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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.01.2022

Ein Ratgeber für jeden Tag

Gelassen leben
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Auf das Buch "Gelassen leben" war ich sehr gespannt. Sowohl das Cover als auch die Leseprobe fand ich interessant und da ich ein paar Tips nötig habe, um einige Änderungen in meinem Lebensstil zu erreichen, ...

Auf das Buch "Gelassen leben" war ich sehr gespannt. Sowohl das Cover als auch die Leseprobe fand ich interessant und da ich ein paar Tips nötig habe, um einige Änderungen in meinem Lebensstil zu erreichen, fand ich die Idee mit den Buch gar nicht mal so schlecht. Das Buch bietet viel Inspriation und zahlreiche Ideen vor allem wenn man sich zum ersten Mal mit diesem Gerne befasst. Die Kapitel sind ausserdem sehr übersichtlich gestaltet.
Was mich doch ein wenig gestört hat ist, dass ich dachte die Autorin wollte so viel wie möglich in ein handliches kleines Buch einpacken und somit am Ende war es etwas zu viel Information auf einmal. Am Besten wäre es für mich es gäbe einige Ideen weniger, aber dafür umso detaillierter sollte man mit den übrigen umgehen. Der Ratgeber möchte helfen, den persönlichen Umgang mit Stress zu verbessern, was ja auch durch viele Tipps prima gelingt. Man sollte versuchen sich im Alltag zu entspannen, freundlich mit sich selbst zu sein und gute Beziehungen zu gestalten. Das klappt auch im Großen und Ganzen denn diese Buch ist nicht nur zur einmal lesen und ins Regal verstecken sondern es ist ein Ratgeber, aus dem man immer mal gerne etwas vorliest. Mir hat dieses Buch von Katharina Middendorf viel Freude bereitet trotz der kleinen Kritikpunkte.

Veröffentlicht am 28.01.2022

Thriller mit einigen Schwächen

Der Herzgräber
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Nach dem Tod ihrer Mutter kehrt Heather in ihr Elternhaus zurück, um sich um die Angelegenheiten ihrer Mutter zu kümmern und die Beerdigung vorzubereiten. Als sie die Sachen ihrer Mutter durchwühlt, findet ...

Nach dem Tod ihrer Mutter kehrt Heather in ihr Elternhaus zurück, um sich um die Angelegenheiten ihrer Mutter zu kümmern und die Beerdigung vorzubereiten. Als sie die Sachen ihrer Mutter durchwühlt, findet sie Briefe von einem Mann. Ein Mann, der nicht ihr Vater ist. Ein Mann, mit dem ihre Mutter korrespondierte, bevor Heather geboren wurde. Heather entschliesst sich zu ermitteln und findet heraus, dass der Mann im Gefängnis sitzt. Und ist seit Jahren für mehrere Morde verurteilt.
Heather trifft sich mit Michael, um herauszufinden, wer ihre Mutter ist und warum sie mit einem Serienmörder kommuniziert.
Ich war schon immer fasziniert vom Geist der Serienmörder. Ich glaube, es ist mein Interesse an Psychologie, das mein Interesse weckt. Ein Buch wie dieses zog mich sofort an. Es begann sehr unheimlich, eine konstante gruselige Stimmung.
Leider schwand mein Interesse an der Geschichte in der Mitte. Ich hatte mir einfach mehr von der Geschichte erhofft. Ich wünschte, die Autorin hätte den Hauch des Mysteriums durchgehend fortgesetzt, aber nach einem starken Start fühlte es sich etwas glanzlos an. Am Ende hat sie es wieder aufgegriffen und ich fand das Ende wenigstens gut geschrieben. Die Charaktere waren mir ebenfalls nicht immer symphatisch aber das ist natürlich Geschmackssache. Ich vergebe 3 Sterne für diesen Thriller.

Veröffentlicht am 14.11.2021

Ein Buch zum Nachdenken

Das geheime Leben des Albert Entwistle
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Was für ein schönes Buch, das die Geschichte von Albert und den Menschen erzählt, die in sein Leben kommen, wenn sich sein Ruhestand nähert.
Im Kern ist dies im Wesentlichen eine Liebesgeschichte, aber ...

Was für ein schönes Buch, das die Geschichte von Albert und den Menschen erzählt, die in sein Leben kommen, wenn sich sein Ruhestand nähert.
Im Kern ist dies im Wesentlichen eine Liebesgeschichte, aber auch ein Wegweiser. Es erzählt die Geschichte einer verbotenen Liebe, die fünfzig Jahre zuvor verloren ging. Geschildert werden auch die Auswirkungen dieser Liebe auf Albert und seinem Wunsch, frühere Handlungen wiedergut zu machen.
Seine Freundschaft mit Nic war einzigartig, eine emotionale Achterbahnfahrt. Darüber hinaus geht es darum, wie das Aufwachsen in einer Zeit, in der es nicht nur verpönt war, aus dem Rahmen zu fallen, sondern illegal und offen verachtet wurde. Es gibt überall Humor aber auch Traurigkeit, Hoffnung und Freude. Albert schnitt sich von der Welt ab, als er seine erste Beziehung beenden musste. Er hat sich nie verziehen. Er hat sich selbst nie akzeptiert. Er spürte immer die volle Kraft der Schande, die sein Vater ihm zufügte. Das geht so lange, bis sein bevorstehender obligatorischer Ruhestand die volle Kraft der Einsamkeit nach Hause bringt, die er fühlt - eigentlich immer gefühlt hat - und er beschließt, etwas dagegen zu unternehmen.
Aber für mich sind es darüber hinaus auch die Gespräche am Ende des Buches, die das zugrunde liegende Thema der Geschichte wirklich ins Spiel gebracht haben. Eine lesenwerte Lektüre, die man nicht missen sollte.

