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Veröffentlicht am 19.07.2024

Henri Faber ist für mich der Meister der Plottwists und Cliffhanger

Kaltherz
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Würde mich jemand fragen, welcher Thriller von Henri Faber mein Favorit ist, ich könnte mich einfach nicht entscheiden! Alle drei spielen für mich in einer ganz eigenen Liga, was Schreibstil, Raffinesse, ...

Würde mich jemand fragen, welcher Thriller von Henri Faber mein Favorit ist, ich könnte mich einfach nicht entscheiden! Alle drei spielen für mich in einer ganz eigenen Liga, was Schreibstil, Raffinesse, Spannungsaufbau und Unvorhersehbarerkeit angeht. So konnte mich auch "Kaltherz" direkt von Seite 1 an fesseln und das durchgehend bis zur Auflösung am Ende, welche ich nicht hatte kommen sehen.


Gegliedert ist das Buch in fünf Teile und wird aus meiner liebsten Sichtweise, der Ich-Perspektive erzählt. Dabei schafft es Faber, allen vier Protagonisten, Ermittlerin Kim Lansky, dem Ehepaar Clara und Jakob Lipmann sowie der 5-jährigen Marie, gleichermaßen viel Aufmerksamkeit zu schenken und Tiefe zu verleihen - ein Kunststück, das nicht vielen Autoren*innen gelingt.


Besonders gut gefiel mir die Charakterzeichnung von Lansky, welche mit ihrer unkonventionellen, oftmals schroffen Art, überall aneckt. Nichtsdestotrotz spürte ich schnell, sie hat das Herz am rechten Fleck und verfügt über einen überaus großen Gerechtigkeitssinn, was Kim überaus sympathisch machte.


Die Kapitel, welche aus der Sicht der kleinen Marie erzählt werden, gingen mir beim Lesen extrem unter die Haut. Doch auch Jakob Lipmann bescherte mir die ein oder eine Gänsehaut. Seine Abgebrühtheit machte mich absolut fassungslos, denn während er trotz der Entführung seiner Tochter weiterhin wie ein Uhrwerk funktioniert und seinen Job über alles stellt, betäubt seine Frau Clara ihren Schmerz mit Alkohol und Tabletten.


"Kaltherz" ist ein herrliches Verwirrspiel, das mein Thrillerherz höher schlagen ließ - am liebsten hätte ich das Buch keine Sekunde aus der Hand gelegt. Faber, ein Meister der Plottwists und Cliffhanger, schafft es auch bei diesem Pageturner, nach dem eigentlichen Showdown nochmal eins oben drauf zu setzen, ohne dass dies zu gewollt wirkt - ganz im Gegenteil! Ein Must-Read für alle Thriller Fans!

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Veröffentlicht am 19.07.2024

Raffinierter Pageturner, ein absolutes Highlight!

Gestehe
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Erst kürzlich las ich "Ausweglos" und dachte: WOW, besser kann ein Thriller nicht sein! Doch mit "Gestehe" hat sich mein neuer Thriller-König Henri Faber noch einmal selbst übertroffen. Fabers Schreibstil ...

Erst kürzlich las ich "Ausweglos" und dachte: WOW, besser kann ein Thriller nicht sein! Doch mit "Gestehe" hat sich mein neuer Thriller-König Henri Faber noch einmal selbst übertroffen. Fabers Schreibstil ist schlichtweg einzigartig und hat eine fast hypnotisierende Wirkung auf mich. Die kurzen Kapitel, abwechselnd erzählt aus der Ich-Perspektive von Johann "Jacket" Winkler, Mohammed "Mo" Moghaddam und einer geheimnisvollen weiteren Person, genannt Er, sorgen für einen konstant hohen Spannungsbogen.

