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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.05.2021

Camille Claudel und die Liebe zur Kunst

Die Bildhauerin
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Künstlerin Camille Claudel ist Bildhauerin und möchte ihre Karriere in eine männerdominierenden Gesellschaft nachgehen und nicht neben dem Herd als Hausfrau und Mutter ihr Leben verbringen. Im Paris der ...

Künstlerin Camille Claudel ist Bildhauerin und möchte ihre Karriere in eine männerdominierenden Gesellschaft nachgehen und nicht neben dem Herd als Hausfrau und Mutter ihr Leben verbringen. Im Paris der Jahre 1881 war dies kein einfaches Vorhaben. Zudem war das Studium an der Ècole des Beaux-Arts ein utopischer Traum. Camille jedoch mietet sich ein Atelier mit drei Freundinnen und beschließt das Leben der Pariser Boheme kennenzulernen. Dort besucht sie die Académie Colarossi. Auguste Rodin unterstützt sie als Lehrer und Camille verliebt sich schon bald in den wesentlich älteren Mann. Doch dieser sieht sie nur als seine Muse. Zudem ist Auguste ein neutorischer Fremdgänger und Egozentriker.
Camille schafft es trotzdem, ihren Weg zu gehen, bleibt jedoch nur die Geliebte von Rodin.
Insgesamt hat mir der Roman mit den historischen Hintergründen gut gefallen, was den Schreibstil und das Leben dieser talentierten Künstlerin betrifft die aus der reihe tanzte und auch inspirierend auf andere Künstlerinnen wirkte. Das Ende war etwas abrupt und lies mich unzufrieden zurück aber es gab mir auch gleichzeitig die Gelegenheit weiter im Netz zu recherchieren. Angenehme Lesestunden mit Weiterempfehlung.

Veröffentlicht am 18.05.2021

Das power couple

Lady Churchill
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Winston Churchill hat sich in der Politik nicht immer allein durchgezwungen. Nein auf seiner Seite hatte er nämlich eine beeindruckende Frau, Clementine, die in vollends unterstützte und die im immer den ...

Winston Churchill hat sich in der Politik nicht immer allein durchgezwungen. Nein auf seiner Seite hatte er nämlich eine beeindruckende Frau, Clementine, die in vollends unterstützte und die im immer den Rücken frei hielt. Zusammen bekam das Paar fünf Kinder und Clementine hatte es nicht immer leicht mit der Erziehung, stamm sie doch auch von einer streng erziehenden Familie, die nicht viel Gefühl zeigte. Etwas zur Perfektionistin dadurch geworden, engagiert sich die energiebeladene Clementine für wichtige Themen und ihren Ehrgeiz fand ich beim Lesen außergewöhnlich. Da hätte man doch glatt gedacht in unseren modernen Zeiten hätte sich die Politikergattin selbst in die Politik involvieren können. Doch selbst der Beruf der Französischlehrerin, den Clementine bei ihrer Begegnung mit Churchill nachging war für diese Zeiten noch ungewöhnlich.
Mit ihrem großen Einfluss, den die Ehegattin auf ihrem Mann ausübte, lenkte sie seine Entscheidungen oftmals, was vor allem für die Frauenrechte positive Auswirkungen hatte.
Der Roman ist gut recherchiert und geschrieben, manchmal allerdings etwas langatmig für meinen Geschmack. Sicherlich aber ist es eine aufschlussreiche Geschichte mit der man die Frau hinter den Kulissen dieser wichtigen politischen Persönlichkeit kennelernen kann.

Veröffentlicht am 18.05.2021

Angenehm aber nicht außergewöhnlich

Das Mädchen im Nordwind
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Sofie, begeisterte Tischlerin von Beruf, beschließt nach einem traurigen Zwischenfall in Island ein in die Jahre gekommenes Haus zu renovieren und findet dort durch Zufall ein handgeschriebenes Tagebuch, ...

Sofie, begeisterte Tischlerin von Beruf, beschließt nach einem traurigen Zwischenfall in Island ein in die Jahre gekommenes Haus zu renovieren und findet dort durch Zufall ein handgeschriebenes Tagebuch, das ihr Leben verändern wird. Denn sie entdeckt dadurch die Aufzeichnungen von Luise und nimmt teil an ihrer dramatischen Geschichte die sich in Deutschland im Jahre 1936 abspielte. Luise ist nämlich Tochter eines wohlhabenden jüdischen Kaufmanns. Sie lebt mit ihrer Familie in Lüneburg, merkt aber schon, dass die nächsten Jahre die auf die Familie zukommen, alles andere als einfach verlaufen werden. Doch als sie den Isländer Jonas kennen und lieben lernt, gibt es für sie kein zurück mehr.
In dem Roman werden zwei Frauenleben aus zwei verschiedenen Zeitebenen miteinander verwoben und abwechselnd erzählt. Die Mischung der Geschichten ist interessant, vor allem weil es auch eine Art Zusammenhand gibt. Ich hätte mir jedoch mehr Einblicke in das alltägliche Leben Islands gewünscht, einem Land das einen doch meist fremd ist dennoch aber faszinierend zu sein scheint.
Für mich war die ein angenehm zu lesender Roman, von dem es aber schon sehr viele gibt und daher kam es mir nicht vor als ob ich etwas Neues erfahre. Daher vergebe ich 3,5 Sterne und runde es auf 3 Sterne auf.

