt.
Lilo ist am Tag das brave Hiltermädchen und abends ist sie dann heimlich im Alsterpavillon und tanzt die Nächte mit Ludwig durch.
Doch dann wird Lilo schwanger und im Kampf um ihr Kind wächst sie über sich hinaus.
Hamburg 2019: Nele führt in Gedenken an ihren Vater dessen Buchhandlung weiter, als sie eines Tages von einer Kundin die Lebenserinnerung von Lilo überreicht bekommt. Dieses Buch fasziniert Nele so sehr, dass sie beginnt über ihr Leben nachzudenken und einen neuen Weg einzuschlagen.

Nachdem mir „Für immer die Deine“ von Jana Voosen schon sehr gut gefallen hatte, hatte ich mich auf diesen Roman schon sehr gefreut.
Hier geht es um die Lebensgeschichte von Lilo die im 2. Weltkrieg schnell erwachsen werden muss und dabei auch noch um ihre Liebe kämpfen muss.
In der Gegenwart erfährt man die Geschichte von Nele und wie diese ganz langsam beginnt zu bemerken wie sie sich für alle aufgibt und anpasst.
Mir ist der Einstieg ins Buch sehr leicht gefallen und ich war auch recht schnell in die Geschichte eingetaucht und habe mich so immer mehr auf meine momentan etwas begrenzte Lesezeit gefreut.
Der Roman war auf die zwei Handlungsstränge von Lilo in der Vergangenheit und Nele in der Gegenwart aufgebaut.
Beide Hauptfiguren waren mir von Anfang an sehr sympathisch und Lilo hatte ich noch schneller in mein Leserherz geschlossen als Nele.
Jede Lebensgeschichte für sich war sehr gut erzählt, wobei mir die Geschichte von Lilo besser gefallen hat da diese etwas mehr Facetten hatte als die von Nele.
Dem Handlungsverlauf an sich konnte ich in beiden Handlungssträngen immer sehr gut folgen. Nur bei einigen Wohl eher norddeutschen Bezeichnungen war ich mir nicht so Sicher was es heißen soll, aber es war auch nicht wichtig. Was ich aber wirklich schlimm finde, ist dass man im Norden wirklich zu einem Sportwagen für Kinder „ Karre“ sagt, das finde ich so was von abwertend.
Die beiden Spannungsbögen waren bis zum Schluss gespannt und es ist einiges passiert mit was ich so nicht gerechnet hätte.
Alle völlig unterschiedlichen Figuren des Romans waren so detailliert beschrieben, so dass ich mir diese während des Lesens sehr gut vorstellen konnte.
Auch die Handlungsorte waren sehr bildlich beschrieben, e ist mir sehr leicht gefallen mir alles vor dem inneren Auge entstehen zu lassen beim Lesen.
Alles in allem hat mir der Roman wirklich sehr gut gefallen und ich habe schöne Lesestunden mit ihm verbracht.
Für das Buch vergebe ich sehr gerne alle fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 01.12.2021

Eine ganz besondere Familiendynastie

Das Haus Morell - Glanz und Sünde
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Sir Julian Morell stirbt 1985 in London. Er ist der Gründer des bekannten Kosmetikimperiums „Morell's“. Bei der Testamentseröffnung versammelt sich die ganze Familie also seine Tochter, die Ehefrau, die ...

Sir Julian Morell stirbt 1985 in London. Er ist der Gründer des bekannten Kosmetikimperiums „Morell's“. Bei der Testamentseröffnung versammelt sich die ganze Familie also seine Tochter, die Ehefrau, die Ex-Frau, Geliebte und Mutter, die Testamentsverlesung endet mit einem Eklat da er einen Teil seiner Firma an einen Fremden vermacht.

Familienromane sind immer wieder meins und so wurde ich auch auf den Roman von Penny Vincenzi aufmerksam.
Da ich noch kein Buch der Autorin gelesen habe wusste ich auch nicht au f was ich mich einlasse beim Lesen.
Bei über 1000 Seiten die der Roman hat war mir schon klar, dass ich etwas länger für das Buch brauchen werde und vielleicht auch Pausen einlegen muss um das gelesene sacken zu lassen.
Mir ist der Einstieg ins Buch mehr als schwer gefallen und so richtig wurde ich auch nicht mit der Geschichte warm.
Schon der Prolog hat sich für mich extrem gezogen und kurz hatte ich dann das Gefühl als man mit Julians Lebensgeschichte in die Handlung reinzukommen aber dies war wirklich nur sehr kurz.
Den Erzählstil den die Autorin gewählt hat empfand ich als etwas anstrengend und ja hat mich extrem im Lesefluss gehindert.
Man konnte dem Handlungsverlauf nicht immer gut folgen, gerade zu Beginn war dies etwas schwierig, auch waren für mich nicht alle Entscheidungen nachvollziehbar.
Was ich aber wirklich verwirrend fand waren die Unmengen von verschiedenen Erzählsträngen die ich teilweise nicht so richtig zuordnen konnte.
Nachdem ich etwas mehr als 200 Seiten gelesen habe und keinen richtigen Zugang zum Buch gefunden habe, habe ich beschlossen das Buch abzubrechen.
Die Figuren des Romans waren alle sehr anschaulich beschrieben, so dass ich sie mir recht gut während des Lesens vorstellen konnte.
Sir Julian war für mich eine Person, der ich nur sich Selbst liebt und sonst niemanden.
Die Handlungsorte hätten für mich noch etwas besser beschrieben werden können, dann hätte ich sie mir einfach klarer vorstellen können.
Alles in allem finde ich es wirklich Schade, dass mich der Roman nicht überzeugen konnte und ich habe mich mit der Sternevergabe sehr schwer getan. Nach längerer Überlegung habe ich mich entschlossen drei von fünf Sternen zu vergeben.

