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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.06.2017

Angenehme Geschichte aber etwas langatmig und zu verwoben

Dem Kroisleitner sein Vater
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Eine angenehme Geschichte, mit viel Lokalkolorit, die im Endeffekt aber wenig an einen Krimi erinnert, sondern mehr an einer verwobenen Geschichte, die einen Hauptmordfall beinhaltet und mehrere Erzählstränge ...

Eine angenehme Geschichte, mit viel Lokalkolorit, die im Endeffekt aber wenig an einen Krimi erinnert, sondern mehr an einer verwobenen Geschichte, die einen Hauptmordfall beinhaltet und mehrere Erzählstränge über verschiedene Personen, von denen drei die Hauptrollen spielen. Einer von ihnen ist der Kroisleitner, dessen 104--jähriger Vater tot aufgefunden wird. Ein weiterer der Kriminalbeamte Frassek, mit Eheproblemen und einer Tochter in der Pupertät, der noch als Mörder ins Visier gerät. Und die dritte Person ist Amy, eine junge wenig erfolgreiche Sängerin in London.
All denen Geschichten werden in dem Buch niedergeschrieben und ohne das Personenregister wäre ich oftmals aus der Bahn gekommen. Der Autor schreibt zwar flüssig und die Szenewechsel sind teilweise auch sehr interessant, nur war es für mich etwas zu viel des Guten. Ein wenig mehr Spannung über den genaueren Mordfall hätte ich mir schon gewünscht. Einzig die Dorfkulisse hat mit sehr gut gefallen. Fazit: könnte definitiv besser sein.

Veröffentlicht am 29.04.2017

Thriller und Sachbuch in einem - eine schwierige Kombi

Das Einstein Enigma
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Keine leichte Kost, dieser wissentschaftliche Thriller. Sehr gekonnt geschrieben, hält er zumeist den anspruchsvollen Leser auf Trab mit den vielen wissenschaftlichen Theorien und theologischen Erklärungen. ...

Keine leichte Kost, dieser wissentschaftliche Thriller. Sehr gekonnt geschrieben, hält er zumeist den anspruchsvollen Leser auf Trab mit den vielen wissenschaftlichen Theorien und theologischen Erklärungen. Am Anfang schon erfahren wir über ein Gespräch zwischen Albert Einstein und Ben Gurion, wo Letzterer den Wissenschaftler über den Bau einer Atombombe befragt. Einstein jedoch ist mit der ewigen Frage konfrontiert, ob denn Gott nun wirklich existiert.
Änderung des Schauplatzes und wir befinden uns in Kairo wo Tomas Noronha, ein Kryptanalist von einer Iranerin einen Auftrag bekommt. Er soll gegen einer guten Bezahlung ein Dokument Einsteins entschlüsseln. Doch gleichzeitig gerät er in den Fugen der CIA, den diese denken es handelt sich hier um eine Atombomben-Anleitung.
Inmitten dieser Geschichte werden unzählige Theorien preisgegeben, analysiert und debattiert, in Kombination mit den fernöstlichen Religionen. Man muss schon ein gewisses Know How haben um dem Buch folgen zu können, als Urlaubslektüre ist es also keinenfalls zu empfehlen.
Ich habe mich recht schwer getan es bin zu Ende zu lesen, da ich teilweise zwar fasziniert war, jedoch des Öfteren auch gelangweilt weil es einfach zuviel Fachwissen beinhaltete und weniger einem Roman glich.
Man muss also bewusst dieser Lektüre nachgehen mit der Erkenntnis, dass es sich nicht nur um einen atemberaubenden Thriller handelt, sondern gleichzeitig auch um eine Art Sachbuch. So wird man nicht unglücklich überrascht und geniesst das Lesen im Ganzen. Ich persönlich jedoch bin und bleibe ein Dan Brown Fan.

Veröffentlicht am 30.12.2016

Altes auf neu gemacht

Vegan for Fit Gipfelstürmer – Die 7-Tage-Detox-Diät
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Wer schön sein will muss leiden. Diesen alten Spruch versuchen in der letzten Zeit immer mehr Ernährungsgurus zu verleugnen und versprechen mit wenig Sport und einer gesunden Ernährung tolle Ergebnisse ...

Wer schön sein will muss leiden. Diesen alten Spruch versuchen in der letzten Zeit immer mehr Ernährungsgurus zu verleugnen und versprechen mit wenig Sport und einer gesunden Ernährung tolle Ergebnisse zu erreichen. Das heisst praktisch mit wenigen Versuchen Spitzenziele. Doch ohne Fleiss kein Preis. Dies hat mir auch das neue Vegan Buch von Herrn Hildmann nicht ausreden können.
Das Buch ist zwar in einer sehr schönen Aufmachung und mit tollen Bildern zu jedem Rezept kombiniert, doch, ausgenommen mal von den seltenen Zutaten bieten die Endresultate vielleicht ein schmackhaftes Gericht, viel davon darf es jedoch nicht sein. Die Mengen sind auf jeden Einzelnen je nach Körperbau berechent und im Endeffekt reichts wieder nicht um satt zu werden. Darüber hinaus kommen noch die Gymnastikübungen dazu, wie man es in jeder Diät sieht und Erfolg zu erzielen. Also praktisch brauchen wir auch hier: kleine Mahlzeitmengen mit Sport kombiniert um ein Detox Programm durchzuhalten und gleichzeitig abzunehmen. Das kennt man ja schon von Anno dazumal. er wird hier nur sehr schön präsentiert, mit neuen im Trend liegenden Zutaten. Aber etwas richtig Neues ist es halt nicht.

