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Veröffentlicht am 19.07.2024

Wirre Erzählweise und von Spannung keine Spur

Die Muse
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Der Klappentext von Daniel Coles "Die Muse" las sich äußerst vielversprechend. Erwartet hatte ich demnach einen brutalen und fesselnden Thriller und ja, die Morde waren tatsächlich äußerst bizarr, doch ...

Der Klappentext von Daniel Coles "Die Muse" las sich äußerst vielversprechend. Erwartet hatte ich demnach einen brutalen und fesselnden Thriller und ja, die Morde waren tatsächlich äußerst bizarr, doch das war es dann auch schon.

Meines Erachtens nach liegen die größten Probleme beim Schreibstil und der Kapitelaufteilung. Viel zu oft fragte ich mich, wo die Handlungen einzelner Szenen stattfinden, da diese scheinbar vollkommen willkürlich aneinander gereiht sind. Das gleiche gilt für die Dialoge. Diese machen zum einen manchmal überhaupt keinen Sinn, zum anderen war mir zwischendurch gar nicht bewusst, welcher der Charaktere gerade agiert.

Die Hauptcharaktere selbst sind zwar nicht völlig unsympathisch, doch die Interaktion zwischen ihnen kommt zuweilen einfach nur unnatürlich und hölzern rüber. Zudem sollten manche Dialoge wohl besonders locker und humorvoll sein, doch der Schuss ging leider nach hinten los. Das Ganze wirkte auf mich zu gewollt, fast schon krampfhaft in der Umsetzung.

Zwischen den Kapiteln sind vereinzelt Illustrationen abgebildet, welche die Inszenierung der Morde darstellen. Die Idee gefiel mir sehr, da ich mir die Tatorte auf diese Weise noch besser vorstellen konnte. Das ist aber leider auch das einzig wirklich positive, was ich zu diesem Buch sagen kann.

Das Potenzial war auf jeden Fall da, wurde meiner Meinung nach allerdings nicht ausgeschöpft. Mir fehlte es neben einem roten Faden in der Erzählweise an wirklicher Ermittlungsarbeit. Der Autor verlor sich zu sehr in der Beschreibung von Kunstwerken, welche der Serienkiller nachahmen wollte. Auch gab es für mein Empfinden zu wenige Plottwists und Cliffhanger, der Spannungsbogen war insgesamt relativ flach.

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Veröffentlicht am 18.07.2024

Das erste enttäuschende Buch meiner Lieblingsautorin

Sword Catcher - Die Chroniken von Castellan
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Eigentlich fackle ich nicht lange, ein Buch abzubrechen, wenn es mich so gar nicht packt. Bei "Sword Catcher" war ich oftmals kurz davor - der einzige Grund, weshalb ich es doch nicht tat war, weil Cassandra ...

Eigentlich fackle ich nicht lange, ein Buch abzubrechen, wenn es mich so gar nicht packt. Bei "Sword Catcher" war ich oftmals kurz davor - der einzige Grund, weshalb ich es doch nicht tat war, weil Cassandra Clare zu meinen absoluten Lieblingsautorinnen gehört. Dementsprechend groß war die Vorfreude auf ihr neues Buch. Der Schreibstil war wie immer sehr bildhaft und angenehm, wie ich es von ihr kenne und liebe. An sich wären auch die knapp 800 Seiten nicht das Problem gewesen, viele ihrer anderen Bücher sind ebenfalls ziemlich dicke Wälzer. Nun kommt jedoch das große ABER.

Puh, was war dieses Buch langatmig. Es dauerte ewig, bis überhaupt etwas passierte. Stattdessen wurde ich mit einer Unmenge an Informationen überschüttet, von denen ich die Hälfte direkt wieder vergaß, weil der Funke einfach nicht überspringen wollte. Ein Glossar wäre da wirklich ganz hilfreich gewesen. Denn so verlor ich immer wieder den Überblick - zu viele Schauplätze, zu viele Charaktere, von denen allerdings keiner sonderlich herausstach oder mir gar nachhaltig im Gedächtnis blieb.

Der Fantasygehalt war mir zudem nicht hoch genug. Mag sein, dass sich dies in Band 2 noch ändert. Ich bezweifle jedoch stark, dass ich es herausfinden möchte. Vielleicht hatte ich mir im Vorhinein auch etwas völlig anderes von diesem Buch erhofft - wenn ich an ihre vorherigen Buchreihen zurückdenke, die ich allesamt geliebt habe, insbesondere "Chroniken der Unterwelt". Für mich war "Sword Catcher" leider eine einzige Enttäuschung. Aber das ist mit Sicherheit Geschmackssache! Mir persönlich fehlten hier ganz einfach Tempo, Spannung und starke, einprägsame Protagonisten.

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