Profilbild von elenas_littlebookworld

elenas_littlebookworld

Lesejury Profi
offline

elenas_littlebookworld ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit elenas_littlebookworld über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.07.2024

Fesselnder Psychothriller

Die gute Schwester
0

Gleich vorweg möchte ich sagen, ich freue mich jetzt schon auf weitere Thriller der Autorin Sarah Bonner. Ihr Debüt gefiel mir nämlich ausgesprochen gut - flüssiger Schreibstil, nicht zu lange Kapitel, ...

Gleich vorweg möchte ich sagen, ich freue mich jetzt schon auf weitere Thriller der Autorin Sarah Bonner. Ihr Debüt gefiel mir nämlich ausgesprochen gut - flüssiger Schreibstil, nicht zu lange Kapitel, unterteilt in fünf Abschnitte, erzählt aus vier Perspektiven, jede Menge Plottwist, Psychothriller vom feinsten.

Zu Beginn wird die Geschichte aus der Sicht von Megan erzählt und startet direkt sehr rasant. In wenigen Momenten empfand ich fast so etwas wie Mitleid mit Megan, da sie mit ihrem Mann Chris, ein Narzisst wie er im Buche steht, wahrlich gestraft ist. Doch richtige Sympathie wollte sich nicht einstellen, dafür waren mir ihre Taten dann doch zu kalt und abgebrüht. Dies trifft eigentlich auf so ziemlich alle Protagonisten zu, was perfekt zu diesem Psychothriller passt. Dennoch fehlte mir ein wenig diese eine sympathische Person, mit der ich mitfiebern konnte, was jedoch mit Sicherheit Geschmackssache ist.

Nach dem ersten Schocker flacht der Spannungsbogen ein kleines bisschen ab, nimmt dann aber schnell wieder Fahrt auf. Viele der Kapitel enden mit einem Cliffhanger, sodass ich gespannt eine Seite nach der anderen umblätterte. Die Intrigen und das toxische Verhalten der einzelnen Charaktere schockierten mich immer wieder aufs Neue, gleichzeitig war ich wie gebannt und konnte es kaum erwarten zu erfahren, wie sich das Ganze auflösen würde.

"Die gute Schwester" ist ein unheimlich fesselnder Psychothriller, der einen als Leser*in in die tiefen Abgründe der menschlichen Seele entführt und wahrlich zu schockieren weiß.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.07.2024

Bester Band der Reihe!

Die stille Bestie (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 6)
0

Keine Frage, die vorherigen Bände waren allesamt spannend, nichtsdestotrotz fehlte mir bisher das gewisse Etwas und zwar in Bezug auf die beiden Hauptcharaktere. Als Robert Hunter jedoch in diesem 6. Band ...

Keine Frage, die vorherigen Bände waren allesamt spannend, nichtsdestotrotz fehlte mir bisher das gewisse Etwas und zwar in Bezug auf die beiden Hauptcharaktere. Als Robert Hunter jedoch in diesem 6. Band mit seinem ehemals besten Freund aus Studientagen, Lucien Folter, konfrontiert wird, dem unvorstellbar grausame Verbrechen zur Last gelegt werden, zeigt sich eine neue Seite von Hunter. Als Leser*in bekommt man weit tiefere Einblicke in Roberts Seelenleben als in allen fünf vorherigen Büchern zusammen und erfährt Dinge aus dessen Vergangenheit, die einem schier das Herz brechen.

Die Psychospielchen zwischen ihm und Lucien sowie die Enthüllung über eine Mordserie, welche bereits mehr als zwanzig Jahre andauert, sorgte beim Lesen für ordentlich Gänsehaut. Denn auch wenn es in diesem Buch kaum Action und keine frischen Tatorte bestialischer Verbrechen für die Ermittler zu untersuchen gab, war die Sogwirkung enorm. Dies lag zum Großteil an Lucien, bei dem sich menschliche Abgründe auftun, wie man sie sich nicht einmal in seinen schlimmsten Albträumen vorstellen könnte.

Dass Robert Hunter bei diesem außergewöhnlichen Fall nicht mit seinem Partner Carlos Garcia, sondern stattdessen mit dem FBI zusammenarbeitete, fand ich sehr erfrischend, zumal Carlos neben Robert ohnehin immer nur die zweite Geige spielt. Hunter im Kreise "Gleichgesinnter" zu erleben, die ähnliche Fähigkeiten wie er besitzen, gefiel mir bei Weitem besser.

"Die stille Bestie" ist für mich der bisher beste Band dieser Reihe und überhaupt einer der besten Psychothriller, die ich je gelesen habe. Am liebsten hätte ich das Buch nicht eine Sekunde aus der Hand gelegt, so gefesselt war ich. Ein absolutes Meisterwerk!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.07.2024

Das Ende hat mich sprachlos gemacht

Hope's End
0

"Hope's End" war mein erstes Buch von Riley Sager, es wird aber sicherlich nicht das letzte bleiben. Sein Schreibstil - flüssig und bildhaft zugleich - sowie die Kapitellängen sagten mir auf Anhieb zu. ...

"Hope's End" war mein erstes Buch von Riley Sager, es wird aber sicherlich nicht das letzte bleiben. Sein Schreibstil - flüssig und bildhaft zugleich - sowie die Kapitellängen sagten mir auf Anhieb zu. Die düstere und beklemmende Atmosphäre, die in dem alten Herrenhaus Hope's End herrschte, war beim Lesen fast permanent spürbar. Dies galt sowohl für jene Kapitel, die aus der Perspektive von Pflegerin Kit erzählt wurden, als auch für jene, die Miss Hope's Vergangenheit und somit die wahren Ereignisse aus dem Jahr 1929 ans Licht brachten.

