Fesselnder Psychothriller
Die gute SchwesterGleich vorweg möchte ich sagen, ich freue mich jetzt schon auf weitere Thriller der Autorin Sarah Bonner. Ihr Debüt gefiel mir nämlich ausgesprochen gut - flüssiger Schreibstil, nicht zu lange Kapitel, ...
Gleich vorweg möchte ich sagen, ich freue mich jetzt schon auf weitere Thriller der Autorin Sarah Bonner. Ihr Debüt gefiel mir nämlich ausgesprochen gut - flüssiger Schreibstil, nicht zu lange Kapitel, unterteilt in fünf Abschnitte, erzählt aus vier Perspektiven, jede Menge Plottwist, Psychothriller vom feinsten.
Zu Beginn wird die Geschichte aus der Sicht von Megan erzählt und startet direkt sehr rasant. In wenigen Momenten empfand ich fast so etwas wie Mitleid mit Megan, da sie mit ihrem Mann Chris, ein Narzisst wie er im Buche steht, wahrlich gestraft ist. Doch richtige Sympathie wollte sich nicht einstellen, dafür waren mir ihre Taten dann doch zu kalt und abgebrüht. Dies trifft eigentlich auf so ziemlich alle Protagonisten zu, was perfekt zu diesem Psychothriller passt. Dennoch fehlte mir ein wenig diese eine sympathische Person, mit der ich mitfiebern konnte, was jedoch mit Sicherheit Geschmackssache ist.
Nach dem ersten Schocker flacht der Spannungsbogen ein kleines bisschen ab, nimmt dann aber schnell wieder Fahrt auf. Viele der Kapitel enden mit einem Cliffhanger, sodass ich gespannt eine Seite nach der anderen umblätterte. Die Intrigen und das toxische Verhalten der einzelnen Charaktere schockierten mich immer wieder aufs Neue, gleichzeitig war ich wie gebannt und konnte es kaum erwarten zu erfahren, wie sich das Ganze auflösen würde.
"Die gute Schwester" ist ein unheimlich fesselnder Psychothriller, der einen als Leser*in in die tiefen Abgründe der menschlichen Seele entführt und wahrlich zu schockieren weiß.