Veröffentlicht am 07.11.2021

Voller Anregungen für Eltern von Kleinkindern

Kindern mehr zutrauen
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Ich wünschte, ich hätte das Buch vor ein paar Jahren gelesen, als meine Kinder noch jünger waren! Die Logik der Autorin ist einfach und nachvollziehbar, wenn auch nicht für alle offensichtlich. Wenn westliche ...

Ich wünschte, ich hätte das Buch vor ein paar Jahren gelesen, als meine Kinder noch jünger waren! Die Logik der Autorin ist einfach und nachvollziehbar, wenn auch nicht für alle offensichtlich. Wenn westliche Eltern übergestresst sind und ihre Kinder auch übergestresst sind und wenn westliche Erziehungsstile auf der Welt relativ neu sind, gibt es Lehren aus älteren Erziehungsstilen, die den Test der Zeit bestanden haben und die besser funktionieren können. Ja, warum eigentlich nicht?
Um das herauszufinden, bringt Dr. Doucleff ihre Tochter Rosy an mehrere Orte auf der ganzen Welt und untersucht traditionelle Erziehungspraktiken. Das Buch ist sehr persönlich, da die Autorin ihre Herausforderungen und Frustrationen beschreibt, Rosy als Kleinkind in San Francisco aufzuziehen. Die Kämpfe und Tränen und Angst sowie Zweifel werden uns sehr detailliert dargestellt, und selbst wenn man keine kleinen Kinder hat, kann man die Verzweiflung der Autorin spüren, einen anderen Weg finden zu wollen.
Es gibt Kapitel, in denen die Familie den Yucatan, die Arktis und Tansania besucht, und auf dem Weg dorthin schaffen die Familienmitglieder ihre Beziehung auf langer Sicht fürsorglicher und erfüllender zu gestalten. Jeder Abschnitt enthält eine Zusammenfassung der Beobachtungen gepaart mit praktischen Lektionen, die Eltern mit ihren eigenen Kindern ausprobieren können. Einige der Empfehlungen können unrealistisch wirken („ALLE Spielzeuge wegwerfen?!?“) aber sie weisen darauf hin, dass jede Familie einzigartig ist.
Wir haben bereits eine der Techniken in unserer Familie in Bezug auf die Aufgaben ausprobiert (in diesem Fall das Geschirrspülen) u.a. hat mein neunjähriger Sohn seine Nachmittags-Snackschale mitsamt Löffel ohne Aufforderung gespßlt, also müssen zumindest einige von ihnen funktionieren!

Veröffentlicht am 07.11.2021

Mutig, poetisch, ehrlich, aufschlussreich

Der Gesang der Berge
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Aus der Perspektive mehrerer Generationen einer nordvietnamesischen Familie geschrieben, welche von der französisch/japanischen Besatzung, den Landreformen und dem Krieg leidet, jedoch überlebt und sich ...

Aus der Perspektive mehrerer Generationen einer nordvietnamesischen Familie geschrieben, welche von der französisch/japanischen Besatzung, den Landreformen und dem Krieg leidet, jedoch überlebt und sich von ihr erholt, ist dieses Buch eine Geschichte in der der Leser Angst, Bewunderung, Erleichterung, Verwirrung, Liebe und Schock verspürt. Die ersten Teile des Buches lesen sich wie ein Geschichtsbuch, das durch eine persönliche Geschichte geschrieben wurde. Im den letzten Teil des Buches wurde die persönliche Geschichte dann lebendiger und literarischer, aber immer noch im breiteren historischen Kontext erzählt.
Dieses herzzerreißende Buch wird Ihre Sicht auf den Vietnam-Amerikanischen Krieg und das vietnamesische Volk verändern. Ich bin chQu-Mais gründlichen Recherchen und wahrheitsgemäße Darstellung des Krieges sowie für ihren Mut dankbar, seine dunkelsten Momente zu beleuchten, denn so kann ein Leser damit konfrontiert werden und seine eigene Meinung bilden. Ich schätze immer Gelegenheiten, den Amerikanischen Krieg aus der entgegengesetzten Sicht zu erleben, denn die Geschichte wird aus der Sicht des Sieger geschrieben und ist nicht immer objektiv.