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eleisou

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.04.2022

Nicht mein Genre

Die schreckliche Adele 01
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Dieses Buch ist ein gutes Beispiel dafür, dass der Sinn für Humor eine sehr individuelle Angelegenheit ist und dass das, was manche Menschen amüsiert, andere überhaupt nicht bewegt. Und ich gehöre zu denjenigen, ...

Dieses Buch ist ein gutes Beispiel dafür, dass der Sinn für Humor eine sehr individuelle Angelegenheit ist und dass das, was manche Menschen amüsiert, andere überhaupt nicht bewegt. Und ich gehöre zu denjenigen, die von Adele nicht bewegt werden. Ja, es gibt interessantere Momente, aber sie sind nicht neu. Adele selbst ist in der Tat alptraumhaft und mörderisch. Der Humor ist eher auf einer für Erwachsene verständlichen Metaebene angesiedelt, aber offenbar handelt es sich um einen Comic für Kinder - zumindest ist er so eingestuft.
Es steckt viel Scharade darin, von "schwarzem Humor" zu sprechen, ist mir zu wenig. Ich mag schwarzen Humor, aber hier ist er so spezifisch, dass er mich nicht amüsiert.Paradoxerweise war mein 9-jähriges Kind interessiert, daher die 3 Sterne
Der Text ist so kurz, dass man ihn in einer halben Stunde lesen kann, um herauszufinden, ob Adeles Abenteuer etwas für den jeweiligen Leser sind.

Veröffentlicht am 04.04.2022

Über Geschmack lässt sich streiten

New York und der Rest der Welt
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Ein Teil des Charmes des Buches besteht für mich darin, dass die Autorin Dinge, die andere Leute schätzen, auf witzige Art und Weise niedermacht. Sie erinnert mich an Garfield, die Katze.... Ständig negativ, ...

Ein Teil des Charmes des Buches besteht für mich darin, dass die Autorin Dinge, die andere Leute schätzen, auf witzige Art und Weise niedermacht. Sie erinnert mich an Garfield, die Katze.... Ständig negativ, witzig, sarkastisch und bereit, ihren Gelüsten zu frönen. Und in Manhattan zu leben, in Ketten zu rauchen, zu trinken und zu schreiben, klingt wοmöglich für viele sehr glamourös.
Ihr Lebensstil jedoch erscheint mir zutiefst unangenehm. Und Dinge abzureißen, ohne etwas Neues aufzubauen, ist nicht wirklich interessant. Die meisten Abschnitte erscheinen mir etwas abgedroschen und spiegeln eine unglückliche Epoche der Geschichte wider. Ihre Kommentare zum Thema Geschlecht sind für mich ähnlich flach. Und Witze sind nicht lustig, wenn man die Pointe googeln muss....Ich kannte viele der kulturellen Anspielungen nicht. Da ist die Netflix Serie viel besser.

Veröffentlicht am 04.04.2022

Herzzerreißend und realistisch

Solange es ein Morgen gibt
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Unsere Protagonistin Jessica hat einen Traumjob als Redakteurin in einer hochkarätigen Redaktion ergattert. Sie ist nervös, aber aufgeregt. Da hilft es auch nicht, dass diese verdammte Tabitha ihre Autorität ...

Unsere Protagonistin Jessica hat einen Traumjob als Redakteurin in einer hochkarätigen Redaktion ergattert. Sie ist nervös, aber aufgeregt. Da hilft es auch nicht, dass diese verdammte Tabitha ihre Autorität als ihre Chefin zu untergraben scheint! Doch das Leben gerät aus den Fugen, als sie herausfindet, dass ihr Freund sie seit fünf Jahren betrügt, und kurz darauf die schockierende Nachricht erhält, dass sie Brustkrebs hat. Wir begleiten unsere Protagonistin dabei, wie sie mit ihrer Krankheit umgeht und den Tod ihrer Mutter verarbeitet, die ebenfalls an Krebs gestorben ist. Sie lernt auch Annabel kennen, eine 27-Jährige, die an einer Zweiterkrankung leidet, was bedeutet, dass sie bald sterben wird. Doch Annabel ist voller Leben und zeigt Jess, wie man wirklich lebt...
Es steckt so viel in diesem Buch. Ich mochte die Darstellung von Frauen und ihren Körpern und wie sie sich durch den Krebs verändern. Anhand von Jess und Annabel sehen wir, dass das Leben einer Frau nicht der Formel "Heiraten und Kinder kriegen" folgt, wenn man mit solchen Überraschungen konfrontiert wird, aber das ist okay. Ich mochte auch Jess' Freundschaften und wie sich Frauenfreundschaften in den 30ern verändern. Das war manchmal herzzerreißend, aber realistisch und nicht zu zuckersüß. Ich für meinen Teil hätte auf den Epilog ein Jahr später verzichten können, der meiner Meinung nach zu nett war. Aber trotzdem lesenswert!

