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Veröffentlicht am 18.09.2020

Die große Schlacht gegen die neue Ordnung

Das Erbe der Macht – Schattenloge 4: Schattenkrieg (22-24)
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Zitat:
“Mit jeder Bewegung, jedem Schlag, jedem Schritt, jeder Attacke kehrte die Erinnerung ihrer Muskeln zurück. Tomoe hatte nie verlernt zu kämpfen.” S. 55

Meinung:
Es war schön mitzuerleben, wie Tomoe ...

Zitat:
“Mit jeder Bewegung, jedem Schlag, jedem Schritt, jeder Attacke kehrte die Erinnerung ihrer Muskeln zurück. Tomoe hatte nie verlernt zu kämpfen.” S. 55

Meinung:
Es war schön mitzuerleben, wie Tomoe sich von der steifen Geschäftsfrau zur wendigen Kämpferin wandelt. Im Grunde machen alle unsere Freunde in diesem Band eine deutliche Wandlung durch. Nicht jede davon ist allerdings positiv und so habe ich ein ganz schönes Wechselbad der Gefühle erlebt. Aber mal wieder möchte ich die Hoffnung nicht aufgeben, dass alles gut wird, auch wenn es so hoffnungslos scheint.
Aber der Reihe nach.
Dank des Rückblicks zu Beginn habe ich wie immer gut ins Buch rein gefunden. Und es steckt (ebenfalls wie immer) voller Spannung, Action und Wendungen, welche ich so nicht erwartet habe. Beim Lesen machte sich zwischenzeitlich fast Hoffnungslosigkeit breit, so aussichtslos scheint die Situation für unsere Freunde. Doch jedes Mal tut sich doch wieder ein Weg auf, spannend bleibt wohin er führt…
Die Geschichte spielt immer wieder an anderen und dann auch wechselnden Handlungsorten, das hat mich hin und wieder ein wenig verwirrt, macht aber auch einen Großteil der Spannung aus. Es ist einfach unglaublich, was in diesem Band alles passiert, ich bin jetzt noch sprachlos.
Den Abschluss der Staffel hatte ich tatsächlich anders erwartet, stellt er doch das Ende einer Schlacht dar, der Krieg allerdings wird weitergehen. So lässt mich das Buch diesmal ziemlich verzweifelt zurück und ich möchte am liebsten sofort weiterlesen.

Fazit:
Unglaublich was hier alles passiert. Spannung, Action und ein Wechselbad der Gefühle. Eine Schlacht endet, die allerdings Geschichte geht weiter.
Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung für alle Fans der Reihe!
Und allen Jugend-Fantasy-Liebhabern kann ich diese Reihe nur ans Herz legen!

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Veröffentlicht am 04.09.2020

Technik von heute und morgen

Keine Panik, ist nur Technik
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“Wir müssen die Risiken kennen, aber wir sollten unsere eigene Verantwortung nicht vernachlässigen. Eine Technologie ist nur ein Werkzeug - wie man es nutzt, macht den Unterschied. Ob ich mein Messer zum ...

“Wir müssen die Risiken kennen, aber wir sollten unsere eigene Verantwortung nicht vernachlässigen. Eine Technologie ist nur ein Werkzeug - wie man es nutzt, macht den Unterschied. Ob ich mein Messer zum Brotschneiden benutzt oder damit andere Menschen umbringe, dafür kann mein Messer nichts.” S. 189

Dieses Zitat zeigt schön, was die Autorin zu vermitteln versucht. Vor Technick, hier vor allem der KI, muss man keine Angst haben, aber man muss den Faktor Mensch immer im Auge behalten. Dies zeigt sie an vielfältigen Beispielen in unterschiedlichsten Einsatzgebieten. Von der Werbung, die mir beim Surfen angezeigt wird bis hin zu Systemen, welche die Gesundheit des Waldes überwachen sollen. Wo Ki schon heute zu unserem Alltag gehört und wo sie uns vielleicht in Zukunft unterstützen wird. Dabei beleuchtet die Autorin immer beide Seiten, zum einen die Chancen und Möglichkeiten, die sich bieten, aber auch die Risiken (wie z.B. Disskriminierung), welche minimiert werden müssen.
Ich selbst bin Wirtschaftsinformatikerin, daher war mir manches durchaus vertraut, mit KI hatte ich bisher aber nur theoretisch (während des Studiums ganz am Rande) oder als Nutzer, wie wir alle, zu tun. Ich finde die theoretischen Grundlagen zu Beginn des Buches sind sehr verständlich geschrieben. Natürlich muss man manche Stellen des Buches mit etwas mehr Konzentration lesen, aber es lohnt sich. ;)
Besonders gefallen hat mir die “Rahmengeschichte” in der die Autorin von ihrer Familie und ihren Freunden Maria und Carlos erzählt. Das war immer wieder sehr amüsant und hat die ganze Theorie so schön ins “reale” Leben gebracht.
Der Titel des Buches war für mich ein wenig verwirrend, ich hatte mehr praktische Tipps im Umgang mit heute schon eingesetzter KI (Assistenten, Datensammlung im Supermarkt [Das Beispiel mit dem Bier und der Pizza habe ich nicht gefunden oder überlesen.]) erwartet. Dabei geht es der Autorin eher darum zu zeigen, dass wir als ganze Gesellschaft dafür Verantwortung tragen künstliche Intelligenz in die richtigen Bahnen zu leiten.
Alles in allem ein tolles Buch für jeden Laien der sich für das Thema künstliche Intelligenz interessiert. Eigentlich auch für alle, die es nicht interessiert, denn wir können vor der Entwicklung nicht die Augen verschließen und wir werden alle gebraucht um guten KIs entwickeln zu können. :)