Die einzelnen Charaktere wirken unglaublich authentisch und lebendig. Jacket, der gegenüber anderen ein richtiges Ekel sein kann, gewinnt im Laufe der Story nicht nur zunehmend an Tiefe, sondern auch mein Mitgefühl. Für mich ist er ein perfekter Protagonist - nicht der offensichtliche Sympathieträger, sondern ein schwieriger, vielschichtiger und faszinierender Charakter, der beim Lesen diverse Emotionen auslöst. Mo hingegen muss man einfach mögen. Mir gefiel, dass er stets auf sein Bauchgefühl vertraute und sich nicht unter kriegen ließ, obwohl er immer wieder Rassismus und Diskriminierung ausgeliefert war. Schön fand ich zudem die kleinen Einblicke in sein Privatleben, was ihn noch nahbarer machte.

Mit der Storyline hat Henri Faber mich auf positive Weise in den Wahnsinn getrieben. Wann immer ich dachte, ich käme der Auflösung näher, wurde ich vom nächsten Plottwist überrascht. Somit hat mich das Ende vollkommen umgehauen, nie hätte ich mit dieser Wendung gerechnet - absolut genial! Dieser Thriller hat schlichtweg ALLES, einen raffiniert konstruierten, temporeichen Plot, der keinerlei Längen kennt, zwei großartige Protagonisten sowie lockere Sprüche mit einer Prise Humor, wobei es Henri Faber meisterhaft gelingt, auch heikle Themen wie Rassismus und Machenschaften innerhalb des Polizeiapparates zu beleuchten. Ein Must-Read für alle Thriller Fans!

Ich GESTEHE, ich habe einen neuen Lieblingsautor, dessen künftige Bücher ich allesamt "blind" kaufen werde

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Veröffentlicht am 19.07.2024

Genialer Polit-Thriller

Höllenfeuer
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"Höllenfeuer" war mein erstes Buch von Peter Grandl, doch mit Sicherheit nicht das letzte! Obwohl Polit-Thriller nicht zu meinem liebsten Genre gehören, konnte mich dieses Buch gänzlich abholen, denn statt ...

"Höllenfeuer" war mein erstes Buch von Peter Grandl, doch mit Sicherheit nicht das letzte! Obwohl Polit-Thriller nicht zu meinem liebsten Genre gehören, konnte mich dieses Buch gänzlich abholen, denn statt trockener Politik gab es hier nervenzerreißende Spannung, sodass mich dieser Thriller von Anfang bis Ende fesselte, wenngleich mir das ein oder andere Kapitel ein klitzekleines bisschen zu lang war (bin einfach ein Fan extrem kurzer Kapitel).

Erzählt wird die dramatische Story aus verschiedenen Perspektiven und von diversen Schauplätzen aus. Die brisanten Themen Terrorismus, Religion und Fanatismus sind sehr gut recherchiert und wirken aufgrund des aktuellen Weltgeschehens äußerst realitätsnah. "Höllenfeuer" ist definitiv kein Buch, was sich mal eben zwischen Tür und Angel lesen lässt, es erfordert volle Aufmerksamkeit, nicht nur wegen des Themas als solches, auch wegen der vielen Charaktere, Behörden und internen Abteilungen, mit denen man konfrontiert wird.

Peter Grandl schafft es meisterhaft, all die parallelen Handlungen am Ende schlüssig zueinander laufen zu lassen. Sogar eine kleine Liebesgeschichte baute der Autor in diesen wahnsinnig komplexen Plot ein. Die Protagonisten rund um Antonia und Torge fand ich sehr authentisch gezeichnet, insbesondere Antonia war mir auf Anhieb sympathisch. Torge hingegen war zuweilen ein etwas schwieriger Charakter, mit dem ich nicht ganz warm wurde. Als Ermittler fand ich ihn nichtsdestotrotz sehr passend.

Für mich ist "Höllenfeuer" ein enorm intensives Buch - düster, beängstigend, aufwühlend, beklemmend. Kurzum gesagt, ein grandioser Polit-Thriller!

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Veröffentlicht am 19.07.2024

Pageturner!

Ausweglos
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Mit "Ausweglos" hat Henri Faber mich von der ersten Seite an gepackt. Ich liebe die kurzen, mit Cliffhangern gespickten Kapitel, abwechselnd erzählt aus der Ich-Perspektive der Charaktere Elias Blom, Linda ...