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Veröffentlicht am 24.11.2021

Wie man ohne zu Suchen seine Wurzeln finden kann

Unter einem anderen Himmel
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Stella Köhler ist Übersetzerin und wartet dringlichst auf ein Manuskript des englischen Bestsellerautoren John Harding. Genau zu der Zeit erleidet sie einen schweren Schicksalsschlag und erbat auch noch ...

Stella Köhler ist Übersetzerin und wartet dringlichst auf ein Manuskript des englischen Bestsellerautoren John Harding. Genau zu der Zeit erleidet sie einen schweren Schicksalsschlag und erbat auch noch ein Haus an der Ostsee.
Als John Harding sie spontan bittet zu ihm nach Prag zu reisen, steigt Stelle in den Zug auch wenn sie nicht weiß was sie dort erwarten wird.
Im ehemaligen Sudetenland begeben sie sich auf die Suche nach den Wurzeln zweier Schwestern von denen Johns Familiensaga handelt.

Irgendwie liegt es bei uns schon in der Familie, dass wir Familiensagas so gerne Lesen. Hier bei diesem Roman hatte mich persönlich die Familiengeschichte die im Sudetenland spielt sehr angesprochen, denn mein Opa stammt aus Schlesien und konnte nach dem Krieg nicht mehr in seine Heimat zurückkehren.
Mir war von Anfang an klar gewesen, dass der Roman wohl auf zwei Zeitebenen spielen wird aber genau dies fand ich auch das spannende an dem Roman.
Mir ist der Einstieg ins Buch sehr leicht gefallen und innerhalb von nur ein paar Seiten war ich vollständig in die Geschichte eingetaucht und konnte das Buch auch nicht mehr aus der Hand legen.
Den Erzählstil den das Autorenduo gewählt hat empfand ich wirklich als sehr angenehm und auch die zwei Zeitebenen waren gut gewählt. Was mich gerade am Anfang noch etwas durcheinandergebracht hat waren die vielen Handlungsstränge, aber je besser ich die Figuren beim Lesen kennengelernt habe umso leichter sind mir die Wechsel zwischen den Figuren gefallen.
Stella hat einen wirklich sehr schweren Schicksalsschlag hinter sich und dann kommt gleich noch die Sache mit dem Haus auf sie zu wo sie nicht weiß was sie davon halten soll. Die Aufforderung nach Prag zu reisen ist für Stelle ein Auszeit und sie kann überlegen wie es weitergeht. Was dadurch aber ins rollen kommen wird als John und Stella sich auf Recherche ins Sudetenland begeben hätte wohl keiner von Beiden erwartet.
Beim Handlungsverlauf konnte ich immer problemlos folgen und für mich persönlich waren alle Entscheidungen die getroffen wurden immer nachvollziehbar bis auf die von Roland.
Der Spannungsbogen war auch bis zum Schluss gespannt und auch wenn ich mir alles so zusammengereimt hatte wurde es mir nie langweilig weiter zu lesen, denn ich wollte Wissen ob ich mit meiner Ahnung recht behalten würde.
Ich persönlich empfand alle Figuren des Romans mit so viel Liebe zum Detail beschrieben, so dass ich mir diese während des Lesens sehr gut vorstellen konnte.
Stella und auch Teresa empfand ich von Anfang an als sehr sympathisch und ich hatte sie gleich in mein Leserherz geschlossen gehabt.
Auch die verschiedenen Handlungsorte konnte ich mir alle durch die sehr anschaulichen Beschreibungen sehr gut vorstellen, dadurch ist es mir sehr leicht gefallen mir alles vor dem inneren Auge entstehen zu lassen.
Gut Adersbach und die Felsen habe ich mir im Internet angeschaut da ich noch nie im Sudetenland war.
Am 23.9.32 kam im RBB Fernsehen ein Bericht über Karlsbad welcher sehr gut zum Thema des Buches gepasst hat. Auch hat man die Entstehungsgeschichte des Becherovka erfahren und ich musste gleich an Stellas Zeit in Prag denken. Die Reportage kann ich wirklich nur empfehlen.
Mir hat dieser Roman wirklich sehr gut gefallen und ich habe mit dem Roman schöne Lesestunden verbracht.
Hoffentlich bleibt es nicht nur bei diesem einen Roman des Autorenduos.
Sehr gerne vergebe ich alle fünf Sterne.

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