Fazit:
Anders als erwartet, aber sehr informativ und unterhaltsam! Jetzt weiß ich, dass wir alle unsere Zukunft mit KI mitgestalten sollten.
Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 23.08.2020

Der lange Weg zum Glück

Wo die Sterne tanzen
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“Auch Nele liebte das Gärtchen, das sich schräg gegenüber von Oma Lottes Haus auf der anderen Seite des Loogster Pad befand. Im Frühling wuchsen dort so viele Schneeglöckchen und Märzbecher, dass man den ...

“Auch Nele liebte das Gärtchen, das sich schräg gegenüber von Oma Lottes Haus auf der anderen Seite des Loogster Pad befand. Im Frühling wuchsen dort so viele Schneeglöckchen und Märzbecher, dass man den Boden kaum sehen konnte, und im Sommer war es durch die dicht belaubten Bäume darin herrlich schattig und kühl. Manchmal kamen Rehe vorbei, um aus dem Teich zu trinken oder an den Taglilien zu knabbern.” S. 61

Dieser Roman zeichnet ein so herrliches Bild von Juist! Ich möchte jetzt am liebsten sofort dort Urlaub machen und all die wundervollen Orte entdecken, die Schauplätze dieser Geschichte sind. <3
Bei diesem Roman steht ganz klar Neles Werdegang im Vordergrund, vom 7-jährigen Mädchen, deren Eltern sich gerade getrennt haben, hin zur 35-jährigen Frau, die entscheiden muss wie ihr Leben weitergehen soll. Ich gestehe, ich hatte ein wenig mehr Romantik erwartet, wobei das der Faszination für diese Geschichte keinen Abbruch tut.
Der Erzählstil, bei dem die Geschichte abwechselnd in zwei Strängen, zum einen in der “Gegenwart” (2019) und zum anderen in der Vergangenheit, beginnend von 1991, nach und nach bis zu Gegenwart, erzählt wird, ermöglicht es dem Leser Neles Entwicklung Schritt für Schritt nach zu vollziehen. Auch wenn die Zeitsprünge mich zu Beginn etwas verwirrt haben, das gibt sich mit der Zeit und am Ende fügt sich alles perfekt zusammen.
Ein schönes Detail sind auch die Zitate aus Musicals bei den Kapitelanfängen, der “Vergangenheits”-Kapitel.
Natürlich endet der Roman wie erwartet, mit ein paar kleinen Überraschungen, aber hier gilt ganz klar: Der Weg ist das Ziel. Und dieser wurde ganz wunderbar und eindrücklich beschrieben.
Eines ist mir jedoch ein wenig unangenehm aufgestoßen und zwar die abfällige Einstellung gegenüber fülligen Menschen. Arno wird mit dem Grad seiner Verwahrlosung immer dicker, Bens, von Beginn an als unsympathisch dargestellte, korpulente Mutter oder auch die nicht minder unsympathische Viola, welche natürlich mollig ist. Und irgendwie scheinen nur füllige Menschen an übermäßiger Transpiration zu leiden, als ob schlanke Menschen nie schwitzen würden. Das hat, gerade zu Beginn, meine Lesefreude schon deutlich eingeschränkt. Aber die Begeisterung für Juist und Neles Geschichte hat dann doch überwogen.

Fazit:
Ich will unbedingt nach Juist!
Wundervoller, ergreifender (Liebes-)Roman. Die Zeitsprünge waren erst etwas verwirrend, aber am Ende fügt sich alles.
Von mir gibt es auf jeden Fall eine Lesempfehlung.

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Veröffentlicht am 17.08.2020

Ein Umzug mit unerwarteten Folgen

Flüsterwald - Das Abenteuer beginnt (Flüsterwald, Staffel I, Bd. 1)
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“»Du magst wohl Schokolade?«
»Hmhm«, erwiderte der Menok nickend. Er schluckte. »Aber wir bekommen ja nie welche. Unser Körper reagiert nicht so gut darauf musst du wissen.«
»Aha, Wie das?«
»Wenn wir Schoko…, ...