Mit "Ausweglos" hat Henri Faber mich von der ersten Seite an gepackt. Ich liebe die kurzen, mit Cliffhangern gespickten Kapitel, abwechselnd erzählt aus der Ich-Perspektive der Charaktere Elias Blom, Linda und Noah Klingberg sowie dem Ringfingermörder - von dem einnehmenden und flüssigen Schreibstil des Autors ganz zu schweigen.

Die Figuren sind so fesselnd ausgearbeitet wie der Plot selbst. Besonders mochte ich Elias Blom, den ruhigen, scharfsinnigen Ermittler, den der Fall des Ringfingermörders einfach nicht loslässt. Das Ehepaar Klingberg löste bei mir Empathie, aber auch Misstrauen aus - Noah, der ganz offensichtlich etwas zu verbergen hatte - bei Linda war es hingegen schwer greifbar, eher so ein Gefühl, das ich nicht abschütteln konnte. In die Sichtweise des Mörders einzutauchen, bietet immer besonders viel Nervenkitzel, so auch in diesem Buch. Die Auflösung, wer tatsächlich hinter den Morden steckt, war eine große Überraschung, mit der ich nie gerechnet hätte. Genau dieses Rätselraten bis zum Schluss macht für mich einen großartigen Thriller aus.

"Ausweglos" braucht keinen blutigen Tatort nach dem anderen, um einen als Leser*in in den Bann zu ziehen. Die ausdrucksstarken Charaktere, der raffinierte Plot, welcher einen durch zahlreiche Wendungen immer wieder auf die falsche Fährte führt bis hin zu einem absolut überzeugenden Ende, das mit gleich zwei Überraschungen aufwartet, dies alles bietet eine unfassbare Sogwirkung und sorgt für wahnsinnig spannende Lesestunden. Ein Pageturner, den ich am liebsten keine Sekunde aus der Hand gelegt hätte. Für mich einer der besten Thriller überhaupt! Ich freue mich schon darauf, die anderen beiden Thriller des Autors, "Kaltherz" und "Gestehe", zu lesen.

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Veröffentlicht am 19.07.2024

Interessante Urban Fantasy Story

A Curse Unbroken
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Der Einstieg in "A Curse Unbroken" fiel mir äußerst leicht. Yvy Kazis Scheibstil ist sehr angenehm, flüssig und bildhaft. Die Verbindung der modernen Welt mit der Hexerei war zudem sehr gut umgesetzt. ...

Der Einstieg in "A Curse Unbroken" fiel mir äußerst leicht. Yvy Kazis Scheibstil ist sehr angenehm, flüssig und bildhaft. Die Verbindung der modernen Welt mit der Hexerei war zudem sehr gut umgesetzt. Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von Gemma, eine taffe junge Frau, die mir sogleich sympathisch war. Zwischendurch gibt es kleinere Tagebucheinträge, in denen Darren zu Wort kommt. Die Kapitelaufteilung gefiel mir gut, da ich mich auf diese Weise wunderbar in beide Charaktere hineinversetzen konnte.

Schön beschrieben wurde von der Autorin die Chemie zwischen Gemma und Darren. Ich spürte beim Lesen regelrecht die Funken sprühen und war die ganze Zeit über gespannt, ob aus den beiden ein Paar werden würde. Doch dieses Buch bietet weit mehr als nur eine Liebesgeschichte. Yvy Kazi hat einen komplexen Plot mit vielen Wendungen erschaffen, der mich fast durchgehend fesseln konnte.

Leider gab es zwischendurch einige wenige Kapitel, die sich etwas zogen. Meinem Empfinden nach hätten die etwas kürzer oder weniger ausführlich ausfallen können. So ertappte ich mich dabei, das ein oder andere Mal ein paar Seiten zu überblättern, wie ich gestehen muss.

Insgesamt gefiel mir "A Curse Unbroken" jedoch sehr gut, Urban Fantasy ganz nach meinem Geschmack mit vielen facettenreichen Charakteren und einer wahnsinnig interessanten Story.

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