Veröffentlicht am 03.04.2022

Ein tolles Leseabenteuer

Die vier verborgenen Reiche 1: Caspar und die Träne des Phönix
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Casper Tocks Welt wird von Stundenplänen und Aufgabenlisten bestimmt. Er hat sich eine Reihe von Strategien zurechtgelegt, um ihnen zu entgehen. Eines Tages versagen diese Strategien, und da er kein anderes ...

Casper Tocks Welt wird von Stundenplänen und Aufgabenlisten bestimmt. Er hat sich eine Reihe von Strategien zurechtgelegt, um ihnen zu entgehen. Eines Tages versagen diese Strategien, und da er kein anderes Versteck mehr hat, findet er sich auf der Suche nach einem Ausweg im Inneren einer alten Standuhr wieder. Er glaubt, dass diejenigen, die er fürchtet, draußen bleiben, aber er findet schnell heraus, dass sich eine neue Welt eröffnet hat, in der es ebenfalls viel zu fürchten gibt.
Dort findet er ein Mädchen, es gehört zu dieser neuen Welt der Himmelsdrachen, Taschendrachen und einer unerklärlichen Fülle von anderen Wesen. Sie ist in jeder Hinsicht das Gegenteil von Casper, und doch muss das ungleiche Duo zusammenarbeiten, um ihre beiden Welten vor den bösen Klauen derer zu retten, die sie zerstören wollen. Auf dem Weg dorthin und ohne es zu merken, lernen und überwinden sie auch viel über sich selbst.
In letzter Zeit war ich in der Stimmung, eine Reihe von skurrilen und fantastischen Geschichten zu verschlingen, und dieses Buch bot mir alles, wonach ich gesucht hatte. Der Held und die Heldin werden in ein Abenteuer gestürzt, und sie meistern eine Reihe von Prüfungen, die sie herausfordern, und überwinden dabei auch ihre inneren Nöte. Die Verschmelzung dieser beiden Elemente machte die Lektüre ebenso unterhaltsam und schrullig wie herzlich und tiefgründig.
Die Handlung hat mich zu jedem Zeitpunkt begeistert und fasziniert. Es war ein Roman voller furchtbarer Feinde, die es zu besiegen galt, waghalsiger Aufgaben und schwieriger Rätsel. Zusammen mit dem frechen und ängstlichen, liebenswerten Duo erwies sich dies schnell als ebenso attraktiv für erwachsene Leser wie für die weitaus jüngere Altersgruppe, für die dieses Buch bestimmt ist. Auch der Witz war ziemlich treffend!
Für mich ein tolles Leseabenteuer!

Veröffentlicht am 03.04.2022

Ein würdiges Finale

Polizeiärztin Magda Fuchs – Das Leben, ein wilder Tanz
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Wir schreiben das Jahr 1924 in Berlin. Polizeiärztin Magda Fuchs untersucht eine Frau, die plötzlich stirbt und Marta sich schuldig fühlt nicht schnell oder richtig gehandelt zu haben.
Es stellt sich heraus, ...

Wir schreiben das Jahr 1924 in Berlin. Polizeiärztin Magda Fuchs untersucht eine Frau, die plötzlich stirbt und Marta sich schuldig fühlt nicht schnell oder richtig gehandelt zu haben.
Es stellt sich heraus, dass die Frau eine Millionärin war, die ihr Leben genossen hat und nicht viel auf den Tratsch der Gesellschaft geachtet hat. Magda versucht die Üsprünge ihres Todes näher zu erklären, was nicht jeden erfreut. Es schienen nämlich ein paar Leute aus der Oberschicht verwickelt zu sein...
Darüber hinaus ist sie immer noch auf der Suche nach dem kleinen Otto, der vor Jahre verschwand.
Dies ist der abschließende Roman der Trilogie um die Polizeiärztin Magda und ich muss sagen ich habe das Lesen wie in den beiden Vorgängern genossen. Die Geschichte schliesst sich nahtlos an die vorherigen Bände an, von daher sollte man die Geschichte von Anfang an verfolgen. Der Erzählstil ist anschaulich und stellenweise sehr spannend. Ich empfand dieses Buch als einen würdigen Abschluss.