“»Du magst wohl Schokolade?«
»Hmhm«, erwiderte der Menok nickend. Er schluckte. »Aber wir bekommen ja nie welche. Unser Körper reagiert nicht so gut darauf musst du wissen.«
»Aha, Wie das?«
»Wenn wir Schoko…, wenn wir ...« Rani verdrehte die Augen, kippte um und begann zu schnarchen.” S. 76

Eigentlich wollte ich das Buch gemeinsam mit meiner 10-jährigen Tochter lesen. aber nach cs. ⅓ hat sie abgebrochen. Das Buch konnte sie irgendwie nicht begeistern. Ich vermute es hat etwas damit zu tun, dass dieses Buche eine recht lange “Vorgeschichte” hat und daher eine Weile braucht, bis es so richtig losgeht.
Aber dann nimmt die Geschichte dafür so richtig Fahrt auf. Und sie steckt voller Humor und Spannung (ab ca. der Hälfte) ganz so, wie man es von Andreas Suchank kennt.
Sehr gefallen haben mir auch die schönen Illustrationen von Timo Grubing am Kapitelanfang, welche direkt einen Vorgeschmack auf das Geschehen im folgenden Kapitel geben.
Besonders begeistert haben mich aber die wundervollen Protagonisten, die man einfach lieben muss: Felicitas die ungeschickte, dafür tapfere Elfe, Rani der schokoladensüchtige Menok, der davon in Tiefschlaf fällt und der mutige Menschenjunge Lukas, bilden ein ungleiches, dafür effektives Team.
In diesem Buch erschafft Andreas Suchanek eine Welt voller Magie und Phantasie. Um nur eines zu nennen, mich konnte die Bibliothek mit Büchern, die schlafen und bereinigt werden müssen um sich zu erholen und von den Emotionen der befreit zu werden, komplett begeistern. Einfach herrlich!
Am Ende überschlagen sich die Ereignisse ein wenig und es bleiben auch etliche Fragen offen, welche neugierig auf weitere Bände machen. Das aktuelle Abenteuer ist jedoch, ganz kindgerecht, abgeschlossen.

Fazit:
Spannendes, magisches Abenteuer voller Phantasie. Etwas lange Vorgeschichte. Meine Tochter konnte es leider nicht begeistern, sie hat abgebrochen. Daher gibt es diesmal von ihr keine, von mir dafür eine klare Leseempfehlung.

Bewertung ergibt sich folgendermaßen:
Ich: 4 Sterne
Meine Tochter: 2 Sterne

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Veröffentlicht am 14.08.2020

Eine Fliege, die alles verändert

Love Crash - Der Traum vom Neubeginn
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“Farblich betrachtet ein trostloser Anblick, sah man von den Augen ab. Flüssiges Quecksilber mit goldenen Sprenkeln.
Immer wieder nahm Julie sich vor, ihm nicht in die Augen zu schauen. Doch diese Dinger ...

“Farblich betrachtet ein trostloser Anblick, sah man von den Augen ab. Flüssiges Quecksilber mit goldenen Sprenkeln.
Immer wieder nahm Julie sich vor, ihm nicht in die Augen zu schauen. Doch diese Dinger waren wie zwei Magneten und sofort wurden ihre Knie weich.” S. 105

Bisher habe ich alle als HC erschienene Bücher von Andreas Suchanek gelesen. Er deckt mit seinen Geschichten ein unglaublich großes Spektrum an verschiedenen Genren ab und alle konnten mich bisher begeistern. So war ich natürlich sehr gespannt auf seinen ersten Liebesroman. Ich finde auch dieser ist ihm gut gelungen. Eine tolle Mischung aus Spannung, Witz und Romantik, ich habe mich wirklich gut unterhalten gefühlt. Gerade jetzt im Sommer genau die richtige Lektüre für ein paar lockere, entspannte Lesestunden.
Julie, aber vor allem auch ihre WG-Freunde und ihre Familie, waren mir sehr sympathisch. Luca ist lange Zeit ein totaler Miesepeter, bei ihm brauchte ich länger um mit ihm warm zu werden, aber das ist ja Teil der Story. ;)
Es gab einige schöne Wendungen in der Geschichte, auch wenn sie diesmal nicht so überraschend kamen wie sonst vom Autor gewohnt.
Den verschiedenen Themen in der Geschichte (Krankheit, Verlust, familiäre Konflikte, Klassenunterschiede) fehlte es für mich ein wenig an Tiefe. Es waren aus meiner Sicht einfach zu viele. Und manche Entwicklung kam etwas abrupt, ein paar Seiten mehr hätten dem Buch sicher gut getan.
Da Melissa meine Lieblings-Nebenprota ist und ihre Liebesgeschichte offen blieb, würde ich mich natürlich riesig freuen ihre Geschichte ebenfalls lesen zu können! :)

Fazit:
Schöne, kurzweilige Liebesgeschichte mit einigen Verwicklungen und Überraschungen. Vor allem Julies WG und Familie haben es mir angetan! 😍
Von mit gibt es eine Leseempfehlung für alle Fans locker, leichter Liebesromane.

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