Veröffentlicht am 09.05.2021

Eine Superheldin in der Stadt

Carla Chamäleon: Zoff im Zoo
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Wer von uns wollte nicht schon mal unsichtbar werden, entweder um geheim eine Unterhaltung zu verfolgen oder sich gar irgendwo reinzuschleichen. Genau dass kann Carla Niemann oder besser gesagt Carla Chamäleon. ...

Wer von uns wollte nicht schon mal unsichtbar werden, entweder um geheim eine Unterhaltung zu verfolgen oder sich gar irgendwo reinzuschleichen. Genau dass kann Carla Niemann oder besser gesagt Carla Chamäleon. Die elfjährige verschmilzt mit ihrer Umgebung und wird praktisch unsichtbar! Dies passiert wenn sie tiefe Emotionen verspürt wie z.B wenn die peinlich berührt ist oder wenn die aufgeregt ist.
Mit Hilfe des Psychiaters Dr. Haubenbacher versucht sie das Phänomen zu steuern und zu kontrollieren. Und gemeinsam mit ihrem Freund Jole und dem Pinguin Herrn Ping gehört Carla dem Geheimbund der Kavaliere, eine Gruppe die versucht diverse Rätsel in der Stadt zu lösen. Diesmal hat es mit dem Zoo zu tun, denn dieser ist in Gefahr und die drei setzen alles dran um ihn zu retten.
Das Kinderbuch hat uns mittelmäßig gut gefallen, die Geschichte ist anfangs spannend und hat Potential, jedoch gefielen und einige Passagen weniger, wie beispielsweise die erste Verwandlung denn sie war zu umständlich für einen Neunjährigen und es kamen viele Fragen auf, die man auf Anhieb nicht so leicht erklären kann. Mitunter hätte ich mir für dieses Alter etwas mehr Farbe gewünscht. Was und gut gefallen hat ist der Charakter von Carla, denn sie hat auch ihre Ecken und Kanten und ist nicht perfekt, was sie sympathisch macht.
Noch wissen wir nicht. ob wir der Kinderbuchreihe folgen werden.

Veröffentlicht am 09.05.2021

Ein geheimnisvolles Erbe

Enriettas Vermächtnis
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Enrietta da Silva, eine berühmte und weltweit geschätzte Schriftstellerin, stirbt im Alter von fünfundachzig Jahren und überträgt Ihr Erbe an der nicht mehr aktiven Schauspielerin Jana Horwarth und dem ...

Enrietta da Silva, eine berühmte und weltweit geschätzte Schriftstellerin, stirbt im Alter von fünfundachzig Jahren und überträgt Ihr Erbe an der nicht mehr aktiven Schauspielerin Jana Horwarth und dem Schönheitschrirugen Emilio Volpe. Erstere war Enriettas Ziehtochter, aber in welcher Beziehung stand der Arzt mit der Verstorbenen? Während man dies herausfindet, kommen sich die beiden Erben näher, obwohl sie sich charaktermäßig gänzlich unterscheiden.
Doch dann taucht plötzlich der leibliche Sohn Armando da Silva aus Argentinien in Zürich auf und verlang sein Erbe. Angeblich soll Enrietta ihn über ihren Tod hinaus verleugnet haben, weil er das Kind einer unglücklichen und skandalösen Affäre sei, die Enrietta in ihrer Jugend durchlebt hat.
Doch im Laufe der Geschichte werden Geheimnisse aufgedeckt und die Sache ist komplexer als man sich anfangs vorstellt.
Der Roman überzeugt mit seiner intelligenten Handlung und seinem flüssigen Schreibstil. Die Geschichte entwickelt sich zwar äußerst langsam und weist einige Schwachstellen auf, doch der kluge Inhalt überwiegt am Ende. Dies ist für mich das erste Buch dieser Autorin aber sicherlich merke ich mir den Namen da sich die Enthüllungen bis zum Schluss aufbewahrten und gekonnt platziert wurden, was mir sehr gefallen hat.