Veröffentlicht am 19.09.2016

Ein Leben zwischen den Lebenden und den Toten

Lebensgeister
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Bisher habe ich die Schriftstellerin Banana Yoshimoto nicht gekannt und auch sonst bin ich mit der japanischen Literatur eher weniger vertraut. Was mich schon etwas stutzig gemacht hat, waren die wenigen ...

Bisher habe ich die Schriftstellerin Banana Yoshimoto nicht gekannt und auch sonst bin ich mit der japanischen Literatur eher weniger vertraut. Was mich schon etwas stutzig gemacht hat, waren die wenigen Seiten des Buches, ich dachte mir, wie kann man so ein schwieriges Thema in bloss klapp 160 Seiten analysieren. Und ich behielt meiner Meinung nach auch nach dem Lesen des Buches recht.
Die Hauptprotagonistin Sayoko erleidet mit ihrem Freund einen schweren Unfall und entkommt den Tod nur knapp. Ihr Freund dagegen stirbt. Sayoko braucht viel Zeit zum genesen und überhaupt ist sie nicht mehr die Gleiche nach diesem Ereignis. Sie kann mit den Toten kommunizieren, aber dies empfindet sie nicht als sonderlich störend oder unheimlich. Viel mehr befasst sie sich mit ihren Emotionen und wie dünn die Linie zwischen Leben und Tod ist. Und sie möchte einen Neuanfang wagen denn sie findet dass sie nach dem Unfall stagniert. Die Geisterwelt jedoch begleitet sie.
Was ich in dem Buch sehr schön fand, waren die tiefgehende Sätze, die die Autorin im Buch oft benutze. Man könnte sie direkt auf ein Blatt Papier aufschreiben um in Ruhe darüber nachzudenken oder sogar sich mit Freunden darüber zu unterhalten.
Ein Roman, der sicherlich zum Nachdenken anregt, mit viel Gefühl geschrieben aber nun mal nicht für jederman.

Veröffentlicht am 30.01.2023

Ein zu subjektiver Roman

Die Cellistin
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Ich bin kein großer Freund von Spionageromanen oder Intrigen von Regierungsbehörden, aber Daniel Silva war immer eine meiner wenigen Ausnahmen. Seine Bücher haben immer aktuelle Themen aufgegriffen und ...

Ich bin kein großer Freund von Spionageromanen oder Intrigen von Regierungsbehörden, aber Daniel Silva war immer eine meiner wenigen Ausnahmen. Seine Bücher haben immer aktuelle Themen aufgegriffen und waren in ihrer Handlung oft vorausschauend. Dieses Buch war jedoch anders. Es wurde während der Covid-Sperre geschrieben und handelt von der Einmischung Wladimir Putins in die westliche Politik, insbesondere von der Beeinflussung des Ergebnisses der Präsidentschaftswahlen 2020. Und ich fand die Beschreibung ziemlich subjektiv, teils weit hergeholt und bin mit dem Autor leider nicht im geringsten einer Meinung. Dies hat mich jetzt auch zu den Folgebänden leider negativ beeinflusst, denn ich beäuge den Autor jetzt kritischer als zuvor.
Silva lässt viele Figuren aus früheren Romanen in dieser Geschichte wieder auftauchen - und nein, man muss nicht alle früheren Romane gelesen haben, um zu wissen, was vor sich geht. Diesmal geht es darum, Putins rechte Hand und den Investor seines geplünderten russischen Vermögens zur Strecke zu bringen. Das Ziel des israelischen Geheimdienstes unter der Leitung von Gabriel Allon ist es, einen Kunstagenten und außergewöhnlichen Cellisten in die Organisation dieses Mannes einzuschleusen. Die Cellistin, Kunsthistorikerin und Finanzmanagerin Isabel Brenner hat bereits bei einer früheren israelischen Operation Kontakte zur CIA und zu Allon geknüpft. Da Allon weiß, dass der ins Visier genommene Russe Arkady Akimov eine Schwäche für Kunst und bestimmte Cellostücke hat, arrangiert er ein Konzert, in dessen Mittelpunkt die Enthüllung eines neu entdeckten Gemäldes eines obskuren Künstlers steht. Allon lässt Brenner in einer Schweizer Bank arbeiten, die für ihre hinterhältigen Taktiken und Geldwäsche bekannt ist, und denkt sich einen Weg aus, Akimovs Geld zu waschen, so dass er nicht anders kann, als in die Falle zu tappen, um ihn und damit auch Putin zu betrügen.
Obwohl Putin und Trump nicht namentlich erwähnt werden, spielt Putin in diesem Roman und seinen Taktiken zur Untergrabung der westlichen Demokratie eine große Rolle. Wie immer ist die Recherche hinter der Geschichte offensichtlich und bereichert die Handlung. Die Anmerkung des Autors am Ende, in der er seine Recherchen beschreibt, ist fast ein Buch im Buch. Der Schauplatz während der Pandemie und vor und nach der US-Wahl ist interessant, auch wenn es sich wieder zum Teil um die persönliche meinung Silvas handelt.
Für mich ein subjektiver Roman, der an ein politisches Sahbuch erinnert und das in dem Fall nicht in das geschriebene Genre passt. Wenn Daniel Silva ein Sachbuch über die politische Situation der letzten Jahre schrieben wollte, dann sollte er es auch tun und nicht unter der Gabriel Allon Reihe veröffentlichen denn so werden sich viele Leser überrumpelt fühlen.