Die einzelnen Charaktere, insbesondere Kit, Lenora Hope und Mrs. Baker, fand ich äußerst gut gezeichnet, sodass ich beim Lesen richtiges Kopfkino hatte. Kit, die zu Anfang nur widerstrebend die Stelle als Lenora Hope's Pflegerin antrat, aus finanzieller Sicht jedoch keine Wahl hatte, kam in ihrem Denken und Handeln sehr authentisch rüber und war somit eine ganz hervorragende Protagonistin - zumal nicht nur Hope's End düstere Geheimnisse vor der Welt verbarg, auch Kit hatte eine tragische Vergangenheit, welche sie nicht los ließ.

Zwischendurch kam ganz kurz etwas Langeweile auf und ich hatte das Gefühl, die Handlung würde auf der Stelle treten. Doch die letzten hundert Seiten waren ein wahrer Pageturner - ein Geheimnis nach dem anderen wurde aufgedeckt und als ich dachte, nun hat die Geschichte nach den finalen Showdown ihr Ende gefunden, wurde ich ein weiteres Mal völlig überrascht. Nie im Leben hätte ich DAMIT gerechnet! Riley Sager hat mit "Hope's End" einen düsteren und wendungsreichen Thriller erschaffen, der einen als Leser*in sprachlos zurück lässt. Dieses Buch ist den Hype definitiv wert!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.07.2024

Wie immer ein guter Thriller von Harlan Coben

Nur für dein Leben
0

Ich bin ja ein sehr großer Fan von Harlan Cobens Büchern und ärgere mich ein wenig, dass ich mich spontan für das Hörbuch entschieden hatte und mir dieser Thriller somit in meiner (Print)Buchsammlung fehlt. ...

Ich bin ja ein sehr großer Fan von Harlan Cobens Büchern und ärgere mich ein wenig, dass ich mich spontan für das Hörbuch entschieden hatte und mir dieser Thriller somit in meiner (Print)Buchsammlung fehlt. Zumal es sonst die volle Punktzahl gegeben hätte. Der Wechsel zwischen den Hörbuchsprechern störte mich nämlich zunehmend, insbesondere wie die beiden FBI Agenten gesprochen wurden, das wirkte teils doch sehr überzogen.

Die Story an sich war aber wieder einmal äußerst mitreißend und gut durchdacht, wenngleich ich die Auflösung mit der Zeit erahnen konnte. Der Spannung tat dies jedoch keinen Abbruch, zumal der Autor mit David einen unheimlich starken Protagonisten erschuf, den ich nur allzu gerne auf seiner Suche nach der Wahrheit begleitete. Davids Entwicklung gefiel mir wahnsinnig gut, vom gebrochenen Mann, der sich damit abgefunden hatte, den Rest seines Lebens hinter Gittern zu verbringen, zu einem verzweifelten Vater, der alles riskieren würde, um die Wahrheit über das Schicksal seines Sohnes zu erfahren.

Erzählt wurde die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven, hauptsächlich aus der von David und seiner Schwägerin Rachel, welche mir ebenfalls sehr sympathisch war. Dies, zusammen mit diversen Plot-Twists, sorgte dafür, den Spannungsbogen konstant oben zu halten - bis zum großen Showdown. Ein weiterer Thriller des Autors, der mich von Anfang bis Ende begeistern konnte und mich daran erinnert hat, weshalb Harlan Coben zu meinen absoluten Lieblingsautoren zählt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.07.2024

Spannender Rechtsmedizin-Thriller

Mit kalter Präzision
0

Nach der Kurzgeschichte "Kaltes Land" widmet Michael Tsokos der Rechtsmedizinerin Sabine Yao nun ihre eigene Reihe. Ob sie die große Lücke füllen kann, die mein Liebling Fred Abel nach seiner Kündigung ...

Nach der Kurzgeschichte "Kaltes Land" widmet Michael Tsokos der Rechtsmedizinerin Sabine Yao nun ihre eigene Reihe. Ob sie die große Lücke füllen kann, die mein Liebling Fred Abel nach seiner Kündigung in "Zerteilt" hinterlassen hat? Ich würde sagen, sie ist auf einem sehr guten Weg dahin! Denn Sabine, welche bereits als Nebenfigur in Tsokos' vorherigen Thrillern eine Rolle spielte, war mir von Anfang an sympathisch.

Zusätzlich zu dem aktuellen Mordfall, den Sabine untersucht, belasten sie private Sorgen um ihre Schwester Mailin, die aufgrund psychischer Probleme in einer Klinik untergebracht ist. Der Spagat zwischen tougher Rechtsmedizinerin und fürsorglicher Schwester wurde sehr schön beschrieben. Überhaupt empfand ich die einzelnen Charaktere als sehr gut ausgearbeitet und authentisch.

Michael Tsokos' Scheibstil ist gewohnt flüssig und trotz einiger Fachbegriffe aus dem Bereich der Rechtsmedizin ließ sich das Buch sehr zügig lesen. Der Autor weiß eben ganz genau, wie er sein medzinisches und forensisches Fachwissen an Laien vermitteln muss, sodass man als Leser*in gebannt eine Seite nach der anderen umblättert und dabei noch etwas lernt.

Sehr gefreut hatte ich mich über das Wiedersehen mit Paul Herzfeld und Fred Abel, auch wenn letzterer nur einen kleinen Auftritt hatte. Etwas mehr Spannung hätte ich mir bei der Auflösung des Täters gewünscht, da dieser ziemlich schnell feststand und es hauptsächlich darum ging, ihn des Mordes zu überführen. Insgesamt gefiel mir das Buch aber sehr gut und ich bin schon gespannt auf die weiteren Fälle von Sabine Yao!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere